


 In 
 
Sprachen, in Zungen oder prophetisch reden
von Bernd Amann - Evangeliumdienst
Die Bibelverse sind der Lutherbibel 84 entnommen. Bei einigen Bibelversen wurde auch die Übersetzung nach der Rev. Elberfelder Bibel aufgeführt, mit anderen Wortübersetzungen als in der Lutherbibel 84.
Viele Gläubige kennen den 
Unterschied zwischen der Sprachenrede, der Zungenrede und der 
prophetischen Rede nicht. Auch werden 
diese in den Gemeinden teilweise über- oder unterbewertet und in manchen 
Gemeinden sogar abgelehnt. Dieser Artikel soll anhand der entsprechenden 
Bibelstellen aufzeigen, was das Wort Gottes unter der Sprachenrede, der 
Zungenrede 
und der prophetischen Rede versteht und wie diese in der Gemeinde gelebt werden 
sollen:
... sollst du 
wissen, wie man sich verhalten soll im Hause Gottes, das ist die Gemeinde des 
lebendigen Gottes, ein Pfeiler und eine Grundfeste der Wahrheit. 
1.Timotheus 3,15
... damit die Heiligen zugerüstet werden zum Werk des 
Dienstes. Dadurch soll der Leib Christi erbaut werden. Epheser 4,12
Erst 
durch das Wirken des Heiligen Geistes 
und die Gaben des 
Geistes wird eine 
Gemeinde zu einer lebendigen Gemeinde:
Der Geist ist's, 
der lebendig macht; das Fleisch ist nichts nütze. Die Worte, die ich zu euch 
geredet habe, die sind Geist und sind Leben. 
Johannes 6,63
Gott, der uns auch tüchtig gemacht hat zu Dienern des 
neuen Bundes, nicht des Buchstabens, sondern des Geistes. Denn der Buchstabe 
tötet, aber der Geist macht lebendig. 2.Korinther 3,6
Zu 
einer lebendigen Gemeinde gehört auch die Gabe der 
Zungenrede und prophetischen Rede:
Den Geist 
dämpft nicht. Prophetische Rede verachtet nicht. Prüft aber alles, und das Gute 
behaltet. Meidet das Böse in jeder Gestalt. Er aber, der Gott des Friedens, 
heilige euch durch und durch und bewahre euren Geist samt Seele und Leib 
unversehrt, untadelig für die Ankunft unseres Herrn Jesus Christus. 1.Thessalonicher 5:19-23
Viele Gemeinden haben kein lebendiges Gemeindeleben. Es sind meistens Gemeinden, 
die nicht offen für die Gaben des Heiligen Geistes sind, und misstrauisch, oder 
ablehnend gegenüber Geschwistern sind, die ihre geistlichen Gaben 
(insbesondere die Zungenrede) leben. Leider haben viele Christen dazu 
beigetragen, die ihre charismatischen Gaben überbetont, sich derer gerühmt 
haben, sich geirrt haben und dabei zu Fall gekommen sind. Denn ohne Liebe und 
Demut können die charismatischen Gaben nicht nach dem Willen Gottes gelebt 
werden und gute Früchte bringen:
Wenn ich mit Menschen- und mit Engelzungen redete und 
hätte die Liebe nicht, so wäre ich ein tönendes Erz oder eine klingende Schelle. 
Und wenn ich prophetisch reden könnte und wüßte alle Geheimnisse und alle 
Erkenntnis und hätte allen Glauben, so daß ich Berge versetzen könnte, und hätte 
die Liebe nicht, so wäre ich nichts. 
1.Korinther 13,1-2
Artikel-Empfehlung: 
Die lebendige 
Gemeinde Christi
An 
verschiedenen Stellen des Neuen Testaments wird 
"in anderen Sprachen 
reden", "in Zungen reden" und 
"prophetisch reden" erwähnt. In 
Markus 16,17 wird
"in neuen Sprachen 
(Zungen) 
reden" als ein Zeichen des Glaubens 
genannt:
Diese Zeichen aber 
werden denen folgen, die glauben: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben; 
sie werden in neuen Sprachen [o. Zungen] reden ... . 
Rev. Elberfelder Bibel
Die Zeichen aber, 
die folgen werden denen, die da glauben, sind diese: In meinem Namen werden sie 
böse Geister austreiben, in neuen Zungen reden ... . 
Lutherbibel 84
Von einer Verkündigung des Evangeliums in anderen Sprachen wird in Apostelgeschichte 2,1-13 berichtet, als in Jerusalem am Pfingsttag die christliche Botschaft in Sprachen verkündigt wurde, wie sie der heilige Geist auszusprechen gab und Juden aus allen Völkern es in ihrer eigenen Muttersprache verstehen konnten. In "anderen Sprachen reden" wird in der Bibel nicht als eine "Gabe des Geistes" aufgeführt.
Weitere Bibelstellen in der von "in Sprachen reden" berichtet wird: Bei der Bekehrung des Kornelius (Apostelgeschichte 10,44-46) und als Paulus die Hände auf die Ephesusjüngern legte (Apostelgeschichte 19,6).
Über 
die
Zungenrede, 
die niemand versteht und zur eigenen Erbauung dient, schreibt Paulus in 1. 
Korinther 14:
Denn wer in Zungen redet, der redet nicht für Menschen, sondern für 
Gott; denn niemand versteht ihn, vielmehr redet er im Geist von Geheimnissen. 
... Wer in Zungen redet, der erbaut sich selbst; wer aber prophetisch redet, der 
erbaut die Gemeinde. 
1.Korinther 14,2-4
Die Zungenrede soll in der von Gott gegeben Ordnung ausgeübt 
werden:
So auch ihr: da ihr euch bemüht um die Gaben des Geistes, so trachtet 
danach, daß ihr die Gemeinde erbaut und alles reichlich habt. 
1.Korinther 14,12
Laßt es alles geschehen  zur Erbauung! 
1.Korinther 14,26
Wenn jemand in Zungen redet, so seien es zwei oder höchstens drei, und einer 
nach dem andern; und einer lege es aus. Ist aber kein Ausleger da, so schweige er in der Gemeinde und rede für sich 
selber und für Gott. 
1.Korinther 14,27-28
... daß es des Herrn Gebot ist, was ich euch schreibe. 
1.Korinther 14,37
Die
prophetische Rede 
erbaut die Gemeinde schreibt Paulus in 1. Korinther 14:
Wer aber prophetisch redet, der redet den Menschen zur Erbauung und zur 
Ermahnung und zur Tröstung. Wer in Zungen redet, der erbaut sich selbst; wer aber prophetisch redet, der 
erbaut die Gemeinde. Ich wollte, daß ihr alle in Zungen reden könntet; aber noch viel mehr, 
daß ihr prophetisch reden könntet. Denn wer prophetisch redet, ist größer als 
der, der in Zungen redet; es sei denn, er legt es auch aus, damit die Gemeinde 
dadurch erbaut werde. 
1.Korinther 14,3-5
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Heiliger Geist >
Das Wirken des 
Heiligen Geistes an uns und in uns
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Thema "Heiliger Geist"

Inhaltsverzeichnis
Vorwort
In Sprachen reden
Verkündigung des 
Evangeliums in anderen Sprachen
"Predigen in andern 
Sprachen" erfüllte die Verheißung "sie sollen weissagen"
"In anderen Sprachen reden" durch die Taufe 
mit Feuer
Die ersten Nichtjuden 
reden in Sprachen
Die 
Ephesusjünger redeten in Sprachen und weissagten
Im AT 
"weissagten" Propheten im Auftrage Gottes
In Sprachen reden zur 
Verherrlichung Gottes und Seines Sohnes
In Zungen reden
Vier Kategorien der Zungenrede
Die Zungenrede (Zungenbeten) versteht 
niemand
Die Zungenrede ist zur 
Selbsterbauung
Zungenrede mit 
Auslegung erbaut die Gemeinde
Die Zungenrede ohne 
Auslegung hat für die Gemeinde keinen Nutzen
Zungenrede in der von 
Gott gegebenen Ordnung
Bedeutet "die Taufe mit dem Heiligen Geist" auch in "Zungen reden" zu können?
Zungenreden ist eine Gabe 
des Geistes
Der "noch bessere Weg" ist "die 
Liebe"
Gaben des Geistes zur Erbauung
Prophetisch reden
Prophetische Verkündigung 
und Predigt
Das prophetische Wort ist ein 
Licht das uns den Weg weist
Prophetisch reden ist 
eine Gabe des Geistes
Die "Prophetische Rede" erbaut, 
ermahnt und tröstet
Prophetische Rede zur Überführung der sündigen Herzen
Prophetische 
Rede in der von Gott gegebenen Ordnung
Propheten "weissagen" im Namen 
Gottes
Gott ist der Herr des 
Geistes der Propheten
Die Prophetien 
des AT über den Messias wurden in Jesus Christus erfüllt
Die 
Prophetien des AT führen uns bis zum Tag des Herrn
Die 
Prophetien des NT führen uns bis zum Neuen Jerusalem
Artikel zum Ausdrucken als PDF-Datei

