Jesus Christus hat die Gesetze für uns erfüllt
Der neue Bund Gottes
Jesus Christus hat unsere
Sünden getragen und für den Gläubigen die Gebote und Gesetze des Alten
Testamentes erfüllt
Anhand von Bibelstellen wird gezeigt, daß kein sündiger Mensch vor Gott bestehen kann, und welche Strafen Adam und Eva sowie das Volk Israel für ihre Übertretung der Gebote und Gesetze von Gott zu erwarten hatten und auch erhalten haben. Auch wird gezeigt, daß Jesus Christus die Gebote und Gesetze des Alten Testamentes für den an ihn Glaubenden erfüllt hat.
(Die Bibelverse sind der Luther Bibel 1984 entnommen)
Überblick
/ Inhalt
Einleitung
1. Der Sündenfall von Adam und Eva
2. Die Sintflut
3. Der Bund Gottes mit Noah
4. Der Bund Gottes mit Abraham
5. Der Bund Gottes mit seinem Volk
Israel
5.1 Verheißung des göttlichen
Segens an Israel
5.2 Die Gebote und Gesetze für das Volk
Israel
5.2.1 Die zehn Gebote
5.2.2 Die Gesetze auf deren
Übertretung die Todesstrafe steht
5.2.3 Das Gesetz
Gleiches mit Gleichem zu vergelten
5.2.4 Rechtsschutz für die Schwachen
5.2.5 Das Gesetz den Fremden nicht
zu bedrücken
5.2.6 Das Gesetz die Armen,
Witwen, Waisen und Tagelöhner nicht zu bedrücken
5.2.7 Das Gesetz die
Behinderten nicht zu bedrücken
5.2.8 Das Gesetz gerecht zu handeln
5.2.9 Gesetz über Sündopfer und
Schuldopfer
5.3 Die Folgen der
Übertretung des Bundes und der Gebote
6. Die Mahnung Gottes an die
Gottlosen zur Bekehrung
7. Der Bund Gottes mit David, dem König von Israel
8. Der ewige und neue Bund Gottes
8.1 Die Ankündigung des ewigen
und neuen Bundes Gottes im Alten Testament
8.2 Der ewige und neue Bund Gottes
im Neuen Testament
8.2.1 Der neue Bund ist durch
Gnade gegeben
8.2.2 Der neue Bund, besiegelt
durch das Blut Jesus Christus und seinen Tod
8.2.3 Der neue Bund ist ein Bund des
Geistes und nicht des Buchstabens
8.2.4 Der neue Bund ist ein besserer
Bund, der erste ist dadurch veraltet
8.2.5 Der neue Bund hebt die
Brandopfer und Sündopfer auf
8.2.6 Durch den neuen Bund sind
Gottes Gesetze nicht aufgehoben, sondern Jesus hat sie für uns erfüllt
8.2.7 Die Gebote des neuen Bundes
8.2.8 Im neuen Bund ist die
Barmherzigkeit groß
8.2.9 Im neuen Bund sind wir
durch den Glauben gerecht gemacht
8.2.10 Der neue Bund hat uns vom
Gesetz frei gemacht
8.2.11 Durch den Glauben sind wir
Gottes Kinder
8.2.12 Durch den Glauben sind
wir frei von der Gesetzlichkeit des alten Bundes und zur Freiheit gegenüber den
Gesetzen des alten Bundes berufen
8.2.13 Die Frucht des Geistes
8.2.14 Jesus Christus ist unser Friede
und hat uns mit Gott versöhnt
Einleitung
Zum Wohle des Menschen gab Gott den Menschen Gebote
und Gesetze. Die Nachkommen von Adam und Eva haben noch Gott ihren Schöpfer und
seine Gebote gekannt. Aber die Menschen gingen lieber ihre eigenen Wege in Sünde
und hielten die Gebote nicht. So verbarg Gott sein Angesicht vor ihnen und die
Menschen verloren den Glauben an ihren Gott. Gott sei dank gab es aber
gottesfürchtige Menschen, die weiter an Gott glaubten und seine Gebote hielten,
wie Noah, Abraham und Mose. Und Gott war ihnen gnädig und offenbarte sich ihnen.
Die Folgen für das gottlose Leben der Menschen sind Krankheiten, Seuchen,
Hungersnöte, Katastrophen, Streit, Zank, Neid, Lieblosigkeit, Ehebruch, sexuelle
Verirrung, Mord, Totschlag, Diebstahl, Raub, Sklaverei, Kriege, Anbetung von
Götzen usw.
Und diese sündigen Menschen werden nach ihrer Auferstehung vom Tode vor Gottes
Gericht nach ihren Werken gerichtet. Sie werden kein ewiges Leben bei Gott im
Paradies haben, sondern wenn jemand nicht gefunden wird geschrieben in dem Buch
des Lebens, der wird in den feurigen Pfuhl geworfen, der mit Feuer und Schwefel
brennt; das ist der zweite Tod. (Neues Testament, Offenbarung 20 Vers 15 und
Offenbarung 21 Vers 8)
Doch Gottes Liebe und Barmherzigkeit ist so groß, daß er für uns sündige Menschen einen Weg zur Errettung geschaffen hat. Dieser Weg ist sein Sohn Jesus Christus, der ohne Schuld und Sünde ist. Deshalb konnte nur Er als Einziger unsere Sünden auf sich nehmen und hat für uns den Tod am Kreuz erlitten. Wer an Jesus Christus glaubt, der wird nicht gerichtet, sondern bekommt das ewige Leben bei Gott.
Da kein Mensch die Gebote und Gesetze Gottes erfüllen und danach leben kann,
danken wir Gott, daß sein Sohn Jesus Christus diese Gesetze und Gebote für uns
erfüllt hat und den Tod, den wir für unsere Übertretungen der Gesetze zu
erwarten hätten, für uns erlitten hat. Der an Jesus Christus Glaubende braucht
also nicht gesetzmäßig zu leben. Er lebt im Geist Gottes, er ist dadurch den
Leidenschaften und Begierden der Sünde abgestorben. Die nachfolgend aufgeführten
Bibelverse belegen die vorher gemachten Aussagen:
So sei euch nun kundgetan, liebe Brüder, daß euch durch
ihn (Jesus) Vergebung der Sünden verkündigt wird; und in all dem, worin ihr
durch das Gesetz des Mose nicht gerecht werden konntet, ist der gerecht gemacht,
der an ihn glaubt. (Apostelgeschichte 13:38-39)
Nun aber sind wir vom Gesetz frei geworden und ihm
abgestorben, das uns gefangenhielt, so daß wir dienen im neuen Wesen des Geistes
und nicht im alten Wesen des Buchstabens.
(Römer 7:6)
So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus
Jesus sind. Denn das Gesetz des Geistes, der lebendig macht in Christus Jesus,
hat dich frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes. (Römer 8:1)
Zur Freiheit hat uns Christus befreit! So steht nun fest und laßt
euch nicht wieder das Joch der Knechtschaft auflegen! (Galater 5:1)
Ihr aber, liebe Brüder, seid zur Freiheit berufen.
Allein seht zu, daß ihr durch die Freiheit nicht dem Fleisch Raum gebt; sondern
durch die Liebe diene einer dem andern. Denn das ganze Gesetz ist in einem Wort
erfüllt, in dem (3. Mose 19,18): »Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!«
(Galater 5:13-14)
Regiert euch aber der Geist, so seid ihr nicht unter dem
Gesetz. Die Frucht aber des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld,
Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Keuschheit; gegen all dies ist das
Gesetz nicht. Die aber Christus Jesus angehören, die haben ihr Fleisch
gekreuzigt samt den Leidenschaften und Begierden. Wenn wir im Geist leben, so
laßt uns auch im Geist wandeln.
(Galater 5:18-25)
1. Der Sündenfall von Adam und Eva
Dem ersten Menschen Adam, den Gott erschaffen hatte, gab er unter anderem
folgendes Gebot:
Und Gott der
HERR gebot dem Menschen und sprach: Du darfst essen von allen Bäumen im Garten,
aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen sollst du nicht essen; denn
an dem Tage, da du von ihm issest, mußt du des Todes sterben.
