Jesus selbst der Urheber der Errettung
Verfasser: Reinhard Bonnke - CfaN Ostern ist das Fest unserer Erlösung. Jesus überwand durch seinen Tod und seine Auferstehung die Macht des Feindes. Er besiegte Sünde, Tod und Teufel und machte die Mächte der Finsternis für alle Ewigkeit zum Verlierer. Die Botschaft von Ostern lautet: Jesus ist Sieger! Ohne ihn hätte es für uns niemals eine Möglichkeit zur Erlösung gegeben. Doch dank seinem Opfer und seiner triumphalen Auferstehung hat er uns den Weg zu Gott geöffnet. Durch sein Leiden wurde er für uns zum Urheber unserer Errettung. |
Jesus - der Urheber der Errettung
Wenn wir von Erlösung sprechen, so ist es allein die Anwesenheit Jesu, seine Gegenwart, sein Nahesein, das uns rettet. Erlösung kommt nicht als ein Einschreibebrief vom Himmel. Jesus bringt sie uns nicht mal eben vorbei, sondern er selbst ist die Erlösung. Es geht um eine lebendige Beziehung zu ihm. Wir müssen in Christus sein: „Also gibt es jetzt keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind" (Römer 8,1). „Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit" (Kolosser 1,27). Er schuf nicht ein religiöses System mit schwer zu erfüllenden Vorgaben. Er ist der Gott unserer Erlösung, nicht der Boss, bei dem wir uns die Erlösung erarbeiten. „Denn Gott ist es, der in euch wirkt" (Philipper 2,13). Jesus allein! Er sagte: „Kommt her zu mir ... ich werde euch Ruhe geben" (Matthäus 11,28).
Jesus kam! Er allein tat das Erlösungswerk. Unglücklicherweise mögen das viele Menschen nicht. Sie möchten lieber damit prahlen, was sie sich selbst erarbeitet haben. Jesus will uns Ruhe geben, wenn wir zu ihm kommen, doch sie machen es zu harter Arbeit, überhaupt zu ihm zu gelangen. Manche Kirchen haben sich die skurrilsten Sachen ausgedacht, durch die man zu Jesus gelangen soll. Die Leute möchten so gerne etwas Anerkennung und Würdigung als ehrenwerte Heilige erhalten. So machen sie das Kommen zu einer großartigen Leistung und ihre Religion besitzt harte Regeln, harte Arbeit, harte Disziplin, hartes Beten und Fasten, harte Selbstverneinung, harte Predigten und sogar harte Kirchenbänke. Manche machen es zu einer Lebensaufgabe, zu ihm zu kommen und sind sich doch dessen nie ganz sicher. Mir scheint es geradezu zynisch: „Wenn du kommst, wirst du Ruhe finden. Doch die wirst du auch brauchen, denn es ist harte Arbeit." Für manche gibt es Ruhe erst auf dem Friedhof.
Doch Jesus hat niemals gesagt, dass wir irgendwelche anstrengenden Prozeduren brauchen. Alles, was wir tun müssen, ist, ihn anzunehmen. Seine Gebote sind ganz einfach: „Komm zu mir!", „Glaube mir!", „Folge mir!"
Jesus - das Wort Gottes
Die biblischen Propheten brachten die Botschaften Gottes. Doch Jesus brachte keine Botschaft von Gott, denn er selbst war die Botschaft. Und zwar genau die Botschaft, von der die Propheten gesprochen hatten. Die Propheten sagten: „So spricht der Herr". Doch Jesus sagte: „Ich sage euch". Er war nicht inspiriert - er war derjenige, der die Inspiration gab. Er war es, der durch die Propheten sprach.
Mohammed nannte sich selbst einen Propheten, einen von Allah gesandten Botschaftsüberbringer. Man sagt, dass seine erste Botschaft, die er in Mekka empfing, die Kernaussage des Korans ist. Sie besteht aus sieben kurzen Zeilen. In Zeile 5 heißt es: „Zeige uns den geraden Weg". Kein Christ braucht solch ein Gebet zu beten, denn Jesus ist der Weg, auch wenn Hunderte von Religionen und Sekten auf ihre Wege weisen, so wie es schon Jesaja sagte: „Wir wandten uns jeder auf seinen eigenen Weg" (Jesaja 53,6).
Paulus, der Apostel mit dem hellen Kopf und dem großen Herzen, sagte: „Das Leben ist für mich Christus" (Philipper 1,21). Unsere einzige Zuversicht ist Jesus selbst. Wir werden durch ihn beurteilt, nicht durch ein Regelwerk: „Alle haben gesündigt und erlangen nicht die Herrlichkeit Gottes" (Römer 3,23).
