Ich möchte vorab klar stellen, dass ich keinerlei Vorurteile oder Angst gegenüber unnormalen Manifestationen habe. In meinem eigenen Leben habe ich selber eine große Anzahl davon erfahren.

Nummer 1: Ist es eine Manifestation vom heiligen Geist Gottes?

Oder, ist es eine Manifestation von einer anderen Quelle?

Nummer 2 (sie steht in Bezug dazu): Stellt die Manifestation die Harmonie der Schrift in Frage? In 2.Thim 2,16 sagt Paulus: Alle Schrift ist durch Gottes Inspiration gegeben.

In anderen Worten, der heilige Geist ist der Autor der ganzen Schrift und ER sagt oder tut nichts was im Gegensatz zu ihm  steht.

Jede echte Manifestation des heiligen Geistes wird in irgendeiner Weise mit der Schrift harmonieren.

Nun möchte ich mit einigen Warnungen von Jesus anfangen, die in besonderer Weise mit der Endzeit, von der ich glaube, dass wir in ihr leben, zu tun haben. Dies sind Warnungen vor Verführungen. Wir finden sie in Matthäus 24,4,5,11und 24. In anderen Worten viermal innerhalb von 21 Versen warnt Jesus uns insbesondere vor Verführung in dieser Periode am Ende der Zeit. Das erste war Jesus in Matth.24,4,  vor dem Ereignis seiner Wiederkunft sagte ER: “seht zu, dass euch nicht jemand verführe“. Vers 5. „Denn es werden viele kommen in  meinem Namen und sagen: „Ich bin der Christus und sie werden viele verführen"“. Vers 11: “Und es werden sich viele falsche Propheten erheben und werden viele verführen“. Und dann in Vers 24: “Denn es werden falsche Christusse und falsche Propheten aufstehen und große Zeichen und Wunder tun, so dass sie, wenn es möglich wäre, auch die Auserwählten verführten“. Jesus warnt uns also viermal vor Verführung. Jeder der diese Warnungen achselzuckend abtut oder leicht nimmt, riskiert damit seine Seele. Die größte einzelne Gefahr in dieser Zeit ist nicht Krankheit, nicht Armut oder Verfolgung. Es ist die Verführung. Wenn jemand behauptet, dass ihm dies niemals passieren könnte, dann ist es schon um ihn geschehen, denn diese Person sagt etwas, wovon Jesus sagt, dass es geschieht. Dies ist ein ausreichender Beweis, dass solch eine Person verführt ist.

Als nächstes möchte ich etwas Wichtiges über Zeichen und Wunder sagen. Sie bestimmen nicht was Wahrheit ist. Es ist unbedingt wichtig dies zu verstehen. Zeichen und Wunder bestimmen nicht, was Wahrheit ist! Die Wahrheit ist schon bestimmt und etabliert und sie ist das Wort Gottes. In Johannes 17.17 betete Jesus zum Vater und sagte: “Dein Wort ist Wahrheit“. Und in Psalm 119,89 sagt der Psalmist: “Herr, dein Wort bleibt ewiglich, so weit der Himmel reicht“. Nichts was auf Erden geschieht kann jemals das kleinste Zeichen oder Buchstaben Des Wortes Gottes verändern. Es ist für immer im Himmel festgelegt.

Hier sagt Paulus, dass es so was wie lügenhafte Zeichen und Wunder gibt. Es gibt echte Zeichen und lügenhafte Zeichen. Echte Zeichen bestätigen die Wahrheit. Viele in der charismatischen Bewegung haben die Einstellung, wenn etwas übernatürlich ist, muss es von Gott sein. Für diese Annahme  gibt es keine schriftgemäße Grundlage. Lügenhafte Zeichen bestätigen die Lüge. Satan ist vollends in der Lage übernatürliche  Zeichen und Wunder zu vollbringen, um seine Lügen zu bestätigen. Weil sie die Liebe zur Wahrheit nicht angenommen haben, dies ist der Grund warum viele Menschen verführt werden. Auf solche Menschen sendet Gott kräftige Verführung. Dies ist eine der beängstigenden Aussagen der Schrift. Wenn Gott dir starke Verführung sendet, wirst du verführt. Ich glaube, dass es das schlimmste Gericht Gottes bedeutet, das in der Bibel aufgeführt ist, indem ER diesen Leuten kräftige Irrtümer sendet. Diese Leute werden verdammt, weil sie der Wahrheit nicht glauben, sondern Vergnügen an der Ungerechtigkeit hatten.