(1. Mose 2:16-17)
Welche
katastrophalen Folgen es für den Menschen hat, wenn er gegen die Gebote Gottes
handelt, zeigt uns als Adam doch von dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen
aß:
Und zum Manne
sprach Gott: Weil du gehorcht hast der Stimme deines Weibes und gegessen von dem
Baum, von dem ich dir gebot und sprach: Du sollst nicht davon essen -, verflucht
sei der Acker um deinetwillen! Mit Mühsal sollst du dich von ihm nähren dein
Leben lang. Dornen und Disteln soll er dir tragen, und du sollst das Kraut auf
dem Felde essen. Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen, bis du
wieder zu Erde werdest, davon du genommen bist. Denn du bist Erde und sollst zu
Erde werden Da wies ihn Gott der HERR aus dem Garten Eden, daß er die Erde
bebaute, von der er genommen war.
(1. Mose 3:17-23)
2. Die Sintflut
Als aber der HERR sah,
daß der Menschen Bosheit groß war auf Erden und alles Dichten und Trachten ihres
Herzens nur böse war immerdar, da reute es ihn, daß er die Menschen gemacht
hatte auf Erden, und es bekümmerte ihn in seinem Herzen, und er sprach: Ich will
die Menschen, die ich geschaffen habe, vertilgen von der Erde, vom Menschen an
bis hin zum Vieh und bis zum Gewürm und bis zu den Vögeln unter dem Himmel; denn
es reut mich, daß ich sie gemacht habe. Aber Noah fand Gnade vor dem HERRN. Noah
war ein frommer Mann und ohne Tadel zu seinen Zeiten; er wandelte mit Gott.
(1. Mose 6:5-9)
Da sprach Gott
zu Noah: Denn siehe, ich will eine Sintflut kommen lassen auf Erden, zu
verderben alles Fleisch, darin Odem des Lebens ist, unter dem Himmel. Alles, was
auf Erden ist, soll untergehen. Aber mit dir will ich meinen Bund aufrichten,
und du sollst in die Arche gehen mit deinen Söhnen, mit deiner Frau und mit den
Frauen deiner Söhne.
(1. Mose 6:13-18)
Und der HERR sprach zu Noah: Geh in die Arche, du und dein ganzes Haus; denn dich habe ich gerecht erfunden vor mir zu dieser Zeit. Und Noah tat alles, was ihm der HERR gebot. Er war aber sechshundert Jahre alt, als die Sintflut auf Erden kam. Und er ging in die Arche mit seinen Söhnen, seiner Frau und den Frauen seiner Söhne vor den Wassern der Sintflut. Und die Sintflut war vierzig Tage auf Erden, und die Wasser wuchsen und hoben die Arche auf und trugen sie empor über die Erde. Und die Wasser nahmen überhand und wuchsen so sehr auf Erden, daß alle hohen Berge unter dem ganzen Himmel bedeckt wurden. Da ging alles Fleisch unter, das sich auf Erden regte, an Vögeln, an Vieh, an wildem Getier und an allem, was da wimmelte auf Erden, und alle Menschen. Alles, was Odem des Lebens hatte auf dem Trockenen, das starb. So wurde vertilgt alles, was auf dem Erdboden war, vom Menschen an bis hin zum Vieh und zum Gewürm und zu den Vögeln unter dem Himmel; das wurde alles von der Erde vertilgt. Allein Noah blieb übrig und was mit ihm in der Arche war. (1. Mose 7:1-23)
3. Der Bund Gottes mit Noah
Und Gott segnete Noah und seine Söhne und sprach: Seid
fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde.
(1. Mose 9.1)
Wer Menschenblut vergießt, dessen Blut soll auch durch
Menschen vergossen werden; denn Gott hat den Menschen zu seinem Bilde gemacht.
(1. Mose 9.6)
Und Gott sagte zu Noah und seinen Söhnen mit ihm: Siehe,
ich richte mit euch einen Bund auf und mit euren Nachkommen. Und ich richte
meinen Bund so mit euch auf, daß hinfort nicht mehr alles Fleisch verderbt
werden soll durch die Wasser der Sintflut und hinfort keine Sintflut mehr kommen
soll, die die Erde verderbe. Meinen Bogen habe ich in die Wolken gesetzt; der
soll das Zeichen sein des Bundes zwischen mir und der Erde.
(1. Mose 9.8-13)
4. Der Bund Gottes mit
Abraham
Und der HERR sprach zu Abram: Geh aus deinem Vaterland und
von deiner Verwandtschaft und aus deines Vaters Hause in ein Land, das ich dir
zeigen will. Und ich will dich zum großen Volk machen und will dich segnen und
dir einen großen Namen machen, und du sollst ein Segen sein. Ich will segnen,
die dich segnen, und verfluchen, die dich verfluchen; und in dir sollen gesegnet
werden alle Geschlechter auf Erden.
(1. Mose 12:1-3)
Als nun Abram neunundneunzig Jahre alt war, erschien ihm der HERR und sprach zu ihm: Ich bin der allmächtige Gott; wandle vor mir und sei fromm. Und ich will meinen Bund zwischen mir und dir schließen und will dich über alle Maßen mehren. Siehe, ich habe meinen Bund mit dir, und du sollst ein Vater vieler Völker werden. Darum sollst du nicht mehr Abram heißen, sondern Abraham soll dein Name sein; denn ich habe dich gemacht zum Vater vieler Völker. Und ich will dich sehr fruchtbar machen und will aus dir Völker machen, und auch Könige sollen von dir kommen. Und ich will aufrichten meinen Bund zwischen mir und dir und deinen Nachkommen von Geschlecht zu Geschlecht, daß es ein ewiger Bund sei, so daß ich dein und deiner Nachkommen Gott bin. Und ich will dir und deinem Geschlecht nach dir das Land geben, darin du ein Fremdling bist, das ganze Land Kanaan, zu ewigem Besitz, und will ihr Gott sein. (1. Mose 17:1-8)
Diese Verheißungen Gottes an Abraham haben sich erfüllt. Das „große Volk“, das aus Abraham hervorging ist das Volk Israel und im geistigen Sinn die Gemeinde Jesus Christus. Und durch seinen Nachkommen Jesus Christus werden alle Geschlechter auf Erden gesegnet.
5. Der Bund Gottes mit
seinem Volk Israel
Und der HERR sprach: Siehe, ich will einen Bund schließen:
Vor deinem ganzen Volk will ich Wunder tun, wie sie nicht geschehen sind in
allen Landen und unter allen Völkern, und das ganze Volk, in dessen Mitte du
bist, soll des HERRN Werk sehen; denn wunderbar wird sein, was ich an dir tun
werde. (2.
Mose 34:10)
Und der HERR sprach zu Mose: Schreib dir diese Worte auf; denn aufgrund dieser Worte habe ich mit dir und mit Israel einen Bund geschlossen. Und er war allda bei dem HERRN vierzig Tage und vierzig Nächte und aß kein Brot und trank kein Wasser. Und er schrieb auf die Tafeln die Worte des Bundes, die Zehn Worte. (2. Mose 34:27-28)
5.1 Verheißung des göttlichen
Segens an Israel
Werdet ihr in
meinen Satzungen wandeln und meine Gebote halten und tun, so will ich euch Regen
geben zur rechten Zeit, und das Land soll sein Gewächs geben und die Bäume auf
dem Felde ihre Früchte bringen. Und die Dreschzeit soll reichen bis zur
Weinernte, und die Weinernte soll reichen bis zur Zeit der Saat. Und ihr sollt
Brot die Fülle haben und sollt sicher in eurem Lande wohnen. Ich will Frieden geben in eurem Lande, daß ihr
schlafet und euch niemand aufschrecke. Ich will die wilden Tiere aus eurem Lande
wegschaffen, und kein Schwert soll durch euer Land gehen. Ihr sollt eure Feinde
jagen, und sie sollen vor euch her dem Schwert verfallen. Fünf von euch sollen
hundert jagen, und hundert von euch sollen zehntausend jagen; denn eure Feinde
sollen vor euch her dem Schwert verfallen. Und ich will mich zu euch wenden und
will euch fruchtbar machen und euch mehren und will meinen Bund mit euch halten.
