Die Straße der Erlösten des HERRN! |
Dieser Artikel wurde der Broschüre "Die Straße der
Erlösten des HERRN!", entnommen.
Autor: Evangelist Dieter Beständig
2.
Chronik 16,9:
„Denn des HERRN Augen durchlaufen die ganze Erde, um
denen treu beizustehen, deren Herz ungeteilt (und nicht halbherzig) auf ihn
gerichtet ist"
Sprüche 23,26:
„Gib mir, mein Sohn, dein Herz, und deine Augen laß an meinen Wegen Gefallen
haben!"
Daniel 11,32
„Und diejenigen, die sich am Bund schuldig machen, wird
er durch glatte Worte zum Abfall verleiten.
Aber das Volk, das seinen Gott kennt, wird sich stark erweisen und entsprechend
handeln"
Psalm 45,5
„Und deine Pracht - sei stark, zieh aus für die Sache
der Wahrheit!"
Jesaja 50,4-5
„Der Herr, HERR hat mir die Zunge eines Jüngers gegeben
damit ich erkenne, den Müden durch ein Wort aufzurichten. Er weckt mich. Ja,
Morgen für Morgen weckt Er mir das Ohr, damit ich höre, wie Jünger hören. Der
Herr, HERR, hat mir das Ohr geöffnet, und ich, ich bin nicht widerspenstig
gewesen, bin nicht zurückgewichen!"
Jesaja 51,9
„Wache auf, wach aufn Kleide dich in Kraft, du Arm des
HERRN!"
Offenbarung
19,10
„Denn das Zeugnis Jesu ist der Geist der Weissagung"
Vorwort des Autors
Gott benutzt seit jeher auch Gleichnisse und Bilder, durch die Er zu Seinem Volk spricht. Ja, die ganze Bibel: das Alte und das Neue Testament vor allem das Buch der Offenbarung ist voll von göttlichen Illustrationen und benutzt eine bildhafte Sprache, die nicht jeder versteht. In Hosea 12,11 spricht Gott diesbezüglich: "Und immer wieder habe ich zu den Propheten geredet, ja, ich ließ Gesichte zahlreich sein, und durch die Propheten gebe ich Gleichnisse".
Als ich mich diese Tage, Anfang Juli 2004, wiederholt mit Jesus allein auf einem Berg im Wallis zurückzog, um dort mit Ihm Gemeinschaft zu haben, sprach der HERR erneut durch Visionen zu mir, welche eine klare Botschaft Gottes an Sein Volk beinhalten, die ich hier in Seinem Auftrag weitergebe. Vorab muss ich hinzufügen, dass ich nicht mit Jesus auf den Berg gegangen bin, um eine weitere prophetische Botschaft zu empfangen, da ich ja erst im Mai diesen Jahres für zwei Wochen in Patmos war, wo mir der HERR mehrere Visionen und Botschaften gab, von denen ich einige vor kurzem veröffentlichte (siehe Broschüre: Wort des Herrn aus Patmos). Ich wollte diesmal nur persönliche Weisung für mich und brauchte die enge Gemeinschaft mit Gott, da ich daheim nicht die erforderliche Ruhe und Stille hatte, um mich für ein paar Tage völlig ungestört auf Ihn ausrichten zu können und Sein Reden zu vernehmen. Ich möchte in diesem Sinne nochmals auf mein Büchlein vom September 2003: „Mache dich auf deinem Gott zu begegnen" hinweisen, wo mir der HERR die Wichtigkeit der persönlichen Begegnung mit Ihm offenbarte und auftrug, diese Botschaft an Sein Volk weiterzugeben, da Er selbst den innigen Wunsch und das Verlangen hat, mit Jedem Seiner Kinder eine intime und persönliche Zeit des Austausches zu verbringen, so wie Jesus es uns selbst viele Male zeigte, indem Er sich öfters allein auf einem Berg zurückzog um mit Seinem Vater Gemeinschaft zu pflegen und göttliche Weisung zu empfangen, durch die Er Seinen Dienst ausführen und vollenden konnte. Ich bin persönlich völlig überzeugt, dass Jesus aus diesem Grund Petrus, Johannes und Jakobus, die Ihm am nächsten standen, mit sich allein auf den Berg nahm um ihnen ein Beispiel zu geben, wie nötig es sei, allein eine Zeit der Zurückgezogenheit und Gemeinschaft mit Gott zu haben und sie aus diesem Grund Teilhaber einer sehr aussergewöhnlichen Offenbarung mit Jesus, Elia und Moses wurden, in der sie Seinen Ausgang in Jerusalem besprachen (lies dazu Lukas 9,28-36) Vers 31: „Diese erschienen in Herrlichkeit und besprachen seinen Ausgang, den er in Jerusalem erfüllen sollte“.
Viele Christen beklagen sich, dass sie nie die Stimme Gottes hören können und sagen enttäuscht: „Warum redet Gott nicht mit mir?" Vielleicht liegt hier das Problem, weil sie nie eine persönliche Zeit der Zurückgezogenheit mit Gott einplanen, wo Er sich ihnen offenbaren kann! Dazu braucht es Zeit. Wer Ohren hat der höre. Ich bete, dass diese Botschaft für Jeden, der sie liest zu einem echten Segen wird.
Griessen, im Juli 2004 Evangelist Dieter Beständig
Die Vision von der „Strasse der Erlösten des HERRN"
Ich schaute eine hohe und breite Strasse, die sich wie eine hohe Autobahn direkt über ein langes Gebirgstal hinwegzog. Die Strasse war völlig licht und ich sah keine Pfeiler die sie trug. Es war eine geistliche Strasse. Unterhalb der Strasse im Tal, lagen verschiedene Orte wo Christen lebten und es auch christliche Gemeinden gab. (Diese Vision muss nicht mit dem Wallis identisch sein)
Über jede Ortschaft schwebte eine dunkle, graue Nebelwolke, die bedrückend auf den gesamten Ort und auf die dortigen Christen einwirkte. Gott zeigte mir, dass dies eine „Wolke des Widerstands des Fürsten der Finsternis" nach Epheser 6 darstellt, der damit verhindern möchte, dass das helle Licht des Evangeliums Jesu Christi hier zum Durchbruch kommt. Zum besseren Verständnis dieser Vision von der „Strasse der Erlösten" zitiere ich einige Bibelstellen, die sich darauf beziehen.
Jesaja 35,8-10 sagt: "Und es wird dort eine Strasse sein, die der heilige Weg heißen wird. Kein Unreiner darf ihn betreten, nur sie werden auf ihm gehen; auch die Toren dürfen nicht darauf umherirren. Es wird da kein Löwe sein und kein reißendes Tier darauf gehen; sie sind dort nicht zu finden, sondern die Erlösten werden dort gehen. Die Erlösten des HERRN werden wiederkommen und nach Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen."