Die Evangelien sind keine Anleitung zur Selbsterlösung, sondern sie zeigen uns, dass immer dann, wenn Jesus gegenwärtig ist, alles möglich ist. Ein Beispiel dafür ist Lukas 5,17. Jesus befand sich in einem Haus „und des Herrn Kraft war da, damit er heilte".
Es wurde zunächst niemand geheilt, doch die Kraft war trotzdem da. Dann brachen die Freunde des Gelähmten das Dach auf, um zu Jesus zu gelangen. Ohne dass Jesus den Mann berührte, wurde dieser geheilt und seine Sünden wurden ihm vergeben. Wo immer Jesus war, da war Heilung und Hoffnung. Lukas 6,19 beschreibt, dass er in die Gegend von Tyrus und Sidon ging und „die ganze Volksmenge suchte ihn anzurühren, denn Kraft ging von ihm aus und heilte alle".
Christen werden heutzutage mit Hunderten von Büchern, CDs und Videos und mit neuen Gebets- und Glaubenstechniken, neuen Offenbarungen, Theorien und persönlichen Sichtweisen bombardiert. Doch Jesus sprach mit solch einer Einfachheit: „Habe ich dir nicht gesagt, wenn du glaubtest, so würdest du die Herrlichkeit Gottes sehen?" (Johannes 11,40). Die großen Christen der Vergangenheit waren Männer von einfachem Glauben - doch es waren keine einfachen Männer. Wir können auf sie als geistliches Beispiel zurückblicken. Sie handelten in der unverfälschten und ehrlichen Überzeugung, dass Gott mit ihnen war.
Unser Herr, der allmächtige Gott, ist nicht darauf beschränkt, nur auf bestimmte Formulierungen zu reagieren. Die Leute sprechen davon, Gottes Arm zu bewegen. Doch wir sind nicht diejenigen, die ihn bewegen. Er ist der Beweger. „Und der Geist des HERRN fing an, ihn zu treiben" (Richter 13,25). „Von Gott her redeten Menschen, getrieben vom Heiligen Geist" (2.Petrus 1,21). Für Gott von Nutzen zu sein, beginnt nicht mit einem Ringkampf. Es beginnt damit, in ihm zur Ruhe zu kommen, denn er ist Alles in Allem. „Mein Angesicht wird mitgehen und dich zur Ruhe bringen." (2.Mose 33,14).
Jesus - der Heilung Bringende
Lasst uns das Ereignis in Lukas 8,43f mit der Heilung der blutflüssigen Frau näher betrachten. Mein Hauptpunkt ist, dass Jesus hier überhaupt nicht aktiv war. Sie kam nah an ihn heran, berührte mit kaum mehr als einem Finger die Ecke seines Gewandes und fühlte sich sofort wiederhergestellt. Sie hatte das Geheimnis herausgefunden. Kraft und Heilung entspringt seiner Anwesenheit. Um geheilt zu werden, brauchen wir keine speziellen Techniken oder geistliche Gymnastik. Das sehen wir auch in Markus 6,56: ,,... legten sie die Kranken auf den Marktplätzen hin und baten ihn, dass sie nur die Quaste seines Gewandes anrühren dürften; und alle, die ihn anrührten, wurden geheilt." Keiner von diesen Leuten war ein religiöser Hochleistungssportler. Sie kamen einfach nur ganz nahe zu Jesus.
Die Heilung dieser Frau besitzt ein sehr ergreifendes Merkmal. Sie war nicht nur krank, sondern sie war auch aus der Gesellschaft ausgestoßen. Ihre Blutungen machten sie unrein und niemand wollte etwas mit ihr zu tun haben, denn dadurch würde man ebenfalls unrein werden. Sie war geächtet, eine Ausgestoßene. In 3. Mose 15 heißt es: „Wenn eine Frau an Fluss leidet ... jeder, der sie anrührt, wird ... unrein sein." Sie wusste, dass Jesus unrein würde, wenn sie ihn berührte, doch sie dachte, dass es niemand bemerken würde. Aber Jesus merkte es sofort. Er fühlte, wie Heilungskraft ihn verließ und fragte: „Wer ist es, der mich angerührt hat?" Die kleine Frau erschrak und fühlte sich entsetzlich. Damit hatte sie nicht gerechnet. Wenn er wusste, dass sie ihn berührt hatte, dann wusste er auch, dass er jetzt unrein war. Sie versteckte sich in der Menge. Doch Jesus fragte hartnäckig weiter. Schließlich kam sie zitternd und ängstlich nach vorn, berichtete die Wahrheit über ihre Krankheit und warum sie ihn angerührt hatte.
