Gesunde Beziehungen leben
1. Verletzte Beziehungen heilen
Per E-Mail
"Tägliche Andacht" von Bayless Conley erhalten.
Sprüche 18,19 sagt uns: Ein getäuschter (gekränkter) Bruder
ist unzugänglicher als eine befestigte Stadt; und Streitigkeiten sind wie
der Riegel einer Burg. Die „befestigte Stadt“, von der hier die
Rede ist, ist eine Stadt mit Stadtmauern, die bewacht wird. Man kann nicht
einfach vor das Tor einer befestigten Stadt ziehen und die Kapitulation
verlangen. Es bedarf einer durchdachten Strategie, um solch eine Stadt
einzunehmen. Man muss alles durchdenken und einen Plan entwickeln. Es bedeutet auch, dass unermüdlicher
Einsatz nötig sein wird. Und sehr wahrscheinlich wird man sich dabei in
Gefahr begeben. Ja, es ist unmöglich, eine befestigte Stadt einzunehmen,
ohne Risiken einzugehen, ohne sich selbst angreifbar zu machen. Das trifft auch zu, wenn ein Bruder
gekränkt ist. Es bedarf sorgfältiger Planung und ernsthafter Bemühungen,
und manchmal müssen wir uns auch verletzbar machen, obwohl wir das nicht
wollen. Vielleicht hast du heute mit einer
verletzten Beziehung zu kämpfen und vielleicht hast du dich noch nicht um
Heilung in dieser Beziehung bemüht, weil du nicht weißt, wie du das machen
sollst. Es fängt immer mit Gebet an. Du musst mit Gott über den anderen
und über dich selbst sprechen und dann musst du hingehen und mit der
betreffenden Person reden. Wenn du es dann tust – bitte lies jetzt
sehr genau –, sollte es nicht mit der Absicht geschehen zu beweisen, dass
du im Recht bist. Recht zu haben ist nicht das Ziel. Das Ziel ist Frieden.
Meistens ist es wichtiger, barmherzig zu sein, als recht zu haben. Wenn du dich um eine Lösung bemühst, aber
nur mit der Absicht, dass der andere deine Sichtweise versteht, damit du
beweisen kannst, dass du recht hast, dann behältst du vielleicht recht,
schließt aber nie Frieden. Wenn du dich bemühst,
einen gekränkten Bruder zu gewinnen, dann höre ihm gut zu und versuche,
seine Sichtweise nachzuvollziehen. Sei bereit zu hören und nicht nur
gehört zu werden. Denn auch wenn es schwierig ist, kannst du doch zum
Frieden gelangen und erleben, dass eine zerbrochene Beziehung heil wird.
Die Sendung zur
Andacht als wmv:
2.
Hörst du dem anderen wirklich zu? In Sprüche 18,2
wird uns eine wichtige Warnung gegeben: Kein Gefallen hat der Tor an
Einsicht, sondern nur an der Entblößung seines Herzens. Wir verfallen nur allzu leicht in die
Rolle solch eines Dummkopfes (Tor), wenn wir uns mit einer verletzten oder
zerbrochenen Beziehung befassen. Anstatt zu versuchen, den anderen zu
verstehen, versuchen wir eher, ihm unseren eigenen Schmerz begreiflich zu
machen. So wie ich hast du vermutlich auch schon
öfter gesagt: „Sieh die Sache doch mal mit meinen Augen. Du musst
verstehen, warum ich verletzt bin. Du musst verstehen, warum ich so
reagiert habe, wie ich reagiert habe. Du musst doch begreifen, dass ich
recht habe. Ich muss dich davon überzeugen, dass ich recht habe mit dem,
was ich gesagt und getan habe.“ Wenn wir so reden, zeigt das, dass wir
eigentlich nicht daran interessiert sind, den Standpunkt der anderen
Person zu verstehen und zu einvernehmlichem Frieden zu gelangen. Wir
wollen nur unsere Meinung, unseren Schmerz und unsere Argumente zum
Ausdruck bringen. Die Bibel sagt, dass sich so nur ein
dummer Mensch verhält. Ich gebe gern als Erster zu, dass ich mehr als
einmal dieser Dummkopf war. Aber wir müssen lernen, zuzuhören und zu
verstehen. Zum Zuhören und Verstehen
gehört ein wichtiger Satz: „Ich verstehe, was du meinst, und es tut mir
leid.“ Dieser Satz bedeutet nicht:
„Ich verstehe, was du meinst, und es tut mir leid, dass du so ein Idiot
bist.“ Es bedeutet: „Ich habe dir zugehört, ich habe dich verstanden und
es tut mir leid.“ Nicht mehr und nicht weniger. „Bitte vergib mir.“ Es ist erstaunlich, wie schwer manchen
Menschen diese Worte über die Lippen kommen. In der Tat ist es
schockierend festzustellen, wie wenige Menschen wissen, wie man um
Verzeihung bittet. Sie bieten dem anderen die Rose einer Entschuldigung
an, überreichen sie aber mit dem dornigen Ende zuerst. Spiele nicht den Narren. Höre zu, um zu
verstehen.