Gott zeigte Jesaja in einer Vision die „Erlösten des HERRN" die nach Zion zurückkehren. Offensichtlich gilt diese Vision zuerst für die Erlösung des Überrestes des Volkes Israel im Tausendjährigen Reich und nicht für die Rückführung der Juden aus allen Nationen nach Israel. Wäre es so, dann dürfte es jetzt in Israel kein Schmerz, Seufzen und Klagen geben, was aber durch die jahrelangen Selbstmordanschläge der Palästinenser traurige Wirklichkeit ist. Eine weitere Auslegung deutet auf die „Erlösten des HERRN" aus allen Nationen hin, welche im Blut des Lammes gewaschen, den Weg ins Himmlische Zion beschreiten, wo kein Trauer, kein Schmerz, keine Tränen und Geschrei ist, denn ewige Freude wird über ihrem Haupte sein.
Jesaja 40,3-5 beschreibt einen weiteren Aufruf Gottes in Bezug auf „geistlichen Strassenbau" und deren Inbetriebnahme durch Gottes Volk: „Eine Stimme ruft: In der Wüste bahnt den Weg des HERRN! Ebnet in der Steppe eine Straße für unseren Gott! Jedes Tal soll erhöht und jeder Berg und Hügel erniedrigt werden! Und das Höckerige soll zur Ebene werden und das Hügelige zur Talebene! Und die Herrlichkeit des HERRN wird sich offenbaren, und alles Fleisch miteinander wird es sehen. Denn der Mund des HERRN hat geredet"
Im obigen Bibeltext gibt Gott Seinem Volk klar eine Anweisung und den Auftrag etwas zu tun, eine bestimmte Vorarbeit für Ihn zu leisten, damit Er anschliessend Seine Herrlichkeit offenbaren kann.
Gott sucht dringend geistliche Strassenbauer!
Im Klartext: Gott sucht geistliche Strassenbauer, die bereit sind geistliche Schwerstarbeit zu leisten, indem sie Hindernisse aus dem Weg räumen und dabei nicht wetterempfindlich und zimperlich sein dürfen. Jesaja 40,3-5 sagt, dass wir zuerst etwas tun müssen: ,,In der Wüste bahnt den Weg des HERRN! Ebnet in der Steppe eine Straße für unseren Gott!" bevor sich Gottes Herrlichkeit offenbaren kann!
Jesaja 49,10-12 sagt über die Erlösten des HERRN die auf dieser Strasse gehen: „Sie werden nicht hungern und nicht dürsten, und weder Wüstenglut noch Sonne wird sie treffen. Denn ihr Erbarmer wird sie leiten und wird sie zu Wasserquellen führen. Alle meine Berge will ich zum Weg machen, und meine Straßen werden hoch dahinführen. Siehe, diese kommen von fernher und siehe, die von Norden und von Westen und jene aus dem Land Sewenim"
In all diesen Bibelstellen wird zuerst Gottes zukünftiges Heilshandeln an die Erlösten Israels dargestellt. Es gilt also zuerst für die Wurzel und danach für die eingepfropften Zweige (Erlösten des HERRN aus allen Nationen); auch wenn die Ersten, die Letzten sein werden. Denn die Vollzahl der Nationen muss zuerst eingehen und dann wird ganz Israel gerettet werden. Im obigen Text wird zudem sehr deutlich dass diese Angelegenheit oberste Priorität Gottes besitzt, denn Ihr Erbarmer (Jesus) wird sie (die Erlösten) selbst leiten und wird sie zu Wasserquellen führen (auch ein Bild auf die Erfüllung mit dem Heiligen Geist). Menschen retten, hat bei Gott immer erste Priorität und darum erwartet Er von Seinem Volk, dass sie sich in Seinem weltumfassenden Erlösungsplan als geistliche Strassenbauer mit einbeziehen lassen, damit Er Sein Werk durch uns tun kann. Dabei mutet Er uns nichts zu, was Er nicht selbst als Vorbild für uns schon getan hätte.
Jesus machte als Erster für Dich und mich Seinen Rücken krumm!
Ein besonderes Bild eines geistlichen Brücken- und Strassenbauers zeigt uns die prophetische Aussage über Jesus Christus selbst in Jesaja 51,23: „Und du machtest deinen Rücken der Erde gleich, wie eine Strasse für die Hinüberschreitenden". Welch eine Aussage! Als ich vor fast 20 Jahren vom HERRN in den geistlichen Gebetskampf und Fürbittedienst für viele Nationen gerufen wurde, hatte ich eines Tages eine sehr eindrückliche Vision. Ich sah Jesus, wie Er tief gebeugt, eine lebendige Brücke zwischen Finsternis/Verdammnis und Licht/Leben/Reich Gottes bildete. Er krümmte dabei seinen Rücken so tief, sodass dieser zerschlagene Rücken zu einer lebendigen Brücke des Heils für diejenigen wurde, die darübergingen! Ich empfing die Vision in einer Zeit der Anfechtung und des Zweifels, weil ich mich in diesem harten Gebetsdienst alleingelassen wähnte und zudem täglich oft bis zehn Stunden betete. Hier kam mir Jesus mit dieser Vision zur Hilfe und zeigte mir an Seinem Leiden, welchen Preis Er selbst für mich und alle Menschen bezahlte, die diesen Weg des Heils beschreiten werden. Es geht immer
über Seinen gebeugten und zerschlagenen Rücken - bis die letzte Person gerettet ist! Jesaja 53,4-7 sagt darüber:
„Jedoch unsere Leiden, er hat sie getragen, und unsere Schmerzen - er hat sie auf sich geladen. Wir aber, wir hielten ihn für bestraft, von Gott geschlagen und niedergebeugt. Doch er war durchbohrt um unserer Vergehen willen, zerschlagen um unserer Sünden willen. Die Strafe lag auf ihm zu unserem Frieden, und durch seine Striemen ist uns Heilung geworden. Wir alle irrten umher wie Schafe, wir wandten uns jeder auf seinen eigenen Weg; aber der HERR ließ ihn treffen unser aller Schuld. Er wurde mißhandelt, aber er beugte sich und tat seinen Mund nicht auf wie das Lamm, das zur Schlachtung geführt wird und wie ein Schaf, das stumm ist vor seinen Scherern; und er tat seinen Mund nicht auf". Und ab Vers 11-12 heisst es: „Um der Mühsal seiner Seele willen wird er Frucht sehen, er wird sich sättigen. Durch seine Erkenntnis wird der Gerechte, mein Knecht, den Vielen zur Gerechtigkeit verhelfen und ihre Sünden wird er sich selbst aufladen. Darum werde ich ihm Anteil geben unter den Großen, und mit Gewaltigen wird er die Beute teilen: dafür, daß er seine Seele ausgeschüttet hat in den Tod und sich zu den Verbrechern zählen ließ. Er aber hat die Sünde vieler getragen und für die Verbrecher Fürbitte getan."
Jesus sagt: Lernt von mir! Folgt mir nach und ich werde euch zu Menschenfischern machen und: Der Knecht ist nicht höher als sein Meister! Unser Fleisch will sich nicht beugen. Darum: wer sich vom Fleisch regieren lässt, kann Gott nicht gefallen. Wahre Jesus-Nachfolge führt uns soweit, bis Er in uns Gestalt annimmt und Seine Barmherzigkeit und Retterliebe uns so erfüllt wie Er es möchte.