Vorwort
Anhand der 
entsprechenden Bibelstellen wird gezeigt, dass die Bibel zwischen 
"in 
Sprachen reden" und "in Zungen reden 
(Zungenrede)" sowie 
"Prophetisch reden" unterscheidet.
"In Sprachen reden" ist nach Apostelgeschichte 2,4 "in anderen Sprachen reden". Diese "anderen Sprachen" werden von den zuhörenden Menschen verstanden (Apostelgeschichte 2,6-11).
"In 
Zungen reden (Zungenrede)" wird nach 
1.Korinther 14 
ohne Auslegung von niemanden verstanden:
Denn wer in Zungen redet, der redet nicht für Menschen, sondern für 
Gott; denn niemand versteht ihn, vielmehr redet er im Geist von Geheimnissen. 
... Wer in Zungen redet, der erbaut sich selbst. 1.Korinther 14,2-4
"Prophetisch reden" dient nach 
1.Korinther 14 
den Menschen zur Erbauung:
Wer aber 
prophetisch redet, der redet den Menschen zur Erbauung und zur Ermahnung und zur 
Tröstung. 1.Korinther 14,3
In Sprachen reden
In 
der Bibel wird nur an wenigen Stellen von einer 
Sprachenrede in verständlichen Sprachen berichtet.
"In 
Sprachen reden" ist 
nach  
Apostelgeschichte 2,4 "in 
anderen Sprachen reden". Diese "anderen 
Sprachen" werden von den zuhörenden Menschen verstanden (Apostelgeschichte 2,6-11).
Bei der Bekehrung des Kornelius wird von "in Sprachen reden" berichtet (Apostelgeschichte 10,44-46) und  Apostelgeschichte 19,6 als Paulus die Hände auf die Ephesusjüngern legte.
Verkündigung des 
Evangeliums in anderen Sprachen
Von einer Verkündigung des Evangeliums in anderen Sprachen 
wird in 
Apostelgeschichte 2,1-13 berichtet, als in Jerusalem am 
Pfingsttag die christliche Botschaft in Sprachen verkündigt wurde, wie sie der 
heilige Geist auszusprechen gab und Juden aus allen Völkern es in ihrer eigenen 
Muttersprache verstehen konnten.
Die "Lutherbibel 84" und die "Rev. Elberfelder Bibel" übersetzten  
Apostelgeschichte 2,4 mit 
"anderen Sprachen":
... und sie wurden alle erfüllt von dem heiligen Geist und fingen an, zu 
predigen in andern Sprachen, wie der Geist ihnen gab auszusprechen. 
Lutherbibel 84
Und sie wurden alle 
mit Heiligem Geist erfüllt und fingen an, in anderen Sprachen zu reden, wie der 
Geist ihnen gab auszusprechen. 
Rev. Elberfelder Bibel
Und diese 
"anderen Sprachen" wurden von der herbei eilenden Menschenmenge in 
ihrer jeweiligen Sprache gehört und verstanden:
Als nun dieses Brausen geschah, kam die 
Menge zusammen und wurde bestürzt; denn ein jeder hörte sie in seiner eigenen 
Sprache reden. Sie entsetzten sich aber, verwunderten sich und sprachen: Siehe, sind nicht 
diese alle, die da reden, aus Galiläa? Wie hören wir denn jeder seine eigene Muttersprache? Parther und Meder und Elamiter und die wir wohnen in Mesopotamien und Judäa, 
Kappadozien, Pontus und der Provinz Asien, Phrygien und Pamphylien, Ägypten und der Gegend von Kyrene in Libyen und 
Einwanderer aus Rom, Juden und Judengenossen, Kreter und Araber: wir hören sie in unsern Sprachen 
von den großen Taten Gottes reden. Apostelgeschichte 2,6-11
"Predigen in andern Sprachen" erfüllte die Verheißung 
"sie sollen weissagen"
Die zum Pfingsttag in Jerusalem anwesenden Menschen aus 
allen Nationen verwunderten sich als sie die Apostel und Jünger Jesus in ihren 
Sprachen von den großen Taten Gottes reden hörten.
Erfüllt mit Heiligem Geist und mit Feuer trat Petrus auf und verkündigte der 
entsetzten Menschenmenge das Evangelium von Jesus Christus (der von Gott im AT 
verheißene "Neue Bund") und das die Apostel und Jünger Jesus, die 
"in andern Sprachen" von den großen Taten Gottes reden, nicht betrunken sind 
... sondern das ist's, was durch den Propheten Joel gesagt 
worden ist (Joel 3,1-5):
Und es soll 
geschehen in den letzten Tagen, spricht Gott, da will ich ausgießen von meinem 
Geist auf alles Fleisch; und eure Söhne und eure Töchter sollen weissagen, und 
eure Jünglinge sollen Gesichte sehen, und eure Alten sollen Träume haben; und 
auf meine Knechte und auf meine Mägde will ich in jenen Tagen von meinem Geist 
ausgießen, und sie sollen weissagen. ... Und es soll geschehen: wer den Namen 
des Herrn anrufen wird, der soll gerettet werden.
 Apostelgeschichte 2,16-21
Diesen Jesus hat Gott auferweckt; dessen sind wir alle 
Zeugen. Da er nun durch die rechte Hand Gottes erhöht ist und empfangen hat den 
verheißenen heiligen Geist vom Vater, hat er diesen ausgegossen, wie ihr hier 
seht und hört. ... 
So wisse nun das ganze Haus Israel gewiß, daß Gott diesen Jesus, den ihr 
gekreuzigt habt, zum Herrn und Christus gemacht hat.  Apostelgeschichte 2,32-36
Diese machtvolle Demonstration des Heiligen Geistes und kraftvolle Predigt von Petrus ging jedem 
einzelnen der zuhörenden Menschenmenge durchs Herz.
Petrus verweist in seiner Predigt auf die Verheißung Gottes durch den Propheten 
Joel 3,1-5: 
"in den letzten Tagen .. will ich von meinem Geist ausgießen, 
und sie sollen weissagen".
Das "predigen 
in andern Sprachen, wie der Geist ihnen gab auszusprechen" der Apostel und Jünger am Pfingsttag in  
Apostelgeschichte 2,4 ist die Erfüllung der Verheißung 
"und sie sollen weissagen". Da eine Weissagung immer in verständlichen Sprachen geschieht, 
ist das "predigen 
in andern Sprachen" ein "Reden" in einer verständlichen Sprache.
"In anderen Sprachen reden" durch die Taufe mit 
Feuer
"Und es erschienen ihnen Zungen 
zerteilt, wie von Feuer, und sie setzten sich auf jeden einzelnen von ihnen."  
Apostelgeschichte 2,3
Schon Johannes der Täufer wies 
darauf hin, dass Jesus uns mit dem heiligen Geist und mit Feuer taufen wird:
... der wird euch mit dem 
heiligen Geist und mit Feuer taufen. 
Matthäus 3,11
Jesus sagte: Ich bin gekommen, ein Feuer anzuzünden auf Erden; was wollte ich lieber, als daß es schon brennte! Lukas 12,49
Das 
Feuer Jesus brachte der Heilige Geist zu Pfingsten mit und die Apostel und 
Jünger wurden mit Feuer und Heiligem Geist getauft, und sie predigten in 
Sprachen:
Und als der Pfingsttag gekommen war, waren sie alle an einem Ort beieinander. Und es geschah plötzlich ein Brausen vom Himmel wie von einem gewaltigen Wind 
und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen. Und es erschienen ihnen Zungen zerteilt, wie von Feuer; und er setzte sich 
auf einen jeden von ihnen, und sie wurden alle erfüllt von dem heiligen Geist und fingen an, zu 
predigen in andern Sprachen, wie der Geist ihnen gab auszusprechen. 
Apostelgeschichte 2,1-4
Diese 
"anderen Sprachen" wurden nach
 Apostelgeschichte 2,6-11 von der herbei eilenden Menschenmenge in ihrer 
jeweiligen Sprache gehört und verstanden (siehe vorherigen Abschnitt
Verkündigung des 
Evangeliums in anderen Sprachen).
Die Taufe 
"mit Feuer" ist hier eine Taufe mit 
"Zungen zerteilt, wie von Feuer". Die 
Apostel und Jünger wurden geistlich gesehen mit "feurigen Zungen" 
ausgerüstet um 
"in andern Sprachen, wie der Geist ihnen gab auszusprechen" 
predigen zu können.
Die Taufe "mit Feuer" ist also eine Ausrüstung zum vollmächtigen Dienst um mit einem feurigen Herzen und feurigem Geist das Evangelium auch "in andern Sprachen" predigen und verkündigen zu können. Auch die Einmaligkeit der Taufe "mit Feuer" durch "Zungen zerteilt, wie von Feuer" in der Bibel weist darauf hin.
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Die ersten Nichtjuden reden in 
Sprachen
Auch bei der Bekehrung des Kornelius wird von "in Sprachen reden" berichtet (Apostelgeschichte 10,44-46):
Während Petrus noch diese Worte redete, fiel der heilige Geist auf alle, die dem 
Wort zuhörten. Und die gläubig gewordenen Juden, die mit Petrus gekommen waren, 
entsetzten sich, weil auch auf die Heiden die Gabe des heiligen Geistes 
ausgegossen wurde; denn sie hörten, daß sie in Zungen redeten und Gott hoch 
priesen. 
Lutherbibel 84
Während Petrus noch diese Worte redete, fiel der 
Heilige Geist auf alle, die das Wort hörten. Und die Gläubigen aus der 
Beschneidung, so viele ihrer mit Petrus gekommen waren, gerieten außer sich, daß 
auch auf die Nationen die Gabe des Heiligen Geistes ausgegossen worden war; denn 
sie hörten sie in Sprachen [o. Zungen] reden und Gott erheben. 
Rev. Elberfelder Bibel
Dies 
geschah nach der Predigt von Petrus im Hause des Kornelius in Cäsarea. Die mit 
Petrus gekommenen gläubigen Juden entsetzten sich als sie hörten, dass die bei 
Kornelius versammelten Nichtjuden in Sprachen redeten und Gott priesen.
Die gläubigen Juden hatten zu Pfingsten die Manifestation des Heiligen Geistes 
durch
"ein Brausen, als führe ein 
gewaltiger Wind" 
und
"es erschienen ihnen Zungen 
zerteilt, wie von Feuer", 
sowie die von den herbeieilenden Menschen verstandenen Sprachenreden 
erlebt, hier wird jedoch von keiner ähnlichen Manifestation des Heiligen Geistes 
berichtet. Das es sich hier auch um eine Ausgießung des Heiligen Geistes auf die 
Nichtjuden handelte konnten die gläubigen Juden nur daran erkennen, dass sie die 
Nichtjuden in Sprachen reden und Gott preisen hörten. Es muss ein verständliches
"in Sprachen reden" gewesen sein, sonst hätten die gläubigen Juden nicht erkennen 
können das auch hier der Heilige Geist in den Nichtjuden wirkte. Auch muss 
dieses "Sprachen reden" und dieser "Lobpreis im Geist" von so vielen in einer wundervollen Harmonie gewesen sein und 
nicht ein Durcheinander wie es leider sehr oft in heutigen charismatischen 
Gemeinden vorkommt:
Wenn ihr in Zungen redet und nicht mit deutlichen Worten, wie kann man 
wissen, was gemeint ist? Ihr werdet in den Wind reden. 
1.Korinther 14,9
Darum ist die Zungenrede ein Zeichen nicht für die Gläubigen, sondern für 
die Ungläubigen; die prophetische Rede aber ein Zeichen nicht für die 
Ungläubigen, sondern für die Gläubigen. Wenn nun die ganze Gemeinde an einem Ort zusammenkäme und alle redeten in 
Zungen, es kämen aber Unkundige oder Ungläubige hinein, würden sie nicht sagen, 
ihr seid von Sinnen? 1.Korinther 
14,22-23
Denn Gott ist 
nicht ein Gott der Unordnung, sondern des Friedens. 
1.Korinther 14,33
Die 
Ephesusjünger redeten in Sprachen und weissagten
Eine 
weitere Bibelstelle in der von "in Sprachen reden" berichtet wird ist  Apostelgeschichte 19,6 als Paulus die Hände auf die Ephesusjüngern legte:
... und als 
Paulus ihnen die Hände aufgelegt hatte, kam der Heilige Geist auf sie, und sie redeten in Sprachen 
(o. Zungen) und weissagten. 
Rev. Elberfelder Bibel
Und als Paulus die Hände auf sie legte, kam der 
heilige Geist auf sie, und sie redeten in Zungen und weissagten. 
Lutherbibel 84
Dies ist die einzige Stelle im NT, die davon 
berichtet, dass Gläubige (hier die Jünger Jesus) nicht nur "in Sprachen redeten" 
sondern auch "weissagten". Da eine Weissagung immer in verständlichen Sprachen 
geschieht, so wird  auch das "Reden in Sprachen" der Ephesusjünger in einer verständlichen Sprache gewesen sein.
Auch hier  erfüllte sich die Verheißung Gottes (Joel 3,1-5):
Und es soll 
geschehen in den letzten Tagen, spricht Gott, da will ich ausgießen von meinem 
Geist auf alles Fleisch; und eure Söhne und eure Töchter sollen weissagen, und 
eure Jünglinge sollen Gesichte sehen, und eure Alten sollen Träume haben; und 
auf meine Knechte und auf meine Mägde will ich in jenen Tagen von meinem Geist 
ausgießen, und sie sollen weissagen.  Apostelgeschichte 2,17-18
Im AT 
 