Und ihr werdet noch von dem Vorjährigen essen und, wenn das Neue kommt, das
Vorjährige wegtun müssen. Ich will meine
Wohnung unter euch haben und will euch nicht verwerfen. Und ich will unter euch
wandeln und will euer Gott sein, und ihr sollt mein Volk sein. Denn ich bin der
HERR, euer Gott, der euch aus Ägyptenland geführt hat, damit ihr nicht ihre
Knechte bleibt, und habe euer Joch zerbrochen und habe euch aufrecht einhergehen
lassen. (3.
Mose 26:3-13)
Und wenn ihr diese Rechte hört und sie haltet und danach tut, so wird der HERR, dein Gott, auch halten den Bund und die Barmherzigkeit, wie er deinen Vätern geschworen hat, und wird dich lieben und segnen und mehren, und er wird segnen die Frucht deines Leibes und den Ertrag deines Ackers, dein Getreide, Wein und Öl, und das Jungvieh deiner Kühe und deiner Schafe in dem Lande, das er dir geben wird, wie er deinen Vätern geschworen hat. Gesegnet wirst du sein vor allen Völkern. Es wird niemand unter dir unfruchtbar sein, auch nicht eins deiner Tiere. Der HERR wird von dir nehmen alle Krankheit und wird dir keine von all den bösen Seuchen der Ägypter auflegen, die du kennst, sondern wird sie allen deinen Hassern auflegen. (5. Mose 7:12-15)
5.2 Die Gebote und Gesetze für das Volk
Israel
Gott gab Moses die
Gebote und die Gesetze nach denen sein Volk Israel leben soll, damit es heilig
sei, weil Gott heilig ist. Denn nichts unreines, nichts unheiliges kann vor Gott
bestehen. Diese Gebote und Gesetze galten für alle Menschen die in Israel
lebten:
Es soll ein und dasselbe Recht unter euch sein für den
Fremdling wie für den Einheimischen; ich bin der HERR, euer Gott.
(3. Mose 24:22)
Von den vielen Geboten und Gesetzen die Gott gab sind nur
einige nachfolgend aufgeführt und beschrieben.
5.2.1
Die zehn Gebote
(2. Mose 20:1-17)
Und Gott redete alle diese Worte: Ich bin der
HERR, dein Gott, der ich dich aus Ägyptenland, aus der Knechtschaft, geführt
habe.
Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.
Du sollst dir kein Bildnis noch irgendein Gleichnis machen, weder von dem, was oben im Himmel, noch von dem, was unten auf Erden, noch von dem, was im Wasser unter der Erde ist: Bete sie nicht an und diene ihnen nicht! Denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifernder Gott, der die Missetat der Väter heimsucht bis ins dritte und vierte Glied an den Kindern derer, die mich hassen, aber Barmherzigkeit erweist an vielen Tausenden, die mich lieben und meine Gebote halten.
Du sollst den Namen des HERRN, deines Gottes, nicht mißbrauchen; denn der HERR wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen mißbraucht.
Gedenke des Sabbattages, daß du ihn heiligest. Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke tun. Aber am siebenten Tage ist der Sabbat des HERRN, deines Gottes. Da sollst du keine Arbeit tun, auch nicht dein Sohn, deine Tochter, dein Knecht, deine Magd, dein Vieh, auch nicht dein Fremdling, der in deiner Stadt lebt. Denn in sechs Tagen hat der HERR Himmel und Erde gemacht und das Meer und alles, was darinnen ist, und ruhte am siebenten Tage. Darum segnete der HERR den Sabbattag und heiligte ihn.
Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren, auf daß du lange lebest in dem Lande, das dir der HERR, dein Gott, geben wird.
Du sollst nicht töten.
Du sollst nicht ehebrechen.
Du sollst nicht stehlen.
Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.
Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib, Knecht, Magd, Rind, Esel noch alles, was dein Nächster hat.
5.2.2 Die Gesetze auf
deren Übertretung die Todesstrafe steht
Aber das Volk Israel war ein halsstarriges
Volk, das sich ein goldenes Kalb machte und es anbetete. Deshalb sollte der, der
greuliches tat, und bestimmte Gebote nicht hielt, mit dem Tode bestraft werden.
Denn es steht geschrieben: Die Sünde zieht den Tod nach sich.
Auf die Übertretung vieler Gebote stand die Todesstrafe, wie zum Beispiel Totschlag, Mord, Menschenraub, Ehebruch, Sodomie, Homosexualität, wer Vater oder Mutter flucht oder schlägt, Arbeiten am Sabbat, Blut essen, Beischlaf mit Blutsverwandten und Verwandten, Geisterbeschwörung und Zeichendeutung, Abgötterei, Gotteslästerung, Anbetung von Götzen, Zauberei. Siehe hierzu im Alten Testament 2.Mose21:12,14-17; 2.Mose 22:17,18; 2.Mose31:14; 3.Mose7:27; 3.Mose18:6-18,20,22,23,29; 3.Mose20:6,9-13; 3.Mose24:16,17.
Im
Neuen Testament, Hebräer 10 Vers 28, lesen wir hierzu:
Wenn jemand das
Gesetz des Mose bricht, muß er sterben ohne Erbarmen auf zwei oder drei Zeugen
hin.
5.2.3
Das Gesetz Gleiches mit Gleichem zu vergelten
Wer aber
ein Stück Vieh erschlägt, der soll's ersetzen, Leben um Leben. Und wer seinen
Nächsten verletzt, dem soll man tun, wie er getan hat, Schaden um Schaden, Auge
um Auge, Zahn um Zahn; wie er einen Menschen verletzt hat, so soll man ihm auch
tun. Es soll ein und dasselbe Recht unter euch sein für den Fremdling wie für
den Einheimischen; ich bin der HERR, euer Gott.
(3.Mose24:18-22; siehe auch
2.Mose21:23-25, 33-37)
5.2.4 Rechtsschutz für die
Schwachen
Die Schwachen
stehen unter besonderem Schutz Gottes:
Denn der HERR, euer Gott, ist der Gott aller Götter und
der Herr über alle Herren, der große Gott, der Mächtige und der Schreckliche,
der die Person nicht ansieht und kein Geschenk nimmt und schafft Recht den
Waisen und Witwen und hat die Fremdlinge lieb, daß er ihnen Speise und Kleider
gibt. (5.Mose 10:17-18) Siehe auch 2.Mose 22:20-26
5.2.5
Das Gesetz den Fremden nicht zu bedrücken
Wenn ein Fremdling bei euch wohnt in eurem Lande, den
sollt ihr nicht bedrücken. Er soll bei euch wohnen wie ein Einheimischer unter
euch, und du sollst ihn lieben wie dich selbst; denn ihr seid auch Fremdlinge
gewesen in Ägyptenland. Ich bin der HERR, euer Gott.
(3.Mose 19:33-34)
5.2.6 Das Gesetz die Armen,
Witwen, Waisen und Tagelöhner nicht zu bedrücken
Ihr sollt Witwen und Waisen nicht bedrücken. Wirst du sie
bedrücken und werden sie zu mir schreien, so werde ich ihr Schreien erhören.
(2. Mose 22:21-22)
Wenn du Geld verleihst an einen aus meinem Volk, an einen
Armen neben dir, so sollst du an ihm nicht wie ein Wucherer handeln; du sollst
keinerlei Zinsen von ihm nehmen.
(2.Mose 22:24)
Wenn du den Mantel deines Nächsten zum Pfande nimmst,
sollst du ihn wiedergeben, ehe die Sonne untergeht, denn sein Mantel ist seine
einzige Decke für seinen Leib; worin soll er sonst schlafen? Wird er aber zu mir
schreien, so werde ich ihn erhören; denn ich bin gnädig.
(2.Mose 22:25-26)
Wenn du dein
Land aberntest, sollst du nicht alles bis an die Ecken deines Feldes
abschneiden, auch nicht Nachlese halten. Auch sollst du in deinem Weinberg nicht
Nachlese halten noch die abgefallenen Beeren auflesen, sondern dem Armen und
Fremdling sollst du es lassen; ich bin der HERR, euer Gott.
(3.Mose 19:9-10)
Du sollst
deinen Nächsten nicht bedrücken noch berauben. Es soll des Tagelöhners Lohn
nicht bei dir bleiben bis zum Morgen.
(3. Mose 19:13)
5.2.7 Das Gesetz die Behinderten nicht zu bedrücken
Du sollst dem Tauben nicht fluchen und sollst vor den
Blinden kein Hindernis legen, denn du sollst dich vor deinem Gott fürchten; ich
bin der HERR.