Stolz, Selbstgefälligkeit, Hochmut, Eitelkeit und Pharisäerverhalten, Leidensscheu, Bequemlichkeit, Kritiksucht, Rechthaberei, Unbarmherzigkeit, Gleichgültigkeit, Unbewegtsein, Lieblosigkeit, Herzenskälte, Faulheit und Trägheit, Sturheit und geistige Schwerhörigkeit; sind die Kennzeichen und Merkmale eines unbeugsamen Geistes. Im Gleichnis vom barmherzigen Samariter zeichnete Jesus ein deutliches Bild von Dienern Gottes, die einen unbeugsamen Geist hatten und bewusst an dem von Räubern ausgeraubten, niedergeschlagenen und schwerverletzten Mann vorübergingen. Sie machten ihren stolzen Rücken nicht krumm und beugten sich nicht zu dem Verletzten nieder um ihm zu helfen. Da sie als Priester und Leviten im Tempel Gottes dienten, war ihnen dieses Amt zu niedrig und erschien ihnen „unrein". Bis auf den heutigen Tag gibt es Pastoren und Prediger, die ihre Gemeindeglieder auffordern hinauszugehen um Leute in die Gemeinde zu führen, jedoch ohne darin selbst ein Vorbild für andere zu sein, so wie es Jesus selbst in allem praktizierte. Wie oft sprachen mich enttäuschte Christen von verschiedenen Gemeinden an und sagten: „Bruder, es ist so traurig, aber unser Pastor geht nicht mit auf die Strasse, er überlässt das uns. Er ermuntert uns auch nicht, noch kümmert er sich persönlich um die Leute, die wir dann mit in die Gemeinde bringen." Bei evangelistischen Schulungen und Strasseneinsätzen in Gemeinden die ich durchführte, erlebte ich dieses Fehlverhalten vieler Leiter oft mit und erkannte die grosse Not, dass diese einfach „keinen Draht" zu den Verlorenen haben. Lieber stehen sie hinter ihrem Pult und predigen und koordinieren, weil sie es nicht anders wissen. Schliesslich sind sie „Tempeldiener die ihren Dienst am Heiligtum nicht verlassen dürfen" und nach ihrem Verständnis ist dort „heiliger Boden", also müssen Leute die etwas von Gott wollen, gehorsamst in die Tempel gehen und nicht der Tempel auf die Strasse!
Dieses einseitige und damit falsche Tempelverständnis hat dem Missionsbefehl Jesu und der Ausbreitung des Reiches Gottes schon viel Schaden angerichtet. Dagegen sagt das Neue Testament sehr wohl, dass jeder wahre geisterfüllte Gläubige, ein Tempel des Heiligen Geistes ist (1.Kor.3,16; 2.Kor.6,16) wo wir vom Geist Gottes als lebendige Bausteine und als Puzzleteile zusammengefügt, uns von Ihm gebrauchen lassen.
Lebendige Puzzle-Bausteine bilden die „Strasse der Erlösten"
In dieser Vision sah ich wiederholt diese hohe und lichthelle Strasse der Erlösten. Diesmal jedoch als ein zusammengefügtes Puzzlebild. Dann wurde ein einzelnes Puzzleteil in Form eines lebendigen Bausteines herausgenommen und Jesus machte mir klar, dass jeder im Leib Christi, ein lebendiges, brauchbares Puzzleteil darstellt, das zusammengefügt zu einem geistlichen Bau zusammenwächst.
So bestand auch diese Strasse der Erlösten aus lebendigen Bausteinen, aus wiedergeborenen Gläubigen, die hier von Gottes Geist zusammengefügt, eine lebendige, geistliche Strasse, Brücke und Weg für diejenigen bilden, die noch gerettet werden sollen. Der HERR zeigte mir in dieser Vision dass nur Gottes Erlöste (in diesem Sinne: vom Eigenwillen erlöst) durch ihren Gehorsamsschritt Gottes Geist gegenüber, sich von Ihm gebrauchen lassen. Wie sieht dies konkret aus?
Hierzu ein Beispiel aus Markus 2,1-12 (Heilung des Gelähmten). Vier Männer tragen einen Gelähmten zu dem Haus wo Jesus predigt. Weil der Zugang zum Haus wegen der vielen Zuhörer versperrt ist, schleppen sie diesen hilflosen Mann mitsamt der Trage auf das Flachdach des Hauses und decken es soweit ab, bis eine Öffnung entsteht die gross genug ist, um den Kranken samt der Bahre hindurchzubringen und lassen ihn dann langsam zu den Füssen Jesus hinab. Hier sehen wir deutlich wie „geistlicher Strassenbau" funktioniert. Vier Männer sind ergriffen von der Barmherzigkeit Gottes und fassen gemeinsam den Entschluss Jemanden zu helfen, dem dies aus eigener Kraft überhaupt nicht möglich ist.
Hier erfüllen diese vier Männer das Wort aus Jesaja 51,23: „Und du machtest deinen Rücken der Erde gleich, wie eine Strasse für die Hinüberschreitenden". Sie beugten sich tief, um gemeinsam die Last der Unfähigkeit eines gelähmten Mannes auf ihre Schultern zu nehmen. So wurden sie selbst zur „Strasse und Brücke" die jenem Mann letztlich zur Erlösung von seinem jahrzehntelangen Leiden verhalf.
Ihr beispielhaftes und vorbildliches Verhalten zeigt: 1. Durch ihr gemeinsames Handeln bahnen sie einen Weg in der Wüste und räumen die Steine des Anstosses (Behinderung) aus dem Weg. In Jesaja 49,10-12 steht: „Denn ihr Erbarmer wird sie leiten und wird sie zu Wasserquellen (Quellen des Heils) führen. Alle meine Berge will ich zum Weg machen, und meine Straßen werden hoch dahinführen." 2. Das Motiv war Barmherzigkeit! Es war die treibende Kraft, welche Unmögliches möglich macht und buchstäblich Berge zum Weg des Heils wurden und deshalb die Strasse der Erlösung hoch dahinführe (Das Hausdach musste erklommen und abgedeckt werden). 3. Jesus sah ihren stellvertretenden Glauben und belohnt diese gemeinsame Aktion mit einem Wunder! Vier Männer lassen sich von Gottes Barmherzigkeit geführt, als geistliche Bausteine zu einer lebendigen Brücke zusammenfügen, die dadurch zur Strasse der Erlösung für den gelähmten Mann wird.
Stell dich selbst Gott zur Verfügung als Arbeiter im geistlichen Strassen- und Brückenbau. Werde selbst zur Strasse der Erlösten!
