Einheit der Gläubigen

Bibelverse sind der Lutherbibel 1984 entnommen.

Wie stellt sich Gott die Einheit der Gläubigen, der Gemeinden und der Kirchen vor und wie können wir Einheit erreichen? Anhand des "Wortes Gottes" soll dieser Artikel uns Antworten darüber geben.

Inhaltsverzeichnis
Wie kann Einheit verstanden werden?
Was kennzeichnet die Einheit der Gemeinden?
Wer hat den ganzen Ratschluss des Herrn erkannt?
Einheit trotz Stückwerke der Erkenntnis
Vorbereitete Wege zur Gemeinschaft untereinander
Einheit und Gemeinschaft in Jesus Christus
Die Einheit in der Liebe und im Frieden Christi
Einheit und Gemeinschaft durch den Heiligen Geist
Die Einheit im Geist
Viele Glieder - ein Leib
Ein Leib der Fülle Christi
Viele Gaben - ein Geist
Viele Dienste und Ämter - zur Erbauung des Leibes
Erbaut zu einem heiligen Volk Gottes
Gebet

Wie kann Einheit verstanden werden?
Wie uns das Neue Testament lehrt ist unter Einheit der Gläubigen, der Gemeinden und der Kirchen die Einheit im Glauben zu verstehen. Der Begriff "Einheit" in diesem Artikel bedeutet also nicht eine alles bestimmende und umfassende Kirche, sondern eine Glaubens-Einheit der Gläubigen, durch "Einigkeit im Geist durch das Band des Friedens", auf Grundlage des Neuen Testaments:
So ermahne ich euch nun, ich, der Gefangene in dem Herrn, daß ihr der Berufung würdig lebt, mit der ihr berufen seid, in aller Demut und Sanftmut, in Geduld. Ertragt einer den andern in Liebe, und seid darauf bedacht, zu wahren die Einigkeit im Geist durch das Band des Friedens:
EIN Leib und EIN Geist, wie ihr auch berufen seid zu EINER Hoffnung eurer Berufung;
EIN Herr, EIN Glaube, EINE Taufe;
EIN Gott und Vater aller, der da ist über allen und durch alle und in allen.
Einem jeden aber von uns ist die Gnade gegeben nach dem Maß der Gabe Christi.
Epheser 4,1-7

Auch bedeutet der Begriff "Einheit" nicht, die Vielfalt und Ausdrucksformen des Gemeindelebens der einzelnen Gemeinden aufgeben zu müssen, im Gegenteil sie bereichern und vervollständigen den Leib Christi. Es sind ja die einer Gemeinde von Gott geschenkten Gaben, durch die das Gemeindeleben gestaltet und erbaut wird.

Von der Zeit der Apostel bis zu den Anfängen der römisch katholischen Kirche waren die einzelnen christlichen Gemeinden in ihrer Größe für die Gläubigen noch überschaubar. Sie waren auch nicht in einer alles bestimmenden und umfassenden Kirche organisiert. Das Haupt des Leibes, der Gemeinde, war und ist einzig allein Jesus Christus.
Und er ist das Haupt des Leibes, nämlich der Gemeinde. Kolosser 1,18
Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt! Offenbarung 2,1 bis 3,22
An 36 Stellen im Neuen Testament (Lutherbibel 1984) wird das Wort "Gemeinden", 3x "Leib Christi" verwendet. Der Ausdruck "Gemeinden Christi" wird 1x verwendet, "Gemeinde Christi" jedoch nicht. Der Ausdruck "Gemeinde Gottes" wird 9x und "Gemeinden Gottes" 3x verwendet.
Der "Leib Christi", ist demnach die "Gemeinde Gottes", und besteht aus den "Gemeinden Christi", die auch "Gemeinden Gottes" sind. Aber ebenso ist jeder einzelne Gläubige "ein Glied" im "Leib Christi":
Nun freue ich mich in den Leiden, die ich für euch leide, und erstatte an meinem Fleisch, was an den Leiden Christi noch fehlt, für seinen Leib, das ist die Gemeinde. Kolosser 1,24
Ihr aber seid der Leib Christi und jeder von euch ein Glied.
1.Korinther 12,27

Erst durch römische Konzile und Gesetze wurden die Gemeinden unter Zwang zu einer einheitlichen Kirche zusammengefaßt. Dies entsprach nicht dem Willen Gottes. Denn an keiner Stelle der Bibel steht geschrieben, daß sich die Gläubigen zu einer einheitlichen Organisation zusammenschließen sollten. Im Gegenteil, in der Offenbarung Kap. 2 u. 3 erwähnt Jesus Christus sieben einzelne Gemeinden (Ephesus, Smyrna, Pergamon, Thyatira, Sardes, Philadelphia, Laodizea), die unterschiedliche Glaubensstärken, Werke und Wachstum haben.

Wir haben alle einen »Gott und Vater«, von dem in der heiligen Schrift gesagt wird, dass er »über allen«, »durch alle« und »in allen« ist. Unser Herr Jesus Christus ist das Haupt aller Gemeinden.
Jeder der Christus als seinen Herrn und Erlöser bekennt und im Geist und in der Wahrheit mit IHM verbunden ist, gehört zu SEINER Gemeinde. Dies sind Grundaussagen des Neuen Testaments, die wohl jeder Gläubige als Gottes Wahrheit erkannt hat oder erkennen sollte. Mit dieser Erkenntnis sollten wir bereit sein einen Neubeginn der Einheit im Glauben und in der Gemeinschaft zu wagen.

Gott ist Geist, und die ihn anbeten, die müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten. Johannes 4,24
Denn wenn du mit deinem Munde bekennst, daß Jesus der Herr ist, und in deinem Herzen glaubst, daß ihn Gott von den Toten auferweckt hat, so wirst du gerettet. Denn wenn man von Herzen glaubt, so wird man gerecht; und wenn man mit dem Munde bekennt, so wird man gerettet. Denn die Schrift spricht (Jesaja 28,16): »Wer an ihn glaubt, wird nicht zuschanden werden.« Es ist hier kein Unterschied zwischen Juden und Griechen; es ist über alle derselbe Herr, reich für alle, die ihn anrufen. Denn »wer den Namen des Herrn anrufen wird, soll gerettet werden« (Joel 3,5).
Römer 10,9-13

Gott hat euch als erste zur Seligkeit erwählt, in der Heiligung durch den Geist und im Glauben an die Wahrheit
2.Thessalonicher 2,13
Denn Gott ist treu, durch den ihr berufen seid zur Gemeinschaft seines Sohnes Jesus Christus, unseres Herrn.
1.Korinther 1,9

Einheit und Gemeinschaft der Gemeinden und Kirchen ist nur möglich, wenn wir auf den Fels der Weisheit und des Ratschlusses des Herrn gegründet sind. An diesem Reichtum SEINER Weisheit und Erkenntnis läßt uns der Herr durch Sein Wort teilhaben, so daß Er Seine Gemeinde durch uns bauen kann.
Wir haben alle noch Mangel an Erkenntnis und sind Unvollkommen. Aber wir sollten den Wunsch haben IHN zu erkennen und vergessen was dahinten ist, und "... was wir schon erreicht haben, darin laßt uns auch leben."  Philipper 3,16
Gott ist nicht kompliziert, Er hat für uns alle Wege oder Schlüssel zur Gemeinschaft untereinander vorbereitet.

Gemeinschaft ist mehr als nur ein Zusammensein, es bedeutet auch: Einheit, Einigkeit, Einstimmigkeit, Einvernehmen, Eintracht, Gemeinsamkeit, Geschlossenheit, Miteinander, Partnerschaft, Verbundenheit, Zusammenhalt, Zusammengehörigkeit.

