Die wahre Bedeutung von Verlobung und Ehe
Von Pastor Wolfgang Wegert -
Gemeinde und
Missionswerk Arche, Hamburg (Aus der Themenreihe: Freundschaft, Verlobung und Ehe) |
Inhaltsverzeichnis
Predigttext
Der wahre Zweck einer Ehe
Die Ehe soll die
herrliche Beziehung Christi zu Seiner Gemeinde widerspiegeln
... und die Herrlichkeit des
Evangeliums darstellen
Ehe nach biblischem
Vorbild ist auf Gott bezogen
Auch die Verlobung ist ein Gleichnis
Eheschließung in der Bibel
Die Bedeutung für uns
Liebe, bis der Tod euch scheidet
Echte Liebe basiert nicht auf
Gefühlen
„Darum wird ein Mann Vater und Mutter verlassen und an seiner Frau hängen, und die zwei werden ein Fleisch sein. Dies Geheimnis ist groß; ich deute es aber auf Christus und die Gemeinde." (Epheser 5,31-32)
Bevor wir ins Detail gehen, müssen wir uns klarmachen, worin denn grundsätzlich der Zweck einer Ehe besteht. Frage dich also: „Warum bin ich eigentlich verheiratet?" Oder: „Warum will ich heiraten?" Weil es nicht gut ist, allein zu sein? Ja, du hast recht. Das sagt auch die Bibel (1. Mose 2,18). Eine andere Antwort lautet gewiß: Weil wir Liebe üben, die Freuden der Sexualität genießen und natürlich Kinder bekommen sollen. Diese und vielleicht auch noch andere Gründe, die wir für eine Ehe anführen, sind alle menschenbezogen. Aber wie lautet der Grund für eine Ehe auf Gott bezogen? Gewiß antwortet ein Christ jetzt, daß der Zweck der Ehe die Ehre Gottes sein soll. Richtig.
Aber unser Textwort geht noch ein ganzes Stück weiter. Es spricht von einem Geheimnis, das Christus und die Gemeinde betrifft. Wenn Paulus es ein Geheimnis nennt, meint er nicht, daß man es nicht verstehen kann, sondern daß es eine Zeit lang verborgen war, aber nun offenbart worden ist.
Als Gott Adam als Mann und Eva
als Frau schuf, tat Er etwas prophetisch, das den Menschen am Anfang
noch verborgen war. Sie sahen nur
die Genialität der Schöpfung, der
Geschlechtlichkeit
und
Fortpflanzung.
Aber Gott sah mehr. Er sah in
der Erschaffung des ersten Ehepaares
ein Gleichnis von Christus und Seiner
Gemeinde. Diese Wahrheit hielt
Gott solange geheim, bis Er Jesus und Seine Gemeinde offenbarte. Darum
schreibt
Paulus jetzt:
„Ein Mann wird Vater und Mutter
verlassen und an seiner Frau hängen,
und die zwei werden ein Fleisch sein.
Dies Geheimnis ist groß; ich deute es aber auf Christus
und die Gemeinde."
Damit erklärt er, wozu die Ehe in
erster Linie da ist, was ihr
Hauptzweck ist: Sie soll die
herrliche Beziehung, die Christus zu
Seiner Gemeinde hat, widerspiegeln.
Die Ehe soll die herrliche Beziehung Christi zu Seiner Gemeinde widerspiegeln ...
Vor diesem Hintergrund frage ich nun noch einmal: „Warum bist du verheiratet?" Oder: „Warum willst du gerne heiraten?" Wenn du den Grund für deine Ehe aus der Bibel nimmst, wird deine erste Antwort lauten: „Ich möchte zusammen mit meinem Ehepartner die Beziehung Christi zu Seiner Gemeinde reflektieren!" Anders ausgedrückt: Gott möchte, daß wir durch unsere Ehe die Herrlichkeit des Evangeliums darstellen. Die Ehe der Christen ist von Gott her dazu bestimmt, ein Gleichnis für die Liebesbeziehung zwischen Jesus und Seiner Brautgemeinde zu sein. Das heißt, die Ehefrau nimmt die Rolle der Gemeinde ein, und der Ehemann zeigt in dem Verhältnis zu seiner Frau das Wesen Christi, wie Er sich Seiner Gemeinde gegenüber verhalten hat.
