Das geographische und politische Israel
von der Zeit Jesus bis heute


Inhaltsverzeichnis

Israel während der Wirkungszeit Jesu

Israel während der Zeit nach dem Neuen Testament

Gott bestimmte, daß die in Israel lebenden Nichtjuden als gleichberechtigte Bürger zu behandeln sind

Volle bürgerliche Gleichberechtigung der in Israel lebenden Araber

Ursache für die Flucht der Palästinenser

Der arabische Bevölkerungsanteil steigt in Israel seit 1967 stark an

Beweise, daß es Jassir Arafat nicht um Frieden mit Israel geht, sondern einen Endschlag gegen Israel vorbereitet


Israel während der Wirkungszeit Jesu

Während der Wirkungszeit Jesu Christi bestand Israel aus den Ländern Judäa (mit Samaria) und Galiläa.
(siehe Lukas 3,1)

Israel während der Zeit nach dem Neuen Testament

Nach dem Ende des jüdischen Bar-Kochba-Aufstandes 135 n.Chr. nannten die Römer zur Strafe das Land Israel nach den Philistern, den früheren Feinden der Juden, die es schon lange nicht mehr gab: Palaestina. Es ist das 1.Mal, daß das Land Israel mit dem Begriff "Palästina" benannt wird.

In den 1300 Jahren arabisch-moslemischer Herrschaft war das Gebiet des Heiligen Landes nie ein in sich geschlossener Staat mit dem Namen "Palästina", sondern immer Teil des syrischen Kulturkreises (der das heutige Syrien, Libanon, Jordanien und Israel umfaßt), so gab es nie ein eigenes palästinensisches Volk mit einer eigenen Geschichte und Kultur. Die Araber im Heiligen Land, die sogenannten Palästinenser, sind im Blick auf Geschichte, Kultur und Sprachdialekt Teil des syrisch-arabischen Kulturkreises. Das bestätigte auch der Chef der PLO-Gruppe "As Saika", Zuheir Mohsen, in einem Interview, veröffentlicht am 31.3.1977 in der niederländischen Zeitung "Trouw": "Ein palästinensisches Volk gibt es nicht. ... in Wirklichkeit gibt es keinen Unterschied zwischen Jordaniern, Palästinensern, Syrern und Libanesen. ... Nur aus politischen und taktischen Gründen sprechen wir von der Existenz einer palästinensischen Identität, da es im nationalen Interesse der Araber liegt, eine seperate Existenz der Palästinenser dem Zionismus gegenüberzustellen."

Es stimmt nicht, daß die Juden durch den Zionismus ein ihnen völlig fremdes Land in Besitz nahmen. Seit Abraham wohnten immer Juden in Israel.

Seit dem 13. Jahrhundert bildeten die Juden im Gebiet zwischen Tiberias, Safed und Pekiin die Mehrheit. 1882 gab es in ganz Israel zwischen dem Jordan und dem Mittelmeer schon 34 000 Juden und 350 000 Araber. 1890 wohnten in den Hauptgebieten jüdischer Besiedlung (Küstenebene und oberes Jordantal mit angrenzendem Obergaliläa) 60 000 Juden und 92 000 Araber. 1914 gab es in ganz Israel 85.000 Juden und 570.000 Araber, während vor der Einwanderung der Juden die arabische Bevölkerungszahl ständig sank. 1948 bei der Gründung des Staates Israel gab es in Israel zwischen Jordan und Mittelmeer 1.300.000 Araber, davon lebten im späteren Staatsgebiet Israels 590.000 (gegenüber 610.000 Juden) und 610.000 im Gebiet, das Ägypten (Gazastreifen) und Jordanien ("Westbank") eroberten.

Gott bestimmte, daß die in Israel lebenden Nichtjuden (z.B. Araber, Palästinenser) als gleichberechtigte Bürger zu behandeln sind

Denn der HERR, euer Gott, ist der Gott aller Götter und der Herr über alle Herren, der große Gott, der Mächtige und der Schreckliche, der die Person nicht ansieht und kein Geschenk nimmt
und schafft Recht den Waisen und Witwen und hat die Fremdlinge lieb, daß er ihnen Speise und Kleider gibt.
Darum sollt ihr auch die Fremdlinge lieben; denn ihr seid auch Fremdlinge gewesen in Ägyptenland.
(5.Mose 10,17-19)

Gott gibt dem Volk Israel den Auftrag, die Nichtjuden (Fremden) in ihrer Mitte zu achten und zu lieben. Das heißt, daß auch die Araber in Israel als gleichberechtigte Bürger leben sollen, denen die jüdische Mehrheit mit Freundlichkeit begegnen soll.