Was kennzeichnet die Einheit der Gemeinden?
Die Einheit der Gläubigen ist Gekennzeichnet durch Gemeinschaft miteinander. Als enges Verhältnis von gegenseitiger Anteilhabe und Anteilgabe wird Gemeinschaft im NT verstanden. Es bezeichnet die innige Gemeinschaft der Gläubigen mit dem himmlischen Christus (1. Kor 10,16). Der Lebenszusammenhang mit Christus schließt auch die Anteilhabe an seinem Leiden (Phil 3,10) ein, wie bes. Paulus sie erlebt (vgl. Kol 1,24). Die menschliche Gemeinschaft ist eingebunden in die Gemeinschaft mit Gott und Christus (1. Joh 1,3.7) und die Verbundenheit durch das Evangelium (Phil 1,5). Die Gemeinschaft der Christen ist so gekennzeichnet als Teilhabe am Geist (2. Kor 13,13; Phil 2,1).

Wenn die Gemeinden einig werden, die Einheit der Gläubigen sichtbar wird, eins sind und auf den einzigen Fels und Grund "Jesus Christus" bauen, können Sie den Auftrag Jesus erfüllen. Die Welt soll durch unsere Einheit erkennen und glauben, daß Gott Seinen Sohn gesandt hat:
Ich bitte aber nicht allein für sie, sondern auch für die, die durch ihr Wort an mich glauben werden, damit sie alle eins seien. Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir, so sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaube, daß du mich gesandt hast.
Und ich habe ihnen die Herrlichkeit gegeben, die du mir gegeben hast, damit sie eins seien, wie wir eins sind, ich in ihnen und du in mir, damit sie vollkommen eins seien und die Welt erkenne, daß du mich gesandt hast und sie liebst, wie du mich liebst.
Johannes 17,20-23
Jesus ist "EINS" mit Seinem Vater. Sie sind von Anbeginn an einander in allem einig, eine göttliche Einigkeit, die keine Meinungsverschiedenheiten kennt. Dieses EINS sein ist in der gegenseitigen Liebe und im absolutem Vertrauen zueinander gegründet.

Wer hat den ganzen Ratschluss des Herrn erkannt?
Auf wessen Weisheit und Ratschluss sind die verschiedenen Richtungen und Strömungen der Gemeinde Christi gegründet? Wären sie auf den Fels der Weisheit und des Ratschlusses des Herrn gebaut, so gäbe es Einheit und Gemeinschaft der Gemeinden und Kirchen. Der Ratschluss des Herrn ist gegründet auf die Breite und die Länge und die Höhe und die Tiefe des Reichtums SEINER Weisheit und Erkenntnis. An diesem Reichtum SEINER Weisheit und Erkenntnis läßt uns der Herr durch Sein Wort teilhaben, so daß Er Seine Gemeinde durch uns bauen kann.
O welch eine Tiefe des Reichtums, beides, der Weisheit und der Erkenntnis Gottes! Wie unbegreiflich sind seine Gerichte und unerforschlich seine Wege!
Denn »wer hat des Herrn Sinn erkannt, oder wer ist sein Ratgeber gewesen?« (Jesaja 40,13)
Oder »wer hat ihm etwas zuvor gegeben, daß Gott es ihm vergelten müßte?« (Hiob 41,3)
Denn von ihm und durch ihn und zu ihm sind alle Dinge. Ihm sei Ehre in Ewigkeit! Amen.
Römer 11,33-36
... daß er euch Kraft gebe nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit, stark zu werden durch seinen Geist an dem inwendigen Menschen, daß Christus durch den Glauben in euren Herzen wohne und ihr in der Liebe eingewurzelt und gegründet seid. So könnt ihr mit allen Heiligen begreifen, welches die Breite und die Länge und die Höhe und die Tiefe ist, auch die Liebe Christi erkennen, die alle Erkenntnis übertrifft, damit ihr erfüllt werdet mit der ganzen Gottesfülle. Epheser 3,16-19
»Wer ist der, der den Ratschluß verhüllt mit Worten ohne Verstand?« Darum hab ich unweise geredet, was mir zu hoch ist und ich nicht verstehe.
Hiob 42,3
Aber der Ratschluß des HERRN bleibt ewiglich, seines Herzens Gedanken für und für. Wohl dem Volk, dessen Gott der HERR ist, dem Volk, das er zum Erbe erwählt hat!
Psalm 33,11-12
In eines Mannes Herzen sind viele Pläne; aber zustande kommt der Ratschluß des HERRN.
Sprüche 19,21
Er hat uns selig gemacht und berufen mit einem heiligen Ruf, nicht nach unsern Werken, sondern nach seinem Ratschluß und nach der Gnade, die uns gegeben ist in Christus Jesus vor der Zeit der Welt, ...  2.Timotheus 1,9
In unseren Herzen sind viele Pläne, deshalb müssen wir unser Herz prüfen, ob unsere Pläne mit dem Ratschluss des Herrn übereinstimmen. Das Wort Gottes ist für uns die Weisung um zu erkennen, ob wir im Willen Gottes stehen und handeln. Lass den Heiligen Geist dein Herz erforschen, und unterstelle dein Herz, deinen Geist, deine Gedanken und deinen Willen dem Wort Gottes und dem Reden des Heiligen Geistes. So werden wir den Reichtum Seiner Herrlichkeit erkennen, und stark werden durch seinen Geist an dem inwendigen Menschen.

Wir alle haben es noch nicht ganz ergriffen, einige sind auf dem richtigen Weg, andere müssen diesen Weg noch erkennen und ergreifen:
Viele Gemeinden bauen auf die Breite und die Länge, einige auch auf die Höhe und nur wenige auch auf die Tiefe des Reichtums SEINER Weisheit und Erkenntnis. Aus diesen Stückwerken verwerfen einige auch noch die Bausteine, die nicht in ihr Gemeindebild passen. Welch einen Reichtum an Erkenntnis, Verheißungen und Gaben liegen dadurch brach und werden den Gläubigen vorenthalten. Manche passen auch noch einige der übrig gebliebenen Bausteine ihren Vorstellungen an und verfälschen sie damit. Die verworfenen Bausteine werden als nicht mehr gültig deklariert. Haben diese Bauleute vergessen, daß der Herr sich nicht verändert und derselbe gestern, heute und in alle Ewigkeit ist?
Ich, der Herr, verändere mich nicht. Maleachi 3:6
Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit. Laßt euch nicht durch mancherlei und fremde Lehren umtreiben, denn es ist ein köstlich Ding, daß das Herz fest werde, welches geschieht durch Gnade. Hebräer 13,8-9