"weissagten" Propheten im Auftrage Gottes
Im AT 
wird an vielen Stellen berichtet, dass Propheten im Auftrage Gottes 
"weissagten".
Davon schreibt Petrus im 1. & 2. Brief:
Nach dieser 
Seligkeit haben gesucht und geforscht die Propheten, die von der Gnade 
geweissagt haben, die für euch bestimmt ist. 
1.Petrus 1,10 
Lutherbibel 84
Im Hinblick auf diese Rettung suchten und forschten Propheten, die über die an 
euch <erwiesene> Gnade weissagten. 1.Petrus 1,10  Rev. Elberfelder Bibel
Und das sollt ihr vor allem wissen, daß keine 
Weissagung in der Schrift eine Sache eigener Auslegung ist. Denn es ist noch nie 
eine Weissagung aus menschlichem Willen hervorgebracht worden, sondern getrieben 
von dem heiligen Geist haben Menschen im Namen Gottes geredet. 
2.Petrus 1,20-21
"Worte der 
Weissagung": Die 
Offenbarung des Johannes
Selig ist, der da 
liest und die da hören die Worte der Weissagung und behalten, was darin 
geschrieben ist; denn die Zeit ist nahe. 
Offenbarung 1,3
Siehe auch Offenbarung 22,Verse 7,10,18,19
In Sprachen reden zur Verherrlichung Gottes 
und Seines Sohnes
Der Heilige Geist verherrlicht Gott den Vater und Seinen Sohn in und durch uns. 
Durch dieses Wirken des Heiligen Geistes können wir mit unserem Leben und Reden 
Gott und Seinen Sohn verherrlichen. So ist auch das "Reden in Sprachen" ein 
verstehbares Reden zur Verherrlichung Gottes und Seines Sohnes, damit Verlorene 
Gott und Jesus erkennen und umkehren können, und Frucht für den Herrn erbracht 
wird. Ein "Reden in unverständlichen 
Zungen" erfüllt dies nicht. 
Die Verherrlichung Gottes und Seines Sohnes durch "Reden in Sprachen" wurde in  
Apostelgeschichte 2 und in  Apostelgeschichte 10,44-46 sichtbar, so wie Jesus es den 
Jüngern angekündigt hatte:
Darin wird mein Vater 
verherrlicht, daß ihr viel Frucht bringt.
Johannes 15,8
Er (der Heilige Geist) wird mich verherrlichen; denn von dem Meinen wird er's nehmen und euch 
verkündigen. Alles, was der Vater hat, das ist mein. Darum habe ich gesagt: Er 
wird's von dem Meinen nehmen und euch verkündigen. Johannes 16,13-15
Auch Paulus schreibt in seinen Briefen das durch unser 
Leben und unser Werk des Glaubens Christus verherrlicht werden soll:
... wie ich sehnlich warte und hoffe, daß ich in 
keinem Stück zuschanden werde, sondern daß frei und offen, wie allezeit so auch 
jetzt, Christus verherrlicht werde an meinem Leibe, es sei durch Leben oder 
durch Tod. Philipper 1,20
Deshalb beten wir auch allezeit für euch, daß unser 
Gott euch würdig mache der Berufung und vollende alles Wohlgefallen am Guten und 
das Werk des Glaubens in Kraft, damit in euch verherrlicht werde der Name 
unseres Herrn Jesus und ihr in ihm, nach der Gnade unseres Gottes und des Herrn 
Jesus Christus. 2.Thessalonicher 1,11-12
In Zungen reden
Die
Zungenrede 
ist eine Rede
"für Gott ... im Geist" und eine 
"Gabe des Geistes",  
die niemand versteht und zur eigenen Erbauung dient, schreibt Paulus in
 
1. Korinther 14.
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Gaben 
des Heiligen Geistes
Vier Kategorien der 
Zungenrede
Es sind verschiedene Gaben; aber es ist ein Geist. ... In einem jeden offenbart 
sich der Geist zum Nutzen aller; dem einen wird durch den Geist gegeben, von der 
Weisheit zu reden; dem andern wird gegeben, von der Erkenntnis zu reden, nach 
demselben Geist; ... einem andern prophetische Rede; einem andern die Gabe, die 
Geister zu unterscheiden, einem andern mancherlei Zungenrede; einem andern die Gabe, 
sie auszulegen. Dies alles aber wirkt derselbe eine Geist und teilt einem jeden 
das Seine zu, wie er will. 
1.Korinther 12,4-11
Aus eigener Erfahrung habe ich den geistlichen Eindruck gewonnen, dass die Zungenrede in vier Kategorien eingeordnet werden könnte:
1. Vom 
Zungenredner nach seinem Willen gesprochene Worte. Der Wortschatz umfasst 
hierbei nur einige Sätze die vom 
Zungenredner während seiner Zungenrede wiederholt werden.
Diese Zungenrede steht dem 
Zungenredner jederzeit zur Verfügung und kann nach seinem Willen begonnen 
und beendet werden. Sie dient nur der eigenen Erbauung und zum Lob Gottes:
Denn wer in 
Zungen redet, der redet nicht für Menschen, sondern für Gott; denn niemand 
versteht ihn, vielmehr redet er im Geist Geheimnisse. 
 
1. Korinther 14,2-3
Dieser Wortschatz wurde dem Gläubigen beim Empfang der Gabe des Zungenredens vom 
Heiligen Geist zugeteilt: 
Dies alles aber wirkt derselbe eine Geist und teilt einem jeden das Seine zu, 
wie er will. 
1.Korinther 12,11
2. Vom Heiligen Geist gegebene Worte der Danksagung oder der 
Anbetung Gottes:
Aber es kommt die Zeit und ist schon 
jetzt, in der die wahren Anbeter den Vater anbeten werden im Geist und in der 
Wahrheit; denn auch der Vater will solche Anbeter haben. Gott ist Geist, und die 
ihn anbeten, die müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten. Johannes 4,23-24
Hierbei handelt es sich um eine 
Zungenanbetung die der 
Zungenredner nicht nach seinem Willen hervorbringen kann. 
Die Anbetung des Gläubigen muss in seinem Herzen und seinem Geist in Wahrheit 
auf Gott ausgerichtet sein, damit der Heilige Geist ihn in die Anbetung Gottes 
hineinführen und leiten kann.
3. Vom Heiligen Geist gegebene Worte um ein Anliegen vor Gott 
zu bringen. Der Heilige Geist legt dem 
Zungenredner ein wichtiges Anliegen als Gebet oder Fürbitte aufs Herz und 
gibt dem 
Zungenredner auch die Worte um dieses Anliegen wohlgefällig vor Gott zu 
bringen.
Denn 
wir wissen nicht, was wir beten sollen, wie sich's gebührt; sondern der Geist 
selbst vertritt uns mit unaussprechlichem Seufzen. Der aber die Herzen 
erforscht, der weiß, worauf der Sinn des Geistes gerichtet ist; denn er vertritt 
die Heiligen, wie es Gott gefällt. Römer 
8,26-27
Hierbei handelt es sich um ein 
Zungengebet das der 
Zungenredner nicht nach seinem Willen hervorbringen kann. 
Das Gebetsanliegen des Gläubigen muss in seinem Herzen und seinem Geist auf Gott 
ausgerichtet sein, damit der Heilige Geist ihn "mit unaussprechlichem Seufzen" vor Gott vertreten kann.
Denn 
wenn ich in Zungen bete, so betet mein Geist. 
 
1. Korinther 14,14
4. Der Heilige Geist gibt Worte der Erkenntnis, der Erbauung, 
der Ermutigung, der Tröstung und der Ermahnung. Diese Worte spricht der Heilige 
Geist zum Redner, zur Gemeinde oder zu einzelnen in der Gemeinde, und diese 
Worte sind dazu bestimmt auch ausgelegt zu werden damit die Gemeinde und der 
Einzelne erbaut werden kann:
Wenn ihr zusammenkommt, so hat ein jeder 
einen Psalm, er hat eine Lehre, er hat eine Offenbarung, er hat eine Zungenrede, 
er hat eine Auslegung. Laßt es alles geschehen zur Erbauung! 
 
