Israels größter Tag
von Christa Egli
Auszug aus dem gleichnamigen Artikel im
Rundbrief 01/2008 des Glaubenszentrum Bad Gandersheim
Israels größter Tag war nicht im Mai 2007 bei der 40-Jahrfeier der Wiedervereinigung Jerusalems. Israels größter Tag wird auch nicht im Mai 2008 die 60-Jahrfeier der Gründung des modernen Staates sein. Diese beiden geschichtlich bedeutsamen Ereignisse sind jedoch notwendige Voraussetzungen, um das größte Ereignis vorzubereiten, das von Paulus vorausgesagt wurde:
Paulus bezieht sich auf die Prophetie in Jeremia 31,31-34: „Siehe Tage kommen, spricht der Herr, da schließe ich mit dem Haus Israel und mit dem Haus Juda einen neuen Bund ... Ich werde mein Gesetz [Gottes Lehren aus der Tora] in ihr Inneres legen und werde es auf ihre Herzen schreiben ... Denn ich werde ihre Schuld vergeben und an ihre Sünde nicht mehr denken.“ Diese Verheißung steht auch im Brief an die messianischen Juden (s. Hebr 8,8-12). Das Schattenbild zu diesem dramatischen Ereignis finden wir in der Geschichte Josefs (s. 1.Mo 37+39-45). Josef, als ein Bild für den Messias Jesus, wurde von den eigenen Brüdern in die Hände der Nationen verkauft. Nach vielen Nöten wird er mit 30 Jahren zum zweiten Herrscher Ägyptens erhoben und so zum Segen, zur Errettung aus einer großen Hungersnot für diese Nation – aber nicht nur für Ägypten, sondern für die ganze Erde (1.Mo 41,57). Auch in Kanaan, wo Jakob mit den restlichen elf Söhnen wohnte, herrschte Hungersnot. Jakob schickte zehn seiner Söhne nach Ägypten, um von Josef Getreide zu kaufen. Josef erkannte seine Brüder, aber sie erkannten ihn nicht. Er war Machthaber über Ägypten und sah auch wie ein Ägypter aus. Josef testete sie, wollte sehen, ob ihre Herzen verändert waren, und verlangte, dass auch sein leiblicher Bruder Benjamin bei der nächsten Reise zu ihm gebracht wurde. Die Brüder demütigten sich und bekannten schließlich ihre Schuld vor Josef (1.Mo 45,1-15). Josef gab sich ihnen als ihr Bruder zu erkennen, den sie verkauften. Er umarmte sie jetzt, weinte und vergab ihnen ihre Schuld. – Genau das wird das Volk erleben, wenn sie ihren Messias erkennen werden. – Die Folge war Errettung aus der noch fünf Jahre anhaltenden Hungersnot, Versorgung und Gunst. Das Beste des Landes Ägypten wurde ihnen und Jakob, dem Vater geschenkt, als sie nach Ägypten zogen, um dort zu leben.
Jesus als ihren Messias
erkennen
Der größte Tag Israels wird sein, ihn zu erkennen, den sie
durchbohrt haben, ihren eigenen Messias, den Sohn Davids; Jesu Tränen zu sehen,
seine Umarmungen zu erleben und zu hören, dass ihnen vergeben ist. Zurzeit ist
dem Großteil des Volkes diese Offenbarung noch nicht zuteilgeworden. Haben wir
doch Jesus weitgehend von seinen hebräischen Wurzeln entfremdet, so dass Juden
im Jesus der Christenheit kaum ihren jüdischen Messias erkennen können. In
seinem Namen, unter der Flagge des Kreuzes, sind Millionen Juden auf grausamste
Art und Weise ermordet worden. Auch Hitler war nach ihrem Verständnis Christ.