So können diese Bauleute sich gegenseitig nicht akzeptieren und annehmen. Sie streiten über Worte, sind uneins über die richtigen Bausteine, und verwirren die Gläubigen wie die Ungläubigen. Einige der Bauleute behaupten die einzig richtige Wahrheit zu besitzen. Gespalten und zerstritten ist die Gemeinde Christi. Welch eine Torheit und Tragik. Nur wenn die Gemeinden einig werden, die Einheit der Gläubigen sichtbar wird, eins sind und auf den einzigen Fels und Grund "Jesus Christus" bauen, können Sie den Auftrag Jesus erfüllen. Jesus Christus ist das Wort Gottes. Er und Sein Wort verändern sich nicht. Aber der HERR wird Seinen Ratschluss ausführen und Seine Gemeinde läutern und zur Wahrheit, Reinheit und zur Vollkommenheit führen:
Denn Gott hat uns wissen lassen das Geheimnis seines Willens nach seinem Ratschluß, den er zuvor in Christus gefaßt hatte, um ihn auszuführen, wenn die Zeit erfüllt wäre, daß alles zusammengefaßt würde in Christus, was im Himmel und auf Erden ist.
In ihm sind wir auch zu Erben eingesetzt worden, die wir dazu vorherbestimmt sind nach dem Vorsatz dessen, der alles wirkt nach dem Ratschluß seines Willens; damit wir etwas seien zum Lob seiner Herrlichkeit, die wir zuvor auf Christus gehofft haben.
Epheser 1,9-12
Der aber die Herzen erforscht, der weiß, worauf der Sinn des Geistes gerichtet ist; denn er vertritt die Heiligen, wie es Gott gefällt. Wir wissen aber, daß denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach seinem Ratschluß berufen sind. Denn die er ausersehen hat, die hat er auch vorherbestimmt, daß sie gleich sein sollten dem Bild seines Sohnes, damit dieser der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern. Römer 8,27-29
Daran erinnere sie und ermahne sie inständig vor Gott, daß sie nicht um Worte streiten, was zu nichts nütze ist, als die zu verwirren, die zuhören. Bemühe dich darum, dich vor Gott zu erweisen als einen rechtschaffenen und untadeligen Arbeiter, der das Wort der Wahrheit recht austeilt.
2.Timotheus 2,14-15
Dich selbst aber mache zum Vorbild guter Werke, mit unverfälschter Lehre, mit Ehrbarkeit, mit heilsamem und untadeligem Wort, damit der Widersacher beschämt werde und nichts Böses habe, das er uns nachsagen kann. Titus 2,7-8

Einheit trotz Stückwerke der Erkenntnis
 Denn unser Wissen ist Stückwerk, und unser prophetisches Reden ist Stückwerk. Wenn aber kommen wird das Vollkommene, so wird das Stückwerk aufhören. ...
Wir sehen jetzt durch einen Spiegel ein dunkles Bild; dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich stückweise; dann aber werde ich erkennen, wie ich erkannt bin.
Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen.
1.Korinther 13,9-13
Unser Wissen und unsere Erkenntnis ist Stückwerk. Wir können den ganzen Ratschluss des Herrn noch nicht erkennen. Haben wir aber Glauben, Hoffnung, und Liebe so können wir die Stückwerke unserer Erkenntnisse zur Einheit in Christus zusammenfügen:

Und er ist gekommen und hat im Evangelium Frieden verkündigt euch, die ihr fern wart, und Frieden denen, die nahe waren. Denn durch ihn haben wir alle beide in einem Geist den Zugang zum Vater. So seid ihr nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen, erbaut auf den Grund der Apostel und Propheten, da Jesus Christus der Eckstein ist, auf welchem der ganze Bau ineinandergefügt wächst zu einem heiligen Tempel in dem Herrn. Durch ihn werdet auch ihr miterbaut zu einer Wohnung Gottes im Geist. Epheser 2,17-22
Zu ihm kommt als zu dem lebendigen Stein, der von den Menschen verworfen ist, aber bei Gott auserwählt und kostbar. Und auch ihr als lebendige Steine erbaut euch zum geistlichen Hause und zur heiligen Priesterschaft, zu opfern geistliche Opfer, die Gott wohlgefällig sind durch Jesus Christus. Darum steht in der Schrift (Jesaja 28,16): »Siehe, ich lege in Zion einen auserwählten, kostbaren Eckstein; und wer an ihn glaubt, der soll nicht zuschanden werden.«
Für euch nun, die ihr glaubt, ist er kostbar; für die Ungläubigen aber ist »der Stein, den die Bauleute verworfen haben und der zum Eckstein geworden ist, ein Stein des Anstoßes und ein Fels des Ärgernisses« (Psalm 118,22; Jesaja 8,14); sie stoßen sich an ihm, weil sie nicht an das Wort glauben, wozu sie auch bestimmt sind.
1.Petrus 2,4-8

So ist nun weder der pflanzt noch der begießt etwas, sondern Gott, der das Gedeihen gibt. Der aber pflanzt und der begießt, sind einer wie der andere. Jeder aber wird seinen Lohn empfangen nach seiner Arbeit. Denn wir sind Gottes Mitarbeiter; ihr seid Gottes Ackerfeld und Gottes Bau.
Ich nach Gottes Gnade, die mir gegeben ist, habe den Grund gelegt als ein weiser Baumeister; ein anderer baut darauf. Ein jeder aber sehe zu, wie er darauf baut.
Einen andern Grund kann niemand legen als den, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus.
Wenn aber jemand auf den Grund baut Gold, Silber, Edelsteine, Holz, Heu, Stroh, so wird das Werk eines jeden offenbar werden. Der Tag des Gerichts wird's klar machen; denn mit Feuer wird er sich offenbaren. Und von welcher Art eines jeden Werk ist, wird das Feuer erweisen.
Wird jemandes Werk bleiben, das er darauf gebaut hat, so wird er Lohn empfangen. Wird aber jemandes Werk verbrennen, so wird er Schaden leiden; er selbst aber wird gerettet werden, doch so wie durchs Feuer hindurch.
1.Korinther 3,7-15

Ihr Bauleute baut auf den Grund "der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus", "da Jesus Christus der Eckstein ist, auf welchem der ganze Bau ineinandergefügt wächst zu einem heiligen Tempel in dem Herrn". Der Bauherr ist Jesus Christus und der Bauplan ist das Wort Gottes. Haltet euch an den Bauplan. Und sollte jemanden an Erkenntnis mangeln Teile des Bauplans zu verstehen, so bitte er den Bauherrn, Jesus Christus, um Weisheit und Erkenntnis:
Wenn es aber jemandem unter euch an Weisheit mangelt, so bitte er Gott, der jedermann gern gibt und niemanden schilt; so wird sie ihm gegeben werden.
Er bitte aber im Glauben und zweifle nicht ...
Jakobus 1,5-6
Mein Gott aber wird all eurem Mangel abhelfen nach seinem Reichtum in Herrlichkeit in Christus Jesus.
Philipper 4,19
... zu erkennen das Geheimnis Gottes, das Christus ist, in welchem verborgen liegen alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis. Kolosser 2,2-3

Welcher Bauherr läßt seinen Bau von unkundigen Bauleuten erstellen? Oder von Bauleuten die Teile des Bauplans nach eigenem Gutdünken ausführen oder sogar verwerfen? Oder von Bauleuten die gegeneinander arbeiten statt miteinander? Kein Bauherr wird von diesen Bauleuten seinen Bau erstellen lassen. Er wird sich Bauleute nehmen, die zugerüstet sind oder sich von ihm zurüsten lassen um diesen Bau nach dem Bauplan bauen zu können:
Und er hat einige als Apostel eingesetzt, einige als Propheten, einige als Evangelisten, einige als Hirten und Lehrer, damit die Heiligen zugerüstet werden zum Werk des Dienstes. Dadurch soll der Leib Christi erbaut werden, bis wir alle hingelangen zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes, zum vollendeten Mann, zum vollen Maß der Fülle Christi, damit wir nicht mehr unmündig seien und uns von jedem Wind einer Lehre bewegen und umhertreiben lassen durch trügerisches Spiel der Menschen, mit dem sie uns arglistig verführen.
Laßt uns aber wahrhaftig sein in der Liebe und wachsen in allen Stücken zu dem hin, der das Haupt ist, Christus, von dem aus der ganze Leib zusammengefügt ist und ein Glied am andern hängt durch alle Gelenke, wodurch jedes Glied das andere unterstützt nach dem Maß seiner Kraft und macht, daß der Leib wächst und sich selbst aufbaut in der Liebe.
Epheser 4,11-16