Jesaja 40,3-5 sagt: „Eine Stimme ruft: In der Wüste bahnt den Weg des HERRN! Ebnet in der Steppe eine Straße für unseren Gott! Jedes Tal soll erhöht und jeder Berg und Hügel erniedrigt werden! Und das Höckerige soll zur Ebene werden und das Hügelige zur Talebene! Und die Herrlichkeit des HERRN wird sich offenbaren, und alles Fleisch miteinander wird es sehen. Denn der Mund des HERRN hat geredet".
Der HERR ruft dich als geistlichen Wegbereiter und Bahnbrecher für diejenigen, die das Heil und die Erlösung Gottes erben sollen, deren Weg aber durch viele Hindernisse und geistlichen Blockaden versperrt ist. Du weisst die Wahrheit und du kennst den Weg dorthin und du kennst die Tür: Alles in allem Jesus Christus! Er möchte dich als geistlichen Träger, als lebendigen Wegweiser, als tragfähiges Puzzle in die Strasse der Erlösten hineinfügen und gebrauchen. Aber du musst willig sein, deinen Rücken für heilsbedürftige Mitmenschen krumm zu machen!
Warum es vielerorts keinen echten geistlichen Durchbruch gibt!
Widerstand durch den Feind: In der Vision erblickte ich unterhalb der „Strasse der Erlösten" viele Orte, die unter einer dunklen Nebelwolke lagen. Gottes Geist offenbarte mir Folgendes: Jede Wolke bedeutet: Geistlicher Widerstand durch den Fürsten der Finsternis nach Epheser 6.
Es gab natürlich auch Widerstand von Seiten der Christen. Ich möchte jedoch zuerst die Mächte in dieser finsteren Wolke bloßstellen. Wer steckt dahinter? Als ich diese Wolken sah, erhielt ich in meinem Geist das Wort: „Sanballat und Tobija". Der HERR lenkte meine Aufmerksamkeit auf das Buch Nehemia. Es behandelt den Plan Nehemias, das zerstörte Jerusalem wieder aufzubauen und zeigt den enormen Widerstand durch Sanballat den Horoniter und Tobija den Ammoniter.
Lesen wir ab Nehemia 2,7-12: „Und ich sagte zum König: Wenn es dem König gefällt, dann gebe man mir Briefe an die Statthalter jenseits des Stromes mit, damit sie mich durchziehen lassen, bis ich nach Juda komme, dazu einen Brief an Asaf, den Hüter über den Forst des Königs, damit er mir Holz gibt, daß ich die Tore der Burg, die zum Tempelhaus gehört, aus Balken bauen kann und für die Mauer der Stadt und für das Haus, in das ich einziehen will. Und der König gewährte es mir, weil die gute Hand meines Gottes über mir war. Und ich kam zu den Statthaltern jenseits des Stromes und gab ihnen die Briefe des Königs. - Der König aber hatte Heeroberste und Reiter mit mir gesandt. Und als Sanballat, der Horoniter, und Tobija, der ammonitische Knecht, davon hörten, bereitete es ihnen großen Verdruß, daß ein Mensch gekommen war, um das Wohl der Söhne Israel zu suchen. Und ich kam nach Jerusalem und war drei Tage dort. Und ich machte mich bei Nacht auf, ich und einige wenige Männer mit mir. Ich hatte aber keinem Menschen mitgeteilt, was mein Gott mir ins Herz gegeben hatte, für Jerusalem zu tun."
Obwohl Gottes schützende Hand über Nehemia war und auch dem Plan zum Aufbau Jerusalems zustimmte, gab es ständig starken Widerstand vom Widersacher Gottes durch Sanballat und Tobija. Wenn man das Buch Nehemia auf die heutige Situation Israels und Jerusalems und der Gemeinde Jesu überträgt, haben wir das gleiche geistliche Bild und Muster. Das heisst: Der Geist des Widerstands ist derselbe wie zur Zeit Nehemias, denn Geister sterben nicht! Nur benutzen sie jeweils andere Personen für ihre Zwecke. Für Sanballat und Tobija stehen heute gegen Israel: Arafat, Hamas und andere palästinensische, militante Organisationen, die obendrein durch die UNO und EU Unterstützung erhalten.
Wie äusserte sich dieser Widerstand durch Sanballat und Tobija?
Welche Reaktionen wurden hier sichtbar und welchen Einfluss hatten sie auf Nehemia, die Priesterschaft und das jüdische Volk, welche Jerusalem wieder aufbauen wollten? Dazu lesen wir in Nehemia 2,18-20: „Und ich berichtete von der Hand meines Gottes, die gütig über mir gewaltet hatte und auch von den Worten des Königs, die er zu mir geredet hatte. Da sagten sie: Wir wollen uns aufmachen und bauen! Und sie stärkten ihre Hände zum Guten. Als aber Sanballat, der Horoniter und Tobija, der ammonitische Knecht, und Geschem, der Araber davon hörten, spotteten sie über uns und verachteten uns und sagten: Was ist das für eine Sache, die ihr da tun wollt? Wollt ihr euch gegen den König empören? Da gab ich ihnen zur Antwort und sagte zu ihnen: Der Gott des Himmels, er läßt es uns gelingen. Und wir seine Knechte, wollen uns aufmachen und bauen. Ihr aber habt weder Anteil noch Anrecht, noch Gedenken in Jerusalem".
Hier erweiterte sich die Widerstandsgruppe auf Geschem, dem Araber. Ihre erste Reaktion äusserte sich durch Ärger offener Spott und Verachtung. Trotzdem liess sich Nehemia und die Seinen dadurch keineswegs entmutigen „Und sie stärkten sich in ihrem Gott", weil sie Ihm vertrauten (Freimut und Kühnheit). Gemeinsam fingen sie an zu bauen. Es gab jedoch unter ihnen eine „Elitegruppe von Vornehmen" die sich weigerten, ihre Hände schmutzig zu machen. Somit gab es auch Widerstand aus dem Gemeindelager! Dazu heisst es in Nehemia 3,5:
„Aber die Vornehmen unter ihnen beugten ihren Nacken nicht zum Dienst für ihren Herrn".
Hier geschah ein geistlicher Einbruch von Sünde durch die „Vornehmen im Lager" durch Elitedenken, Stolz, Hochmut, Arroganz, Eitelkeit und Standesdünkelei. Kommt uns das nicht bekannt vor? In Jesaja 51,23 lesen wir dagegen vom Wesen Jesu: „Und du machtest deinen Rücken der Erde gleich, wie eine Strasse für die Hinüberschreitenden". Menschen die gross sein wollen, geben sich nicht mit „niedrigen Diensten" ab. So gesehen, gab es hier die erste Spaltung im Lager der Juden und damit eine offene Einfallstür für den Feind!
Trotz Widerstand: Das Volk war mit ganzem Herzen an der Arbeit!
Der folgende Bericht aus Nehemia 3,33-4,17 liest sich spannend wie ein Kriminalroman und ist voller Aktionen und Reaktionen; feindliche Äusserungen und Attacken mit dem Hauptziel unter Gottes Volk Verwirrung anzurichten und damit Uneinigkeit, Orientierungslosigkeit (Ziellosigkeit), Verunsicherung, Kraftlosigkeit, Lähmung, Furcht auszulösen und letztlich den Wiederaufbau Jerusalems und damit das Werk Gottes zu stoppen und zum Stillstand zu bringen.
