|
|
|
Kapitel zurück
|
Kapitel vor
|
|
| |
| Markus 5 |
|
[1] [2] [3] [4] [5] [6] [7] [8] [9] [10] [11] [12] [13] [14] [15] [16] [17] [18] [19] [20] [21] [22] [23] [24] [25] [26] [27] [28] [29] [30] [31] [32] [33] [34] [35] [36] [37] [38] [39] [40] [41] [42] [43] |
| |
|
Jesus heilt einen Besessenen |
1 |
Als sie auf der anderen Seite des Sees die Gegend um Gadara erreichten
|
2 |
und Jesus aus dem Boot stieg, lief ihnen ein Mann entgegen. Dieser Mensch wurde von Dämonen beherrscht
|
3 |
und hauste in Grabhöhlen. Er war so wild, dass er nicht einmal mit Ketten gebändigt werden konnte.
|
4 |
Sooft man ihn auch fesselte und in Ketten legte, jedes Mal riss er sich wieder los. Niemand konnte ihn überwältigen.
|
5 |
Tag und Nacht hielt er sich in den Grabhöhlen auf oder irrte in den Bergen umher. Dabei tobte er und schlug mit Steinen auf sich ein.
|
| |
6 |
Kaum hatte er Jesus gesehen, warf er sich vor ihm nieder
|
7 |
und schrie laut: »Was willst du von mir, Jesus, du Sohn Gottes, des Höchsten? Ich beschwöre dich bei Gott, quäle mich nicht!«
|
8 |
Jesus hatte nämlich dem Dämon befohlen: »Verlass diesen Menschen, du teuflischer Geist!«
|
9 |
Da fragte ihn Jesus: »Wie heißt du?« Der Dämon antwortete: »Mein Name ist Legion, denn viele von uns beherrschen diesen Menschen.«
|
10 |
Immer wieder bat er Jesus: »Vertreibe uns nicht aus dieser Gegend!«
|
| |
11 |
Nicht weit entfernt an einem Abhang wurde eine große Herde Schweine gehütet.
|
12 |
»Lass uns in diese Schweine fahren«, bettelten die Dämonen.
|
13 |
Jesus erlaubte es ihnen. Jetzt ließen die bösen Geister den Mann frei und bemächtigten sich der Schweine. Die ganze Herde - ungefähr zweitausend Tiere - stürzte den Abhang hinunter in den See und ertrank.
|
| |
14 |
Verstört flohen die Hirten in die Stadt und in die umliegenden Dörfer und berichteten, was geschehen war. Von überall her kamen die Leute gelaufen, um sich selbst zu überzeugen.
|
15 |
Sie sahen den Mann, den die vielen Dämonen gequält hatten. Er war ordentlich angezogen und saß ganz ruhig neben Jesus. Da wurde ihnen unheimlich zumute.
|
16 |
Diejenigen aber, die alles mit angesehen hatten, erzählten, wie der Besessene geheilt wurde und was mit den Schweinen geschehen war.
|
17 |
Daraufhin baten die Leute Jesus, er möge ihre Gegend wieder verlassen.
|
| |
18 |
Jesus wollte gerade in das Boot steigen, als ihn der Geheilte bat, bei ihm bleiben zu dürfen.
|
19 |
Aber Jesus erlaubte es ihm nicht. Er sagte: »Geh nach Hause zu deiner Familie und berichte, welch großes Wunder der Herr an dir getan hat und wie barmherzig er zu dir gewesen ist!«
|
20 |
Da wanderte der Mann durch das Gebiet der Zehn Städte und erzählte jedem, was für ein Wunder Jesus an ihm getan hatte. Und alle staunten.
|
| |
|
Macht über Krankheit und Tod |
21 |
Kaum war Jesus ans andere Ufer zurückgekehrt, als sich dort wieder eine große Menschenmenge um ihn versammelte.
|
22 |
Da kam Jaïrus, ein Vorsteher der jüdischen Gemeinde, und warf sich vor Jesus nieder.
|
23 |
Er flehte ihn an: »Meine Tochter liegt im Sterben. Komm und leg ihr die Hände auf, damit sie wieder gesund wird!«
|
24 |
Jesus ging mit Jaïrus, dicht gefolgt von einer großen Menschenmenge.
|
| |
25 |
Unter den Leuten war auch eine Frau, die seit zwölf Jahren an starken Blutungen litt.
|
26 |
Sie hatte sich schon von vielen Ärzten behandeln lassen und dabei ihr ganzes Vermögen ausgegeben. Aber niemand hatte ihr helfen können. Ihr Leiden war eher schlimmer geworden.
|
27 |
Dann hatte sie davon gehört, dass Jesus Kranke heilte. Deshalb drängte sie sich durch die Menge an Jesus heran und berührte von hinten sein Gewand.
|
28 |
Dabei dachte sie: »Wenn ich wenigstens seine Kleider berühren kann, werde ich bestimmt gesund.«
|
29 |
Und tatsächlich: Die Blutung hörte auf. Sie merkte sofort, dass sie von ihrem Leiden befreit war.
|
| |
30 |
Aber auch Jesus spürte, dass heilende Kraft von ihm ausgegangen war. Deshalb drehte er sich um und fragte: »Wer hat mich angefasst?«
|
31 |
Seine Jünger antworteten: »Die Leute bedrängen dich von allen Seiten, und da fragst du, wer dich angefasst hat?«
|
32 |
Aber Jesus blickte sich weiter um und versuchte herauszufinden, wer ihn berührt hatte.
|
33 |
Die Frau war erschrocken und zitterte am ganzen Leib, denn sie wusste ja, was an ihr geschehen war. Sie fiel vor ihm nieder und sagte ihm alles.
|
34 |
Jesus sprach zu ihr: »Meine Tochter, dein Glaube hat dir geholfen. Gehe in Frieden. Du bist geheilt.«
|
| |
35 |
Noch während er mit der Frau redete, kamen einige Leute aus dem Haus des Jaïrus gelaufen und riefen: »Deine Tochter ist gestorben. Es hat keinen Zweck mehr, den Meister zu holen.«
|
36 |
Jesus hörte das und sagte zu Jaïrus: »Verzweifle nicht! Vertrau mir ganz und gar!«
|
37 |
Er wies die Menschen zurück, die ihm folgen wollten. Nur Petrus und die Brüder Jakobus und Johannes durften ihn begleiten.
|
| |
38 |
Als sie im Haus des Jaïrus ankamen, sah Jesus die vielen Menschen und hörte ihr Weinen und Jammern.
|
39 |
»Weshalb macht ihr solchen Lärm?«, fragte er sie. »Warum weint ihr? Das Kind ist nicht tot, es schläft nur.«
|
40 |
Da lachten sie ihn aus. Jesus schickte sie alle weg; nur die Eltern und seine drei Jünger gingen mit zum Bett des Mädchens.
|
41 |
Dann fasste er die Tochter des Jaïrus an der Hand und sagte: »Talita kum!« Das heißt übersetzt: »Mädchen, steh auf!«
|
42 |
Da stand das zwölfjährige Kind auf und ging im Zimmer umher. Ihre Eltern waren fassungslos. Sie wussten nicht, was sie sagen sollten.
|
43 |
Jesus verbot ihnen aber nachdrücklich, anderen davon zu erzählen. »Und nun gebt dem Kind etwas zu essen!«, sagte er.
|
| |
|
Kapitel vor |
| |
|
Bibelübersetzung 'Das lebendige Buch' (Hoffnung für alle)
weitere Informationen |