(3.Mose 19:14)
5.2.8 Das Gesetz gerecht zu
handeln
Du
sollst nicht unrecht handeln im Gericht: du sollst den Geringen nicht vorziehen,
aber auch den Großen nicht begünstigen, sondern du sollst deinen Nächsten recht
richten.
(3.Mose 19:15)
Ihr sollt nicht unrecht handeln im Gericht, mit der Elle,
mit Gewicht, mit Maß. Rechte Waage, rechtes Gewicht, rechter Scheffel und
rechtes Maß sollen bei euch sein; ich bin der HERR, euer Gott, der euch aus
Ägyptenland geführt hat,
(3.Mose 19:35-36)
5.2.9 Gesetz über
Sündopfer und Schuldopfer
Und der
HERR redete mit Mose und sprach: Rede mit den Israeliten und sprich: Wenn jemand
aus Versehen gegen irgendein Gebot des HERRN sündigte und täte, was er nicht tun
sollte: wenn etwa der Priester, der gesalbt ist, sündigte, so daß er eine Schuld
auf das Volk brächte, so soll er für seine Sünde, die er getan hat, einen jungen
Stier darbringen, der ohne Fehler ist, dem HERRN zum Sündopfer.
(3.Mose 4:1-3)
Wenn aber die ganze Gemeinde Israel aus Versehen sich
versündigte und die Tat vor ihren Augen verborgen wäre, wenn sie gegen irgendein
Gebot des HERRN gehandelt hätten, was sie nicht tun sollten, und so sich
verschuldet hätten, und sie würden danach ihrer Sünde inne, die sie getan
hätten, so sollen sie einen jungen Stier darbringen als Sündopfer und vor die
Tür der Stiftshütte stellen.
(3.Mose 4:13-14)
Wenn aber sonst
jemand aus dem Volk aus Versehen sündigt, daß er gegen irgendeines der Gebote
des HERRN handelt, was er nicht tun sollte, und so sich verschuldet und seiner
Sünde innewird, die er getan hat, so soll er zum Opfer eine Ziege bringen ohne
Fehler für die Sünde, die er getan hat,
(3.Mose 4:27-28)
So soll der
Priester wegen seiner Sünde, die er in einem jener Fälle getan hat, die Sühnung
für ihn vollziehen, und ihm wird vergeben.
(3.Mose 5:13)
Vom
Schuldopfer:
Und der
HERR redete mit Mose und sprach: Wenn jemand sich vergreift und aus Versehen
sich versündigt an dem, was dem HERRN geweiht ist, so soll er für seine Schuld
dem HERRN einen Widder ohne Fehler von der Herde bringen, nach deiner Schätzung
zwei Silberstücke wert nach dem Gewicht des Heiligtums, als Schuldopfer. Dazu
soll er, was er gesündigt hat an dem Geweihten, erstatten und den fünften Teil
hinzufügen und es dem Priester geben. Der soll die Sühnung für ihn vollziehen
mit dem Widder des Schuldopfers, so wird ihm vergeben. Wenn jemand sündigt und handelt gegen irgendein
Gebot des HERRN, was er nicht tun sollte, und hat es nicht gewußt und versündigt
sich und lädt eine Schuld auf sich, so soll er zum Priester einen Widder bringen
von der Herde, ohne Fehler, nach deiner Schätzung als Schuldopfer. Der soll die
Sühnung für ihn vollziehen für das, was er versehen hat, ohne daß er es wußte,
so wird ihm vergeben. Das ist ein Schuldopfer; verschuldet hat er sich an dem
HERRN.
(3.Mose 5:14-19)
5.3 Die Folgen der Übertretung
des Bundes und der Gebote
In 3. Mose
26 Verse 14 bis 22 sagt Gott seinem Volk Israel deutlich welche Strafe seinem
Volk erwartet, wenn es den Bund bricht, den Gott mit seinem Volk geschlossen
hat:
Werdet ihr mir aber nicht gehorchen und nicht alle diese
Gebote tun und werdet ihr meine Satzungen verachten und meine Rechte verwerfen,
daß ihr nicht tut alle meine Gebote, und werdet ihr meinen Bund brechen, so will
auch ich euch dieses tun: Ich will euch heimsuchen mit Schrecken, mit Auszehrung
und Fieber, daß euch die Augen erlöschen und das Leben hinschwindet. Ihr sollt
umsonst euren Samen säen, und eure Feinde sollen ihn essen. Und ich will mein
Antlitz gegen euch richten, und ihr sollt geschlagen werden vor euren Feinden,
und die euch hassen, sollen über euch herrschen, und ihr sollt fliehen, ohne daß
euch einer jagt.
Wenn ihr mir aber auch dann noch nicht gehorcht, so will ich euch noch weiter
strafen, siebenfältig, um eurer Sünden willen, daß ich euren Stolz und eure
Halsstarrigkeit breche, und will euren Himmel wie Eisen und eure Erde wie Erz
machen. Und eure Mühe und Arbeit soll verloren sein, daß euer Land sein Gewächs
nicht gebe und die Bäume im Lande ihre Früchte nicht bringen.
Und wenn ihr mir zuwiderhandelt und mich nicht hören wollt, so will ich euch
noch weiter schlagen, siebenfältig, um eurer Sünden willen. Und ich will wilde
Tiere unter euch senden, die sollen eure Kinder fressen und euer Vieh zerreißen
und euch vermindern, und eure Straßen sollen verlassen sein.
Werdet ihr euch aber damit noch nicht von mir zurechtbringen lassen und mir
zuwiderhandeln, so will auch ich euch zuwiderhandeln und will euch siebenfältig
mehr schlagen um eurer Sünden willen und will ein Racheschwert über euch
bringen, das meinen Bund rächen soll. Und wenn ihr euch auch in eure Städte
flüchtet, will ich doch die Pest unter euch senden und will euch in die Hände
eurer Feinde geben.
Siehe, ich lege euch heute vor den Segen und den Fluch: den Segen, wenn ihr
gehorcht den Geboten des HERRN, eures Gottes, die ich euch heute gebiete; den
Fluch aber, wenn ihr nicht gehorchen werdet den Geboten des HERRN, eures Gottes,
und abweicht von dem Wege, den ich euch heute gebiete, daß ihr andern Göttern
nachwandelt, die ihr nicht kennt.
(5.Mose 11:26-28)
6. Die Mahnung Gottes an
die Gottlosen zur Bekehrung
Wenn ich
dem Gottlosen sage: Du mußt des Todes sterben! und du warnst ihn nicht und sagst
es ihm nicht, um den Gottlosen vor seinem gottlosen Wege zu warnen, damit er am
Leben bleibe, - so wird der Gottlose um seiner Sünde willen sterben, aber sein
Blut will ich von deiner Hand fordern. Wenn du aber den Gottlosen warnst und er
sich nicht bekehrt von seinem gottlosen Wesen und Wege, so wird er um seiner
Sünde willen sterben, aber du hast dein Leben errettet.