1. Korinther 14,26
Denn der da 
weissagt, ist größer, als der in Zungen redet; es sei denn, dass er's auch 
auslege, auf dass die Gemeinde dadurch erbaut werde. 
 
1. Korinther 14,5
Wer also in Zungen redet, der bete, daß er's auch 
auslegen könne. 
 
1. Korinther 14,13
Wenn jemand in Zungen redet, so seien es zwei oder höchstens drei, und einer 
nach dem andern; und einer lege es aus. Ist aber kein Ausleger da, so schweige er in der Gemeinde und rede für sich 
selber und für Gott. 
1.Korinther 14,27-28
Die Gabe der 
Zungenrede dient also der Erbauung des 
Zungenredners, 
und wenn sie ausgelegt wird auch der Erbauung 
der Gemeinde und des Einzelnen. In 
den Gemeinden gibt es viele  
Zungenredner aber leider nur wenige die die Gabe der Auslegung 
haben. Möchtest du die Gabe der Auslegung haben? Dann bitte Gott im Gebet darum.
Wer also in Zungen redet, der bete, daß er's auch 
auslegen könne. 
 
1. Korinther 14,13
Die Zungenrede hat in der Gemeinde ihren Platz und darf 
nicht verdrängt werden. Aber für sich allein ist die Zungenrede nicht 
ausreichend. Die Gemeinde wird zuallererst durch verständliche Predigt, 
Danksagung, Anbetung, Fürbitte, verständliches Gebet und verständlicher Lobpreis erbaut:
Ich will beten mit 
dem Geist und will auch beten mit dem Verstand; ich will Psalmen singen mit dem 
Geist und will auch Psalmen singen mit dem Verstand. 
1.Korinther 14,15
Die Zungenrede (Zungenbeten) versteht 
niemand
Denn 
wer in Zungen redet, der redet nicht für Menschen, sondern für Gott; denn 
niemand versteht ihn, vielmehr redet er im Geist Geheimnisse. Wer aber weissagt, 
der redet den Menschen zur Erbauung und zur Ermahnung und zur Tröstung. 
 
1. Korinther 14,2-3
Die Zungenrede richtet sich nicht an Menschen. Solche 
Zungenrede ist gewiss Geistesgabe und in den Gemeinden bekannt, sie ist Lob und 
Anbetung Gottes. Der Zungenredende »redet im Geist Geheimnisse«; weder er noch 
andere können den Sinn erfassen. Aber es ist Reden im Geist, inhaltlich Lobpreis 
Gottes und Danksagung (vgl. V. 15-17); eigentlich also Zungenbeten. Das 
Zungengebet ist »für Gott«, ist Anbetungsgeschehen:
Desgleichen hilft auch der Geist unsrer Schwachheit 
auf. Denn wir wissen nicht, was wir beten sollen, wie sich's gebührt; sondern 
der Geist selbst vertritt uns mit unaussprechlichem Seufzen. Der aber die Herzen 
erforscht, der weiß, worauf der Sinn des Geistes gerichtet ist; denn er vertritt 
die Heiligen, wie es Gott gefällt. Römer 
8,26-27
Denn 
wenn ich in Zungen bete, so betet mein Geist; aber was ich im Sinn habe, bleibt 
ohne Frucht. 
 
1.Korinther 14,14
Die Zungenrede ist zur 
Selbsterbauung
Wer 
in Zungen redet, der erbaut sich selbst; wer aber weissagt, der erbaut die 
Gemeinde.
 
1. Korinther 14,4
Die Zungenrede ist gegenüber der Verkündigung 
zweitrangig, weil die prophetische Rede »die Gemeinde erbaut«, und das ist das 
Ziel allen Dienstes und aller Gaben (vgl. Jer 1,10; Jer 31,4; Jer 
42,10; Sach 6,12; Mt 16,18; Apg 9,31; 1. Kor 3,10.12.14; 1. Petr 2,5; auch 1. 
Kor 12,7; 1. Kor 14,26; Eph 4,12). Vor der 
Selbsterbauung steht die Erbauung der Gemeinde. Damit ist das Zungengebet nicht 
abgewertet, auch nicht das, dass einer sich selbst erbaut; wohl aber ist 
deutlich ausgesprochen: Die Erbauung der Gemeinde hat den Vorrang.
Zungenrede mit Auslegung 
erbaut die Gemeinde
Ich 
wollte, dass ihr alle in Zungen reden könntet; aber noch viel mehr, dass ihr 
weissagtet. Denn der da weissagt, ist größer, als der in Zungen redet; es sei 
denn, dass er's auch auslege, auf dass die Gemeinde dadurch erbaut werde. 
 
1. Korinther 14,5
Das Zungengebet hat seinen Ort in der Gemeinde bis 
heute, aber »der da weissagt ist größer«. Ganz deutlich wird der Nachdruck auf 
die verständliche Verkündigung gelegt. »Größer« steht hier im Sinne von 
»wertvoller für die Gemeinde, nützlicher zum Bau der Gemeinde«. Die Gnadengaben 
sind Dienstgaben, die »die Gemeinde  erbauen sollen«. Erst dort, wo die 
Zungenrede auch auslegt wird »dass er's auch auslege«, so dass die Zungenrede für alle verständlich 
wird, ist auch diese Gabe für die Gemeinde nützlich.
Wer also in Zungen redet, der bete, daß er's auch 
auslegen könne. 
 
1. Korinther 14,13
Die Zungenrede ohne 
Auslegung hat für die Gemeinde keinen Nutzen
Nun 
aber, liebe Brüder, wenn ich zu euch käme und redete in Zungen, was wäre ich 
euch nütze, wenn ich nicht zu euch redete Worte entweder der Offenbarung oder 
der Erkenntnis oder der Weissagung oder der Lehre? 
 
1. Korinther 14,6
Die Gemeinde soll durch diesen Brief des Apostels 
Paulus Rat, Hilfe und Weisung erhalten; deshalb haben sie ihm doch ihre 
Anfragen vorgelegt. Wie enttäuscht wären sie wohl, wenn Paulus käme, dann aber nur in 
Zungen redete, wenn er vom Geist bewegt und entbrannt in unverständlichen Tönen 
vor der Gemeinde stünde, seine Seligkeit solcher Gottesanbetung vorführte, sie 
aber in all ihren Fragen allein ließe! Es wäre ihnen dann nichts »nütze«. Sie 
erwarten doch, dass der Apostel in klaren, hilfreichen und verständlichen Worten 
zu ihnen spricht, dass er »Worte der Offenbarung« hat. Gemeint sind wohl Worte, 
die zu Fragen der Gemeinde erhellende Wege aufzeigen, Worte, die vom Evangelium 
her Licht geben, was zu tun und was zu lassen ist. Es sind also Worte zur 
Wegweisung aus dem biblischen Wort. Christliche Verkündigung ist immer ein 
Nachsprechen des Wortes Gottes, wie es uns gegeben ist in der Heiligen Schrift. 
Das erbaut die Gemeinde. Worte »der Erkenntnis, oder der Weissagung oder der 
Lehre« erwartet und braucht die Gemeinde. Dabei meint »Erkenntnis« wohl 
besonders die erlebte Erfahrung, die den Apostel befähigt, auch der Gemeinde in 
Korinth zur Wahrheit zu helfen. »Weissagung« ist das in besonderer 
Weise aufdeckende Verkündigungswort, und »Lehre« zielt auf das Aussprechen der 
Heilstatsachen, der Heilsgrundlage und was dies für uns bedeutet und ist 
vielleicht am ehesten mit unserem Begriff »Theologie« gleichzusetzen.
So auch ihr, wenn ihr in Zungen redet und nicht mit deutlichen Worten, wie kann 
man wissen, was geredet ist? Ihr werdet in den Wind reden. 
1.Korinther 14,9
Die Zungenrede, vor der Gemeinde geübt, ist Rede »in 
den Wind«. Das ist ein hartes, aber klares Urteil, jedoch nicht als Ablehnung 
der Zungenrede zu verstehen, aber doch als Wertung für den Nutzen, den sie 
für die Gemeinde hat. Das mag die »Aufgeblasenen« in Korinth tief getroffen 
haben; ihnen wird »die Luft abgelassen«, und sie werden auf den Boden der 
gelebten Wirklichkeit der Liebe zurückgeholt.
Denn 
wenn ich in Zungen bete, so betet mein Geist; aber was ich im Sinn habe, bleibt 
ohne Frucht. 
 
1. Korinther 14,14
Die Zungenrede ist Geisteswirkung, aber der Verstand des Menschen ist dabei 
nicht beteiligt. Wir sollten das ganz gewiss nicht abfällig hören, zumal 
zuweilen in unseren Gemeinden der Verstand überbetont wird. Aber doch gilt: 
»Wenn ich in Zungen bete, so betet mein Geist«; gemeint ist der in mir wirkende 
Geist Gottes. Der Verstand bleibt unbeteiligt; er wird nicht in Beschlag 
genommen. Ich bin nur als Teil meiner Person ergriffen; Gott aber will und wird 
mich ganz erfassen und gebrauchen. Das ist doch seine Gnade. Gott ergreift uns 
Menschen nach Geist, Seele und Leib und verwandelt uns durch seinen Geist als 
ganze Person. Der Zungenredner ist also gerade nicht der Vollkommene, wie die 
Korinther dachten, sondern er ist erst zu einem Teil seiner Person erfasst. Das 
ist eine deutliche Korrektur der Überschätzung dieser Gabe. Sie bezeichnet 
keinen größeren Geistbesitz, sondern zeigt eher »einen Mangel« an. Das sollten 
wir auch in der heutigen Diskussion mit charismatischen Kreisen klar sehen.
Zungenrede 
in der von Gott gegebenen Ordnung
Die Worte die 
Paulus über die 
Zungenrede im 
1.Korinther 14 geschrieben hat mögen für 
einige die in Zungen reden 
als nicht von Gott gegeben erscheinen aber Paulus 
schreibt:
Wenn einer meint, er sei ein Prophet oder vom Geist erfüllt, der 
erkenne, daß es des Herrn Gebot ist, was ich euch schreibe. 
1.Korinther 14,37
Paulus ist für die Zungenrede, jedoch in der von Gott gegeben Ordnung:
Ich wollte, daß ihr alle in Zungen reden könntet; aber noch viel mehr, 
daß ihr prophetisch reden könntet. 
1.Korinther 14,5
Laßt es alles geschehen  zur Erbauung! 
1.Korinther 14,26
Wenn jemand in Zungen redet, so seien es zwei oder höchstens drei, und einer 
nach dem andern; und einer lege es aus. Ist aber kein Ausleger da, so schweige er in der Gemeinde und rede für sich 
selber und für Gott. 
1.Korinther 14,27-28
Bedeutet "die Taufe mit dem Heiligen Geist" 
auch in "Zungen reden" zu können?
Viele Gläubige, die 
"in Zungen" reden, sind der Ansicht, dass nur der
"die Taufe mit dem Heiligen Geist" empfangen hat der auch 
"in Zungen" reden kann und verweisen auf
 