Wir haben alle noch Mangel an Erkenntnis und sind Unvollkommen. Aber wir sollten den Wunsch haben IHN zu erkennen und vergessen was dahinten ist, und "... was wir schon erreicht haben, darin laßt uns auch leben.":
Aber was mir Gewinn war, das habe ich um Christi willen für Schaden erachtet. Ja, ich erachte es noch alles für Schaden gegenüber der überschwenglichen Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn. Um seinetwillen ist mir das alles ein Schaden geworden, und ich erachte es für Dreck, damit ich Christus gewinne und in ihm gefunden werde, daß ich nicht habe meine Gerechtigkeit, die aus dem Gesetz kommt, sondern die durch den Glauben an Christus kommt, nämlich die Gerechtigkeit, die von Gott dem Glauben zugerechnet wird. Ihn möchte ich erkennen und die Kraft seiner Auferstehung und die Gemeinschaft seiner Leiden und so seinem Tode gleichgestaltet werden, damit ich gelange zur Auferstehung von den Toten. Nicht, daß ich's schon ergriffen habe oder schon vollkommen sei; ich jage ihm aber nach, ob ich's wohl ergreifen könnte, weil ich von Christus Jesus ergriffen bin.
Meine Brüder, ich schätze mich selbst noch nicht so ein, daß ich's ergriffen habe. Eins aber sage ich: Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich aus nach dem, was da vorne ist, und jage nach dem vorgesteckten Ziel, dem Siegespreis der himmlischen Berufung Gottes in Christus Jesus.
Wie viele nun von uns vollkommen sind, die laßt uns so gesinnt sein. Und solltet ihr in einem Stück anders denken, so wird euch Gott auch das offenbaren. Nur, was wir schon erreicht haben, darin laßt uns auch leben.
Philipper 3,7-16

Vorbereitete Wege zur Gemeinschaft untereinander
Gott ist nicht kompliziert, Er hat für uns alle Wege oder Schlüssel zur Gemeinschaft untereinander vorbereitet. Der wichtigste Schlüssel hierzu ist die persönliche enge Beziehung und Gemeinschaft zu Gott, dem Vater und Seinem Sohn Jesus Christus. Durch deine geistliche Neugeburt hast du schon Anteil an der Gemeinschaft mit Gott, Seinem Sohn und dem Heiligen Geist. Jesus Christus ist in dir und du in Ihm. Der Heilige Geist, dein Beistand, Helfer, wohnt in dir. Die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsre Herzen durch den heiligen Geist.
Diese persönliche enge Beziehung und Gemeinschaft zu Gott, wird dich befähigen auch
Gemeinschaft mit deinen Geschwistern anderer Gemeinden und Kirchen führen zu können und dich in eine noch tiefere, innigere Gemeinschaft führen:
... was wir gesehen und gehört haben, das verkündigen wir auch euch, damit auch ihr mit uns Gemeinschaft habt; und unsere Gemeinschaft ist mit dem Vater und mit seinem Sohn Jesus Christus. Und das schreiben wir, damit unsere Freude vollkommen sei. 1.Johannes 1,1-4
Ist nun bei euch Ermahnung in Christus, ist Trost der Liebe, ist Gemeinschaft des Geistes, ist herzliche Liebe und Barmherzigkeit, so macht meine Freude dadurch vollkommen, daß ihr eines Sinnes seid, gleiche Liebe habt, einmütig und einträchtig seid. Tut nichts aus Eigennutz oder um eitler Ehre willen, sondern in Demut achte einer den andern höher als sich selbst, und ein jeder sehe nicht auf das Seine, sondern auch auf das, was dem andern dient. Seid so unter euch gesinnt, wie es auch der Gemeinschaft in Christus Jesus entspricht: Philipper 2,1-5

"Jesus" ("der Herr hilft") ist für alle Menschen der Name geworden, in dem sie Gottes Gnade und Barmherzigkeit anrufen dürfen, weil er sich für sie geopfert hat. Unsere Gemeinschaft untereinander ist in Jesus Christus gegründet.
Und in keinem andern ist das Heil, auch ist kein andrer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, durch den wir sollen selig werden. Apostelgeschichte 4,12
Ich will euch nämlich wissen lassen, welchen Kampf ich um euch führe und um die in Laodizea und um alle, die mich nicht von Angesicht gesehen haben, damit ihre Herzen gestärkt und zusammengefügt werden in der Liebe und zu allem Reichtum an Gewißheit und Verständnis, zu erkennen das Geheimnis Gottes, das Christus ist, in welchem verborgen liegen alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis. Ich sage das, damit euch niemand betrüge mit verführerischen Reden. Kolosser 2,1-4
Alles, was ihr tut, das tut von Herzen als dem Herrn und nicht den Menschen, denn ihr wißt, daß ihr von dem Herrn als Lohn das Erbe empfangen werdet. Ihr dient dem Herrn Christus!
Kolosser 3,23-24
Denn Gott ist treu, durch den ihr berufen seid zur Gemeinschaft seines Sohnes Jesus Christus, unseres Herrn. 1.Korinther 1,9
Zum Frieden hat euch Gott berufen. 1.Korinther 7,15
Mich wundert, daß ihr euch so bald abwenden laßt von dem, der euch berufen hat in die Gnade Christi, zu einem andern Evangelium, obwohl es doch kein andres gibt; nur daß einige da sind, die euch verwirren und wollen das Evangelium Christi verkehren. Galater 1,6-7
Ihr aber, liebe Brüder, seid zur Freiheit berufen. Allein seht zu, daß ihr durch die Freiheit nicht dem Fleisch Raum gebt; sondern durch die Liebe diene einer dem andern. Galater 5,13

Denn es ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und dem Menschen, der Mensch Jesus Christus, der für uns gestorben ist.
1.Timotheus 2,5

Gottes Sehnsucht war und ist die Gemeinschaft mit Seinen Kindern, auch die Gemeinschaft Seiner Kinder untereinander, den wir sind alle geschaffen in Seinem Bilde. Wir sind Kinder Gottes - Söhne und Töchter des Höchsten. Ich bin ein Sohn meines Vaters, der mir willig gibt und nichts zurück hält. Wir sind Könige und Priester vor Gott. Schau auf Jesus und du wirst feststellen, dass er am Kreuz diesen Zustand und diese Position für uns hergestellt hat:
Gnade sei mit euch und Friede von dem, der da ist und der da war und der da kommt, und von den sieben Geistern, die vor seinem Thron sind, und von Jesus Christus, welcher ist der treue Zeuge, der Erstgeborene von den Toten und Herr über die Könige auf Erden! Ihm, der uns liebt und uns erlöst hat von unsern Sünden mit seinem Blut und uns zu Königen und Priestern gemacht hat vor Gott, seinem Vater, ihm sei Ehre und Gewalt von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen. Offenbarung 1,4-6
Wunderbar zu wissen was wir in Jesus sind. Dies sollte unsere Herzen öffnen zu erkennen, daß alle unsere Brüder und Schwestern in Jesus erlöst sind und von IHM geliebt sind. Ja, auch unsere Geschwister die in Trennung mit uns leben sind Könige und Priester vor Gott. Laßt uns auch sie lieben, mit der Liebe Christi. So werden wir die Trennung überwinden.