Volle bürgerliche Gleichberechtigung der in Israel lebenden Araber

Von einer Vertreibung der Palästinenser durch die Juden kann keine Rede sein, denn 160 000 Araber blieben in Israel, was mehr als 20% der arabischen Bevölkerung waren. In der Unabhängigkeitserklärung des Staates Israel heißt es: "Wir wenden uns an die in Israel lebenden Araber mit dem Aufruf, ...sich aufgrund voller bürgerlicher Gleichberechtigung ... in allen ... Organen des Staates an seinem Aufbau zu beteiligen."

Dagegen konnten in dem von Arabern eroberten Gebieten "Palästinas" praktisch keine Juden mehr bleiben und wohnen. Ihre Siedlungen wurden zerstört; viele, die nicht fliehen konnten, wurden ermordet.

Ursache für die Flucht der Palästinenser

Hauptursache für die Flucht war die Aufforderung arabischer Führer, z.B. eine Sendung von Near East Arabic Radio vom 3.4.1948.

In der arabischen Zeitung "Falastin", in Jordanien erschienen, vom 19.2.1949 kann man nachlesen: "Die arabischen Staaten ermutigten palästinensische Araber, ihre Häuser und Wohnungen für einen begrenzten Zeitraum zu verlassen, um den arabischen Invasionsheeren nicht im Weg zu sein."

Der jüdische Bürgermeister von Haifa, Shabtai Levi, z.B. bat die arabische Bevölkerung Haifas dringend zu bleiben. Aufruf des jüdischen Gewerkschaftsbundes von Haifa vom 28.4.1948 an die arabische Bevölkerung: "Bringt über euch keine Tragödie durch unnötige Flucht. ... In dieser Stadt, eurer und unserer, Haifa, sind die Tore offen für Arbeit, für Leben und für Frieden für eure und unsere Familien."

Zu ergänzen ist, daß 70% der fortziehenden Araber nie einen israelischen Soldaten sahen, also gingen, bevor irgendein israelischer Soldat in ihre Ortschaft kam. (nach einer Studie des arabischen Institute for Palestine Studies: A Study of the Exodus of the 1967 Arab Palestinian Refugees, Beirut 1969, Seite 43)

In der arabischen Zeitung "Ad Difaa", auch in Jordanien erschienen, vom 6.9.1954 faßt ein palästinensischer Flüchtling seine Lage zusammen: "Die arabische Regierung sagte uns: 'Geht hinaus, so daß wir hineingehen können.' So gingen wir hinaus, aber sie gingen nicht hinein."

Haled al Azm, der syrische Premierminister während der Flüchtlingsbewegung 1948/49, schrieb 1973: "Seit 1948 haben wir die Rückkehr der Flüchtlinge in ihre Heimat verlangt. Aber wir selbst hatten sie ursprünglich dazu aufgefordert zu fliehen. ... Wir haben Verderben über eine Million arabischer Flüchtlinge gebracht, indem wir einen Aufruf an sie erliessen, ihr Land, ihre Häuser, ihre Arbeit und ihr Geschäft zu verlassen. Wir haben sie erfolglos und arbeitslos gemacht, obwohl doch ein jeder von ihnen arbeitete und gut ausgebildet war in seinem Geschäft, durch das er seinen Lebensunterhalt bestreiten konnte."

Das PLO-Vorstandsmitglied Abu Mazen sagte im März 1976 in der Zeitung "Falastin el-Thawra": "Die arabischen Armeen gingen nach Palästina, um Palästinenser zu schützen ... aber stattdessen ließen sie diese im Stich, zwangen sie zur Auswanderung, zum Verlassen ihrer Heimat."

Der arabische Bevölkerungsanteil steigt in Israel seit 1967 stark an

Es wird oft behauptet, Israel würde die Araber aus ihren Wohngebieten herausdrängen, vor allem aus Jerusalem.

Ein nüchterner Blick auf die Tatsachen und Zahlen entpuppt dies als unwahre Behauptungen und antizionistische Propaganda.