Ähnliche Sendung zur
Andacht als wmv:
3.
Wie wir mit unseren Mitmenschen umgehen sollen In
1. Petrus 3,10-11 gibt uns Petrus eine wichtige Anweisung für unsere
Beziehungen zu anderen Menschen: Denn wer das Leben lieben und gute
Tage sehen will, der halte Zunge und Lippen vom Bösen zurück, dass sie
nicht Trug reden; er wende sich ab vom Bösen und tue Gutes; er suche
Frieden und jage ihm nach! Ich möchte unsere
Aufmerksamkeit auf das Ende des Verses lenken: Er
suche Frieden und jage ihm nach. Das bedeutet, wir
sollen nach Frieden mit anderen Menschen streben. Dieser Befehl wird in Hebräer 12,14
bekräftigt: Jagt dem Frieden mit allen nach und
der Heiligung, ohne die niemand den Herrn schauen wird. Bitte achte auf den Anfang des
Verses: „Jagt dem Frieden nach …“
Dem Frieden mit wie vielen Menschen sollen wir nachjagen?
Mit allen Menschen. Schließt das deine
Nachbarn mit ein? Was ist mit deiner Mutter? Mit deinem Vater? Was ist mit
deinen Kindern? Deinem Chef? Deinen Verwandten? Wie ist es mit der Person,
die die besondere Gabe zu haben scheint, dir auf die Nerven zu gehen? Was
ist mit denen, die gemein und unausstehlich sind? Uns wird gesagt, wir sollen
dem Frieden mit allen Menschen
nachjagen. Das ist kein Vorschlag. Das ist ein Befehl. Dieser Befehl wird in Römer 14,19 noch
weiter erläutert: So lasst uns nun dem nachstreben,
was dem Frieden und dem, was der gegenseitigen Erbauung dient. Dinge, die ermutigen oder aufbauen,
schaffen Frieden. Dinge, die niedermachen und herunterziehen, zerstören
Frieden. Erinnere dich daran, wenn du das nächste Mal eine hitzige
Diskussion mit deiner Ehefrau oder deinem Ehemann führst. Frag dich
selbst: „Bauen diese Dinge, die ich gerade sage, meinen Partner auf? Oder
ziehen sie ihn herunter?“
Jage dem Frieden mit allen
Menschen nach, indem du dich für Worte und Taten entscheidest, die
aufbauen.
4.
Wenn Friede nicht möglich ist In Römer
12,18 heißt es: Wenn möglich, soviel an euch ist,
lebt mit allen Menschen in Frieden! Dieser Vers deutet an, dass es mit manchen
Menschen nicht möglich ist, in Frieden zu leben, weil sie sich weigern,
Frieden zu schließen. Sie nehmen die Stellung eines Feindes, eines
Gegenspielers, ein und sie weigern sich, von dieser Position abzurücken.
