Die wahre Bedeutung von Verlobung und Ehe
Verfasser: Bernd Amann, Jesus Christus Evangeliumdienst
Dieser
Artikel wurde von mir als Antwort auf eine eMail eines Lesers meiner
Evangelium-Website Jesus-Christus-Evangelium.de geschrieben.
Schalom,
der
Artikel vom 06.03.2007 „Die
wahre Bedeutung von Verlobung und Ehe“ wurde der
"Arche Taube" Heft 1 - März 2007 entnommen und wurde von Pastor Wolfgang Wegert
- Gemeinde und Missionswerk Arche, Hamburg verfasst.
Bevor ich einen eigenen oder auswärtigen Artikel auf
meiner Website veröffentliche, prüfe ich anhand der wiedergegebenen Bibelverse,
der Parallelstellen und anderer Übersetzungsmöglichkeit aus dem Urtext, ob der
Kommentar und die Auslegung des Verfassers biblisch und richtig ist.
Ihre Aussage „Gott
hat nie gesagt die Frau hat sich dem Mann unterzuordnen! NIE!“ ist falsch, denn
der im Artikel wiedergegebene Bibelvers Epheser 5,22 lautet:
Ihr Frauen, ordnet euch euren Männern unter wie dem
Herrn. (Lutherbibel 1984)
Gute Nachricht Bibel:
Ihr Frauen, ordnet euch euren Männern unter, so wie
ihr euch dem Herrn unterordnet. Denn der Mann steht über der Frau, so wie
Christus über der Gemeinde steht.
Schlachter Bibel
1951: Ihr Frauen, unterordnet euch den eigenen
Männern, wie dem Herrn! Denn der Mann ist ˓das˒ Haupt der Frau, wie auch der
Christus das Haupt der Gemeinde, und er ist Erretter des Leibes. Wie also die
Gemeinde dem Christus untergeordnet ist, so auch die Frauen den eigenen Männern
in allem.
In Titus 2,4-5 steht:
und die jungen Frauen anhalten, dass sie ihre Männer
lieben, ihre Kinder lieben, besonnen seien, keusch, häuslich, gütig und sich
ihren Männern unterordnen, damit nicht das Wort Gottes verlästert werde.
In 1. Mose 3,16
steht: Und dein Verlangen soll nach deinem
Mann sein, aber er soll dein Herr sein.
Ihre Aussage „Gott hat nie gesagt die Frau hat dem Mann
zu dienen! NIE!“ Im Artikel steht keine Aussage wie „die Frau hat dem Mann zu
dienen“.
Ihre Aussage „Sein
größtes und höchstes Werk ist somit die Frau (Eva)“, begründen Sie mit Ihrer
vorher gemachten Aussage „Gott hat bei der Schöpfung vom "niederen" zum
"höchsten" erschaffen!“. Diese Schlussfolgerung darf jedoch nicht auf andere
Bibelstellen angewendet werden, sonst hat man ein falsches Bibelverständnis!
Zu Ihrer Aussage
„Gott hat die Frau dem Mann als Helfer ("Ezer") zur Seite gestellt! Ezer
bedeutet "Helfen mit AUTORITÄT"“ steht in 1. Mose 2,18 Lutherbibel 1984:
Und Gott der HERR sprach: Es ist nicht gut,
dass der Mensch allein sei; ich will ihm eine Gehilfin machen, die um ihn sei.
Die Übersetzung des hebräischen Wortes "Ezer"
im Bibelvers 1. Mose 2,18 zu "Gehilfin"
in der Lutherbibel ist falsch. Die richtige Übersetzung ist "„retten,
Retter“ oder „Beistand
und eine Unterstützung“".
In einer
Predigt der Gemeinschaft Neumünster steht folgendes zu
geschrieben:
Und so sprach Gott: „Es
ist nicht gut, dass der Mensch allein sei; ich will ihm einen Ezer schaffen.“
Gilbert Bilezikian, der Mentor von Bill Hybels sagt folgendes über Ezer: Ein ‚Retter aus diesem Zustand‘ lautet die wörtliche Bedeutung des Begriffes.
Der Gebrauch des Wortes ‚helfen‘ im Sinne von ‚retten‘ zieht sich durch das ganze
Alte Testament. … Dieses Wort (ezer) wird regelmäßig verwendet, um Gott als
Retter aus menschlichen Notsituationen zu beschreiben. Die Not Adams bestand darin, dass er alleine
war. Er war einsam, ohne Gemeinschaft. Das war die Not und die Katastrophe Adams und dafür
kam die Frau als Ezer,
um ihn aus diesen unerträglichen Zustand zu retten. Was war nicht gut? Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei.
Auf der Website
chrismon.evangelisch.de steht im Artikel „Mann
und Frau sind ebenbürtig!“ folgendes zu "Ezer"
geschrieben:
Das hebräische Wort
ezer meint
aber den Beistand
oder eine Unterstützung.