Wie sollte dieser Jesus ihr verheißener, von vielen Juden mit Sehnsucht
erwarteter Erretter sein? Gott selbst wird die Decke von ihren geistlichen Augen
entfernen (s. Sach 12,10). Die Voraussetzung für Israels Begegnung mit seinem
Messias als Nation ist ihre Rückkehr zu ihrem Land und ihrer Stadt. Wenn wir uns
die Geschichte dieses Volkes anschauen, finden wir die immer wiederkehrende
Tatsache, dass vor jeder heilsgeschichtlichen Bewegung Gottes auf dieser Erde
der Feind sich in verschiedener Weise aufmachte, um den Plan Gottes zu
verhindern.
Befreiung aus Ägypten
Nach mehr als 400 Jahren in Ägypten, in der Zwischenzeit
zur Sklavenarbeit missbraucht, schrien die Hebräer zu Gott um Hilfe und Rettung.
Pharao, ein Bild für den Feind Gottes, befahl, alle neugeborenen hebräischen
Söhne in den Nil zu werfen. Mose wurde jedoch gerettet und Gott berief ihn, das
Volk der Hebräer aus Ägypten herauszuführen. Wir lesen von dem dramatischen
Kampf, den schrecklichen Plagen und den Wundern Gottes bei der Befreiung der
Hebräer.
Was war Gottes Absicht?
Erst nachdem die Hebräer frei und auf dem Weg in das „verheißene Land“ waren,
wurden Mose am Sinai die „Worte Gottes“ gegeben, die Gebote, Rechtsbestimmungen,
Weisungen, Verordnungen, Vorschriften über ihr Zusammenleben sowie das Gesetz
als Lehre, Richtschnur, Maßstab und Gebrauchsanweisung für ein Leben mit dem
heiligen Gott. Dies waren Unterweisungen für ein Leben im Frieden mit anderen.
Gott schloss einen Bund mit dem Volk und gab ihnen seine großartigen Prinzipien.
Dadurch wurde ein völlig neues Zeitalter auf der Erde eingeführt. Bis zu diesem
Tag gab es keine Grenzen und jedes Volk lebte wie es wollte. Nun heiligte Gott
ein Volk und sonderte es von allen anderen Völkern ab – sein Eigentumsvolk als
seine Zeugen auf der Erde (s. 3.Mo 18,1-5). Diesen Plan Gottes wollte der Feind
verhindern.
Wiederaufbau Jerusalems
586 v. Chr. zerstörte Nebukadnezar neben Jerusalem und dem Tempel noch weitere
Städte und brachte die hebräische Nation in die babylonische Gefangenschaft.
Unter ihnen war Daniel. Aus den Schriften Jeremias erkannte er, dass die
Knechtschaft nach 70 Jahren beendet sein würde. Daraufhin betete er. Esra und
Nehemia kamen mit anderen Männern nach Jerusalem zurück und bauten den Altar,
den Tempel, die Mauer um Jerusalem und die Städte wieder auf. Bevor das geschah,
trat Haman auf, „... dass man sie [die Juden] ausrotte ...“ (Est 3,9). In
Persien lebten König Ahasveros und Ester, die jüdische Königin. Durch Esters
Fürbittedienst unter der Anleitung ihres Onkels Mordechai wurde aber der Plan
Hamans vereitelt.
Was war Gottes Absicht?
Gott bereitete die nationale Plattform für das erste Kommen Jesu vor. Das
Zeitalter des Gesetzes sollte seine Erfüllung finden in der Geburt, dem Leben,
dem Sterben und der Auferstehung des Messias. Der neue Bund, auf Herzen
geschrieben, wurde durch ihn, den Sohn Gottes, eingeführt. Dieses größte
Weltereignis konnte nicht außerhalb der jüdischen Nation stattfinden. Bethlehem,
Nazareth, Jerusalem, der Tempel – alles musste dafür vorbereitet und aufgebaut
sein. Auch als Jesus geboren wurde, „ein Licht zur Offenbarung für die Nationen
und zur Herrlichkeit deines Volkes Israel“ (Lk 1,32), versuchte der Feind, das
Kind umzubringen. Herodes ließ alle Jungen unter zwei Jahren im Gebiet von
Bethlehem töten, aber Josef wurde im Traum gewarnt und floh mit Frau und Kind
nach Ägypten.