(Hesekiel 3 Verse 18 und 19)
Wenn sich aber der Gottlose bekehrt von allen seinen Sünden, die er getan hat, und hält alle meine Gesetze und übt Recht und Gerechtigkeit, so soll er am Leben bleiben und nicht sterben. Es soll an alle seine Übertretungen, die er begangen hat, nicht gedacht werden, sondern er soll am Leben bleiben um der Gerechtigkeit willen, die er getan hat. Meinst du, daß ich Gefallen habe am Tode des Gottlosen, spricht Gott der HERR, und nicht vielmehr daran, daß er sich bekehrt von seinen Wegen und am Leben bleibt? (Hesekiel 18 Verse 21 bis 23)
7. Der Bund Gottes mit David, dem König von Israel
Siehe, es
kommt die Zeit, spricht der HERR, daß ich das gnädige Wort erfüllen will, das
ich zum Hause Israel und zum Hause Juda geredet habe. In jenen Tagen und zu
jener Zeit will ich dem David einen gerechten Sproß aufgehen lassen; der soll
Recht und Gerechtigkeit schaffen im Lande. Zu derselben Zeit soll Juda geholfen
werden und Jerusalem sicher wohnen, und man wird es nennen »Der HERR unsere
Gerechtigkeit«. Denn so spricht der HERR: Es soll David niemals fehlen an einem,
der auf dem Thron des Hauses Israel sitzt. (Jeremia 33 Verse 14 bis 17)
So sprich nun zu meinem Knecht David: So spricht der HERR Zebaoth: Wenn aber deine Tage um sind, daß du zu deinen Vätern hingehst, so will ich dir einen Nachkommen, einen deiner Söhne, erwecken; dem will ich sein Königtum bestätigen. Der soll mir ein Haus bauen, und ich will seinen Thron bestätigen ewiglich. Ich will sein Vater sein, und er soll mein Sohn sein. Und ich will meine Gnade nicht von ihm wenden, wie ich sie von dem gewandt habe, der vor dir war, sondern ich will ihn einsetzen in mein Haus und in mein Königtum ewiglich, daß sein Thron beständig sei ewiglich. (1.Chronik 17 Verse 7 und 11 bis 14)
8. Der ewige und neue Bund
Gottes
8.1 Die Ankündigung
des ewigen und neuen Bundes Gottes im Alten Testament
Die ganzen Gebote und Gesetze die das Volk Israel zu erfüllen hatte,
lasteten schwer auf ihm, denn es war von Anfang an nicht mit dem Herzen bei
Gott. Es mußte Tag für Tag mit Strenge auf die Gebote Gottes hingewiesen
werden. So hat Gott wegen der vielen Sünden, die Israel machte, sein Angesicht
von ihm abgewendet, so daß Gott dem Volk Israel nicht mehr geholfen hat, wenn
es von den umliegenden heidnischen Völkern angegriffen wurde. So mußte es viel
Leid erdulden.
Aber Gott ist barmherzig und gnädig und hält sein Wort. Gott wird sein Volk Israel sowie alle Geschlechter auf Erden durch seinen Sohn Jesus Christus erretten, so wie er es Abraham verheißen hat; daß in ihm alle Geschlechter auf Erden gesegnet werden sollen (siehe Kapitel 4). Durch Jesus Christus, in Israel geboren, also fleischlich von Abraham abstammend, geistig aber von Gott, ist diese Verheißung erfüllt.
Daß
Gott Abrahams Verheißung durch seinen Sohn Jesus Christus erfüllen wird
bestätigt Gott in Jesaja 42 Verse 1 bis 9:
Der Knecht Gottes das Licht der Welt
Siehe, das ist mein Knecht - ich halte ihn - und mein
Auserwählter, an dem meine Seele Wohlgefallen hat. Ich habe ihm meinen Geist
gegeben; er wird das Recht unter die Heiden bringen. Er wird nicht schreien noch
rufen, und seine Stimme wird man nicht hören auf den Gassen. Das geknickte Rohr
wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen. In
Treue trägt er das Recht hinaus. Er selbst wird nicht verlöschen und nicht
zerbrechen, bis er auf Erden das Recht aufrichte; und die Inseln warten auf
seine Weisung.
So
spricht Gott, der HERR, der die Himmel schafft und ausbreitet, der die Erde
macht und ihr Gewächs, der dem Volk auf ihr den Odem gibt und den Geist denen,
die auf ihr gehen: Ich, der HERR, habe dich gerufen in Gerechtigkeit und halte
dich bei der Hand und behüte dich und mache dich zum Bund für das Volk, zum
Licht der Heiden, daß du die Augen der Blinden öffnen sollst und die Gefangenen
aus dem Gefängnis führen und, die da sitzen in der Finsternis, aus dem Kerker.
Ich, der HERR, das ist mein Name, ich will meine Ehre
keinem andern geben noch meinen Ruhm den Götzen. Siehe, was ich früher
verkündigt habe, ist gekommen. So verkündige ich auch Neues; ehe denn es
aufgeht, lasse ich's euch hören.
In
Jesaja, Kapitel 9, Verse 5 bis 6 kündigt uns Gott die Geburt des Friede-Fürsten
an:
Denn uns ist ein
Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner
Schulter; und er heißt Wunder-Rat, Gott-Held, Ewig-Vater, Friede-Fürst; auf daß
seine Herrschaft groß werde und des Friedens kein Ende auf dem Thron Davids und
in seinem Königreich, daß er's stärke und stütze durch Recht und Gerechtigkeit
von nun an bis in Ewigkeit. Solches wird tun der Eifer des HERRN Zebaoth.
Daß dieser
Friede-Fürst von einer Jungfrau geboren wird steht in Jesaja Kapitel 7 Vers 14
geschrieben:
Darum wird euch
der HERR selbst ein Zeichen geben: Siehe, eine Jungfrau ist schwanger und wird
einen Sohn gebären, den wird sie nennen Immanuel ( d.h. Gott mit uns ! ).
Diese Offenbarung wurde durch
die Jungfrau Maria erfüllt, die Jesus Christus, den Sohn Gottes, geboren hat.
Das neue Volk Gottes wird aus vielen Völkern hervorgehen, und das Volk Israel
wird erkennen, daß Gott Jesus Christus gesandt hat:
Und es sollen zu der Zeit viele Völker sich zum
HERRN wenden und sollen mein Volk sein, und ich will bei dir wohnen. - Und du
sollst erkennen, daß mich der HERR Zebaoth zu dir gesandt hat.
(Sacharja 2 Vers 15)
In
Jesaja 55 Verse 3 bis 4 lesen wir, daß Gott Jesus Christus zum Fürsten und
Gebieter der Völker bestellt hat und dies ein ewiger Bund Gottes ist:
Neigt eure
Ohren her und kommt her zu mir! Höret, so werdet ihr leben! Ich will mit euch
einen ewigen Bund schließen, euch die beständigen Gnaden Davids zu geben. Siehe,
ich habe ihn den Völkern zum Zeugen bestellt, zum Fürsten für sie und zum
Gebieter.
Gott
kündigt einen neuen Bund mit Israel an:
Siehe, es kommt die Zeit, spricht der HERR, da will ich
mit dem Hause Israel und mit dem Hause Juda einen neuen Bund schließen, nicht
wie der Bund gewesen ist, den ich mit ihren Vätern schloß, als ich sie bei der
Hand nahm, um sie aus Ägyptenland zu führen, ein Bund, den sie nicht gehalten
haben, ob ich gleich ihr Herr war, spricht der HERR; sondern das soll der Bund
sein, den ich mit dem Hause Israel schließen will nach dieser Zeit, spricht der
HERR: Ich will mein Gesetz in ihr Herz geben und in ihren Sinn schreiben, und
sie sollen mein Volk sein, und ich will ihr Gott sein. Und es wird keiner den
andern noch ein Bruder den andern lehren und sagen: »Erkenne den HERRN«, sondern
sie sollen mich alle erkennen, beide, klein und groß, spricht der HERR; denn
ich will ihnen ihre Missetat vergeben und ihrer Sünde nimmermehr gedenken.
(Jeremia 31 Verse
31 bis 34)
8.2 Der ewige und neue Bund
Gottes im Neuen Testament
Mit der Geburt Jesus Christus beginnt die Verheißung Gottes eines ewigen und
neuen Bundes.
8.2.1
Der neue Bund ist durch Gnade gegeben
Denn
das Gesetz ist durch Mose gegeben; die Gnade und Wahrheit ist durch Jesus
Christus geworden. (Johannes1:17)
8.2.2 Der neue Bund, besiegelt durch das Blut
Jesus Christus und seinen Tod
Im Matthäus Evangelium Kapitel 26 Verse 26 bis 28 sagt Jesus, daß
sein Blut, das er am Kreuz von Golgatha vergossen hat, das Blut des Bundes zur
Vergebung der Sünden ist:
Als sie aber aßen,
nahm Jesus das Brot, dankte und brach's und gab's den Jüngern und sprach:
Nehmet, esset; das ist mein Leib. Und er nahm den Kelch und dankte, gab
ihnen den und sprach: Trinket alle daraus; das
ist mein Blut des Bundes, das vergossen wird für viele zur Vergebung der Sünden.