Apostelgeschichte 2,1-4.
Die "Lutherbibel 
84" oder die "Rev. Elberfelder Bibel" übersetzten  
Apostelgeschichte 2,4 aber nicht mit "Zungenrede" sondern mit 
"anderen Sprachen". 
Im Abschnitt 
"In Sprachen reden" wurde anhand der entsprechenden Bibelstellen gezeigt, 
dass in  
Apostelgeschichte 2,1-4 und in  Apostelgeschichte 10,44-46 nicht von einer 
Zungenrede, die niemand versteht, berichtet wird, sondern von 
Sprachen die verstanden wurden.
Auch wird an keiner Stelle des NT berichtet, dass Petrus oder die anderen 
Apostel in unverständlichen
Zungen geredet 
haben, obwohl man davon ausgehen kann, dass sie diese Gabe des Geistes hatten. 
Warum berichtet das NT nicht davon? Ein Grund mag sein, dass die Apostel und 
Jünger Jesus ihrer Zungenrede keine so große Bedeutung gaben um in den 
Evangelien und Ihren Briefen erwähnt zu werden. Ihre wesentliche Aufgabe sahen 
sie darin, das Evangelium von Jesus Christus weiterzugeben und darüber zu 
berichten.
Da fast alle
Zungenreden in den heutigen Gemeinden ohne eine Auslegung von 
Niemanden verstanden werden, handelt es sich bei der
Zungenrede um ein
Zungenbeten, die nach
1.Korinther 12 und 
1.Korinther 14 eine 
Gabe des Geistes ist. 
Dies alles aber wirkt derselbe eine Geist und teilt einem jeden das Seine zu, 
wie er will. 
1.Korinther 12,11
Reden alle in Zungen? Können alle auslegen? 
1.Korinther 12,30
Die 
Zungenrede ist also eine Zugabe zur "Taufe 
mit dem Heiligen Geist" oder eine Zugabe beim
"Empfang des Heiligen Geistes", und diese Gabe teilt der Heilige Geist zu wie Er es will und 
wem Er es zuteilen will. Und diese Gabe haben nicht alle wiedergeborenen 
Gläubigen empfangen. Wer diese Gabe aber empfangen möchte, der bitte Gott darum. 
Und unser liebender Vater, wird 
diese Gabe einem jeden Seiner Kinder gegeben, die Ihn mit aufrichtigem Herzen 
darum bitten.
"Die Taufe mit dem Heiligen Geist" bedeutet also keinesfalls auch 
"in Zungen" reden zu können!
Der Gläubige, der nicht die Gabe der
"Zungenrede" hat kann genauso
"die Taufe mit dem Heiligen Geist" empfangen haben wie der, der auch 
"in Zungen" reden kann.
Die 
Zungenrede dient der eigenen Erbauung. Für den Einzelnen ist sie wertvoll 
und eine Hilfe um im Geist  Gott den Vater anzubeten wie es IHM gefällt:
Ich wollte, daß ihr alle in Zungen reden könntet; aber noch viel mehr, 
daß ihr prophetisch reden könntet. 
1.Korinther 14,5
Desgleichen hilft auch der Geist unsrer Schwachheit 
auf. Denn wir wissen nicht, was wir beten sollen, wie sich's gebührt; sondern 
der Geist selbst vertritt uns mit unaussprechlichem Seufzen. Der aber die Herzen 
erforscht, der weiß, worauf der Sinn des Geistes gerichtet ist; denn er vertritt 
die Heiligen, wie es Gott gefällt. Römer 
8,26-27
Wer eine Gabe zur Erbauung haben möchte, vielleicht die Zungenrede oder deren 
Auslegung, der bitte 
Gott im Gebet und im Glauben. Gott, unser Vater, ist ein liebender, umsorgender 
Vater. Er gibt gerne.
 Vor der 
Selbsterbauung steht aber die Erbauung der Gemeinde. Die Erbauung der Gemeinde 
hat den Vorrang. Das ist eine deutliche Korrektur der 
Überschätzung der Gabe der 
Zungenrede. Sie bezeichnet keinen größeren Geistbesitz. 
Damit ist das Zungengebet nicht abgewertet, auch nicht das, dass einer sich 
selbst erbaut; wohl aber ist deutlich ausgesprochen: Die Zungenrede ist 
gegenüber der Verkündigung zweitrangig, weil die prophetische Rede »die Gemeinde 
erbaut«, und das ist das Ziel allen Dienstes und aller Gaben. Dieses wird in den 
Aussagen der Bibel zur 
Zungenrede deutlich:
Die Zungenrede (Zungenbeten) versteht 
niemand
Die Zungenrede ist zur 
Selbsterbauung
Zungenrede mit 
Auslegung erbaut die Gemeinde
Die Zungenrede ohne 
Auslegung hat für die Gemeinde keinen Nutzen
Zungenrede in der von 
Gott gegebenen Ordnung
Zungenreden ist eine Gabe 
des Geistes
Der "noch bessere Weg" ist "die 
Liebe"
Artikel-Empfehlung:
Die biblische Taufe > 
Die Zungenrede ein Zeichen für "die Taufe mit dem Heiligen Geist"?
Zungenreden 
ist eine Gabe des Geistes
Fast alle 
Zungenreden von Gläubigen werden ohne eine 
Auslegung von Niemanden verstanden. Es handelt sich hierbei also nicht um  
Zungenreden 
"in anderen Sprachen" nach  
Apostelgeschichte 2,4, sondern um 
Zungenreden in einer 
himmlischen Sprache, die nach 
1.Korinther 12 und 
1.Korinther 14 eine 
Gabe des Geistes ist:
Es sind verschiedene Gaben; aber es ist ein Geist. ... In einem jeden offenbart 
sich der Geist zum Nutzen aller; dem einen wird durch den Geist gegeben, von der 
Weisheit zu reden; dem andern wird gegeben, von der Erkenntnis zu reden, nach 
demselben Geist; ... einem andern mancherlei Zungenrede; einem andern die Gabe, 
sie auszulegen. Dies alles aber wirkt derselbe eine Geist und teilt einem jeden 
das Seine zu, wie er will. 
1.Korinther 12,4-11
Und Gott hat in der Gemeinde eingesetzt erstens 
Apostel, zweitens Propheten, drittens Lehrer, dann Wundertäter, dann Gaben, 
gesund zu machen, zu helfen, zu leiten und mancherlei Zungenrede. Sind alle 
Apostel? Sind alle Propheten? Sind alle Lehrer? Sind alle Wundertäter? Haben 
alle die Gabe, gesund zu machen? Reden alle in Zungen? Können alle auslegen? 
Strebt aber nach den größeren Gaben! Und ich will euch einen noch besseren Weg 
zeigen. 
1.Korinther 12,28-31
Der  
"noch bessere Weg" ist "die Liebe":
Wenn ich mit Menschen- und mit Engelzungen redete und 
hätte die Liebe nicht, so wäre ich ein tönendes Erz oder eine klingende Schelle. 
Und wenn ich prophetisch reden könnte und wüßte alle Geheimnisse und alle 
Erkenntnis und hätte allen Glauben, so daß ich Berge versetzen könnte, und hätte 
die Liebe nicht, so wäre ich nichts. 
1.Korinther 13,1-2
Strebt nach der Liebe! 
1.Korinther 14,1
Die Liebe, die der Apostel Paulus im 
1.Korinther 13 so einprägsam bezeugt hat, gilt es 
zu erstreben. Zwar ist sie gewiss Geisteswirkung und nicht durch eigene 
Anstrengung zu schaffen, aber ebenso gewiss kann der Christ den Geist dämpfen, 
ihn in seinem Leben nicht zur Wirkung kommen lassen. »Strebet« ist im 
Griechischen ein ganz starkes Wort (»nachjagen, eifrig erstreben«). Leben im 
Geist ist Nachfolge in der Liebe zum Herrn. Es gilt, die Schritte des Geistes, 
die Wege der Liebe mitzugehen, und diese gehen immer auf Gott und den Nächsten 
zu. Erst wenn die Grundbewegung Liebe ist, können Geistesgaben zur richtigen 
Entfaltung kommen und Frucht bringen.
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Liebe und Demut sind die größten Gaben
Gaben des Geistes zur Erbauung
 Die Erbauung der Gemeinde, diesem Ziel dienen alle Gaben des Geistes.
Auch die Zungenrede ist 
Geisteswirkung, aber ohne die Gabe der Übersetzung nützt sie zur Erbauung der 
Gemeinde nichts. Das Zungengebet dient der eigenen Erbauung, und ist 
Gotteslob und Anbetung in unverständlichen, aber geistgewirkten Worten. Der 
in Zungen Redende ist mit seinem Gefühl und Gemüt gepackt, der Verstand aber ist 
ausgeschaltet. Kennen wir diese Ergriffenheit überhaupt noch, oder sind wir ins 
andere Extrem  verfallen und lassen nur noch den Verstand bzw. 
verständliche Rede gelten?
Die Zungenrede wird nicht abgewertet, aber ihr wird der ihr zukommende Platz 
angewiesen: Sie steht hinter der klaren Wortverkündigung zurück, Das zeigt 
eindrücklich die Frage des Apostels: Was hätte es für Frucht gehabt, wenn er in 
Korinth nur in Zungen, in nicht verständlichen Lauten, aufgetreten wäre? Es 
gäbe keine Gemeinde dort, vielleicht einige Beeindruckte, aber keinen Glauben. 
Nicht das Geheimnisvolle, Ekstatische führt zum Glauben, sondern die klare, 
eindeutige biblische Verkündigung. Auf den klaren Ton kommt es an. Wie oft weiß 
man nach mancher Predigt nicht, was da geredet wurde, weniger wegen der Zungenrede, sondern weil falsche Töne die ganze Melodie des 
Evangeliums unkenntlich machen (ideologische, politische, soziale, menschliche 
Töne). Den klaren Ton, die verstellbare Melodie, gewinnst du am Evangelium.
So wird die Gemeinde zugerüstet
Die Posaune bläst das Angriffssignal, dann rüstet sich das Heer zum Kampf. 
Gemeinde Jesu ist Kampfgemeinde in dieser Welt. Sie kämpft den Angriff der 
Liebe auf die harten Herzen, sie kämpft gegen die Macht des Satans, um seine 
Gefangenen zu entreißen. Dafür muss die Gemeinde zugerüstet werden. Durch die 
klare, verstehbare Verkündigung des biblischen Evangeliums. Deshalb lieber fünf 
Worte verständlich, als zehntausend in Zungen. Wir dürfen und sollen diese 
Zurüst-Gaben mit ganzem Einsatz anstrengen, Gott darum bitten. Gott ist der 
Geber, und wir sollen und dürfen gebrauchen. Der Kampf bedarf der Einheit; sie 
wächst durch Verständigung untereinander. Die Überbewertung der Zungenrede 
lähmt den Kampfeseifer, zersprengt das Heer. Sie hat ihren Platz, doch nicht an 
vorderster Front.
Auf den klaren Ton kommt alles an. Sonst erliegen wir in der Schlacht.
Die Erbauung der Gemeinde, 
diesem Ziel dienen alle Gaben des Geistes:
Es sind verschiedene Gaben; aber es ist ein Geist. Und es sind verschiedene 
Ämter; aber es ist ein Herr. Und es sind verschiedene Kräfte; aber es ist ein 
Gott, der da wirkt alles in allen.
 In einem jeden offenbart sich der Geist zum Nutzen aller; dem einen wird 
durch den Geist gegeben, von der Weisheit zu reden; dem andern wird gegeben, von 
der Erkenntnis zu reden, nach demselben Geist; einem andern Glaube, in demselben 
Geist; einem andern die Gabe, gesund zu machen, in dem einen Geist; einem andern 
die Kraft, Wunder zu tun; einem andern prophetische Rede; einem andern die Gabe, 
die Geister zu unterscheiden; einem andern mancherlei Zungenrede; einem andern 
die Gabe, sie auszulegen. Dies alles aber wirkt derselbe eine Geist und teilt 