Einheit und Gemeinschaft in Jesus Christus
Gemeinschaft ist mehr als nur ein Zusammensein, es bedeutet auch: Einheit, Einigkeit, Einstimmigkeit, Einvernehmen, Eintracht, Gemeinsamkeit, Geschlossenheit, Miteinander, Partnerschaft, Verbundenheit, Zusammenhalt, Zusammengehörigkeit

Jesus Christus ist Gott der Sohn von Ewigkeit her. Er offenbarte sich im "Alten Testament" als Gott. Im "Neuen Testament" offenbarte Er sich gleichzeitig als Gott und als Mensch. Sein Menschsein war nur ein kleiner Teil Seines göttlichen Lebens und Wirkens und dennoch ein großartiges Werk Seiner Gnade und Liebe für uns Menschen. Er nahm Knechtsgestalt an und erniedrigte Sich selbst bis zum Tod um uns zu erretten. Als Mensch offenbarte er sich in demütiger Haltung gegenüber Gott Seinem Vater. Wir dürfen diese demütige Haltung Jesus nicht falsch verstehen und falsch interpretieren, denn er lebte als Menschensohn für uns und nicht für sich. Als Menschensohn blieb Er Gottes Sohn, auch wenn Er Seine Göttlichkeit nicht in Anspruch nahm um für uns im Fleisch zu Leben, zu Sterben und Aufzuerstehen. Wie unermesslich groß ist doch Seine Liebe zu uns. Es ist die Liebe des Vaters. Wir sind durch Seine Liebe Gottes Kinder geworden. Als Kinder Gottes sind wir Söhne und Töchter Gottes, die zur liebenden Gemeinschaft miteinander in Einigkeit berufen sind.
Denn was dem Gesetz unmöglich war, weil es durch das Fleisch geschwächt war, das tat Gott: er sandte seinen Sohn in der Gestalt des sündigen Fleisches und um der Sünde willen und verdammte die Sünde im Fleisch, damit die Gerechtigkeit, vom Gesetz gefordert, in uns erfüllt würde, die wir nun nicht nach dem Fleisch leben, sondern nach dem Geist. Römer 8,3-4
Und groß ist, wie jedermann bekennen muß, das Geheimnis des Glaubens: Er ist offenbart im Fleisch, gerechtfertigt im Geist, erschienen den Engeln, gepredigt den Heiden, geglaubt in der Welt, aufgenommen in die Herrlichkeit.
1.Timotheus 3,16
Seid so unter euch gesinnt, wie es auch der Gemeinschaft in Christus Jesus entspricht:*
Er, der in göttlicher Gestalt war, hielt es nicht für einen Raub, Gott gleich zu sein, sondern entäußerte sich selbst und nahm Knechtsgestalt an, ward den Menschen gleich und der Erscheinung nach als Mensch erkannt. Er erniedrigte sich selbst und ward gehorsam bis zum Tode, ja zum Tode am Kreuz. Darum hat ihn auch Gott erhöht und hat ihm den Namen gegeben, der über alle Namen ist, daß in dem Namen Jesu sich beugen sollen aller derer Knie, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind, und alle Zungen bekennen sollen, daß Jesus Christus der Herr ist, zur Ehre Gottes, des Vaters.
Philipper 2,5-11
*Luther übersetzte:
»Ein jeder sei gesinnt, wie Jesus Christus auch war.«
»Ein jeglicher sei gesinnt« ist eine direkte Aufforderung an den Einzelnen Christen in der Gemeinde: »Lebe so, wie Christus gelebt hat.«
 »
Er erniedrigte sich selbst und ward gehorsam bis zum Tode«. Der Sohn Gottes aber erachtete seine Freiheit, seine Befehlsgewalt, seine schöpferische Kraft nicht für etwas, an dem festzuhalten wäre, sondern er gab das alles auf, um den schweren Weg des Gehorsams zu gehen, damit er uns erlösen konnte. Dies ist ein Ausdruck seines innersten Wesens, Sein Gehorsam dem Vater gegenüber und Seine Liebe zu uns Menschen. Was können wir hieraus lernen, um wie Jesus Christus zu sein? Auch wir sollen uns erniedrigen und Ihm gehorsam sein. So wie der Vater und Jesus eins sind sollen wir eins sein, weil Jesus in uns verherrlicht ist:
Und alles, was mein ist, das ist dein, und was dein ist, das ist mein; und ich bin in ihnen verherrlicht. Ich bin nicht mehr in der Welt; sie aber sind in der Welt, und ich komme zu dir. Heiliger Vater, erhalte sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast, daß sie eins seien wie wir. Johannes 17,10-11
 Eins sein mit allen unseren Geschwistern in Jesus bedeutet Gemeinschaft in Liebe miteinander haben, so wie Jesus Seine Jüngern geliebt hat:
Ein neues Gebot gebe ich euch, daß ihr euch untereinander liebt, wie ich euch geliebt habe, damit auch ihr einander liebhabt. Daran wird jedermann erkennen, daß ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt. Johannes 13,34-35

Die Einheit in der Liebe und im Frieden Christi
So zieht nun an als die Auserwählten Gottes, als die Heiligen und Geliebten, herzliches Erbarmen, Freundlichkeit, Demut, Sanftmut, Geduld; und ertrage einer den andern und vergebt euch untereinander, wenn jemand Klage hat gegen den andern; wie der Herr euch vergeben hat, so vergebt auch ihr! Über alles aber zieht an die Liebe, die da ist das Band der Vollkommenheit.
Und der Friede Christi, zu dem ihr auch berufen seid in einem Leibe, regiere in euren Herzen; und seid dankbar.
Kolosser 3,12-15

Und wenn ich prophetisch reden könnte und wüßte alle Geheimnisse und alle Erkenntnis und hätte allen Glauben, so daß ich Berge versetzen könnte, und hätte die Liebe nicht, so wäre ich nichts. 1.Korinther 13,2
Endlich aber seid allesamt gleichgesinnt, mitleidig, brüderlich, barmherzig, demütig.
Vergeltet nicht Böses mit Bösem oder Scheltwort mit Scheltwort, sondern segnet vielmehr, weil ihr dazu berufen seid, daß ihr den Segen ererbt.
Denn »wer das Leben lieben und gute Tage sehen will, der hüte seine Zunge, daß sie nichts Böses rede, und seine Lippen, daß sie nicht betrügen. Er wende sich ab vom Bösen und tue Gutes; er suche Frieden und jage ihm nach.
Denn die Augen des Herrn sehen auf die Gerechten, und seine Ohren hören auf ihr Gebet; das Angesicht des Herrn aber steht wider die, die Böses tun« (Psalm 34,13-17).
1.Petrus 3,8-12

Einheit und Gemeinschaft durch den Heiligen Geist
Ein weiterer wichtiger Schlüssel zur Gemeinschaft untereinander ist unsere Gemeinschaft durch den Heiligen Geist:

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des heiligen Geistes sei mit euch allen! 2.Korinther 13,13
Wir aber haben nicht empfangen den Geist der Welt, sondern den Geist aus Gott, daß wir wissen können, was uns von Gott geschenkt ist. 1.Korinther 2,12
Wandelt nur würdig des Evangeliums Christi, damit ... ihr in einem Geist steht und einmütig mit uns kämpft für den Glauben des Evangeliums. Philipper 1,27
Diese sind es, die Spaltungen hervorrufen, niedrig Gesinnte, die den Geist nicht haben. Judas 1,19

Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt! Offenbarung 2,1 bis 3,22
Die Befähigung zum "Hören" ist auch deine Befähigung zum segensreichen Hineinsprechen in die Herzen deiner Geschwister in Jesus. Durch die Liebe Gottes in dir kannst du auch deine Geschwister lieben. Auch das Wort Gottes gründet diese Fähigkeit und baut sie aus:
Wer aber sein Wort hält, in dem ist wahrlich die Liebe Gottes vollkommen. Daran erkennen wir, daß wir in ihm sind. Wer sagt, daß er in ihm bleibt, der soll auch leben, wie er gelebt hat. 1.Johannes 2,5-6