In Hebräer 9 Verse 15 bis 20
lesen wir:
Und darum ist er (Jesus) auch der Mittler des
neuen Bundes, damit durch seinen Tod, der geschehen ist zur
Erlösung von den Übertretungen unter dem ersten Bund, die Berufenen
das verheißene ewige Erbe empfangen. Denn wo ein Testament ist, da muß
der Tod dessen geschehen sein, der das Testament gemacht hat. Denn ein Testament
tritt erst in Kraft mit dem Tode; es ist noch nicht in Kraft, solange der noch
lebt, der es gemacht hat.
Daher wurde auch der erste Bund nicht ohne Blut gestiftet. Denn als Mose
alle Gebote gemäß dem Gesetz allem Volk gesagt hatte, nahm er das Blut von
Kälbern und Böcken mit Wasser und Scharlachwolle und Ysop und besprengte das
Buch und alles Volk und sprach (2. Mose 24,8): »Das ist das Blut des
Bundes, den Gott euch geboten hat.«
8.2.3 Der neue Bund ist ein Bund des Geistes und nicht des Buchstabens
Im 2. Korinther 3 Vers 6 schreibt Paulus:
... der uns auch tüchtig gemacht hat zu Dienern des neuen Bundes,
nicht des Buchstabens, sondern des Geistes. Denn der Buchstabe
tötet, aber der Geist macht lebendig.
8.2.4 Der neue Bund ist ein besserer Bund, der erste ist dadurch
veraltet
Jesus Christus ist der Mittler eines besseren Bundes (Hebräer 8 Verse
6 bis 13):
Nun aber hat er ein höheres Amt empfangen, wie er
ja auch der Mittler eines besseren Bundes ist, der auf bessere
Verheißungen gegründet ist. Denn wenn der erste Bund untadelig
gewesen wäre, würde nicht Raum für einen andern gesucht.
Denn Gott tadelt sie und sagt (Jeremia 31,31-34): »Siehe, es kommen Tage,
spricht der Herr, da will ich mit dem Haus Israel und mit dem Haus Juda einen
neuen Bund schließen, nicht wie der Bund gewesen ist, den ich mit
ihren Vätern schloß an dem Tage, als ich sie bei der Hand nahm, um sie aus
Ägyptenland zu führen. Denn sie sind nicht geblieben in meinem Bund;
darum habe ich auch nicht mehr auf sie geachtet, spricht der Herr.
Denn das ist der Bund, den ich schließen will mit dem Haus Israel nach
diesen Tagen, spricht der Herr: Ich will mein Gesetz geben in ihren
Sinn, und in ihr Herz will ich es schreiben und will ihr Gott sein,
und sie sollen mein Volk sein.
Und es wird keiner seinen Mitbürger lehren oder seinen Bruder und sagen: Erkenne
den Herrn! Denn sie werden mich alle kennen von dem Kleinsten an bis zu dem
Größten. Denn ich will gnädig sein ihrer Ungerechtigkeit, und ihrer Sünden will
ich nicht mehr gedenken.«
Indem er sagt: »einen neuen Bund«, erklärt er den ersten für veraltet.
Was aber veraltet und überlebt ist, das ist seinem Ende nahe.
Der erste Bund den Gott durch Mose mit Israel schloß ist veraltet aber nicht aufgehoben.
8.2.5 Der neue Bund hebt die Brandopfer und Sündopfer auf
Jesus Christus kam in die Welt um Gottes Willen zu tun:
Darum spricht er, wenn er in die Welt kommt (Psalm
40,7-9): »Opfer und Gaben hast du nicht gewollt; einen Leib aber hast du mir
geschaffen. Brandopfer und Sündopfer gefallen dir nicht. Da sprach ich:
Siehe, ich komme - im Buch steht von mir geschrieben -, daß ich tue, Gott,
deinen Willen.« Zuerst hatte er gesagt:
»Opfer und Gaben, Brandopfer und Sündopfer hast du nicht gewollt, sie gefallen
dir auch nicht«, obwohl sie doch nach dem Gesetz geopfert werden. Dann aber
sprach er: »Siehe, ich komme, zu tun deinen Willen.« Da hebt er das erste
auf, damit er das zweite einsetze.
Nach diesem Willen sind
wir geheiligt ein für allemal durch das Opfer des Leibes Jesu Christi.
(Hebräer 10 Verse
5 bis 10)
Brandopfer und Sündopfer
(Abschnitt 5.2.9) gefallen Gott nicht, da das Volk Israel immer wieder die
Gebote Gottes übertrat, anstatt umzukehren. So brachten die Israeliten oftmals
in ihrem Leben Sündopfer für die gleichen Sünden dar, und blieben in ihren
Sünden. Diese Sündopfer wurden von Gott auch nur eingesetzt, um dem Volk Israel
überhaupt eine Möglichkeit zu geben Vergebung zu erlangen. Sonst wäre auf Israel
schon von Anfang an der Fluch Gottes gekommen, da sie nicht bereit waren Buße zu
tun und umzukehren. Diese Opfer sind durch das Opfer des Leibes Jesu Christi und
seines Blutes für immer aufgehoben. Als Jesus starb zerriß der Vorhang im
Tempel:
Aber Jesus schrie abermals laut und verschied. Und siehe,
der Vorhang im Tempel zerriß in zwei Stücke von oben an bis unten aus.
(Matthäus 27 Verse
50 und 51)
Dieser Vorhang war eine Scheidewand zwischen dem Heiligen
und dem Allerheiligsten im Tempel. (2.Mose 26:33; Siehe auch Hebräer 9:2-3)
In das Allerheiligste ging nur einmal im Jahr allein der Hohepriester, und das
nicht ohne Blut, das er opferte für die unwissentlich begangenen Sünden, die
eigenen und die des Volkes. (Hebräer 9:7) Gott zerriß den Vorhang im Tempel.
Dies bedeutet, daß es das Allerheiligste seitdem nicht mehr gab, in dem Gott dem
Volk Israel gegenwärtig war. Damit war das Gesetz der Opfergaben aufgehoben. Im
Jahre 70 n.Chr. wurde der Tempel bei der Eroberung Jerusalems durch die Römer
zerstört, so wie es Jesus vorausgesagt hatte.
8.2.6 Durch den neuen Bund sind Gottes Gesetze
nicht aufgehoben, sondern Jesus hat sie für uns erfüllt
Die Gebote
und die Gesetze Gottes sind jedoch nicht aufgehoben. Jesus sagte dazu:
Ihr sollt nicht meinen, daß ich gekommen bin, das
Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen aufzulösen,
sondern zu erfüllen. Denn wahrlich, ich sage euch: Bis Himmel und Erde
vergehen, wird nicht vergehen der kleinste Buchstabe noch ein Tüpfelchen vom
Gesetz, bis es alles geschieht. Wer nun eines von diesen kleinsten Geboten
auflöst und lehrt die Leute so, der wird der Kleinste heißen im Himmelreich; wer
es aber tut und lehrt, der wird groß heißen im Himmelreich.
(Matthäus 5:17-19)
Es muß alles erfüllt werden, was von mir
geschrieben steht im Gesetz des Mose, in den Propheten und in den Psalmen.
(Lukas 24:44)
8.2.7 Die Gebote des neuen Bundes
Auch im neuen Bund hat uns Jesus
Christus Gebote auferlegt, die wir erfüllen sollen:
Alles nun, was ihr wollt, daß euch die Leute tun
sollen, das tut ihnen auch! Das ist das Gesetz und die Propheten. (Matthäus 7:12)
Meister, welches ist das höchste Gebot im Gesetz? Jesus
aber antwortete ihm: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem
Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt« (5. Mose 6,5).
Dies ist das höchste und größte Gebot. Das andere aber ist
dem gleich: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst« (3. Mose
19,18). In diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.
(Matthäus
22:36-40)
Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die
ihr den Zehnten gebt von Minze, Dill und Kümmel und laßt das Wichtigste im
Gesetz beiseite, nämlich das Recht, die Barmherzigkeit und den Glauben!
Doch dies sollte man tun und jenes nicht lassen. (Matthäus 23:23)
Ich aber sage euch: Wer mit seinem Bruder zürnt, der ist
des Gerichts schuldig; wer aber zu seinem Bruder sagt: Du Nichtsnutz!, der ist
des Hohen Rats schuldig; wer aber sagt: Du Narr!, der ist des höllischen Feuers
schuldig. Darum: wenn du deine Gabe auf dem Altar opferst und dort kommt dir in
den Sinn, daß dein Bruder etwas gegen dich hat, so laß dort vor dem Altar deine
Gabe und geh zuerst hin und versöhne dich mit deinem Bruder und dann komm und
opfere deine Gabe.