... und die Herrlichkeit des Evangeliums darstellen
Deshalb schreibt Paulus auch nicht nur, daß
sich die Frauen ihren Männern
unterordnen sollen, einfach weil es
sich so gehört. Nein, es gibt eine
gewaltige Begründung dafür:
„Ihr Frauen, ordnet euch euren
Männern unter wie dem Herrn" (Epheser 5,22).
Das heißt, sie sollen ihren Ehemann
als ein Gleichnis für Christus ansehen. Damit sollte uns Ehemännern
endgültig klar sein, wie gewaltig
unsere Verantwortung ist und was
Gott von uns erwartet! Der Apostel
beschreibt das eheliche Gleichnis
weiter und sagt:
„Ihr Männer, liebt
eure Frauen"
(Epheser 5,25).
Sie sollen sie aber nicht einfach nur so allgemein
lieben, wie Nichtchristen es auch tun,
in dem Sinne: Seid nett zu ihr. Nein, sondern
liebt sie
„wie auch Christus die Gemeinde
geliebt hat und hat sich selbst für sie dahingegeben."
Überlege einmal, wie Jesus deine Frau
liebt: Ist Er bitter zu ihr und hart?
Nörgelt Er dauernd an ihr herum? Ist Er
nachtragend? Nein, Er opfert sich für
sie auf, Er sorgt für sie, Er vergibt
ihr mehr als 7x77 Mal. Wenn du wissen möchtest, wie du deiner Ehefrau
gegenüber sein sollst, dann sei als
Ehemann wie Jesus zu ihr
-
friedfertig, barmherzig, sanftmütig,
liebevoll, geduldig, gütig und treu. Und du
wirst sehen, wie der Respekt deiner Frau dir
gegenüber wächst und auch die Bereitschaft, sich dir anzuvertrauen und anzuschließen.
Ehe nach biblischem Vorbild ist auf Gott bezogen
Ehe nach biblischem Vorbild bezieht sich also nicht in erster Linie gegenseitig auf uns selbst, sondern sie ist auf Gott bezogen. Die Ehe ist heilig, weil sie einen heiligen Grund hat. Sie bildet nämlich Jesus und Seine Gemeinde ab.
Menschen ohne lebendigen Glauben an Gott kennen einen so tiefgehenden Grund für die Ehe nicht. Für sie ist der Zweck der Ehe meistens, so viel aus der Beziehung herauszuholen, wie es nur geht, aber doch nicht, Christus und Seine Gemeinde darzustellen. Weil sie von dieser kostbaren Tiefe der Ehe keine Ahnung haben, hat diese bei ihnen auch nicht annähernd den Wert, den sie bei Gotteskindern hat.
Auch die Verlobung ist ein Gleichnis
Nachdem wir den allerersten Zweck einer
christlichen Ehe erkannt haben,
wollen wir nun auch sehen, was der
allererste Grund für die Verlobung
ist. Auch sie ist nicht einfach nur eine
traditionelle Gepflogenheit. Plötzlich
hören wir, daß sich in der Silvesternacht
oder zu einem anderen exklusiven
Zeitpunkt wieder zwei heimlich
verlobt haben. Sowohl den Eltern als
auch den Pastoren und der Gemeinde
gegenüber ist der Überraschungscoup
voll gelungen. Aber wissen die beiden
eigentlich, was Verlobung bedeutet?
Wissen sie, daß sie etwas getan
haben, was ein Gleichnis von dem ist,
was Jesus mit Seiner Gemeinde getan
hat? Am Anfang sagt Er in der Tat zu
ihr:
„Ich
will mich mit dir verloben
für alle Ewigkeit, ich will mich mit dir
verloben in Gerechtigkeit und Recht,
in Gnade und Barmherzigkeit. Ja, in Treue will ich mich mit dir verloben,
und du wirst den HERRN erkennen"
(Hosea 2,21-22).
Das ist eine ewige
Zusage, ein unwiderruflicher Bund.