Deswegen sind Zeichen und Wunder keine Garantie, dass etwas wahr ist. Es gibt nur einen sicheren Weg die Wahrheit zu kennen. Es ist das Wort Gottes. Jesus sagt in Johannes 8,32: “Du wirst die Wahrheit erkennen und sie wird dich frei machen.“ Es gibt keinen anderen Weg um sicher zu gehen, der Verführung in diesen Tagen zu entgehen, außer dass wir die Wahrheit des Wort Gottes, die heilige Schrift, kennen und anwenden.

Im Jahr 1994 kam ich in direkten Kontakt mit einer von diesen Gruppen, wo solche Manifestationen vorkamen. Eine Gruppe von Leitern besuchte eine dieser Versammlungen und kam aufgeregt zurück und berichtete, dass sie etwas Wunderbares erlebt hätten, was wir alle erleben sollten. Sie sagten: Prüfet es jetzt nicht. Du sollst es nicht probieren. Du sollst es nicht untersuchen. Du musst dich nur dafür öffnen und annehmen. Dies war wirklich das erste Mal, als ich misstrauisch gegenüber diesen Dingen wurde, denn solche Aussagen stehen im direkten Gegensatz zur Schrift. Im 1.Thess. 5.21 sagt Paulus den Christen: “Prüft aber alles und das Gute behaltet“.

Also, wenn wir nichts prüfen, sind wir der Schrift ungehorsam und jeder der uns erzählt, dass wir nicht überprüfen sollen, ist nicht in Harmonie mit der Schrift.

Mischung produziert Verwirrung und Spaltung

Nun möchte ich eine kurze Zusammenfassung von dem ganzen Phänomen/Bewegung, wie immer du es nennen möchtest, geben, welche auf persönlichen Erfahrungen basiert und teilweise, wie ich glaube, von verlässlichen Berichten. Meine Zusammenfassung ist recht einfach: es ist eine Mischung von Geistern, beide, dem Heiligen Geist und unheiligen Geistern. Sie sind miteinander vermischt.

Im 4.Mose 19.19 warnt uns Gott vor Vermischung. Er ist gegen Vermischung. Gott sagt folgendes: “Meine Satzungen sollt ihr halten: Lass nicht zweierlei Art von Vieh unter deinem Vieh sich paaren und besäe dein Feld nicht mit zweierlei Samen und lege kein Kleid an, das aus zweierlei Faden gewebt ist.“ So warnt uns Gott vor drei Dingen, Paaren von zweierlei Vieh, säen mit vermischtem Samen und das Tragen von gemischtem Gewebe.

Wir können sagen, dass das Säen von gemischten Samen, unsere Botschaft repräsentiert, die teilweise wahr ist und aus Irrtum besteht. Das Tragen von gemischten Gewebe, könnte man beziehen auf einen Lebensstil, der teilweise schriftgemäß und teilweise zur Welt gehört. Und die Erlaubnis dass sich das Vieh mit unkompatiblem Vieh verbindet, wäre vergleichsweise wenn  ein christlicher Dienst oder Gruppe sich mit einer Gruppe oder Dienst von Nichtchristen verbindet.

Etwas Interessantes geschieht bei solcher Verbindung, ihr Ergebnis ist immer steril. Wenn du als Beispiel ein Pferd mit einem Esel paarst, ist das Produkt ein Maultier. Aber ein Maultier ist immer steril. Es kann sich nicht reproduzieren. Ich glaube aus diesem Grunde gibt es so viele „sterile“ Operationen in der Christenheit. Sie sind mit den falschen Partnern gepaart worden.