Vertrage dich mit deinem Gegner sogleich, solange du noch mit ihm auf dem Weg
bist, damit dich der Gegner nicht dem Richter überantworte und der Richter dem
Gerichtsdiener und du ins Gefängnis geworfen werdest. Wahrlich, ich sage dir: Du
wirst nicht von dort herauskommen, bis du auch den letzten Pfennig bezahlt hast.
(Matthäus 5:22-26)
Ihr habt gehört, daß gesagt ist (2. Mose 20,14): »Du
sollst nicht ehebrechen.« Ich aber sage euch: Wer eine Frau ansieht, sie zu
begehren, der hat schon mit ihr die Ehe gebrochen in seinem Herzen.
(Matthäus 5:27-28)
Es ist auch gesagt (5. Mose 24,1): »Wer sich von seiner
Frau scheidet, der soll ihr einen Scheidebrief geben.« Ich aber sage euch: Wer
sich von seiner Frau scheidet, es sei denn wegen Ehebruchs, der macht, daß sie
die Ehe bricht; und wer eine Geschiedene heiratet, der bricht die Ehe.
(Matthäus 5:31-32)
Ihr habt weiter gehört, daß zu den Alten gesagt ist (3.
Mose 19,12; 4. Mose 30,3): »Du sollst keinen falschen Eid schwören und sollst
dem Herrn deinen Eid halten.« Ich aber sage euch, daß ihr überhaupt nicht
schwören sollt, weder bei dem Himmel, denn er ist Gottes Thron; noch bei der
Erde, denn sie ist der Schemel seiner Füße; noch bei Jerusalem, denn sie ist die
Stadt des großen Königs. Auch sollst du nicht bei deinem Haupt schwören; denn du
vermagst nicht ein einziges Haar weiß oder schwarz zu machen. Eure Rede aber
sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel. (Matthäus 5:33-37)
Ihr habt
gehört, daß gesagt ist (2. Mose 21,24): »Auge um Auge, Zahn um Zahn.« Ich aber
sage euch, daß ihr nicht widerstreben sollt dem Übel, sondern: wenn dich jemand
auf deine rechte Backe schlägt, dem biete die andere auch dar. Und wenn jemand
mit dir rechten will und dir deinen Rock nehmen, dem laß auch den Mantel. Und
wenn dich jemand nötigt, eine Meile mitzugehen, so geh mit ihm zwei. Gib dem,
der dich bittet, und wende dich nicht ab von dem, der etwas von dir borgen will. (Matthäus 5:38-42)
Ihr habt gehört, daß gesagt ist: »Du sollst deinen
Nächsten lieben« (3. Mose 19,18) und deinen Feind hassen. Ich aber sage euch:
Liebt eure Feinde und bittet für die, die euch verfolgen, damit ihr Kinder seid
eures Vaters im Himmel. Darum sollt ihr vollkommen sein, wie euer Vater im
Himmel vollkommen ist. (Matthäus 5:43-45,48)
Denn wenn ihr
den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, so wird euch euer himmlischer Vater auch
vergeben. Wenn ihr aber den Menschen nicht vergebt, so wird euch euer Vater eure
Verfehlungen auch nicht vergeben. (Matthäus 6:14-15)
Da trat Petrus zu ihm und fragte: Herr, wie oft muß ich
denn meinem Bruder, der an mir sündigt, vergeben? Genügt es siebenmal? Jesus
sprach zu ihm: Ich sage dir: nicht siebenmal, sondern siebzigmal siebenmal. (Matthäus 18:21-22)
Wenn du aber fastest, so salbe dein Haupt und wasche dein
Gesicht, damit du dich nicht vor den Leuten zeigst mit deinem Fasten, sondern
vor deinem Vater, der im Verborgenen ist; und dein Vater, der in das Verborgene
sieht, wird dir's vergelten. (Matthäus 6:17-18)
Ihr sollt euch nicht Schätze sammeln auf Erden, wo sie die
Motten und der Rost fressen und wo die Diebe einbrechen und stehlen. Sammelt
euch aber Schätze im Himmel, wo sie weder Motten noch Rost fressen und wo die
Diebe nicht einbrechen und stehlen. Denn wo dein Schatz ist, da ist auch dein
Herz. Niemand kann zwei Herren dienen: entweder er wird den einen hassen und den
andern lieben, oder er wird an dem einen hängen und den andern verachten. Ihr
könnt nicht Gott dienen und dem Mammon.
(Matthäus 6:19-21,24)
Darum sollt ihr
nicht sorgen und sagen: Was werden wir essen? Was werden wir trinken? Womit
werden wir uns kleiden? Nach dem allen trachten die Heiden. Denn euer
himmlischer Vater weiß, daß ihr all dessen bedürft. Trachtet zuerst nach dem
Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen.
(Matthäus 6:31-33)
Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet. Denn nach
welchem Recht ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden; und mit welchem Maß ihr
meßt, wird euch zugemessen werden. Was siehst du aber den Splitter in deines
Bruders Auge und nimmst nicht wahr den Balken in deinem Auge? Oder wie kannst du
sagen zu deinem Bruder: Halt, ich will dir den Splitter aus deinem Auge ziehen?,
und siehe, ein Balken ist in deinem Auge. Du Heuchler, zieh zuerst den Balken
aus deinem Auge; danach sieh zu, wie du den Splitter aus deines Bruders Auge
ziehst.
(Matthäus 7:1-5)
Der Beschluß der Apostel
welche Gesetze des alten Bundes von den Gläubigen eingehalten werden sollen:
Wegen
der gläubig gewordenen Heiden aber haben wir beschlossen und geschrieben, daß
sie sich hüten sollen vor dem Götzenopfer, vor Blut, vor Ersticktem und vor
Unzucht.
(Apostelgeschichte 21:25)
Und Paulus schrieb:
Einer
trage des andern Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen.
(Galater 6:2)
8.2.8 Im neuen Bund ist die Barmherzigkeit groß
Aber die Schriftgelehrten und Pharisäer
brachten eine Frau zu ihm (Jesus), beim Ehebruch ergriffen, und stellten sie in
die Mitte und sprachen zu ihm: Meister, diese Frau ist auf frischer Tat beim
Ehebruch ergriffen worden. Mose aber hat uns im Gesetz geboten, solche Frauen zu
steinigen. Was sagst du? Als sie nun fortfuhren, ihn zu fragen, richtete er sich
auf und sprach zu ihnen: Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten
Stein auf sie. (Johannes 8:3-7)
8.2.9 Im neuen Bund sind wir
durch den Glauben gerecht gemacht
So sei euch nun kundgetan, liebe Brüder,
daß euch durch ihn (Jesus) Vergebung der Sünden verkündigt wird; und in all dem,
worin ihr durch das Gesetz des Mose nicht gerecht werden konntet, ist der
gerecht gemacht, der an ihn glaubt. (Apostelgeschichte 13:38-39)
Da traten einige von der Partei der Pharisäer auf, die
gläubig geworden waren, und sprachen: Man muß sie beschneiden und ihnen
gebieten, das Gesetz des Mose zu halten. Petrus sagte: Warum versucht ihr denn
nun Gott dadurch, daß ihr ein Joch auf den Nacken der Jünger legt, das weder
unsre Väter noch wir haben tragen können? Vielmehr glauben wir, durch die
Gnade des Herrn Jesus selig zu werden, ebenso wie auch sie. (Apostelgeschichte 15:5,10-11)
So war es mit Abraham: »Er hat Gott
geglaubt, und es ist ihm zur Gerechtigkeit gerechnet worden« (1. Mose 15,6).
Erkennt also: die aus dem Glauben sind, das sind Abrahams Kinder. Die
Schrift aber hat es vorausgesehen, daß Gott die Heiden durch den Glauben
gerecht macht. Darum verkündigte sie dem Abraham (1. Mose 12,3): »In dir
sollen alle Heiden gesegnet werden.« So werden nun die, die aus dem Glauben
sind, gesegnet mit dem gläubigen Abraham.