1967 nach dem 6-Tage-Krieg wohnten 71.300 Araber in Jerusalem. Heute sind es 196.100 (Auch die Anzahl arabischer Christen in Jerusalem, die unter arabischer Verwaltung von 25.000 (1949) auf 11.500 (1967) gefallen war, ist in der israelischen Zeit wieder auf 14.000 (1997) gestiegen). Das ist eine Steigerung in absoluten Zahlen und sogar prozentual von 25,8% auf 31,5%. Zur Zeit steigt der arabische Bevölkerungsanteil Jerusalems jährlich um 3,5%, der jüdische dagegen nur um 1%.
Also: Alles Gerede von einer Judaisierung Jerusalems ist unwahr.

Die Zahl der Araber im Kernland Israels ist von 156.000 (1948) auf 1.109.000 (1997) gestiegen, darunter auch die Zahl der christlichen Araber von 34.000 (1948) auf 170.000 (1997).

Die Zahl der Araber in Judäa, Samaria (Westjordanland) ist von 600.000 (1967) auf 1.500.000 (1996) gestiegen, die Zahl der christlichen Araber, die unter arabischer Verwaltung von 80.000 (1949) auf 29.000 (1967) abgenommen hatte, ist unter Israels Verwaltung bei 29.000 (1990) gleichgeblieben.

Im Gazastreifen hat die Zahl der Araber von 450.000 (1967) auf 942.000 (1996) zugenommen.

Beweise, daß es Jassir Arafat nicht um Frieden mit Israel geht, sondern einen Endschlag gegen Israel vorbereitet

Am 13.September 1993, am selben Tag, an dem Jassir Arafat in Washington den Oslo-I-Vertrag unterzeichnete und sich als Friedensvertreter feiern ließ, sagte er im jordanischen Fernsehen - auf arabisch, für westliche Ohren nicht verständlich - zu den palästinensischen Arabern: "Da wir Israel nicht im Krieg besiegen können, tun wir es in Phasen. Wir nehmen soviel Territorium von Palästina wie möglich und errichten unsere Souveränität dort. Dann benutzen wir es als Sprungbrett, um mehr zu nehmen.
Wenn die Zeit gekommen ist, können wir die arabischen Nationen auffordern, sich uns beim Endschlag gegen Israel anzuschließen
."

Am 1.Januar 1994 sagt Arafat: "Die Wiedergewinnung unserer besetzten Territorien ist nur die erste Stufe auf dem Weg zur völligen Befreiung Palästinas."

Am 10.Mai 1994 sagte Jassir Arafat in einer Moschee in Johannesburg/Südafrika, über das Osloabkommen mit Israel: "Dieses Abkommen - für mich hat es nicht mehr Bedeutung als das Abkommen, das zwischen unserem Propheten Mohammed und dem Stamm der Kuraisch unterzeichnet wurde - ... ein verachtenswerter Waffenstillstand. In der gleichen Weise, wie Mohammed es damals akzeptiert hat, akzeptieren wir heute dieses Streben nach Frieden."

Zur Erklärung: Mohammed schloß mit den Kuraischiten in Mekka im Jahre 628 einen Waffenstillstand, weil er sie zu diesem Zeitpunkt nicht besiegen konnte und weil er von den Kuraischiten die Genehmigung brauchte, daß die Moslems in der Ka'aba beten können. Als er nach wenigen Jahren stark genug war, hob er den Vertrag auf, griff die Kuraischiten an, besiegte sie und tötete jedes männliche Stammesmitglied.
Diesen Vergleich gebrauchte Arafat zu einer Zeit, als Yitzchak Rabin Ministerpräsident war, also einer israelischen Regierung, die gegenüber den Arabern in vielem nachgab. Arafat sagt so was natürlich nicht vor westlichen Ohren und bei westlichen Zeitungsinterviews, sondern er hat es in einer Moschee in Südafrika gesagt, wo - für ihn peinlicherweise - jemand seine Rede aufnahm. Es zeigt jedenfalls, daß Arafat in seinem Herzen weiterhin hofft, Israel zu vernichten.

Am 27.Mai 1994 sagt der Chef der palästinensischen Polizei, Jibril Rajoub an der Universität Bethlehem: "Für diejenigen, die gegen das Abkommen mit Israel sind, stehen die Türen zum verstärkten bewaffneten Kampf weit offen."

Die vorhergehenden Abschnitte wurden als Auszüge folgender Internetseite entnommen:
"http://members.aol.com/gnadenbund/zionargumente.html"

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(Letztes Update: 08.04.2002)