Die Einheit im Geist
So ermahne ich euch nun, ich, der Gefangene in dem Herrn, daß ihr der Berufung würdig lebt, mit der ihr berufen seid, in aller Demut und Sanftmut, in Geduld. Ertragt einer den andern in Liebe, und seid darauf bedacht, zu wahren die Einigkeit im Geist durch das Band des Friedens:
EIN Leib und EIN Geist, wie ihr auch berufen seid zu EINER Hoffnung eurer Berufung;
EIN Herr, EIN Glaube, EINE Taufe;
EIN Gott und Vater aller, der da ist über allen und durch alle und in allen.
Einem jeden aber von uns ist die Gnade gegeben nach dem Maß der Gabe Christi.
Epheser 4,1-7
»Nun«, nachdem den Lesern von Eph 1-3 her klar vor Augen steht, was Gott zum Bau seiner Gemeinde geplant und verwirklicht hat, und deutlich ist, dass sie selbst an diesem Heil Anteil bekommen haben und mit Gottes Hilfe darin wachsen - »nun« ist die Zeit gekommen, ihnen zu sagen, was sie auf dieser Grundlage ihrerseits tun sollen.
Ganz allgemein geht es bei der Ermahnung (bis Eph 6!) darum, dass die Gemeindeglieder »ein Leben würdig der Berufung« führen, »zu der (sie) berufen« wurden.
Das macht deutlich, dass der Brief kein bloßes Idealbild der Gemeinde zeichnen will: es geht um den konkreten Wandel der Gemeindeglieder, früher und jetzt!
In den V. 2-3 nennt der Apostel nun die ersten Elemente, die zu einem würdigen Wandel gehören. Sie alle haben mit einem Verhalten zu tun, das die Einheit in der Gemeinde fördert.
Würdig wandeln - das heißt erstens, »mit aller Demut und Sanftmut« mit den Glaubensgeschwistern umgehen. Demut erhebt sich nicht über den anderen, so wird die Gemeinschaft gestärkt. Sanftmut hat nichts mit mangelnder Festigkeit und Leisetreterei zu tun. Auch Jesus war sanftmütig (Mt 11,29) - trotz seiner Autorität und Führungsstärke. Sanftmut ist ein mildes Verhalten, das nicht verletzt, ein wohltuender Umgang, der selbst beim Zurechtweisen auf Hiebe und Stiche verzichten kann (vgl. Gal 6,1). Wir merken schon bei diesem ersten Begriffspaar, dass der hohen Berufung als Glied der Gemeinde Gottes ein Umgang miteinander entspricht, der den anderen achtet.
Ein würdiges Wandeln ist ein Verhalten, das die Einheit untereinander fördert. Jetzt aber steht die Frage im Vordergrund: Wie verhalte ich mich, wenn menschliche Schwächen und Fehler die Harmonie untereinander auf eine harte Probe stellen? Paulus ruft zu einer ausdauernden Bereitschaft, den jeweils anderen mit seinen Eigenarten zu tragen.
Nur mittels der »Liebe« (griech.: der Agape), die den anderen nicht um seiner Vorzüge willen liebt und ihn auch nicht nur liebt, solange er sich wohlverhält. Aus dieser ausdauernd geduldigen und liebevollen Haltung heraus soll es zu einem eifrigen Einsatz für die Einheit der Gemeinde kommen. Offenbar ist es gar nicht so selbstverständlich, dass eine christliche Gemeinde in Einheit lebt! Es bedarf eines eifrigen Engagements für den Frieden untereinander, wenn die Einheit nicht den zwischenmenschlichen Querelen und menschlichen Eigenheiten der einzelnen zum Opfer fallen soll. So, wie man eine Garbe durch ein Band zusammenbindet, so soll der »Friede« die so unterschiedlichen Glieder der Gemeinde wie ein Band zusammenhalten. Wo immer die Einheit gefährdet ist, wo immer die Gemeinschaft der Gotteskinder auseinander zu fallen droht, sind alle in der Gemeinde gefordert, sich für diesen Frieden untereinander einzusetzen. Überhaupt kennt Paulus nur eine Grenze für das Bemühen um friedvolle Einheit: wo Sünde oder Irrlehre im Spiel ist, kann es keine Einheit um jeden Preis geben (vgl. 1. Kor 5,7-13; 1. Kor 11,19). Im übrigen aber ist es Gottes Ziel für die Gemeinde, dass »im Leib (Christi) keine Spaltung sei, sondern die Glieder in gleicher Weise füreinander sorgen« (1. Kor 12,25).
Die »Einheit des Geistes« bzw. die »Einheit, die vom Geist (gewirkt ist),« ist der Gemeinde vorgegeben. Die Gemeinde ist von Anfang an auf Einheit hin gemacht. Und diese geistgewirkte Einheit gilt es festzuhalten.
Sieben »Einheitsfaktoren« begründen diese geistliche Einheit: ein Leib, ein Geist, eine Hoffnung, ein Herr, ein Glaube, eine Taufe, ein Gott (V. 4-6). Es gibt nur diese Gemeinde, keine andere! - Der »eine Geist« ist der Heilige Geist, den jedes Glied der Gemeinde empfangen hat, als es gläubig wurde (Eph 1,13). Und jedem Glaubenden wurde dieser Geist bei seiner Berufung als Christ als ein Angeld der kommenden Herrlichkeit - und damit als Vergewisserung der christlichen Hoffnung - verliehen (Eph 1,13-14). Das eint! Alle haben das gleiche Ziel, alle gehören zu der gleichen universalen Gemeinde, und alle haben den gleichen Geist empfangen, durch den sie (nach 1. Kor 12,13) in den Leib Christi hineingetauft wurden, und der nun Garant ihrer Hoffnung ist.
Der eine »Herr«, den die Gemeinde kennt und dem sie gehört, ist Jesus. Er ist der Kyrios (= griech. Wort für »Herr«). Der Kyrios -Titel hatte für die apostolischen Gemeinden in doppelter Hinsicht eine besondere Bedeutung: In der griechischen Übersetzung des Alten Testaments wurde der Gottesname »Jahwe« in der Regel mit »Kyrios« übersetzt. Da die ersten Christen das griechische Alte Testament als ihre Bibel hatten, schwang für sie im Bekenntnis zu Jesus als dem Kyrios immer das Bekenntnis zu seiner Gottheit mit. Dem einen »Herrn« entspricht der eine »Glaube« an diesen Herrn.
Es gibt nur das eine Evangelium, dass der Mensch durch den Glauben an den Herrn Jesus Christus gerechtfertigt wird vor Gott.
Weil es in der Kirchengeschichte nicht bei der Taufe der Glaubenden geblieben ist, ist es in der Christenheit heute schwer, mit Paulus von der einen Taufe zu sprechen.
Schließlich ist die Rede von dem einen »Gott und Vater«, von dem gesagt wird, dass er 1. »über allen«, 2. »durch alle« und 3. »in allen« ist. Dass es nur einen Gott gibt, war schon inmitten einer heidnischen Umwelt mit ihrer Vielgötterei das unerschütterliche Zeugnis des alttestamentlichen Bundesvolkes. »Höre, Israel, der Herr, unser Gott, ist der eine Herr!« (5. Mo 6,4). Dieses Bekenntnis sprach jeder Israelit täglich aus. Auch die gesamte neutestamentliche Gemeinde bekennt sich zu dem einen Gott. Dieses gemeinsame Bekenntnis eint sie.
Ähnlich wie in Eph 3,14ff. wird Gott vertrauensvoll als Vater genannt, aber eben als der über alles erhabene, allwirksame und allgegenwärtige Vater. Er ist »über allen«, d. h. hoch erhoben über alle seine Kinder. Keiner steht in privilegierter Sonderstellung neben ihm. Gleichermaßen unterstehen sie alle dem einen Herrn. - Zugleich ist er »durch alle« am Werk, d. h. seine Kinder sind Werkzeuge seines Wirkens. Keiner kann sich rühmen, allein von Gott gebraucht zu sein. Gleichermaßen sind sie zu seinem Dienst berufen; und was immer an Frucht im Dienst des Einzelnen sichtbar wird, es ist Wirkung des einen himmlischen Vaters. - Schließlich ist er auch »in allen«, d. h. er wohnt aufgrund des Glaubens durch seinen Geist in jedem Gläubigen. Kein Kind Gottes kann beanspruchen, Gott sei nur in ihm. Gleichermaßen empfangen alle Menschen, die sich im Glauben zu Jesus bekennen, den Geist und damit die Gegenwart Gottes, die sich lebensverändernd - etwa in einem von der Liebe geprägten Leben - äußert (vgl. 1. Joh 4,15+16).