„Und es geschah, als Sanballat hörte, daß wir die Mauer bauten, da wurde er zornig und ärgerte sich sehr. Und er spottete über die Juden. Und er sprach vor seinen Brüdern und zu der Oberschicht von Samaria und sagte: Was machen die ohnmächtigen Juden? Wollen sie Jerusalem für sich befestigen? Wollen sie zum Opfer schlachten? Wollen sie es heute vollenden? Wollen sie die Steine aus den Schutthaufen wieder zum Leben bringen? Sie sind doch verbrannt! Und Tobija, der Ammoniter, stand neben ihm und sagte: Was sie auch bauen mögen - wenn ein Fuchs daran hinaufspringt, reißt er ihre Steinmauer ein! - Höre, unser Gott, wie wir zum Gespött geworden sind, und laß ihre Schmähung auf ihren Kopf zurückkommen und gib sie der Plünderung preis in einem Land der Gefangenschaft! Und decke ihre Schuld nicht zu, und ihre Sünde werde vor deinem Angesicht nicht ausgelöscht! Denn sie haben in den Bauenden dich zum Zorn gereizt. - Wir aber bauten die Mauer weiter auf, so daß die ganze Mauer bis zur Hälfte geschlossen werden konnte, und das Volk war mit ganzem Herzen an der Arbeit.
Und es geschah, als Sanballat und Tobija, die Araber Ammoniter und Aschdoditer hörten, daß die Ausbesserung an den Mauern Jerusalems Fortschritte machte, weil die Breschen sich zu schließen begannen, da wurden sie sehr zornig. Und sie schlossen sich zusammen, alle miteinander um zu kommen und gegen Jerusalem zu kämpfen und darin Verwirrung anzurichten.
Da beteten wir zu unserem Gott und stellten eine Wache gegen sie auf Tag und Nacht zum Schutz vor ihnen. Und das Volk von Juda sagte: Die Kraft der Lastträger schwindet, und es ist noch so viel Schutt da. Wir allein schaffen es nicht mehr, an der Mauer zu bauen.
Unsere Bedränger aber sagten sich: Sie sollen es nicht erkennen und sollen nichts von uns sehen, bis wir mitten unter sie gekommen sind und sie erschlagen und das Werk zum Stillstand bringen.
Und es geschah, als die Juden, die neben ihnen wohnten, kamen und uns wohl zehnmal sagten: Von allen Orten, wohin ihr euch auch wenden mögt, sind sie gegen uns! Da stellte ich an Stellen, die niedriger waren als der Platz hinter der Mauer, an den offenen Stellen. - da stellte ich das Volk auf nach Sippen geordnet mit ihren Schwertern, ihren Lanzen und ihren Bogen.
Und als ich ihre Furcht sah, da machte ich mich auf und sagte zu den Edlen und zu den Vorstehern und zum Rest des Volkes: Fürchtet euch nicht vor ihnen! An den HERRN denkt, den großen und furchtbaren! Und kämpft für eure Brüder eure Söhne und eure Töchter, eure Frauen und eure Häuser!
Und es geschah, als unsere Feinde hörten, daß es uns bekannt geworden war und daß Gott ihren Rat zunichte gemacht hatte, da konnten wir alle zur Mauer zurückkehren, jeder an sein Werk Und es geschah von diesem Tag an: die eine Hälfte meiner Jungen Männer war an dem Werk beschäftigt, und ihre andere Hälfte hielt die Speere, die Schilde und die Bogen und die Schuppenpanzer bereit. Und die Obersten standen hinter dem ganzen Haus Juda, das an der Mauer baute. Und die Lastträger trugen ihre Last folgendermaßen: Mit der einen Hand arbeiteten sie am Werk, während die andere die Waffe hielt. Und die Lastträger waren kriegsmäßig gegliedert. Und von den Bauleuten hatte jeder sein Schwert um seine Hüften gegürtet, so bauten sie. Und der ins Horn zu stoßen hatte, war neben mir.
Und ich sagte zu den Edlen und zu den Vorstehern und zum Rest des Volkes: Das Werk ist groß und weitläufig, und wir sind auf der Mauer zerstreut, jeder weitab von seinen Brüdern. An den Ort, woher ihr den Schall des Horns hört, dorthin sammelt euch zu uns! Unser Gott wird für uns kämpfen!
So arbeiteten wir an dem Werk - die Hälfte von ihnen hielt die Lanzen bereit vom Aufgang der Morgenröte an, bis die Sterne hervortraten. Zu derselben Zeit sagte ich auch zum Volk: Jeder soll mit seinem Helfer die Nacht über innerhalb Jerusalems bleiben, so daß sie uns nachts als Wache dienen und tagsüber am Werk. Und weder ich noch meine Brüder, noch meine Diener, noch die Männer der Wache, die in meinem Gefolge waren - wir zogen unsere Kleider nicht aus. Jeder hatte seine Waffe zu seiner Rechten". (Eine Ermahnung auf Epheser 6,13-17, die geistliche Waffenrüstung niemals auszuziehen und stets mit dem Wort Gottes, dem Schwert des Geistes nach Hebr. 4,12 schriftgemäss zu kämpfen).
Ein Mann wie Nehemia läuft nicht davon - weil er Gott vertraut!
Im folgenden Abschnitt wird der geistliche Widerstand und Druck seitens der Feinde Nehemias massiver. Ein heimtückischer Mordkomplott gegen Nehemia unter Mithilfe von „Abgefallenen aus dem Gemeindelager und jetzigen Verbündeten Sanballats" soll das gesamte Werk zerschlagen. Hier offenbart sich der Fürst der Finsternis durch einen Mordgeist: ein Bild auf Satan, der überall Gottes Werk stoppen und vernichten will! Lesen wir dazu Nehemia 6,1-19:
„Und es geschah, als Sanballat und Tobija und Geschem, der Araber, und der Rest unserer Feinde vernahmen, daß ich die Mauer gebaut hatte und daß kein Riß mehr darin war - doch hatte ich bis zu dieser Zeit die Torflügel noch nicht in die Tore eingesetzt, da sandten Sanballat und Geschem zu mir und ließen mir sagen: Komm wir wollen uns in Kefirim, im Tal von Onoa, treffen! Sie beabsichtigten aber mir Böses anzutun. Und ich sandte Boten zu ihnen und ließ ihnen sagen: Ich führe gerade ein großes Werk aus und kann nicht hinab kommen. Warum sollte das Werk ruhen, wenn ich es zurückließe und zu euch hinab käme?