Habe dies selber vorsichtig beobachtet und hatte schwerwiegende Erfahrungen dieser Zustände eines vermischten Geistes. Ich habe herausgefunden, dass die Schrift uns davor warnt. Als Beispiel ist in der Schrift der Charakter von König Saul mit einem vermischten Geist gegeben. Während einer Zeit prophezeite er im Heiligen Geist; ein andermal prophezeite er durch einen Dämon. Seine Karriere ist eine Warnung. Er war ein König der 40 Jahre regierte. Er war ein erfolgreicher militärischer Befehlshaber. Er hatte viel Erfolg. Aber sein Fehler war die Vermischung/Kreuzung und sein Leben endete in einer Tragödie. In der letzten Nacht seines Lebens befragte er eine Hexe und am nächsten Tag beging er auf dem Schlachtfeld Selbstmord. Dies sollte keinen von uns ermutigen, jegliche Art von geistlicher Vermischung in unserem Leben zu kultivieren.

Ich beobachtete, dass das Ergebnis einer Vermischung zwei Dinge waren: zuerst Verwirrung; danach Spaltung. Als Beispiel, wir haben einen Mix in der Botschaft, ein Teil ist wahr, ein Teil ist falsch. Die Menschen können in zweierlei Weise reagieren. Einige fokussieren sich auf  das Gute und deswegen akzeptieren sie das Falsche. Einige fokussieren sich auf das Schlechte und lehnen das Gute ab. In beiden Fällen werden Gottes Ziele nicht erreicht.

Zuerst kommt Verwirrung, voraus Spaltung resultiert. Ich glaube, dass dies genau das ist, was in der Gemeinde Christi passiert: Verwirrung, die in Spaltung resultiert. Ganz sicherlich existiert eine große Spaltung! Ich glaube, dass Verwirrung immer Spaltung produziert.

Die Bibel gibt uns keine Freiheit den Einfall des Bösen in die Gemeinde zu tolerieren. Wir sollen nicht passiv sein; wir sollen nicht neutral sein. Sprüche 8,13 sagt: „Die Furcht des Herrn hasst das Böse“. Es ist eine Sünde, wenn wir mit dem Bösen Kompromisse schließen. Es ist Sünde dem Bösen gegenüber Neutral zu sein. In Johannes 10,10 spricht Jesus über den Dieb, den Teufel, der kommt: “um zu stehlen, zu schlachten und umzubringen.“ Wir sollen uns immer daran erinnern, ob es in einem individuellen Leben oder in einer Versammlung geschieht, der Teufel kommt immer mit drei Zielsetzungen: zu stehlen, zu töten und zerstören.

Ich erinnere mich, wie ich mehrere Male mit einer Person geredet habe, die Befreiung von einem bösen Geist brauchte und ich sagte zu dieser Person: “Denke daran, der Teufel hat drei Gründe, um in deinem Leben zu sein; zu stehlen zu töten und zu zerstören. Du musst gegen ihn auftreten und nicht neutral sein - du musst ihn heraus treiben“. Was für ein Individuum gilt, trifft auch für die Gemeinde zu. Es trifft auch für den weltweiten Leib Jesu zu.

Einige dieser ungewöhnlichen Manifestationen begleiteten auch die Dienste von John Wesley, George Whitefield, Jonathan Edwards und Charles Finney. Es gab ohne Zweifel ungewöhnliche Manifestationen im Dienst dieser vier Menschen und ich habe persönlich einige studiert, aber ich glaube, dass die Unterschiede zu der momentanen Situation größer sind als die Ähnlichkeiten. Ich möchte euch drei große Unterschiede zeigen:

Zuerst predigten alle diese großen Männer überwiegend das Wort Gottes. Sie haben beinahe nichts anderes getan als das Wort Gotte gepredigt. Finney kommentierte irgendwann über seinen Dienst: “Ich predigte eine oder zwei Stunden.“ Ich wüsste nicht wie viele moderne Christen im Westen einer zweistündigen Predigt zuhören könnten, aber Finney brachte das Wort in Reinheit und Kraft.