Jesus wusste, dass die Leute nichts mit ihr zu tun haben wollten. Sie sah so blutleer, blass und krank aus. Ihr ganzes Geld war zu den Ärzten gewandert und vermutlich konnte sie sich kaum das geeignete Essen für ihren geschwächten, blutarmen Zustand kaufen. Als sie zitternd vor ihm stand und er ihrer Geschichte zuhörte, da gab es keinen Ärger und auch keinen Verweis. Er segnete sie: „Tochter, dein Glaube hat dich geheilt. Geh hin in Frieden!" (Lukas 8,48). Wenn sie ihn verunreinigte - er reinigte sie. So ist Jesus! Und zwar immer! Er nimmt unsere Unreinheit und gibt uns dafür seine Reinheit. „Den, der Sünde nicht kannte, hat er für uns zur Sünde gemacht, damit wir Gottes Gerechtigkeit würden in ihm" (2.Korinther 5,21).
Ein römischer Gelehrter, Plinius der Ältere, der zur Zeit Jesu lebte, zeichnete auf, was das Volk damals über Frauen sagte, die unter Blutfluss litten. Sie wurden als Bedrohung angesehen. Ihr Zustand sollte üble Dinge verursachen: Neuer Wein sollte sauer werden; Früchte würden von den Bäumen fallen, Bienenstöcke sterben, Hunde tollwütig werden. Wenn eine Frau wie diese auch nur einen kurzen Blick auf ein Baby werfen würde, so sah man es schon als vergiftet an. Die arme Frau, die Jesus berührte, wusste all das. Wir können uns gut ausmalen, wie furchtbar sie sich fühlte, dass sie die Kleidung Jesu berührt hatte.
Als Jesus zu ihr sagte: „Dein Glaube hat dich geheilt. Geh hin in Frieden!", da revolutionierte er jede Vorstellung davon, wie Gott ist. Für die jüdischen Menschen war Jahwe ein erschreckendes, transzendentes Wesen. Man konnte sich ihm nicht nahen, außer in allergrößter Vorsicht. Selbst die Priester mussten peinlich genau die Vorschriften für die religiösen Rituale einhalten. Dann kam Jesus und die Kraft zur Heilung floss einfach so von ihm aus, selbst zu den Unberührbaren.
Die Heiden hatten noch weniger eine Vorstellung von Gott. Sie dachten, er wäre eine Art unbekannte Wolke voller Kraft, aber ohne Empfindungen, unveränderlich und einfach nicht zu beschreiben. Dieses Etwas war so rein, dass es mit sterblichen, fleischlichen Wesen oder der materiellen Welt nichts zu tun haben konnte. Es war leidenschaftslos und unerreichbar. Doch der Sohn Gottes zog selbst das sterbliche Fleisch an und wurde Mensch. Obwohl ganz Gott, umarmte er die Aussätzigen. Wir sehen in ihm Gott so, wie er von aller Ewigkeit her war, voll Erbarmen, Liebe und Kraft. Als die zitternde Hand einer kleinen, ausgestoßenen Frau ihn berührte, leuchtete die Wahrheit auf, die die ganze Welt verändern würde: Gott ist Liebe.
Wenn man sich mit dieser Begebenheit beschäftigt, so wird einem bewusst, dass das Herausragendste nicht das Wunder war, sondern dass Jesus sich dieser Frau annahm und ihr die Fülle seines göttlichen Wesens widmete, diesem ungewollten Stück einer zerbrochenen Menschheit. Der König der Herrlichkeit sehnte sich danach, mit einer vergessenen Seele zu sprechen.
Wenn wir über die Anwesenheit Gottes sprechen, dann meinen wir die Gegenwart Gottes bei uns, nicht nur seine Gegenwart, die den Himmel erfüllt. Da wo er ist, da ist der Himmel. Er bringt den Himmel in das Leben von uns kleinen Leuten.
CfaN veranstaltet Evangelisationen in einigen der ärmsten Länder der Erde, wo manche Leute außer vielleicht einer Decke nichts besitzen. Manchmal kommen Einhunderttausend oder mehr der Ärmsten der Armen zu unseren Veranstaltungen, und Gott erbarmt sich dieser Menschen immer und immer wieder mit außergewöhnlichen Segnungen. Er kümmert sich mit einem besonderen Interesse um jeden Einzelnen, erhebt ihn und gibt seinem Leben Sinn. Jesus sagte: „Armen wird gute Botschaft verkündigt" (Matthäus 11,5).
Ob es eine kranke Frau war oder ein genialer Paulus, ein Augustinus, ein Luther, ein König oder ein Bauer - der Kernpunkt des Christentums ist einfach die Anwesenheit Jesu, seine Gegenwart, sein Nahesein. Er will mit dir und mir Gemeinschaft haben.
Reinhard Bonnke
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(Letztes Update: 07.04.2011)