einem jeden das Seine zu, wie er will. 1.Korinther 12,4-11
Aber ich will in der Gemeinde lieber fünf Worte reden mit 
verständlichem Sinn, auf dass ich auch andere unterweise, als zehntausend Worte 
in Zungen. 1.Korinther 14,19
»In der Gemeinde«, also im Gottesdienst, in der Versammlung der christlichen 
Gemeinde, will Paulus »lieber fünf Worte reden mit verständlichem Sinn«, denn 
die erste Aufgabe ist es, »andere zu unterweisen«. Im Griechischen steht hier 
der uns bekannte Begriff »Katechese«, also die mündliche Unterweisung im Wort 
Gottes, die den anderen über das Heilshandeln Gottes belehrt und so im Glauben 
fördert und eingründet. So wird die Gemeinde gebaut. Solche Unterweisung ist 
besser als »zehntausend Worte in Zungen«. Die Höhe der Zahl macht die Aussage 
noch eindrücklicher. Was die Korinther so überhoch einschätzten, dem gebührt 
doch in der Gemeinde ein nachgeordneter Rang. Deutlich und klar wirkt der Geist 
Glauben im verständlichen Wort der Predigt (vgl. Röm 10,17); das geheimnisvolle 
Wort der Zungenrede vermag vielleicht zu beeindrucken, aber Frucht bringt es 
beim anderen nicht.
Die Ausschaltung des Verstandes galt in Korinth als besonderer Aufweis der 
geistlichen Vollkommenheit. Das aber ist ein Fehlweg. Die verständliche Predigt 
öffnet für das Geisteswirken und bringt Frucht zur Auferbauung der Gemeinde. 
Unter dem Wesen der geistgewirkten Liebe wird solches erkannt und gelebt. Die 
Bibel kennt keine Abwertung des Verstandes, sondern der vom Geist Gottes 
erfüllte und geprägte Verstand vermag Gottes Angebot zum Heil zu verkündigen, zu 
verstehen und anzunehmen (vgl. Röm 12,1ff.). Die Religionen suchen Wege zum 
Heil, zu Gott in ekstatischen Verzückungen; das biblische Wort spricht den 
Menschen als von Gott geschaffenes, verständiges Wesen an, nimmt ihn in seiner 
Art ganz ernst und ruft ihn so in die Gottesgemeinschaft. Der Mensch wird in 
seinem Wesen nicht ausgelöscht, sondern von Gott angenommen und neu geschaffen.
Liebe Brüder, werdet nicht Kinder, wenn es zu verstehen 
gilt. Wenn es aber etwas Böses gilt, dann seid wie Kinder. Im Verstehen aber 
seid vollkommen. 1.Korinther 14,20
Die Mahnung des Apostels bleibt immer eingebunden in die Liebe, die den anderen 
hält. Die Anrede »Brüder« verdeutlicht das. Ein Christ, ein Jünger Jesu, kann 
und braucht den Verstand gewiss nicht abzulegen - das ist notwendigste 
Klarstellung gegenüber den Christen in Korinth, die in der Verzückung, in der 
nicht verstellbaren und nachvollziehbaren Zungenrede die höchste Stufe der 
Vollkommenheit sahen. Nein, nicht »Kleinkinder in eurem Überlegen« (so wörtlich) 
sollen die Korinther sein. Ganz hart sagt der Apostel, ihre Hochschätzung der 
Zungenrede sei kindisch. Sie sollen Kinder sein gegenüber dem Bösen, dort sollen 
sie sich ruhig nichtskönnend, ja einfältig verhalten. Im »Verstehen« aber gilt 
es für sie, vollkommen zu sein. Das griechische Wort meint das verständige 
Denken, den Verstand in seiner Urteilskraft. Heiliger Geist und Vernunft sind 
keine sich ausschließenden Gegensätze. Im Gegenteil, der Heilige Geist erfasst 
und durchläutert den ganzen Menschen, auch und gerade seine Vernunft. Erst unter 
der Leitung des Geistes Gottes kann die menschliche Vernunft, befreit und 
befruchtet, wirklich erkennen und urteilen (vgl. Röm 12,2; Eph 4,23; 
auch Apg 26,25; 2. Kor 10,5; 1. Petr 2,2).
Prophetisch reden
... und 
haben verschiedene Gaben nach der Gnade, die uns gegeben ist. Ist jemand 
prophetische Rede gegeben, so übe er sie dem Glauben gemäß. 
Römer 12,6
Prophezeien (weissagen) wird im NT in verschiedenen Bedeutungen gebraucht. Das griechische Wort ist "prophēteuō" und bedeutet „Hervor sprechen", so kann ein Prophet auch als „Sprecher Gottes" beschrieben werden. Weissagung dieser Art ist eine Gabe zur Erbauung der Heiligen, indem Gottes Wort mit Kraft auf Herz und Gewissen gelegt wird. Es ist eine Gabe der höchsten Wichtigkeit in der Kirche (Siehe 1.Kor 14,1-5.24.31.39; 1.Thes 5,20).
In Römer 16,26 wird über die neutestamentlichen Schriften von „prophetischen Schriften" gesprochen. Ebenso ist die Versammlung „aufgebaut auf die Grundlage der Apostel und Propheten" (Eph 2,2), d. h., die Wahrheit wird durch sie (die Apostel und Propheten) gelehrt.
| Das griechische Wort |          | "prophēteuō" | 
| wird mit "weissagen" oder "prophezeien" übersetzt. | ||
Die 
Lutherbibel übersetzt 
dieses 
griechische Wort mit "prophetisch".
Die Elberfelder Bibel übersetzt dieses 
griechische Wort mit "weissagen".
Prophetische Verkündigung und 
Predigt
Prophetische Rede 
verachtet nicht. Prüft aber alles, und das Gute behaltet.
1.Thessalonicher 5,20-21
Die prophetische Rede ist die  Gabe der prophetischen Verkündigung und 
prophetischen Predigt durch die die Gemeinde gebaut und erbaut wird. Sie kann Lehr-, Weisungs- und 
Seelsorgeverkündigung sein. Prophetisch ist sie, weil
a) Gottes Wort gesagt wird, nicht das eigene.
b) dieses Wort aufdeckt, was 
verborgen ist und  die Wege Gottes der Vollendung bezeugt.
c) unter solcher Verkündigung die Gemeinde in der Nachfolge Christi geleitet und 
gefestigt wird.
Denn wie wir an einem Leib 
viele Glieder haben, aber nicht alle Glieder dieselbe Aufgabe haben, so sind wir 
viele ein Leib in Christus, aber untereinander ist einer des andern Glied, und 
haben verschiedene Gaben nach der Gnade, die uns gegeben ist.
Ist jemand prophetische Rede gegeben, so übe er sie dem Glauben gemäß.
Ist jemand ein Amt gegeben, so diene er. Ist jemand Lehre gegeben, so lehre er.
Ist jemand Ermahnung gegeben, so ermahne er. Gibt jemand, so gebe er mit 
lauterem Sinn. Steht jemand der Gemeinde vor, so sei er sorgfältig. Übt jemand 
Barmherzigkeit, so tue er's gern. 
Römer 12,4-8
Das prophetische Wort ist ein 
Licht das uns den Weg weist
Um so fester haben wir das 
prophetische Wort, und ihr tut gut daran, daß ihr darauf achtet als auf ein 
Licht, das da scheint an einem dunklen Ort, bis der Tag anbreche und der 
Morgenstern aufgehe in euren Herzen. Und das sollt ihr vor allem wissen, daß 
keine Weissagung in der Schrift eine Sache eigener Auslegung ist. Denn es ist 
noch nie eine Weissagung aus menschlichem Willen hervorgebracht worden, sondern 
getrieben von dem heiligen Geist haben Menschen im Namen Gottes geredet. 2.Petrus 1,19-21
Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf 
meinem Wege. Psalm 119,105
Das griechische Wort "prophētikos" wird in der 
Lutherbibel und der
Elberfelder mit
prophetisch 
übersetzt und wird in der
Elberfelder nur noch in
Römer 16,26 
(prophetische Schriften) verwendet. Die
Lutherbibel übersetzt
Römer 16,26 mit
(Schriften der Propheten):
Dem aber, der euch stärken kann gemäß meinem Evangelium 
und der Predigt von Jesus Christus, durch die das Geheimnis offenbart ist, das 
seit ewigen Zeiten verschwiegen war, nun aber offenbart und kundgemacht ist 
durch die Schriften der Propheten (prophetische Schriften) nach dem Befehl des 
ewigen Gottes, den Gehorsam des Glaubens aufzurichten unter allen Heiden.
Römer 16,25-26
Das Evangelium von Jesus Christus offenbart den 
Heilsplan Gottes der durch die 
Schriften der Propheten vorhergesagt wurde. Das 
prophetische Wort ist deshalb 
auch für die Heiden zu einem Licht geworden, das ihnen den Weg zur Errettung 
durch das Erlösungswerk Christi weist:
Denn meine Augen haben deinen Heiland gesehen, den 
du bereitet hast vor allen Völkern, ein Licht, zu erleuchten die Heiden und zum 
Preis deines Volkes Israel.
Lukas 2,30-32
Denn so hat uns der Herr geboten (Jesaja 49,6): »Ich habe dich zum Licht der 
Heiden gemacht, damit du das Heil seist bis an die Enden der Erde.«
Apostelgeschichte 13,47
Aber Gottes Hilfe habe ich erfahren bis zum heutigen 
Tag und stehe nun hier und bin sein Zeuge bei groß und klein und sage nichts, 
als was die Propheten und Mose vorausgesagt haben: daß Christus müsse leiden und 
als erster auferstehen von den Toten und verkündigen das Licht seinem Volk und 
den Heiden.
Apostelgeschichte 26,22-23
Prophetisch reden ist eine 
Gabe des Geistes
Die 
"Prophetische Rede" ist nach 
1.Korinther 14,1 eine Gabe des Geistes:
Strebt nach der Liebe! 
Bemüht euch um die Gaben des Geistes, am meisten aber um die Gabe der 
prophetischen Rede! Lutherbibel 84
Strebt nach der Liebe; eifert aber nach den 
geistlichen Gaben, besonders aber, daß ihr weissagt! Rev. Elberfelder Bibel
Erst durch die Liebe können Geistesgaben zur richtigen 
Entfaltung kommen und Frucht bringen. Daran schließt der Apostel die zweite 
Ermunterung an: »Bemüht euch um die Gaben des Geistes«. Auch bei diesem Wort 
ist das Ergreifen des von Gott Dargebotenen im Blick (wörtlich: »eifert nach den 
geistlichen Gaben«). Das eben ist die Freiheit in der Nachfolge Jesu Christi. 
Gott zwingt nichts auf. Er gibt im Überfluss; wir dürfen in Einigung unseres 
Willens mit Gottes Willen das Gegebene ergreifen und gebrauchen; so sind wir 
nützlich zum Dienst.
Paulus ordnet hier die Geistesgaben nach einer anderen Bewertung, als es die 
Korinther taten. Ihnen galt die Zungenrede als höchste Geisteswirkung. Der 
Apostel aber fordert sie auf, »am meisten«, vor allem auf Liebe den ganzen Eifer 
zu richten, dann dass sie »weissagen« können. Die Zungenrede muss hinter der 
Weissagung zurückstehen. Diese Geisteswirkung hat Vorrang in der Gemeinde.
Die 
"Prophetische Rede" erbaut, ermahnt und tröstet
Die 
"Prophetische Rede"  dient nach 
1.Korinther 14,3-4 
den Menschen zur Erbauung:
Wer aber 
prophetisch redet, der redet den Menschen zur Erbauung und zur Ermahnung und zur 
Tröstung. 
Wer ... prophetisch redet, der erbaut die Gemeinde. Lutherbibel 84