All dies ist die der Gemeinde vom Geist vorgegebene Grundlage der Einheit. Und dieses Geschenk der Einheit gilt es zu bewahren und mit anderen Gemeinden zu leben.

Viele Glieder - ein Leib
Denn wie wir an einem Leib viele Glieder haben, aber nicht alle Glieder dieselbe Aufgabe haben, so sind wir viele ein Leib in Christus, aber untereinander ist einer des andern Glied, ... Römer 12,4-5
Denn wie der Leib einer ist und doch viele Glieder hat, alle Glieder des Leibes aber, obwohl sie viele sind, doch ein Leib sind: so auch Christus. Denn wir sind durch einen Geist alle zu einem Leib getauft, wir seien Juden oder Griechen, Sklaven oder Freie, und sind alle mit einem Geist getränkt. Denn auch der Leib ist nicht ein Glied, sondern viele.
1.Korinther 12,12-14
 Nun aber hat Gott die Glieder eingesetzt, ein jedes von ihnen im Leib, so wie er gewollt hat. Wenn aber alle Glieder ein Glied wären, wo bliebe der Leib? Nun aber sind es viele Glieder, aber der Leib ist einer. 1.Korinther 12,18-20
Aber Gott hat den Leib zusammengefügt und dem geringeren Glied höhere Ehre gegeben, damit im Leib keine Spaltung sei, sondern die Glieder in gleicher Weise füreinander sorgen. Und wenn ein Glied leidet, so leiden alle Glieder mit, und wenn ein Glied geehrt wird, so freuen sich alle Glieder mit. Ihr aber seid der Leib Christi und jeder von euch ein Glied. 1.Korinther 12,24-
27

Ein Leib der Fülle Christi
Und alles hat er unter seine Füße getan und hat ihn gesetzt der Gemeinde zum Haupt über alles, welche sein Leib ist, nämlich die Fülle dessen, der alles in allem erfüllt. Epheser 1,22-23
Denn in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig, und an dieser Fülle habt ihr teil in ihm, der das Haupt aller Mächte und Gewalten ist. Kolosser 2,9-10
Jedes Glied (jedes Kind Gottes) Seines Leibes hat teil (Anteil) an der Fülle Christi in Ihm, also wenn du in Ihm bist und Er in dir. Sein Leib, alle Glieder zusammen, ist erfüllt mit der Fülle Christi.

Viele Gaben - ein Geist
Auch bedeutet der Begriff "Einheit" nicht, die Vielfalt und Ausdrucksformen des Gemeindelebens der einzelnen Gemeinden aufgeben zu müssen, im Gegenteil sie bereichern und vervollständigen den Leib Christi. Es sind ja die einer Gemeinde von Gott geschenkten Gaben, durch die das Gemeindeleben gestaltet und erbaut wird.

Es sind verschiedene Gaben; aber es ist ein Geist.
Und es sind verschiedene Ämter; aber es ist ein Herr.
Und es sind verschiedene Kräfte; aber es ist ein Gott, der da wirkt alles in allen.
In einem jeden offenbart sich der Geist zum Nutzen aller; dem einen wird durch den Geist gegeben, von der Weisheit zu reden; dem andern wird gegeben, von der Erkenntnis zu reden, nach demselben Geist; einem andern Glaube, in demselben Geist; einem andern die Gabe, gesund zu machen, in dem einen Geist; einem andern die Kraft, Wunder zu tun; einem andern prophetische Rede; einem andern die Gabe, die Geister zu unterscheiden; einem andern mancherlei Zungenrede; einem andern die Gabe, sie auszulegen. Dies alles aber wirkt derselbe eine Geist und teilt einem jeden das Seine zu, wie er will.
1.Korinther 12,4-11
... und haben verschiedene Gaben nach der Gnade, die uns gegeben ist. Ist jemand prophetische Rede gegeben, so übe er sie dem Glauben gemäß. Römer 12,6
So auch ihr: da ihr euch bemüht um die Gaben des Geistes, so trachtet danach, daß ihr die Gemeinde erbaut und alles reichlich habt. 1.Korinther 14,12
Alles reichlich haben, danach sollen wir trachten zur Erbauung der Gemeinde. Aber keine einzelne Gemeinde hat alle Gaben reichlich. Alle Glieder des Leibes Christi werden hierzu benötigt:
Laßt uns aber wahrhaftig sein in der Liebe und wachsen in allen Stücken zu dem hin, der das Haupt ist, Christus, von dem aus der ganze Leib zusammengefügt ist und ein Glied am andern hängt durch alle Gelenke, wodurch jedes Glied das andere unterstützt nach dem Maß seiner Kraft und macht, daß der Leib wächst und sich selbst aufbaut in der Liebe. Epheser 4,11-16
... das Haupt, von dem her der ganze Leib durch Gelenke und Bänder gestützt und zusammengehalten wird und wächst durch Gottes Wirken. Kolosser 2,19
... seid darauf bedacht, zu wahren die Einigkeit im Geist durch das Band des Friedens.
Epheser 4,3
Über alles aber zieht an die Liebe, die da ist das Band der Vollkommenheit. Kolosser 3,14
Vom Haupt des Leibes, Christus, wird "
der ganze Leib durch Gelenke und Bänder gestützt und zusammengehalten". Jedes Glied stützt und unterstützt das andere mit seinen Gaben und Dienste (wie die Gelenke). Christus gibt uns das Band der Liebe und das Band des Friedens um die Einigkeit im Geist zusammen zu halten und zu wahren, so wächst der Leib und wird auferbaut in allen Stücken zu unserem Haupt Christus hin.
Denn wir sind durch einen Geist alle zu einem Leib getauft, wir seien Juden oder Griechen, Sklaven oder Freie, und sind alle mit einem Geist getränkt. Denn auch der Leib ist nicht ein Glied, sondern viele. 1.Korinther 12,12-14
Wandelt nur würdig des Evangeliums Christi, damit ... ihr in einem Geist steht und einmütig mit uns kämpft für den Glauben des Evangeliums. Philipper 1,27
Durch den Heiligen Geist sind wir "
alle zu einem Leib getauft, ... und sind alle mit einem Geist getränkt". So können wir einmütig für den Glauben des Evangeliums kämpfen.