Zweiter Unterschied: Alle diese Männer gaben einen starken Aufruf zur Buße. Dies war ihre größte Anforderung an die Menschen denen sie dienten. Einige, wie wir es erleben, nennen es heute eine „Auffrischung“, aber in Apostelgeschichte 3,19 sagt Petrus, dass Erquickung durch Buße erhalten wird. Jede Erquickung welche die Buße umgeht, ist nicht schriftgemäß.

Der dritte Unterschied im Dienst dieser Männer und soweit ich weiß, gibt es darüber keine Berichte, ist – sie legten keinem Menschen die Hände auf. Ich sage nicht, dass es unbiblisch wäre, Menschen die Hände aufzulegen, aber es gibt hier einen Unterschied. Es gibt Situationen, wo Menschen es direkt für sich selber vom gepredigten Wort erhalten und eine andere Situation, wo andere ihnen die Hände auflegen. Ich nehme mal ein einfaches Beispiel:

Es ist wie Regen. Wenn du draußen unter dem Himmel bist und der Regen fällt auf dich, dann hast du den Regen direkt vom Himmel empfangen. Aber andererseits, wenn Regen in einer Art von Brunnen aufbewahrt wird, dann empfängst du ihn nicht direkt vom Himmel. Dies ist sehr klar für mich, denn meine erste Frau Lydia und ich  lebten fünf Jahre in Kenia in einem Haus, wo der Regen auf dem Dach aufgefangen, durch Abwasserröhren in einen betonierten Brunnen gelangten. Auch wenn der Regen vom Himmel kam, so lernten wir schnell, wenn das Wasser einige Zeit im Brunnen verblieb, entwickelten sich Würmer darin und in der Konsequenz mussten wir das Trinkwasser immer abkochen. Als der Regen runter fiel war damit alles in Ordnung, aber etwas passierte während er nach unten durch die Rohre lief, so dass er nicht mehr sauber war. Ich glaube dies trifft auch zu, wenn Hände aufgelegt werden. Es gibt Kanäle, die nicht immer rein sind.

Auch gibt es in dieser momentanen Bewegung eine sehr starke Betonung der Liebe. Darin stimme ich überein, dass die Liebe das Größte ist. Aber das Problem ist, dass Menschen sich nicht immer klar über die Natur der Liebe sind, die im Neuen Testament beschrieben ist. Zuerst wird die Liebe durch uns repräsentiert durch den Gehorsam gegenüber Gott. Jede Art von Liebe die nicht in Gehorsam resultiert, ist nicht schriftgemäße Liebe.

Im Johannes 14,15 sagte Jesus zu seinen Jüngern: „Liebt ihr mich, so werdet ihr meine Gebote halten“. In anderen Worten was ist der Beweis, dass du ihn liebst? Der Beweis ist, wenn du seine Gebote hältst. Und in Vers 21a sagt Jesus: “Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt.“ Und in 1.Johannes 5,3 steht: “Denn dies ist die Liebe Gottes, dass wir seine Gebote halten.“ Deswegen ist jede Art von Liebe unbiblisch, die nicht in dem Gehorsam resultiert Gottes Willen zu tun, wie es in seinem Wort offenbart ist. Es ist eine Fälschung, ein Ersatz für das Wahre. Dann müssen wir  unbedingt sehen, wie Gott seine Liebe zu uns ausdrückt. Es stimmt, Gott ist unser Vater, der uns liebt. Aber wenn es nötig ist, wird er uns als Vater züchtigen. In den Botschaften, an die sieben Gemeinden in der Offenbarung, würde ich Laodizea als diejenige nehmen, die am ehesten mit den modernen Gemeinden im Westen zu vergleichen ist. Und zu dieser sagte der Herr: “Ich überführe und züchtige alle, die ich liebe. Sei nun eifrig und tu Buße!“ (Offenbarung 3,19)

Also ist Gottes Liebe nicht nachlässig. Sie ist nicht sentimental. Sie ist richtig bodenständig. Falls wir von seinen Wegen abdriften und ungehorsam sind, wird seine Liebe für uns darin ausgedrückt, dass er uns widersteht und züchtigt und uns befiehlt Buße zu tun.