Wiederherstellung des
Staates Israel
70 n. Chr., nach der Zerstörung des zweiten Tempels und der Städte durch die
Römer, wurden die Juden unter alle Nationen zerstreut. Die folgenden
Jahrhunderte waren von großen Verfolgungen, Pogromen, Millionen Vertriebenen und
Ermordeten gekennzeichnet. Der Höhepunkt kam durch den Holocaust: die Endlösung.
Mit unglaublichem Hass hat Satan durch das Naziregime gewirkt, um die Juden
auszulöschen. Es gelang ihm, ein Drittel des jüdischen Volkes zu vernichten.
Jedoch drei Jahre nach dieser schreckerfüllten Zeit wird 1948 der israelische
Staat gegründet, ein Heimatland für alle Juden weltweit.
Was war Gottes Absicht?
Er bereitet das zweite Kommen Jesu vor! Der Löwe aus dem Stamm Juda, der König
aller Könige und Herr aller Herren, wird seinen rechtmäßigen Thron in Jerusalem
in Besitz nehmen, seine Königsherrschaft antreten und sein tausendjähriges
Friedensreich auf der Erde errichten. Israels größter Tag, seinen Messias zu
erkennen, steht kurz bevor. Das wird „Leben aus den Toten“ für die Welt sein,
sagt Paulus in Römer 11,15.
Und wieder sehen und hören wir in den täglichen Nachrichten vom Kampf um dieses
„Grundstückchen Gottes“ auf dieser Erde, wie ein Bruder aus Israel einmal so
treffend sagte. Ob militärisch oder durch diplomatischen Druck – die Absicht
Satans, die Juden zu töten, verändert sich nicht. Ein Rückblick auf die
Geschichte sollte uns, der Gemeinde und den Regierungen der Nationen, die Furcht
Gottes geben und eine ernsthafte Warnung sein! Denn alle Versuche, dieses Volk
von der Erde zu entfernen, waren letztlich mit Gottes Gericht verbunden:
• Ägypten
verlor seine Erstgeborenen und seine stattliche Armee.
• Zu Esters
Zeit konnten die Juden nach Hamans Tod all ihre Feinde umbringen.
• Während des
„Dritten Reiches“ starben über 50 Mio. Menschen. Nach 12 Jahren Nazi-Herrschaft
lag Deutschland in Trümmern und wurde geteilt.
Immer kam und kommt Gottes Plan der Erlösung, sein Ratschluss, zur Verwirklichung! Niemand kann das verhindern. So wird es auch dieses Mal sein.
„Denn siehe, in jenen Tagen und zu jener Zeit, wenn ich das Geschick Judas und Jerusalems wenden werde, dann werde ich alle Nationen versammeln und sie ins Tal Joschafat hinabführen. Und ich werde dort mit ihnen ins Gericht gehen wegen meines Volkes und meines Erbteils Israel, das sie unter die Nationen zerstreut haben. Und mein Land haben sie geteilt.“ (Joe 4,1-2)
Deshalb ist es in unserer Zeit absolut notwendig, auf der Seite Gottes zu stehen und ein klares Bekenntnis zu seinen Plänen und Wegen, auch zu seinem Volk, zu haben. Israel zur Seite zu stehen in Tagen seiner Bedrängnis, als Fürbitter und Segnende, als Freunde, die es nicht fallen lassen, ist Gottes Ruf und Auftrag an uns. Möge er uns dazu bereit machen, damit wir auch an ihrer großen Freude teilhaben können, die danach kommt.
Christa Egli ist Lehrerin im Glaubenszentrum und Israel-Kennerin.. Website Glaubenszentrum Bad Gandersheim |
Israelkonferenz
im Glaubenszentrum
Die Wiederherstellung aller Dinge 28.
Februar – 2. März 2008
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(Letztes Update: 15.02.2008)