Wer 
aber weissagt, redet zu den Menschen zur Erbauung und Ermahnung und Tröstung. 
... wer aber weissagt, erbaut die Gemeinde. 
Rev. Elberfelder Bibel
Die Geistesgabe der »Weissagung oder Prophetie« ist 
»für Menschen«, ist Verkündigungsgeschehen. Sie kommt von Lob, Dank und Anbetung 
her und redet zu den Menschen »die großen Taten« und das große Angebot Gottes in 
Jesus Christus.
Die Gabe der Weissagung ist umfassende Beschreibung der Verkündigung. Das 
griechische Wort, das wir als Fremdwort übernommen haben, heißt »prophezeien«, 
also prophetisch reden. Dabei ist nicht nur die Voraussage kommender Ereignisse 
gemeint. Die Propheten des Alten Bundes zeigen das. Prophet ist einer, der im 
Auftrag Gottes, Gottes Worte redet, und die können verschiedenen Inhalt haben. 
Deshalb bestimmt Paulus näher: Solche prophetische Rede, geistgewirkte und 
geisterfüllte Verkündigung, geschieht zur »Erbauung« der Menschen. Es ist 
Verkündigung, die die Gemeinde baut. Wir würden heute »predigen« sagen. Es ist 
das Reden, das zum Glauben ruft und im Glauben festigt. Prophetisch im engeren 
Sinn ist solche Verkündigung dadurch, dass sie Sünde aufdeckenden Charakter hat. 
Sie geschieht in die persönliche Situation des Menschen hinein, deckt ihm seine 
Lage als Sünder auf und ruft ihn zur Umkehr, zum Heil. Es ist prophetisches Wort, weil es 
Durchblick hat und schenkt. Prophetische Rede geschieht dann zur »Ermahnung«; 
hier ist besonders die Praxis des gelebten Glaubens im Blick.
Prophetische Rede als Ermahnung weist konkrete Wege für das Leben des Christen, 
ausgehend vom Willen Gottes in seinen Geboten und Weisungen. Es ist also mehr 
die zur Tat anleitende Verkündigung. Prophetische Rede geschieht als drittes zur 
»Tröstung«, als Zuspruch in Anfechtung und Nöten. Es ist die seelsorgerlich 
bestimmte Verkündigung, die den einzelnen tröstet und aufrichtet. Prophetische 
Verkündigung im engeren Wortsinn können alle drei Weisen solcher Rede sein, 
indem sie aufdeckende Wirkung haben. Nach rückwärts gewandt decken sie das 
grundlegende Heilshandeln Gottes auf, rufen dieses zur Glaubensgründung, 
Glaubensstärkung und Glaubenströstung aus und öffnen darin Menschen für Gottes Heil. Als 
gegenwärtige Prophetie durchstößt die Verkündigung die zugedeckten Nöte, die 
verborgen gehaltene Sünde der Menschen, stellt sie vor die Gegenwart Gottes und 
bietet so Heilung und Leben an. Als zukünftige Prophetie verkündet sie Gottes 
Vollendungshandeln, das Ziel seiner Heilswege und weist darin die Menschen auf 
den Weg der Nachfolge. »Prophetie« ist also die Bezeichnung für die christliche 
Verkündigung, denn sie deutet die Vergangenheit, deckt die Gegenwart auf und 
öffnet den Blick in die Zukunft Gottes. Christliche Verkündigung ist 
prophetisch, denn sie spricht das Handeln Gottes nach, das dem natürlichen 
Menschen völlig verschlossen ist.
Prophetische Rede zur Überführung der sündigen Herzen
Die Geistesgabe der 
prophetischen Verkündigung hat aufdeckende Wirkung: Sie macht »das Verborgene 
des Herzens offenbar«. Wer vom Geist Gottes begabt weissagt, der nimmt den Hörer 
»ins Gericht«, »erforscht ihn durch und durch« (so wörtlich) und »überführt« 
ihn:
Wenn sie aber alle prophetisch redeten und es käme ein Ungläubiger oder 
Unkundiger hinein, der würde von allen geprüft und von allen überführt; was in seinem Herzen verborgen ist, würde offenbar, und so würde er 
niederfallen auf sein Angesicht, Gott anbeten und bekennen, daß Gott wahrhaftig 
unter euch ist. 1.Korinther 
14,24-25
 Die Frucht des Dienstes der Gemeinde soll doch 
sein, dass Menschen zum Glauben kommen. Dies aber wirkt gerade nicht die 
Zungenrede, sondern die »Weissagung«, die aufdeckende, zu Buße und Umkehr 
leitende prophetische Verkündigung (vgl. Jo 1,47ff.; Joh 4,17ff.; Apg 
5,3.9; auch Jo 16,8; Dan 2,47).
Prophetische Rede in der von Gott gegebenen Ordnung
Nüchternheit, Ordnung und geistgewirktes Leben schließen sich gegenseitig nicht 
aus; das wird im ganzen Kapitel von 1.Korinther 14 deutlich. Auch für die prophetische Verkündigung gilt derselbe 
Grundsatz. Sie soll nicht alles andere verdrängen:
Auch von den Propheten laßt zwei oder drei reden, und die andern laßt darüber urteilen. Wenn aber einem andern, der dabeisitzt, eine Offenbarung zuteil wird, so 
schweige der erste. Ihr könnt alle prophetisch reden, doch einer nach dem andern, damit alle 
lernen und alle ermahnt werden. 1.Korinther 14,29-31
Die prophetische Verkündigung, die Gabe, die jeder 
Christ erstreben und erbitten soll (vgl. 1. Kor 14,1), soll in reicher Entfaltung den Gottesdienst prägen. »Ihr 
könnet alle weissagen«: niemand soll ausgeschlossen sein. Dass einzelne 
»Propheten« besonders beauftragt - wohl durch die Gemeinde - reden, schließt 
nicht aus, dass jeder mit seiner geistgewirkten Erkenntnis zu Wort kommen kann.
Propheten "weissagen" im 
Namen Gottes
Im AT 
wird an vielen Stellen berichtet, dass Propheten im Namen und Auftrage Gottes 
"weissagten". Davon schreibt Petrus im 1. & 
2. Brief:
Und das sollt ihr vor allem wissen, daß keine 
Weissagung in der Schrift eine Sache eigener Auslegung ist. Denn es ist noch nie 
eine Weissagung aus menschlichem Willen hervorgebracht worden, sondern getrieben 
von dem heiligen Geist haben Menschen im Namen Gottes geredet. 
2.Petrus 1,20-21
Lese hierzu das Kapitel 
Im AT "weissagten" 
Propheten im Auftrage Gottes
Die 
Propheten nach denen die Bücher des AT benannt wurden, sind:
Obadja, Jona, Nahum, Joel, Habakuk, Hosea, Amos, Jesaja, Micha, Zephanja, 
Jeremia, Hesekiel, Daniel, Haggai, Sacharja und Maleachi. Das Zeugnis der 
Propheten erstreckte sich über eine Zeit von 300 bis 400 Jahren.
Gott ist der Herr des 
Geistes der Propheten
Die Geister der Propheten sind den Propheten untertan. 1.Korinther 
14,32
Der Herr, der Gott des Geistes der Propheten ... 
Offenbarung 22,6
Die 
Prophetien des AT über den Messias wurden in Jesus Christus erfüllt
Die Wiederherstellung und Segnung von Gottes auserwähltem Volk durch ihren 
Messias kann als ein goldener Faden betrachtet werden, der durch alle Propheten 
läuft. Das NT offenbart uns, das in 
Jesus Christus die Prophetien des AT über den Messias (Davids Sohn) und über den 
Menschensohn erfüllt wurden:
Aber das ist alles geschehen, damit 
erfüllt würden die Schriften der Propheten. Matthäus 26,56
Er sprach aber zu ihnen: Das sind meine Worte, die 
ich zu euch gesagt habe, als ich noch bei euch war: Es muß alles erfüllt werden, 
was von mir geschrieben steht im Gesetz des Mose, in den Propheten und in den 
Psalmen. Lukas 24,44
Gott aber hat erfüllt, was er durch den Mund aller 
seiner Propheten zuvor verkündigt hat: daß sein Christus leiden sollte. ... Ihn 
muß der Himmel aufnehmen bis zu der Zeit, in der alles wiedergebracht wird, 
wovon Gott geredet hat durch den Mund seiner heiligen Propheten von Anbeginn. 
... Und alle Propheten von Samuel an, wie viele auch danach geredet haben, die 
haben auch diese Tage verkündigt. Apostelgeschichte 3,18-24
Von diesem bezeugen alle Propheten, daß durch seinen 
Namen alle, die an ihn glauben, Vergebung der Sünden empfangen sollen. 
Apostelgeschichte 10,43
... das er zuvor verheißen hat durch seine Propheten 
in der heiligen Schrift, von seinem Sohn Jesus Christus, unserm Herrn, der 
geboren ist aus dem Geschlecht Davids nach dem Fleisch, und nach dem Geist, der 
heiligt, eingesetzt ist als Sohn Gottes in Kraft durch die Auferstehung von den 
Toten. Römer 1,2-4
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und Gott > 
Die Göttlichkeit des Messias Christus im AT
Jesus Christus hat die Gesetze für uns 
erfüllt
Die Prophetien des 
AT führen uns bis zum Tag des Herrn
Die Prophetien des AT sind größtenteils Offenbarungen über die Zukunft des 
Volkes Israel und der Heiden-Völker.
Der Umfang der Prophetie des AT führt uns bis zum Tag des Herrn, an dem der Herr 
kommt sein Volk Israel zu retten und wiederaufzurichten und Gericht zu halten 
über alle Völker:
In den Tagen, wenn der siebente Engel seine Stimme 
erheben und seine Posaune blasen wird, dann ist vollendet das Geheimnis Gottes, 
wie er es verkündigt hat seinen Knechten, den Propheten. 
Offenbarung 10,7
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und Gott > Der 
Herr unser Gott wird wiederkommen
Die Prophetien 
des NT führen uns bis zum Neuen Jerusalem
Die Prophetien des NT sind größtenteils Offenbarungen über die Zukunft der 
Gemeinde Christi.
Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die 
erste Erde sind vergangen, und das Meer ist nicht mehr. Und ich sah die heilige 
Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabkommen, bereitet wie 
eine geschmückte Braut für ihren Mann. Und ich hörte eine große Stimme von dem 
Thron her, die sprach: Siehe da, die Hütte Gottes bei den Menschen! Und er wird 
bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein, und er selbst, Gott mit ihnen, 
wird ihr Gott sein; und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der 
Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; 
denn das Erste ist vergangen. Und der auf dem Thron saß, sprach: Siehe, ich 
mache alles neu! 
Offenbarung 21,1-5
Die 
Offenbarung des Johannes sind
"Worte der 
Weissagung":
Selig ist, der da 
liest und die da hören die Worte der Weissagung und behalten, was darin 
geschrieben ist; denn die Zeit ist nahe. 
Offenbarung 1,3
Siehe auch Offenbarung 22,Verse 7,10,18,19
Lese zu diesem Kapitel "Prophetisch reden" alle Verse von 1.Korinther 14,1-40. Auch wird empfohlen alle Verweisstellen und Parallelstellen in deiner Bibel nachzulesen.