Dabei ist es ganz gleich, was du tust. Soweit es jedoch an dir liegt, musst du
alles versuchen, was dem Frieden dient. Du musst beten, du musst reden,
und wenn Gott es dir zeigt, manchmal auch ein Geschenk machen. Und
natürlich musst du mit deinen Taten zum Ausdruck bringen, dass du Frieden
willst. Aber manchmal wird der andere nicht
nachgeben. Er geht weder auf den Einfluss von Gottes Geist noch auf deine
Bemühungen ein. Aber wenn du alles getan hast, was du tun konntest, dann
hast du alles getan, was möglich war. Gibt dir das den Freibrief, unhöflich zu
sein oder den anderen unfreundlich zu behandeln? Nein. Davon handeln die
nächsten Verse. In Römer 12,19-20 heißt es: Rächt euch nicht selbst, Geliebte,
sondern gebt Raum dem Zorn! Denn es steht geschrieben: Mein ist die Rache;
ich will vergelten, spricht der Herr. Wenn nun deinen Feind hungert, so
speise ihn; wenn ihn dürstet, so gib ihm zu trinken! Denn wenn du das
tust, wirst du feurige Kohlen auf sein Haupt sammeln. Biete weiterhin den
Frieden an. Selbst wenn der andere nie reagiert, wirst du wenigstens ein
reines Gewissen haben. Gott wird sich um die Dinge kümmern, an denen du
nichts ändern kannst. Handele nicht eigenmächtig.
Die Rache ist mein!,
sagt Gott.
5.
Warum Gastfreundschaft so wichtig ist In Römer
12,9-14 lesen wir: Die Liebe sei ungeheuchelt!
Verabscheut das Böse, haltet fest am Guten! In der Bruderliebe seid
herzlich zueinander, in Ehrerbietung einer dem anderen vorangehend; im
Fleiß nicht säumig, brennend im Geist; dem Herrn dienend. In Hoffnung
freut euch; in Bedrängnis harrt aus; im Gebet haltet an; an den
Bedürfnissen der Heiligen nehmt teil; nach Gastfreundschaft trachtet!
Segnet, die euch verfolgen; segnet und flucht nicht! Gastfreundschaft
ist in der
griechischen Sprache ein zusammengesetztes Wort. Der erste Teil des Wortes
bedeutet gern haben oder
mögen. Der zweite Teil heißt
Fremde. Somit bedeutet
Gastfreundschaft, zu Fremden freundlich zu sein, sein Herz und sein Haus
für andere zu öffnen. Die Bibel betont, wie wichtig
Gastfreundschaft ist. Sie ist eine wunderbare Möglichkeit, bedürftigen
Menschen die Liebe Gottes zu zeigen. Ich erinnere mich, als wäre es gestern
gewesen, dass ich vor über 20 Jahren in einer Gemeinde predigte. Janet und
ich waren gerade frisch verheiratet. Nach dem Gottesdienst standen Janet
und ich da und wussten nicht, was wir tun sollten. Niemand sprach mit uns
und die Gemeinde hatte weder für Unterkunft noch für Verpflegung gesorgt. Genau in diesem Moment kam ein älteres
Ehepaar auf uns zu und lud uns zu sich nach Hause zum Mittagessen ein, was
wir sehr dankbar annahmen. Und weißt du was? Ich weiß nicht mehr,
worüber ich an diesem Tag gepredigt habe, aber bis zum heutigen Tag
erinnere ich mich daran, dass wir im Haus dieses Ehepaares Schmorbraten
aßen. Ich erinnere mich an ihre liebevolle Art, ihre gastfreundliche
Haltung und wie sehr sie uns das Gefühl gaben, willkommen zu sein. Bemühe dich um
Gastfreundschaft!
Die Sendung zur
Andacht als wmv:
Predigt-Videos "Antworten mit Bayless Conley"
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Website: Antworten mit Bayless Conley
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(Letztes Update: 14.04.2019)