Hier in dieser Welt
befindet sich die Gemeinde Jesu in einem
Verlobungszustand; aber die Hochzeit
des Lammes findet im Himmel statt. Und
so lesen wir in der Offenbarung:
„Laßt
uns freuen und fröhlich sein und ihm
die Ehre geben; denn die Hochzeit
des Lammes ist gekommen, und seine
Braut hat sich bereitet" (Offenbarung
19,7).
Die Verlobung zwischen dem Herrn und Seiner
Braut, den Kindern Gottes, besteht also darin, daß Er hier auf Erden nach dem
Ratschluß Seines Willens einen festen, unwiderruflichen Bund eingeht. Die
Verlobung des Herrn mit dir und mir sieht so aus:
„Gott ist's aber, der uns fest macht
samt euch in
Christus und uns gesalbt und
versiegelt und in unsre Herzen als
Unterpfand den Geist gegeben hat"
(2. Korinther 1,21-22).
Als Jesus sich mit uns verlobte, hat Er uns
gesalbt und uns fest versiegelt. Er hat uns ein Pfand gegeben, so daß wir ohne
Zweifel wissen können, daß diese Verlobung Bestand hat bis in die Ewigkeit. Denn
der Herr macht kein Spielchen mit uns, Er verlobt sich nicht mit uns auf Probe.
Nein, Er macht einen für Zeit und Ewigkeit gültigen Bund mit uns. Mit dieser
Verlobung schwört Er uns ewige Treue und legt dazu sogar noch einen Eid
ab. Denn es heißt:
„Darum hat Gott, als er den Erben
der Verheißung noch kräftiger
beweisen wollte, daß sein Ratschluß nicht wankt, sich noch mit
einem Eid verbürgt" (Hebräer 6,17).
Christi Verlobung mit dir ist also
absolut fest und hat eindeutig bindenden Charakter. Aber die Ehe wird
hier auf Erden
- bildlich gesprochen -
noch nicht vollzogen. Erst wenn wir zur
Hochzeit des Lammes heimgeholt
werden, dürfen wir an der. unverhüllten
Fülle Christi unsere Lust haben. Hier
stehen wir im Bund der Verlobung mit
Ihm, Er hat uns dazu quasi Seinen
Siegelring, den Heiligen Geist,
gegeben, und wir warten in Treue, Reinheit und Heiligkeit auf
unseren Bräutigam, so daß wir eines
Tages schauen können, was hier auf
Erden kein Auge sehen, kein Ohr
hören und kein Herz wahrnehmen
kann. Wir werden überwältigt sein
von der Herrlichkeit unseres Bräutigams, wenn das Verlobungsgelöbnis
eingelöst wird und die Gemeinde des Herrn die
Ehefrau des Christus wird. Jemand nannte diese „Liebesgeschichte" Jesu mit Seiner Braut die
köstlichste Romanze des ganzen Universums.
Aber welcher Augenblick ist der entscheidende, daß wir auf ewig mit Jesus vermählt sein werden? Die Hochzeit im Himmel oder die Verlobung hier auf Erden? Die Antwort kann nur lauten: Die Verlobung hat alles entschieden! Sie hat demzufolge eine größere Bedeutung als die Hochzeit.
Genauso sieht es die Bibel im Blick auf Verlobung und Eheschließung. Denn bevor ein Paar heiraten konnte, mußte es sich verloben. Das war aber keine Nacht- und Nebelaktion. Nein, die Verlobung war in den Zeiten der Bibel wichtiger als die Hochzeit (2. Mose 22,15; 5. Mose 20,7; 5. Mose 28,30). Denn das Brautpaar verpflichtete sich durch die Verlobung öffentlich zur Eheschließung und zur vorehelichen Treue (5. Mose 22,23-27). Nicht bei der Hochzeit, der sogenannten Heimholung, sondern bereits bei der Verlobung gelobten, ja schworen sie sich Treue bis zum Tod. Die Verlobung war deshalb genauso unauflöslich wie die Ehe selbst und war ein öffentlicher Akt mit allen rechtlichen Konsequenzen. Ein verlobtes Paar war ebenso wie ein Ehepaar gebunden und nicht mehr frei. So brauchte ein Verlobter nicht in den Krieg zu ziehen. Es sollte nämlich unbedingt vermieden werden, daß er dort fällt (5. Mose 20,7), und sichergestellt sein, daß er sein Eheversprechen auch einlösen kann. Nach dem Gesetz des Moses wurden auch nicht nur Ehepartner bestraft, wenn sie die Ehe brachen, sondern ebenso Verlobte (5. Mose 22,23-27).