Inhaltlich weist das andere sinntragende Wort
neged in diesem Satz in die gleiche Richtung,
damit ist an ein Gegenüber auf gleicher Augenhöhe gedacht.
Und machen wir uns nichts vor: Wenn es drauf ankommt, wenn es im Leben drunter und drüber
geht, dann sind oft die Frauen die starken Personen, die dafür sorgen, dass es irgendwie weitergeht.
Wenn es einem Land wirtschaftlich schlecht geht, dann werden die Männer oft zu Alkoholikern und
die Frauen schaffen es ihre Familie auch durch diese Zeiten irgendwie durchzubringen.
In
Deutschland sind die Trümmerfrauen zum Symbol der Menschen geworden, die dieses Land nach
dem Krieg wiederaufgebaut haben.
Mein Kommentar zu "Ezer":
Nach einer Google Recherche bedeutet das hebräische Wort "Ezer"
nicht laut Lutherbibel 1984 „Gehilfin“,
sondern „retten, Retter“ oder „Beistand
und eine Unterstützung“.
Adam, der trotz
seiner wunderbaren Gemeinschaft mit Gott seinem Schöpfer, sich einsam fühlte,
weil er keine Gemeinschaft mit jemanden, der ein Mensch war wie er, hatte:
Und der Mensch gab einem jeden Vieh und Vogel
unter dem Himmel und Tier auf dem Felde seinen Namen; aber für den Menschen ward
keine Gehilfin gefunden, die um ihn wäre.
1. Mose 2,20
Deshalb brauchte er einen Beistand der ihn aus seiner Einsamkeit
rettet:
Da ließ Gott der HERR einen
tiefen Schlaf fallen auf den Menschen, und er schlief ein. Und er nahm eine
seiner Rippen und schloss die Stelle mit Fleisch. Und Gott der HERR baute eine
Frau aus der Rippe, die er von dem Menschen nahm, und brachte sie zu ihm. Da
sprach der Mensch: Das ist doch Bein von meinem Bein und Fleisch von meinem
Fleisch; man wird sie Männin nennen, weil sie vom Manne genommen ist. Darum wird
ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhangen, und
sie werden sein ein Fleisch Und sie waren beide nackt, der Mensch und seine
Frau, und schämten sich nicht. 1. Mose
2,21-25
Jetzt hatte Adam nicht nur
Gemeinschaft mit Gott, sondern auch mit seiner Frau Eva. Vor dem Sündenfall
hatten Adam und Eva noch Gemeinschaft mit Gott:
Und sie hörten Gott den HERRN, wie er im Garten ging,
als der Tag kühl geworden war. 1.Mose 3,8
Durch den Sündenfall Adams und Evas hatten sie die
Gemeinschaft mit Gott verloren:
Aber die
Schlange war listiger als alle Tiere auf dem Felde, die Gott der HERR gemacht
hatte, und sprach zu der Frau: Ja, sollte Gott gesagt haben: Ihr sollt nicht
essen von allen Bäumen im Garten? Da sprach die Frau zu der Schlange: Wir essen
von den Früchten der Bäume im Garten; aber von den Früchten des Baumes mitten im
Garten hat Gott gesagt: Esset nicht davon, rühret sie auch nicht an, dass ihr
nicht sterbet! Da sprach die Schlange zur Frau: Ihr werdet keineswegs des Todes
sterben, sondern Gott weiß: an dem Tage, da ihr davon esst, werden eure Augen
aufgetan, und ihr werdet sein wie Gott und wissen, was gut und böse ist. Und die
Frau sah, dass von dem Baum gut zu essen wäre und dass er eine Lust für die
Augen wäre und verlockend, weil er klug machte. Und sie nahm von der Frucht und
aß und gab ihrem Mann, der bei ihr war, auch davon und er aß. Da wurden ihnen
beiden die Augen aufgetan und sie wurden gewahr, dass sie nackt waren, und
flochten Feigenblätter zusammen und machten sich Schurze. Und sie hörten Gott
den HERRN, wie er im Garten ging, als der Tag kühl geworden war. Und Adam
versteckte sich mit seiner Frau vor dem Angesicht Gottes des HERRN unter den
Bäumen im Garten. Und Gott der HERR rief Adam und sprach zu ihm: Wo bist du? Und
er sprach: Ich hörte dich im Garten und fürchtete mich; denn ich bin nackt,
darum versteckte ich mich. Und er sprach: Wer hat dir gesagt, dass du nackt
bist? Hast du nicht gegessen von dem Baum, von dem ich dir gebot, du solltest
nicht davon essen? Da sprach Adam: Die Frau, die du mir zugesellt hast, gab mir
von dem Baum und ich aß. Da sprach Gott der HERR zur Frau: Warum hast du das
getan? Die Frau sprach: Die Schlange betrog mich, sodass ich aß. Da sprach Gott
der HERR zu der Schlange: Weil du das getan hast, seist du verflucht, verstoßen
aus allem Vieh und allen Tieren auf dem Felde. Auf deinem Bauche sollst du
kriechen und Erde fressen dein Leben lang. Und ich will Feindschaft setzen
zwischen dir und der Frau und zwischen deinem Nachkommen und ihrem Nachkommen;
der soll dir den Kopf zertreten, und du wirst ihn in die Ferse stechen. Und zur
Frau sprach er: Ich will dir viel Mühsal schaffen, wenn du schwanger wirst;
unter Mühen sollst du Kinder gebären. Und dein Verlangen soll nach deinem Mann
sein, aber er soll dein Herr sein. Und zum Mann sprach er: Weil du gehorcht hast
der Stimme deiner Frau und gegessen von dem Baum, von dem ich dir gebot und
sprach: Du sollst nicht davon essen –, verflucht sei der Acker um deinetwillen!