Denn die aus den Werken des Gesetzes leben, die sind unter dem Fluch. Denn es
steht geschrieben (5. Mose 27,26): »Verflucht sei jeder, der nicht bleibt bei
alledem, was geschrieben steht in dem Buch des Gesetzes, daß er's tue!« Daß aber
durchs Gesetz niemand gerecht wird vor Gott, ist offenbar; denn »der Gerechte
wird aus Glauben leben« (Habakuk 2,4). Das Gesetz aber ist nicht »aus
Glauben«, sondern: »der Mensch, der es tut, wird dadurch leben« (3. Mose 18,5).
Christus aber hat uns erlöst von dem Fluch des Gesetzes, da er zum Fluch wurde
für uns; denn es steht geschrieben (5. Mose 21,23): »Verflucht ist jeder, der am
Holz hängt«, damit der Segen Abrahams unter die Heiden komme in Christus Jesus
und wir den verheißenen Geist empfingen durch den Glauben. (Galater 3:6-14)
8.2.10 Der neue Bund hat uns vom Gesetz frei gemacht
Die an Jesus Christus Gläubigen sind vom Gesetz frei geworden, da sie
nicht mehr nach dem Fleisch leben, sondern nach dem Geist:
Nun aber sind wir vom Gesetz frei geworden
und ihm abgestorben, das uns gefangenhielt, so daß wir dienen im neuen Wesen des
Geistes und nicht im alten Wesen des Buchstabens. (Römer 7:6)
So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind. Denn das Gesetz des Geistes, der lebendig macht in Christus Jesus, hat dich frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes. Denn was dem Gesetz unmöglich war, weil es durch das Fleisch geschwächt war, das tat Gott: er sandte seinen Sohn in der Gestalt des sündigen Fleisches und um der Sünde willen und verdammte die Sünde im Fleisch, damit die Gerechtigkeit, vom Gesetz gefordert, in uns erfüllt würde, die wir nun nicht nach dem Fleisch leben, sondern nach dem Geist. (Römer 8:1-4)
8.2.11 Durch den Glauben sind wir Gottes Kinder
Was soll dann das Gesetz? Es ist hinzugekommen um der Sünden willen, bis der
Nachkomme da sei, dem die Verheißung gilt, und zwar ist es von Engeln verordnet
durch die Hand eines Mittlers. Ehe aber der Glaube kam, waren wir unter dem
Gesetz verwahrt und verschlossen auf den Glauben hin, der dann offenbart werden
sollte. So ist das Gesetz unser Zuchtmeister gewesen auf Christus hin, damit wir
durch den Glauben gerecht würden.
Nachdem aber der Glaube gekommen ist, sind wir nicht mehr unter dem
Zuchtmeister. Denn ihr seid alle durch den Glauben Gottes Kinder in Christus
Jesus. Denn ihr alle, die ihr auf Christus getauft seid, habt Christus
angezogen. Hier ist nicht Jude noch Grieche, hier ist nicht Sklave noch Freier,
hier ist nicht Mann noch Frau; denn ihr seid allesamt einer in Christus Jesus.
Gehört ihr aber Christus an, so seid ihr ja Abrahams Kinder und nach der
Verheißung Erben. (Galater 3:19-29)
Als aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau und unter das Gesetz getan, damit er die, die unter dem Gesetz waren, erlöste, damit wir die Kindschaft empfingen. Weil ihr nun Kinder seid, hat Gott den Geist seines Sohnes gesandt in unsre Herzen, der da ruft: Abba, lieber Vater! So bist du nun nicht mehr Knecht, sondern Kind; wenn aber Kind, dann auch Erbe durch Gott. (Galater 4:4-7)
Warnung des Paulus vor
Rückfall in die Gesetzlichkeit:
Ihr haltet bestimmte Tage ein und Monate und Zeiten
und Jahre. Ich fürchte für euch, daß ich vielleicht vergeblich an euch
gearbeitet habe. (Galater 4:10-11)
Paulus meinte damit, daß der an Christus Gläubige keine
bestimmten Tage für den Gottesdienst, für das Abendmahl, für das Fasten usw.
einhalten muß. Bestimmte Tage, und Monate und Zeiten und Jahre haben die
Israeliten unter dem alten Bund einhalten müssen. Der Gläubige an Jesus Christus
ist dagegen zur Freiheit gegenüber der Gesetzlichkeit berufen, er ist im Geist
allezeit mit Gott und seinem Sohn Jesus Christus verbunden.
Dies betrifft auch den
Sabbat. Denn Jesus sagte:
Der
Menschensohn ist ein Herr über den Sabbat. (Matthäus 12:8)
Und er sprach zu ihnen: Der Sabbat ist um des Menschen
willen gemacht und nicht der Mensch um des Sabbats willen. So ist der
Menschensohn ein Herr auch über den Sabbat. (Markus 2:27-28)
So sind wir Gläubige in Jesus Christus nicht an das Gesetz
des Sabbats gebunden, sondern frei.
Zur Freiheit hat uns Christus befreit! So steht nun fest und laßt euch nicht wieder das
Joch der Knechtschaft auflegen! Siehe, ich, Paulus, sage euch: Wenn ihr euch
beschneiden laßt, so wird euch Christus nichts nützen. Ich bezeuge abermals
einem jeden, der sich beschneiden läßt, daß er das ganze Gesetz zu tun schuldig
ist. Ihr habt Christus verloren, die ihr durch das Gesetz gerecht werden wollt,
und seid aus der Gnade gefallen. Denn wir
warten im Geist durch den Glauben auf die Gerechtigkeit, auf die man hoffen muß.
Denn in Christus Jesus gilt weder Beschneidung noch Unbeschnittensein etwas,
sondern der Glaube, der durch die Liebe tätig ist. (Galater 5:1-6)
Ihr aber, liebe Brüder, seid zur Freiheit berufen.
Allein seht zu, daß ihr durch die Freiheit nicht dem Fleisch Raum gebt; sondern
durch die Liebe diene einer dem andern. Denn das ganze Gesetz ist in einem Wort
erfüllt, in dem (3. Mose 19,18): »Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!«
(Galater 5:13-14)
Alle, die ohne Gesetz gesündigt haben, werden auch ohne Gesetz verlorengehen;
und alle, die unter dem Gesetz gesündigt haben, werden durchs Gesetz verurteilt
werden. Denn vor Gott sind nicht gerecht, die das Gesetz hören, sondern die das
Gesetz tun, werden gerecht sein. (Römer 2:12-13)
8.2.13
Die Frucht des Geistes
Regiert euch aber der Geist, so seid ihr nicht
unter dem Gesetz. Die Frucht aber des Geistes ist Liebe, Freude, Friede,
Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Keuschheit; gegen all dies
ist das Gesetz nicht. Die aber Christus Jesus angehören, die haben ihr Fleisch
gekreuzigt samt den Leidenschaften und Begierden. Wenn wir im Geist leben, so
laßt uns auch im Geist wandeln.
(Galater 5:18-25)
8.2.14 Jesus Christus ist unser Friede und hat uns mit Gott
versöhnt
Jetzt aber in Christus Jesus seid ihr, die ihr einst Ferne wart, Nahe geworden
durch das Blut Christi. Denn er ist unser Friede, der aus beiden eines
gemacht hat und den Zaun abgebrochen hat, der dazwischen war, nämlich die
Feindschaft. Durch das Opfer seines Leibes hat er abgetan das Gesetz mit seinen
Geboten und Satzungen, damit er in sich selber aus den zweien einen neuen
Menschen schaffe und Frieden mache und die beiden versöhne mit Gott
in einem Leib durch das Kreuz, indem er die Feindschaft tötete durch sich
selbst.
Und er ist gekommen und hat im Evangelium Frieden verkündigt euch, die ihr fern
wart, und Frieden denen, die nahe waren. Denn durch ihn haben wir alle beide in einem Geist
den Zugang zum Vater.
So seid ihr nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge, sondern Mitbürger der Heiligen
und Gottes Hausgenossen, erbaut auf den Grund der Apostel und Propheten, da
Jesus Christus der Eckstein ist, auf welchem der ganze Bau ineinandergefügt
wächst zu einem heiligen Tempel in dem Herrn. Durch ihn werdet auch ihr
miterbaut zu einer Wohnung Gottes im Geist. (Epheser 2:13-22)
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(Letztes Update: 06.11.2005)