Bei der Verlobung mußte auch an die Eltern der Verlobten ein Brautpreis gezahlt werden (vgl. 1. Mose 24,53; 34,12; 2. Mose 22,15-16; 5. Mose 22,28-29; 1. Samuel 18,25; 2. Samuel 3,14). Das heißt, sich einfach mal schnell zu verloben, wie es heute durchaus geschieht, gab es in der Bibel nicht. Bei der Verlobung und nicht erst zur Hochzeit war der Brautpreis fällig, jedoch nicht als ein Kaufpreis, sondern als eine Absicherung des Eides des Verlobten. Das heißt, der Brautpreis gehörte nicht dem Vater des Mädchens, sondern seiner verlobten Tochter, und er diente dazu, die Versorgung der Braut sicherzustellen, falls der Ehemann sie doch entlassen oder schlecht behandeln sollte. So war die Braut mit eigenen Mitteln ausgestattet, über die der Mann nicht verfügen durfte (1. Mose 24,59; 29,24+29; Josua 15,18ff; Richter 1,14ff; 1. Könige 9,16).
Heute werden der Brautpreis und
die Mitgift häufig belächelt. Aber
die modernen Unterhaltszahlungen nach
Scheidungen sind ein schlechter Ersatz.
Denn wie oft leiden Frauen hinterher
unter der miesen Zahlungsmoral
der Männer, sie müssen oft vor
Gericht um ihre Rechte kämpfen. Die Bibel jedoch läßt den Mann bereits bei
der Verlobung zahlen und legt schon
die eventuell später benötigten Unterhaltsmittel in die Hände der Frau. Sie
war also kein rechtloses Wesen ohne
jeden Anspruch, sondern Gott stellte
sie unter einen sozialen und rechtlichen
Schutz, der auch heute noch seinesgleichen sucht.
Die Verlobung hatte rechtlich bereits eine so feste Verbindlichkeit, daß die
Bibel die Verlobte nicht selten auch
schon als Frau bezeichnet. So lesen
wir z.B. in Matthäus 1,18-20 über
Maria und Josef:
„Als
nämlich Maria,
seine Mutter,
dem Josef verlobt war,
wurde sie, ehe sie zusammengekommen waren,
schwanger erfunden von dem Heiligen
Geist. Josef aber, ihr Mann, der
gerecht war und sie nicht öffentlich
bloßstellen wollte, gedachte sie
heimlich zu entlassen. Während er
dies aber bei sich überlegte, siehe, da
erschien ihm ein Engel des Herrn im
Traum und sprach: Josef, Sohn Davids,
fürchte dich nicht, Maria, deine Frau,
zu dir zu nehmen."
Die Verlobungsbindung war rechtlich also so fest,
daß die Verlobten schon als Mann
und Frau bezeichnet wurden, obwohl
sie noch nicht ein Fleisch waren. Das
wurden sie erst am Tage der Heimholung, dem Fest ihrer Hochzeit.
Was bedeutet das nun alles für uns heute ganz praktisch? Wir sollten erkennen, daß Verlobung und Ehe ein heiliges Gleichnis für die Beziehung darstellen, die Jesus mit Seiner Gemeinde hat. Darum sollte Verlobung in unserem Denken eine ganz andere Gewichtung bekommen. Wenn ihr eins geworden seid, euch zu verloben, stellt eure Absicht euren Eltern vor und besprecht euer Vorhaben vor allem mit euren geistlichen Leitern, so daß sie die tiefe Bedeutung eines solchen Schrittes mit euch gemeinsam bedenken und mit euch beten. Anschließend solltet ihr euch vor die Gemeinde stellen und öffentlich euren Verlobungssegen begehren. Denn Verlobung und Eheschließung sind keine Privatsache. Sie gehören beide in die Gemeinde, nämlich dorthin, wo Christus wohnt. Vor Ihm und vor euren Brüdern und Schwestern als Zeugen legt ihr euer Gelübde ab. Die Gemeinde ist der Altar Gottes, die heilige Familie des Herrn.