Mit Mühsal sollst du dich von ihm nähren dein Leben lang. Dornen und Disteln
soll er dir tragen, und du sollst das Kraut auf dem Felde essen. Im Schweiße
deines Angesichts sollst du dein Brot essen, bis du wieder zu Erde werdest,
davon du genommen bist. Denn du bist Erde und sollst zu Erde werden.
1. Mose 3,1-19
Durch den Sündenfall Adams
und Evas hatte Eva nicht nur die Gemeinschaft mit Gott verloren, sondern auch
die ihr von Gott geschenkte Beziehung zu Adam als Beistand, der ihn aus seiner
Einsamkeit rettete, verloren. Seitdem wurde Adam ihr Herr. Alle ihre Nachkommen
haben bis heute diese Beziehung zwischen Eheleuten, der Ehemann ist Herr seiner
Ehefrau:
Und
dein Verlangen soll nach deinem Mann sein, aber er soll dein Herr sein.
1. Mose 3,16
Durch den Sündenfall
Adams und Evas und die eigenen Sünden hat der Mensch die Gemeinschaft mit Gott
und nach und nach auch den Glauben an Gott verloren. Den Herrschaftsbereichen
Satans und des Todes waren die Menschen seit dem Sündenfall unterworfen. Sie
lebten jetzt in der eigenen Erkenntnis und nicht mehr in der Erkenntnis Gottes.
Die eigene Erkenntnis des Menschen kann also
Gutes vom Bösen unterscheiden, war und ist jedoch von sich aus (ohne Gott) nicht
in der Lage das Gute zu vollbringen. Das Alte wie das Neue Testament zeigen uns,
dass seit dem Sündenfall kein Mensch vor Gott bestehen kann, selbst wenn er alle
seine Fähigkeiten und Kräfte aufbietet.
Aber Gott hat sein
Versprechen in dem Erlösungswerk Christi erfüllt, dass ein Nachkomme Adams und
Evas ihrem Verführer der Schlange, Satan, den Kopf zertreten wird:
Gott der HERR sprach zu der Schlange: Weil du das
getan hast, seist du verflucht, verstoßen aus allem Vieh und allen Tieren auf
dem Felde. Auf deinem Bauche sollst du kriechen und Erde fressen dein Leben
lang. Und ich will Feindschaft setzen zwischen dir und der Frau und zwischen
deinem Nachkommen und ihrem Nachkommen; der soll dir
den Kopf zertreten, und du wirst ihn in die Ferse stechen.
Mose 3,14-15
In Seiner Liebe neigte
sich Gott zu seinen verlorenen Geschöpfen herab und sandte seinen geliebten Sohn
auf die Erde, um sie zu retten. Das ist Gnade. Wir können also zwei Gründe für
die Offenbarung der Gnade Gottes erkennen:
1. Durch die Gnade wird das Wesen Gottes vollkommen
offenbart.
2. Für
verlorene Sünder ist die Berufung auf die Gnade die einzige Möglichkeit, mit dem
heiligen Gott durch Jesus Christus in Verbindung zu treten:
Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg, die
Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.
Johannes 14:6
Jesus Christus, der Ursprung alles Lebens, der Reine und
Sündlose musste unsere Sünden an seinem Leib auf dem Holz tragen und sterben,
damit uns die Gnade Gottes geschenkt werden konnte.
Denn wie der Leib
einer ist und doch viele Glieder hat, alle Glieder des Leibes aber, obwohl sie
viele sind, doch ein Leib sind: so auch Christus. Denn wir sind durch einen
Geist alle zu einem Leib getauft, wir seien Juden oder Griechen, Sklaven oder
Freie, und sind alle mit einem Geist getränkt.
1. Korinther 12,12-13
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Datum: 27.03.2019