Wie alles
begann - Urknall oder Schöpfung?
von Pastor Christian Wegert - Gemeinde
und Missionswerk Arche e.V. Hamburg
Dieser Artikel wurde der "Arche Taube"
März 2015 entnommen.
www.arche-gemeinde.de
Liebe Freunde der
Arche,
kaum ein Text der Heiligen Schrift wird heute so stark in Zweifel
gezogen wie das 1. Buch Mose. Viele halten es für ein frommes Märchen,
weil der aufgeklärte Mensch des 21. Jahrhunderts sich nicht mit der
Existenz eines Schöpfergottes arrangieren will. Das hätte ja auch
weitreichende Folgen für ihn. Denn wenn es einen Gott gibt, dann auch
eine höhere Instanz, der wir rechenschaftspflichtig sind. Weil dies der
gefallene Mensch aber nicht wahrhaben will, sucht er stets zu beweisen,
dass die Welt ohne Gott entstanden sein müsse.
Urknall oder Schöpfung?
Weil die Entstehung des Universums aber nicht
in einem Labor explizit nachgebildet werden kann, bleiben alle
wissenschaftlichen Erklärungsversuche immer nur „Theorien". Schließlich
war kein Mensch bei der Schöpfung dabei. Gott sagte schon zu Hiob:
„Wo warst du, als ich den Grund der Erde legte? Sprich es aus, wenn du
Bescheid weißt!" (Hiob 38,4). Die Theorie des Urknalls kann nicht
die Frage beantworten, was die Ursache des Universums war. Sie kann
nicht erklären, wer den Zündschlüssel gedreht und den Motor zum Laufen
gebracht hat. Sie gibt auch nicht Antwort auf die Frage, wer den
entscheidenden Impuls gegeben hat und warum er es tat.
Der Pfarrer und Bibelkommentator Matthew Henry
(aus dem 17./18. Jahrhundert) schreibt über die Schöpfung: „Der erste
Vers der Bibel gibt uns eine zuverlässigere und bessere, eine
befriedigendere und nützlichere Erkenntnis als alle Bücher der
Philosophie. Der lebendige Glaube eines demütigen Christen versteht
diese Dinge besser als die erhabenen Einbildungen der klügsten Köpfe."
Am Anfang war Gott
Der erste Vers der Bibel berichtet uns, wie
alles begann: „Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde" (1. Mose
1,1). Dieser proklamative Eröffnungssatz der Heiligen Schrift ist
alles andere als der Einstieg in ein Märchen. Gott ist gleich im ersten
Satz der Bibel der Handelnde. Er war schon da, noch bevor irgendetwas
geschaffen war. Nichts war existent außer Gott. Er wurde niemals gemacht
und kam nie ins Dasein. Er ist das Einzige, das keinen Anfang hat. Daher
ist alles, was existiert, aus Ihm hervorgegangen. Der Psalmist drückt es
so aus: „Ehe die Berge wurden und du die Erde und den Erdkreis
hervorbrachtest, ja, von Ewigkeit zu Ewigkeit bist du Gott!" (Psalm
90,2). Diese Präexistenz Gottes hat wunderbare Konsequenzen für uns.
Zweck und Ziel für unser Leben
Wir dürfen uns darüber freuen, dass hinter
unserem Leben eine göttliche Absicht steht. Denn niemand schafft,
entwickelt oder produziert etwas, ohne damit ein Ziel zu verfolgen.
Denken wir an einen Schraubenzieher. Er wird für einen bestimmten Zweck
hergestellt. Er soll nämlich Schrauben rein- oder auch rausdrehen.
Niemand würde einen solchen Schraubenzieher entwickeln, ohne zu wissen,
wofür er ihn benutzen möchte. Als Gott nun die Welt und den Menschen
erschuf, lag diesem Schöpfungsakt ebenso ein göttlicher Wille zugrunde.
Es gab eine Überlegung und eine Absicht des Ewigen - auch mit deinem
Leben.
Wenn alles nur rein zufällig entstanden wäre,
gäbe es diesen Sinn für unser Dasein nicht. Wir wären hier und wüssten
nicht, warum und wozu. Wir wären weniger als ein Schraubenzieher, der
immerhin noch einen Schöpfer hinter sich weiß.
Weil Gott aber Schöpfer des Himmels und der
Erde ist, hat unser Leben einen Sinn. Er schuf uns, um Ihn zu ehren. Er
schuf uns, damit wir uns an Ihm erfreuen. Er schuf uns, damit wir Seine
Größe bestaunen, Ihn loben und preisen und darin vollkommene
Zufriedenheit erleben.
Gott verändert sich nicht
Eine andere Folge der Präexistenz Gottes ist
Seine absolute Zuverlässigkeit. Er war schon da, bevor die Welt
geschaffen wurde. Er existierte bereits unabhängig von ihr. Sein Wesen
ist immer das gewesen, was es ist, und wird immer sein, was es ist. Er
ist losgelöst von Raum und Zeit. Er ist derselbe gestern, heute und auch
in Ewigkeit. Das heißt doch, dass Er keinen Schwankungen unterworfen,
keinen Entwicklungen unterlegen, keinen Problemen hilflos ausgesetzt
ist. Weder die weltpolitischen Ereignisse noch die Sorgen deines Alltags
werfen Ihn aus der Bahn. Weil Er schon vor der Erschaffung des
Universums in sich selbst genug war und Er ohne Universum und ohne Erde
existierte, wird Ihn auch heute nichts überfordern - auch nicht die
Fragen dieser Zeit und die Nöte deines Lebens. Er bleibt sich treu. Er
steht zu dem, was Er sagt. Er verändert sich nicht. Er ist vollkommen
vertrauenswürdig.
Neue Predigtserie über 1. Mose
Das 1. Buch Mose beschreibt nicht nur die
Schöpfung des Universums und die Schaffung von Mann und Frau. Es bildet
auch die Grundlage für Themen wie „der heilige Bund der Ehe", „der
Einbruch von Sünde und Tod in die Welt", „das Gericht Gottes über die
Sünde" und „Gottes Gerechtigkeit". Es beschreibt aber auch Seine Liebe,
Barmherzigkeit, Langmut und die Gerechtigkeit, die uns durch Glauben
zugerechnet wird. Das erste Buch der Bibel bildet das Fundament unseres
Glaubens, auf dem die Heilige Schrift in all ihren anderen Büchern nach
und nach aufbaut und mit Voranschreiten der Zeit immer mehr von Gottes
Rettungsplan offenbart. Deswegen tobt ein Kampf um die Glaubwürdigkeit
des 1. Buches Mose. Denn wenn es gelingt, die Zuverlässigkeit und
Vertrauenswürdigkeit dieses Textes zu untergraben, wäre das Ziel
erreicht, das sich manch ein Gottloser gesteckt hat - nämlich das
Fundament unter dem Haus des christlichen Glaubens wegzureißen, damit es
in sich zusammenfällt. Aber das wird nie geschehen!
Im Januar haben wir mit einer neuen
Predigtserie über das 1. Buch Mose begonnen. Die Gottesdienste werden
später im Rahmen der „Fernsehkanzel" im ganzen Land zu sehen sein. Bitte
betet doch mit uns, dass die Ausstrahlungen dieser Predigten zu einem
großen Segen und viele Menschen gerettet werden. Die Produktion und
Ausstrahlung dieser neuen Predigtserie kostet Kraft und Geld. Ich danke
Euch ganz herzlich, dass Ihr uns im Gebet und auch finanziell bei diesem
wichtigen Projekt unterstützt!
Herzliche Grüße Euer
Christian Wegert
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