Viele Dienste und Ämter - zur Erbauung des Leibes
Die Vielfalt der Gaben, Dienste, Ämter, Befähigungen und Erkenntnisse, die der Herr den einzelnen Gemeinden geschenkt hat, dienen der Auferbauung des gesamten Leibes Christi.
Ist jemand ein Amt gegeben, so diene er. Ist jemand Lehre gegeben, so lehre er. Ist jemand Ermahnung gegeben, so ermahne er. Gibt jemand, so gebe er mit lauterem Sinn. Steht jemand der Gemeinde vor, so sei er sorgfältig. Übt jemand Barmherzigkeit, so tue er's gern. Römer 12,7-8
Und es sind verschiedene Ämter; aber es ist ein Herr.
1.Korinther 12,5
Darum, weil wir dieses Amt haben nach der Barmherzigkeit, die uns widerfahren ist, werden wir nicht müde, sondern wir meiden schändliche Heimlichkeit und gehen nicht mit List um, fälschen auch nicht Gottes Wort, sondern durch Offenbarung der Wahrheit empfehlen wir uns dem Gewissen aller Menschen vor Gott. Ist nun aber unser Evangelium verdeckt, so ist's denen verdeckt, die verloren werden, den Ungläubigen, denen der Gott dieser Welt den Sinn verblendet hat, daß sie nicht sehen das helle Licht des Evangeliums von der Herrlichkeit Christi, welcher ist das Ebenbild Gottes. Denn wir predigen nicht uns selbst, sondern Jesus Christus, daß er der Herr ist, wir aber eure Knechte um Jesu willen. 2.Korinther 4,1-5
Darum: Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden. Aber das alles von Gott, der uns mit sich selber versöhnt hat durch Christus und uns das Amt gegeben, das die Versöhnung predigt. Denn Gott war in Christus und versöhnte die Welt mit sich selber und rechnete ihnen ihre Sünden nicht zu und hat unter uns aufgerichtet das Wort von der Versöhnung. So sind wir nun Botschafter an Christi Statt, denn Gott ermahnt durch uns; so bitten wir nun an Christi Statt: Laßt euch versöhnen mit Gott! 2.Korinther 5,17-20
Und er hat einige als Apostel eingesetzt, einige als Propheten, einige als Evangelisten, einige als Hirten und Lehrer, damit die Heiligen zugerüstet werden zum Werk des Dienstes. Dadurch soll der Leib Christi erbaut werden, bis wir alle hingelangen zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes, zum vollendeten Mann, zum vollen Maß der Fülle Christi, damit wir nicht mehr unmündig seien und uns von jedem Wind einer Lehre bewegen und umhertreiben lassen durch trügerisches Spiel der Menschen, mit dem sie uns arglistig verführen.
Laßt uns aber wahrhaftig sein in der Liebe und wachsen in allen Stücken zu dem hin, der das Haupt ist, Christus, von dem aus der ganze Leib zusammengefügt ist und ein Glied am andern hängt durch alle Gelenke, wodurch jedes Glied das andere unterstützt nach dem Maß seiner Kraft und macht, daß der Leib wächst und sich selbst aufbaut in der Liebe.
Epheser 4,11-16

Erbaut zu einem heiligen Volk Gottes
Erbaut zu "einem" heiligen Volk Gottes, dem Herrn geheiligt, einig im Geist und der Liebe, erfüllt mit der ganzen Gottesfülle, ist das Herzensanliegen unseres Vaters. Die Vielfalt der Gaben, Dienste, Ämter, Befähigungen und Erkenntnisse, die der Herr den einzelnen Gemeinden geschenkt hat, dienen der Auferbauung des gesamten Leibes Christi.
Jetzt aber in Christus Jesus seid ihr, die ihr einst Ferne wart, Nahe geworden durch das Blut Christi. Denn er ist unser Friede, der aus beiden eines gemacht hat und den Zaun abgebrochen hat, der dazwischen war, nämlich die Feindschaft. Durch das Opfer seines Leibes. Epheser 2,13-14
So seid ihr nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen, erbaut auf den Grund der Apostel und Propheten, da Jesus Christus der Eckstein ist, auf welchem der ganze Bau ineinandergefügt wächst zu einem heiligen Tempel in dem Herrn.
Durch ihn werdet auch ihr miterbaut zu einer Wohnung Gottes im Geist.
Epheser 2, 19-22
Deshalb beuge ich meine Knie vor dem Vater, der der rechte Vater ist über alles, was da Kinder heißt im Himmel und auf Erden, daß er euch Kraft gebe nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit, stark zu werden durch seinen Geist an dem inwendigen Menschen, daß Christus durch den Glauben in euren Herzen wohne und ihr in der Liebe eingewurzelt und gegründet seid. So könnt ihr mit allen Heiligen begreifen, welches die Breite und die Länge und die Höhe und die Tiefe ist, auch die Liebe Christi erkennen, die alle Erkenntnis übertrifft, damit ihr erfüllt werdet mit der ganzen Gottesfülle. Dem aber, der überschwenglich tun kann über alles hinaus, was wir bitten oder verstehen, nach der Kraft, die in uns wirkt, dem sei Ehre in der Gemeinde und in Christus Jesus zu aller Zeit, von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen. Epheser 3,14-21
So legt nun ab alle Bosheit und allen Betrug und Heuchelei und Neid und alle üble Nachrede und seid begierig nach der vernünftigen lauteren Milch wie die neugeborenen Kindlein, damit ihr durch sie zunehmt zu eurem Heil, da ihr ja geschmeckt habt, daß der Herr freundlich ist.
Zu ihm kommt als zu dem lebendigen Stein, der von den Menschen verworfen ist, aber bei Gott auserwählt und kostbar. Und auch ihr als lebendige Steine erbaut euch zum geistlichen Hause und zur heiligen Priesterschaft, zu opfern geistliche Opfer, die Gott wohlgefällig sind durch Jesus Christus. Darum steht in der Schrift (Jesaja 28,16): »Siehe, ich lege in Zion einen auserwählten, kostbaren Eckstein; und wer an ihn glaubt, der soll nicht zuschanden werden.«
Für euch nun, die ihr glaubt, ist er kostbar;
1.Petrus 2,1-7
Ihr aber seid das auserwählte Geschlecht, die königliche Priesterschaft, das heilige Volk, das Volk des Eigentums, daß ihr verkündigen sollt die Wohltaten dessen, der euch berufen hat von der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht; die ihr einst »nicht ein Volk« wart, nun aber »Gottes Volk« seid, und einst nicht in Gnaden wart, nun aber in Gnaden seid (Hosea 2,25). 1.Petrus 2,9-10

Gebet
Heiliger Geist hilf uns unsere Zeit Dir anzuvertrauen, unser Leben, unser Sein und Wollen unserem liebenden Vater und Seinem Sohn ganz hinzugeben. Vergebe uns, daß wir Dich so oft betrüben. Gib uns ein brennendes, liebendes Herz für Dich, den Vater und Jesus. Führe uns in die Gegenwart und Gemeinschaft mit Dir, dem Vater und Seinem Sohn, so daß wir aus dieser Gemeinschaft Deinen Frieden, Deine Ruhe und Deine Liebe neu erfahren. Unser ganzes Verlangen soll Dir zugewendet sein. Öffne uns auch Ohren und Augen um das Wort Gottes zu hören, zu verstehen und den Willen und das Herzensanliegen des Vaters aus Seinem Wort zu erkennen. Gib uns ein liebendes und demütiges Herz damit wir unsere Geschwister in Liebe annehmen können, und zur "Einigkeit im Geist durch das Band des Friedens" gelangen. Amen

Gottes Wort ist wirklich schärfer als ein zweischneidiges Schwert und es trennt Licht von Finsternis, Reines von Unreinem, Seele von Geist, Emotion und Gefühl von Wahrheit, Menschenwerk von Gottes Werk. Hierunter müssen wir uns alle stellen! Gott gebe uns, Seinem Volk Gnade und ein offenes, demütiges und aufrichtiges Herz, geöffnete Ohren und Augen, die Zeit und Stunde zu erkennen, in der wir jetzt leben. Er gebe uns allen die Gnade, wach zu werden, aufzustehen und dem Wort GOTTES gemäss zu handeln.

Zusammenstellung und Herausgabe Okt. 2006 von
Jesus Christus Evangeliumsdienst Kamp-Lintfort
Verfasst und verantwortlich für den Inhalt:
Bernd Amann, Krokusweg 6, 47475 Kamp-Lintfort

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