Wenn wir den Weg in die Ehe in Gott wohlgefälliger Weise gehen möchten, dann gehen wir den Weg der Bibel. Dann wollen wir mit unserem Handeln ein Gleichnis auf Christus und Seine Gemeinde sein. Vor dem Standesbeamten regeln wir lediglich unsere Beziehung zum Staat, aber nicht unsere Beziehung zu Gott. Kein Standesbeamter bescheinigt eine Eheschließung nach den Kriterien der Bibel. Von keinem Brautpaar wird verlangt, Treue zu geloben, „bis der Tod euch scheidet". Wir gehen selbstverständlich zum Standesamt, aber als verheiratet sehen wir uns erst an, wenn wir die Braut vor Gott und Seiner Gemeinde am Tage der Hochzeit heimholen und unser Verlobungsgelübde vor dem Herrn bekräftigen.
Liebe, bis der Tod euch scheidet
„Ihr Männer,
liebet
eure
Frauen, gleichwie auch Christus die
Gemeinde geliebt und sich selbst für sie
hingegeben hat" (Epheser 5,25).
Paulus vergleicht die Liebe zwischen Eheleuten
mit der Liebe Christi zu Seiner Gemeinde. Wenn Gott uns lehren will, was Liebe
ist, führt Er uns zum Kreuz, an dem ein blutüberströmter Mann hängt, nämlich
Sein geliebter Sohn, und Er erklärt: „Das ist Liebe!" Heute wird häufig von der
Notwendigkeit der Selbstliebe gesprochen, auch auf christlichen Kanzeln. Davon
steht aber kein Wort in der Bibel. Das kommt durch den Geist der Welt, der in
die Gemeinde eindringt und der die Selbstsucht propagiert. Um uns vor der Lüge
der Eigenliebe zu schützen,
gibt Jesus uns Seine heilende Wahrheit, indem Er sagt (nach einer sprachlich
moderneren Übersetzung):
„Wer
mit mir gehen will, der muß sich und seine
Wünsche aufgeben. Er muß sein Kreuz auf
sich nehmen und mir
auf meinem Weg
nachfolgen" (Matthäus 16,24).
Diese Worte zeigen uns, daß wahre Liebe nicht die egoistische
Befriedigung unserer eigenen Wünsche bedeutet, sondern sie ist auf das Wohl des
anderen gerichtet. Wahre Liebe ist selbstlos. Jesus zeigt uns auch, daß echte
Liebe nicht auf Gefühlen basiert. Hatte Er vom menschlichen Gefühl her wirklich
Lust, für uns zu sterben? Wenn wir den biblischen Bericht über das Geschehen im
Garten Gethsemane lesen, merken wir, wie sich alle Gefühle Jesu dagegen
sträubten, geschlagen und gegeißelt zu werden, sich ans Kreuz nageln zu lassen
und den Tod zu erleiden. Aber folgte Er Seinen Gefühlen? Nein! Denn wirkliche
Liebe folgt nicht den Gefühlen. Jesus übergab vielmehr alle Seine Gefühle Seinem
himmlischen Vater und akzeptierte Seinen Willen. Darin drückte sich Seine Liebe
aus.
Echte Liebe basiert nicht auf Gefühlen
Wenn du deine Liebe an deine Gefühle koppelst, wird sie so sein wie deine Gefühle - nämlich rauf und runter und rein und raus - genauso, wie die Beziehungen heute so allgemein ablaufen. Gott aber möchte uns in unseren Beziehungen, in Ehe und Familie Seine bleibende. Liebe schenken. Durch Seine Kraft und weil Er in uns wohnt, dürfen wir unseren Ehepartner lieben, bis der Tod uns scheidet. Daher entscheide dich in allen Situationen für die Liebe, die Gott gehorcht und für den anderen da ist, denn der Herr selbst hat sie in der Wiedergeburt in dein Herz ausgegossen durch den Heiligen Geist.
Dieser Artikel wurde der "Arche Taube" Heft 1 - März 2007 entnommen.
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(Letztes Update: 06.03.2007)