Worterklärungen zur Lutherbibel 84
Zunge, Zungenrede: Das Wort für Zunge bedeutet 
in den biblischen Ursprachen zugleich »Sprache« (1. Mose 11,1-9). Als eine Gabe 
des Geistes galt in den ersten Christengemeinden das Reden »in Zungen« (Apg 
10,46; 19,6; 1. Kor 14,2): ein Reden oder Beten in der Verzückung (Ekstase), in 
Lauten, die ohne Auslegung nicht verständlich sind. In der Gemeinde von Korinth 
(1. Kor 14,1-40) wurde diese Gabe als ein besonders wertvoller Erweis des 
Geistes angesehen und von einem Teil der Gemeindeglieder stark überschätzt. Eine 
neue Art geistgewirkten Redens »in Zungen« (= verständlichen Sprachen) bezeugt Apg 2,4. Nach heutigen Erfahrungen geschieht das »Zungenreden« bei vollem 
Bewußtsein, jedoch so, daß der Sprecher sich dem Wirken des Geistes öffnet. Es 
wird von einer wachsenden Zahl als eine Weise des Gebets und als Mittel 
persönlicher Erbauung geschätzt.
Prophet: Nach unserem Sprachgebrauch ist ein `Prophet' jemand, der die Zukunft kennt. Das Wesentliche beim biblischen Prophetentum liegt jedoch nicht in der Zukunftsschau. Der Prophet ist ein Mensch, den Gott (oder der Geist Gottes) zu seinem Sprecher gemacht hat. Die Propheten verkünden dem Volk Gottes oder einzelnen aus diesem Volk, besonders den führenden Kreisen, was Gott ihnen in einer bestimmten Situation zu sagen hat. Das kann Mahnung, Trost oder Gerichtsdrohung sein. - In der Frühzeit Israels ist das Prophetentum mit ekstatischen Erscheinungen verbunden. Der Geist ergreift vom Propheten Besitz wie eine fremde Macht, die über ihn kommt (1. Sam 10,5-6; 10,10-12). Bezeichnend für diese Stufe ist auch, daß die Propheten in der Regel kollektiv auftreten (1. Sam 10,10; 1. Kön 22,6; 22,12). In der Königszeit Israels traten neben dem fortbestehenden Prophetentum der älteren Art Propheten auf, die über diesen Rahmen weit hinauswuchsen. Als einzelne, die Gott berufen hatte, prangerten sie die herrschenden Zustände an. Sie maßen die Verhältnisse der Gegenwart und das Verhalten der Verantwortlichen am Rechtswillen Gottes, wie er im Gesetz gegeben war. Ebenso unerbittlich prangerten sie die Entartung des Glaubens (Baal) und des Gottesdienstes an. Und sie sahen die Katastrophe kommen, die das Verhalten des Volkes und seiner Führer unweigerlich herbeirufen mußte. Aber auch die neue Zukunft, die dem Volk danach noch einmal geschenkt werden soll, wird von den Propheten angekündigt. Sie wird geschaut im Bild eines umfassenden `Friedens', der auch die anderen Völker umgreift. Zum Teil wird dieser Frieden mit der Gestalt eines Friedensbringers verknüpft (Messias). - Die Propheten richten ihre Botschaft in der Regel mündlich aus; erst später wurden ihre Worte (zum Teil von ihnen selbst) aufgeschrieben. - Die großen Propheten des 8. bis 6. Jahrhunderts v. Chr. standen oft in heftiger Auseinandersetzung mit einem Berufsprophetentum, das sich sowohl am Jerusalemer Tempel als auch in Bethel, dem Reichsheiligtum Nordisraels, herausgebildet hatte. Propheten dieser Art verkündeten in der Regel eher das, was dem Volk, insbesondere dem König gefiel (vgl. Am 7,10-17; Jer 5,30-31; 14,13-15; 28,1-17) und was ihnen selbst Gewinn brachte (Mi 3,5.11).
Prophetie im Neuen Testament: In der frühen Kirche waren Apostel, Propheten und Lehrer die wichtigsten Träger der Verkündigung des Evangeliums von Jesus Christus (1. Kor 12,28). Prophetie ist eine Gabe des Geistes neben andern Geistesgaben. Der Prophet verkündet, was ihm Gott offenbart hat (1. Kor 14,26; 14,30). Zur prophetischen Rede können Weissagungen für die Zukunft gehören (Apg 11,27-28; Offb); die neutestamentlichen Propheten haben aber vor allem die Aufgabe, die gegenwärtige Lage im Licht des Willens Gottes aufzudecken, der Gemeinde Weisungen des Herrn zu übermitteln und sie zu ermutigen und zu trösten. Paulus gibt der prophetischen Rede den Vorrang vor der Zungenrede, weil der Prophet mit verständlichen Worten redet und der Erbauung der Gemeinde dient (1. Kor 12,1 - 14,40). Gleichwohl soll auch die prophetische Rede von der Gemeinde geprüft werden (1. Thess 5,20-21).

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(Letztes Update: 09.04.2008)