Und sie sandten auf diese Weise viermal zu mir ich aber erwiderte ihnen viermal auf dieselbe Weise. Da sandte Sanballat zum fünften Mal auf diese Weise seinen Diener zu mir; der hatte einen offenen Brief in seiner Hand, in dem stand geschrieben: Unter den Nationen verlautet, und Geschem sagt es auch: Du und die Juden, ihr beabsichtigt, euch zu empören. Darum baust du die Mauer auf. Und du willst nach diesem Gerücht ihr König werden. Sogar Propheten sollst du eingesetzt haben, damit sie in Jerusalem über dich ausrufen: Er ist König in Juda! Nun, solche Gerüchte werden dem König zu Ohren kommen. So mach dich nun auf, daß wir miteinander beraten! Da sandte ich zu ihm und ließ ihm sagen: Es ist nichts geschehen von diesen Dingen, die du behauptest, sondern aus deinem Herzen hast du sie frei erfunden. Denn sie alle wollten uns in Furcht versetzen, indem sie sich sagten: Ihre Hände werden von dem Werk ablassen, und es wird nicht ausgeführt werden. - Und nun, stärke meine Hände!
Und ich kam in das Haus Schemajas, des Sohnes Delajas, des Sohnes Mehetabels, der sich eingeschlossen hatte. Der sagte: Wir wollen uns im Haus Gottes treffen, im Innern des Tempelraums und die Türen des Tempelraums verschließen. Denn sie wollen kommen, um dich umzubringen; und zwar kommen sie in der Nacht, um dich umzubringen wegen eines Gelübdes; Ich aber sagte: Ein Mann wie ich sollte davonlaufen? Und wer von meinesgleichen könnte in den Tempel hineingehen und am Leben bleiben? Ich gehe nicht mit hinein!
Und ich merkte: Nein, nicht Gott hatte ihn gesandt, sondern er redete die Prophezeiung über mich, weil Tobija und Sanballat ihn gedungen hatten. Dazu war er gedungen worden, daß ich aus Furcht so handeln und mich versündigen sollte. So hätten sie einen Anlaß zur üblen Nachrede gehabt, damit man mich schmähen könnte.
Gedenke es, mein Gott, dem Tobija und dem Sanballat nach diesen ihren Taten und auch der Prophetin Noadja und dem Rest der Propheten, die mich in Furcht versetzen wollten!
Und die Mauer wurde am 25. des Monats in 52 Tagen fertig gestellt. Und es geschah, als alle unsere Feinde es hörten, da fürchteten sich alle Nationen, die rings um uns her waren, und unsere Feinde sanken sehr in ihren Augen. Und sie erkannten, daß dieses Werk von unserem Gott aus geschehen war.
In denselben Tagen ließen auch einige der Edlen von Juda viele Briefe an Tobija abgehen, und solche von Tobija kamen an sie. Denn es gab viele in Juda, die sich ihm mit einem Eid verbunden hatten, denn er war ein Schwiegersohn Schechanjas, des Sohnes Arachs. Und sein Sohn Johanan hatte die Tochter Meschullams, des Sohnes Berechjas, zur Frau genommen. Auch sprachen sie vor mir von seinen guten Taten und hinterbrachten ihm meine Worte. Und Tobija sandte Briefe, um mich in Furcht zu versetzen".
Aber Gott liess es Nehemia gelingen, weil er Ihm völlig vertraute! Spr.29,25 sagt: „Menschenfurcht stellt eine Falle: wer aber auf den HERRN vertraut, ist in Sicherheit!" Wenn Gott für uns ist, wer kann gegen uns sein?
Ein Geist des Widerstands und Entmutigung schwächt die Gemeinde
Widerstand aus der Gemeinde: Im vorhergehenden Kapitel wurde die Wolke des Widerstands durch den Fürsten der Finsternis behandelt. Jedoch erlebte Nehemia auch Widerstand aus der Gemeinde. Als mir der HERR diese Vision gab, zeigte Er mir den Widerstand der Christen ausserhalb und innerhalb von Gemeinden Ihm gegenüber. Er sprach zu mir: „Wenn sich Widerstand erhebt, weichen sie zurück!"
Der HERR sagte mir, dass diese Botschaft an alle Kinder Gottes gerichtet ist, also auch denen, die nicht in einer Orts- oder Hausgemeinde eingegliedert sind. Das Problem betrifft alle Christen und während ich dies hier schreibe, sehe ich deutlich den Finger Gottes, der gerade diesen ernstzunehmenden Schwachpunkt aufdeckt, denn alles, was im Finstern verborgen ist, muss ans Licht. Ich schreibe dies nicht als Verkläger der Brüder, sondern auf ein Wort des HERRN hin, weil Er mir auftrug es zu tun. Diese Botschaft gilt auch für mich, ohne Ansehen der Person. Da die Wolke der Finsternis jeweils alle Orte bedeckte, spürte ich eine starke Bedrückung von oben, die auf alle Christen und Gemeinden einwirkte. Ich hörte, wie der Herr sagte: „Wegen der Halbherzigkeit und Zurückhaltung in Meinem Volk, entsteht Unentschlossenheit, Verzagtheit und Schwachheit. Es fehlt die Entschlossenheit und damit fehlt die nötige Kraft zum Durchbruch!"
Welche Auswirkung hat Halbherzigkeit für entschiedene Christen im Blick auf Gott und den Missionsauftrag Jesu den Er uns gab? Halb ist nur die Hälfte - und nichts Ganzes! Anders ausgedrückt: Halbherzig sein heisst: Geteilt sein! Wer Gott gegenüber ein halbherziges Herz besitzt, hat letztlich ein geteiltes Herz!
Ich will hier niemand ein Joch auflegen. Doch Gottes Geist sagte zu mir, schreibe: „Es geht zu allererst um die Ganzhingabe an Gott!" Wie viel ist Gott uns persönlich wert? Das Barometer unserer Liebe zu Gott zeigt sich in unserer Hingabe zu Ihm. Die Folge echter Hingabe sind aussergewöhnliche Taten, zu denen wir von Gott befähigt sind sie zu tun, nach dem Mass der Wirksamkeit, zu der Gott einen Jeden berufen und bestimmt hat. (z.B. Nehemia). Der Gott des Alten Bundes ist auch derselbe im Neuen Bund, denn Er ändert sich nicht. Viele Christen meinen, dass uns im Neuen Bund alle Verheissungen und Segnungen von allein zufallen. Wir brauchen sie uns nur zu nehmen. Welch ein Eifer legen hier doch viele Christen ans Werk und bedrängen Gott täglich im Gebet, damit Er ihnen gibt worum sie bitten. Schliesslich hat Er es ja durch Sein Wort versprochen! Aber wie ist es umgekehrt, wenn Gott etwas von uns will, dass mehr ist als wir bereit sind Ihm zu geben, weil es uns etwas kostet? Sagt nicht Spr 23,26: „ Gib mir, mein Sohn, dein Herz, und deine Augen laß an meinen Wegen Gefallen haben!"
Hat Gott uns gegenüber ein ungeteiltes Herz bewiesen, als Er Jesus für uns gab, indem Er für unser Sünden am Kreuz starb und uns durch Sein Blut einen Weg der Erlösung zum Vater freikaufte? Wir sind von Gott erkauft und somit Sein rechtmässiges Eigentum und gehören nicht uns selbst, so dass wir unseren fleischlichen Lüsten gehorchen!
Wie ungeteilt Gott mit Seinem auserwählten Volk Israel war, lesen wir in 5.Mose 20,1-4: „Wenn du gegen deine Feinde zum Krieg ausziehst und siehst Pferde und Wagen, ein Volk, zahlreicher als du, dann sollst du dich nicht vor ihnen fürchten. Denn der HERR, dein Gott, der dich aus dem Land Ägypten herausgeführt hat, ist mit dir. Und es soll geschehen, wenn ihr zum Kampf heranrückt, dann soll der Priester herantreten und zum Volk reden und zu ihnen sagen: Höre, Israel! Ihr rückt heute zum Kampf gegen eure Feinde heran. Euer Herz verzage nicht, fürchtet euch nicht und ängstigt euch nicht und erschreckt nicht vor ihnen. Denn der HERR, euer Gott, ist es, der mit euch zieht, um für euch mit euren Feinden zu kämpfen, um euch zu retten." In 1.Könige 8,61 heisst es:
„Und euer Herz sei ungeteilt mit dem HERRN, unserem Gott, in seinen Ordnungen zu leben und seine Gebote zu halten, wie es am heutigen Tag ist!"
Und in 2.Chronik 16,9: „Denn des HERRN Augen durchlaufen die ganze Erde, um denen treu beizustehen, deren Herz ungeteilt auf ihn gerichtet ist."
Halbherzige Pläne und Projekte bringen keinen Durchbruch!
Als ich diesmal auf der Hinfahrt ins Wallis mit dem Autoverladezug durch das Lötschberg-Tunnel fuhr, erinnerte ich mich, dass hier ein neuer zweiröhriger Basistunnel mit 34,6 km Länge im Bau ist, der den zeitgemässen Anforderungen entspricht. Der Röhrenbau beträgt über 80 km Gesamtlänge, ein echtes Jahrhundertprojekt, welches seit einigen Jahren im Bau ist und voraussichtlich bis zum Jahr 2007 zum Einsatz kommt. Konzeption und Ausführung dieses Projekts verlangt von allen Beteiligten vollste Aufmerksamkeit, Wachsamkeit und Einsatz. Letztlich geht es hier um Sicherheit und Stabilität für Mensch und Transportation für die nächsten hundert Jahre. Es ist erstaunlich, zu welcher Leistung der Mensch entwicklungsfähig ist, wenn es um die Verbesserung seines Lebensstandards geht. Wie steht es aber mit uns Kinder Gottes, denen Gott alles, was zum gottgefälligen Wandel dient mit sich geschenkt hat? Wenn Gott uns mit sich die Fülle geschenkt hat, warum nutzen wir diese unversiegbaren Kraftquellen nicht gottgemäss? Ein offensichtlicher Hinderungsgrund ist Halbherzigkeit und die fehlende Ganzhingabe!
In Nehemia 3,38 heisst es: „Wir aber bauten die Mauer weiter auf, so daß die ganze Mauer bis zur Hälfte geschlossen werden konnte, und das Volk war mit ganzem Herzen an der Arbeit."
Gott zeigte mir noch einige Gründe mehr, warum es hier keine geistlichen Durchbrüche gibt: Eine Antwort gibt Spr 18,9: „Wer sich auch nur lässig zeigt bei seiner Arbeit, der ist ein Bruder des Verderbers". In Jeremia 48,10 heisst es gar: „Verflucht sei, wer das Werk des HERRN lässig treibt..." Der HERR sagte mir dazu deutlich:„Ich hasse Oberflächlichkeit! Es sind zu viele Lippenbekenntnisse und Versprechungen, ohne sie wirklich in die Tat umzusetzen und viele wollen den Preis der Ganzhingabe nicht bezahlen".
Weiter nannte Er mir als Hindernisgrund: „Menschenfurcht und falsche Rücksichtnahme durch Bündnisse mit anderen Gemeinden" (dadurch verlieren viele ihren Pionierdienst, weil sie von den „Zweiflern und Verzagten" zurückgehalten werden). Besonders der „Zeitgeist" und der „Geist der Anpassung" (man muss das Evangelium zeitgemäss verkünden und gestalten) und der „Geist des Verschiebens" (auf irgendwann) sowie der „Geist des Verdrängens" (die endzeitlichen Warnungen Gottes nicht erkennen wollen) verhindern eindeutig geistliche Durchbrüche.
Wie in Nehemia 6,14 beschrieben, kamen Angriffe aus den eigenen Reihen: „und auch der Prophetin Noadja und dem Rest der Propheten, die mich in Furcht versetzen wollten!" Durch sie wirkte der „Geist der Isebel und der falschen Propheten" Verwirrung, Irreführung und Entmutigung. Gott zeigte mir Elia, wie er, nachdem er den Willen Gottes erfüllt und die Baalspriester schlachten liess, aus Angst vor der Rache Isebels um sein Leben lief und sich unter einem Strauch niederlegte um zu sterben. Hier findet eine geistliche „Entmannung" durch starke Frauen statt. Frauen sind oft geistlich stärker als Männer, aber auch streitbarer: Männer lassen sich oft zu leicht entmutigen und werden dann geistlich müde.
Gott gab mir dieses Wort, um die Niedergeschlagenen aufzurichten!
Mein Volk wer bist du, dass du dich vor Isebel fürchtest und davonläufst? Wer bist du, dass du dich vor dem Geist Sanballats und Tobias fürchtest, wenn sie dich erschrecken und entmutigen wollen? Siehe und erkenne doch: Geister sterben nicht. Sie wirken bis heute in den Gefässen der Widerspenstigkeit, um Mein Volk daran zu hindern, dass sie auf Mein Wort hin arbeiten bis der Durchbruch kommt und Ich mich durch sie verherrliche. Ich bin ein Gott der Ermutigung und nicht der Entmutigung. Ich bin hier um einen Jeden von euch zu ermutigen in den Plan nach Eph. 2,10 hineinzugelangen, den Ich für euch bereitet habe. Ich sage dir heute: Sei nicht verzagt und nicht niedergeschlagen. Fürchte dich nicht vor dem Wiedersacher. Stehe auf und iss und trink! So wie Ich Elia stärkte als er aufgeben wollte, so will Ich jetzt auch dich stärken. Gib nur nicht auf, sei nicht halbherzig, zaghaft und unentschlossen indem du tust was Ich dir gebiete und ermanne dich! So wie Ich Elia Meinen Engel sandte, um ihm Speise der Stärkung zur rechten Zeit zu geben, so habe Ich Meinen Geist der Kraft in dein Herz gegeben um dich durch Mein prophetisches Wort aufzurichten und zu stärken. Ja, sei stark, sei stark! Wach auf, wach auf du Arm des Herrn und sei nicht furchtsam. Erkenne doch: Der in dir ist stärker als der, der in der Welt ist und handle danach! Ich habe gesagt: Ich will dich nicht verlassen noch versäumen, denn Ich bin der HERR dein Helfer, wovor fürchtest du dich? Ich bin doch mit dir um dir zu helfen und dich zu stärken, damit du den Weg gehen und ausführen kannst, wozu Ich dich bereitet und gesandt habe, es zu tun. Lerne endlich allein auf Mich zu schauen und achte auf Mein Wort, damit du auf allen Wegen Erfolg hast und es dir gelingt, wozu Ich dich gesandt habe. Schau nicht auf die Sanballats und Tobias, die dich verzagt machen und dir Unfähigkeit vorwerfen. Hüte dich vor dem Geist der Menschenkontrolle und Manipulation, denn Ich habe gesagt: Mit Meinen Augen will Ich dich leiten den Weg, den du gehen sollst. Ich werde dich nicht entmutigen und einengen, denn Ich bin ein Gott der Weite um deinen Schritten weiten Raum zu geben und Ich unterdrücke niemand. Den glimmenden Docht werde Ich nicht auslöschen und das schwankende Rohr will Ich nicht zerbrechen. So wie Ich Josua gebot in meinem Wort zu bleiben und danach zu handeln so gilt dies auch dir!" (Lies Josua 1,8-9).
Das Schlachtfeld der Verletzten und ihre Wiederherstellung!
In einer Vision sah ich ein grosses Schlachtfeld, wo viele verwundete Christen verstreut und verletzt am Boden lagen. Einige von ihnen waren gefesselt und konnten sich nicht bewegen. Gott sagte mir, dass sich diese Christen durch ihr törichtes Reden (Versprechungen) selbst gebunden hatten. Hierzu Spr. 6,2: „Bist du verstrickt durch deines Mundes Worte, gefangen durch die Worte deines Mundes". Spr. 12,13: „Im Vergehen der Lippen ist ein böser Fallstrick". Spr. 18,21: „Tod und Leben ist in der Zunge Gewalt, wer sie liebt, wird ihre Frucht essen". Spr. 20,25 sagt: „Ein Fallstrick für den Menschen ist es zu sagen: Geheiligt und erst nach dem Gelübde zu überlegen". Sie hatten Gott ein Versprechen gegeben, aber ihr JA war kein JA. Darum waren sie gestürzt und gebunden. Viele Verletzte waren einseitig gelehrt und hatten ihr Fleisch nicht gekreuzigt. Einige waren übermütig und nahmen alles leicht (Glaube ohne Werke) und unterschätzten somit den Feind.
Gott zeigte mir weitere Punkte, warum sie zu Fall kamen: Da war Leichtfertigkeit und Oberflächlichkeit. Ihre Worte stimmten nicht mit ihren Taten überein. Dazu kam Unbesonnenheit und seelisches Verhalten. Sie hatten gefühlsmässig reagiert statt sich auf den Fels des Wortes Gottes zu stellen. Viele lebten ein seichtes Evangelium ohne Tiefgang. Die meisten von ihnen hatten keine geistliche Waffenrüstung an, sie waren ungegürtet oder bereits vom Feind entwaffnet worden. Andere fielen durch Menschenfurcht und Ansehen der Person (sie hörten mehr auf Menschen als auf Gott). Ich sah ihre innere Enttäuschung und Verletzung. Sie hatten sich auf Menschen verlassen statt allein auf Gott zu vertrauen. Nun fühlten sie sich alleingelassen und waren entmutigt.
Da erschien plötzlich ein grosser Engel und ich spürte, wie eine starke Welle von Mitleid und Barmherzigkeit von Ihm zu den Verletzten und Verwundeten ausstrahlte, die überall verstreut am Boden lagen. Vor mir lag ein verletzter Mann der sich notdürftig am Kopf verbunden hatte aber zu schwach war um aufzustehen. Als dieser den Engel erblickte, hielt er Ihm seinen leeren Becher hin und rief „Stärke mich!" Der Engel kam zu ihm und sah ihn gütig an. Neben sich hatte er einen grossen Krug stehen, worauf stand: ,.Wiederherstellung". Daraus gab er ihm zu trinken und sagte mit fester Stimme zu ihm: „Stehe auf, die Wahrheit macht dich frei!" und richtete ihn auf. Danach sprach Er: „Ich will wiederherstellen, was der Fresser gefressen und der Zerstörer zerstört hat! Das Verwundete will Ich heilen, die Schwachen will Ich aufrichten und Mich selbst um sie kümmern!" |
Gott möchte dich mit Seiner Retterliebe für die Verlorenen anzünden!
Während ich alles niederschrieb was ich sah und hörte, erschien ein grosser Engel mit einer brennenden Feuerfackel in seiner rechten Hand. Er sagte zu mir, schreibe: „Der Seine Diener zu Feuerflammen macht, begegnet dir heute um dich anzuzünden! Stehe auf und werde Licht, denn Finsternis bedeckt die Erde und nimmt überhand, weil zu wenige Meines Volkes sich als scheinendes Licht in der Stunde der Finsternis von Mir gebrauchen lassen, da ihnen der Preis zu hoch ist.
Höre doch: Habe ich dich nicht mit Meinem Blut losgekauft, spricht Dein HERR und Erlöser? Du bist mein Eigentum in das Ich investiert habe. So diene Mir und lasse dich neu von Meiner Retterliebe und Barmherzigkeit durchdringen. Ich bin gekommen um ein Feuer anzuzünden - auch in dir! Sei nicht seelisch sondern geistlich gesinnt. Zu viele meiner Kinder reagieren nur gefühlsmässig und stellen sich nicht auf Mein Wort. Zur Zeit der Anfechtung fallen sie. Dies soll nicht sein! Meine Verheissungen sind JA und Amen. So stehe auf und sei ein lebendiges Licht für die, die in Finsternis sitzen und führe sie den Weg auf die Strasse der Erlösten! Meine Flamme erlöscht nie, ebensowenig meine Liebe für Mein Volk und für die Verlorenen, die Ich durch euch noch erreichen möchte!"
Dazu mein persönliches Zeugnis: Vor vielen Jahren predigte ich in Bern/Schweiz in einer Versammlung. Die Neujahrsbotschaft lautete damals: „Stehe auf und werde Licht!" Während der Botschaft erlebte ich eine reale Vision: Ich erblickte ein riesiges Heer von Engeln, die mit brennenden Fackeln über die ganze Erde zogen. Mit Erstaunen sah ich, wie sie in meine Richtung marschierten und an mir vorüberzogen. Da geschah es: Ein Engel schaute mich an, und kam mit seiner Feuerfackel direkt auf mich zu und sagte: „Nimm diese Feuerfackel der Retterliebe Jesu und zünde damit andere an!" Dieses Erlebnis hat mein Leben und meinen Dienst völlig verändert. So wurde ich ein Menschenfischer, weil dies die Berufung ist, die Jesus allen gibt, die Ihm wirklich nachfolgen. Markus 1,17 sagt: „Und Jesus sprach zu ihnen: Kommt mir nach, und ich werde euch zu Menschenfischern machen!"
Herausgeber und Bezugsadresse der Broschüre:
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(Letztes Update: 26.07.2004)