Getrieben von seiner Liebe
von Heidi Baker
Auszug aus dem gleichnamigen Artikel im
Rundbrief 05/2007 des Glaubenszentrum Bad Gandersheim
Vor vielen Jahren kam Jesus in einer Vision zu mir. Ein strahlend weißes Licht umgab mich und ich vernahm zum ersten Mal in meinem Leben die hörbare Stimme Gottes. Ich war 16 Jahre alt. Jesus sagte mir, dass ich ihn heiraten würde. Öl lief an meinem Arm herunter und ich fühlte, wie er meinen linken Ringfinger küsste. Er sprach davon, mich nach Afrika, Asien und England zu senden – in den Dienst als Missionarin. Ich stand drei Stunden lang wie eingefroren da – mit zum Himmel gestreckten Händen. Unglaubliche Freude traf mich und gleich am nächsten Tag fing ich an zu predigen. Seitdem war Mission mein Leben. Gott hat mich gerufen, mein Leben für die Armen zu geben.
Gefangene der Liebe
Jesus war der größte Missionar überhaupt. Gott selbst war in einer
Mission unterwegs, als er seinen Sohn vom Himmel auf die Erde sandte, um uns zu
retten. Er hat all den Reichtum des Himmels aufgegeben – für die Liebe. Und er
ist unser Vorbild. Wie Jesus haben wir nur die eine Absicht und nur das eine
Ziel: zu lieben. Unsere Mission ist, in Leidenschaft und Barmherzigkeit Gott und
unseren Nächsten zu lieben. Alles, was Jesus tat, floss aus diesem Ort der
absolut hingegebenen Liebe. Voller Mitgefühl umarmte Jesus den Leprakranken,
hielt die sterbende Frau im Arm, brach das Gesetz und saß neben der
Prostituierten am Brunnen und redete mit ihr.
„Als er aber die Volksmengen sah, wurde er innerlich bewegt über sie, weil sie erschöpft und verschmachtet waren wie Schafe, die keinen Hirten haben. Dann spricht er zu seinen Jüngern: Die Ernte zwar ist groß, die Arbeiter aber sind wenige. Bittet nun den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter aussende in seine Ernte!“ (Mt 9,36-38)
Dienen bedeutet, einer dieser Ausgesandten zu sein – ein Liebes-Arbeiter. Wenn es in deinem Dienst nicht um Erbarmen und Leidenschaft geht, dann lass den Dienst sterben! Wir müssen uns ganz auf Jesus ausrichten, denn er ist das perfekte Vorbild für unser Leben. Doch zuvor müssen wir uns fragen: „Was tat Jesus, bevor er seine bekannte Bergpredigt hielt?“. Er demonstrierte das Königreich, bevor er anfing, darüber zu sprechen. Er heilte Krankheiten und half denen, die unter starken Schmerzen und dämonischer Besessenheit litten. Er predigte das Evangelium immer – wenn nötig, mit Worten. Wenn wir sterben und einmal vor Gott stehen, dann wird er bestimmt dasselbe von uns erwarten, was er auch von seinem Sohn erwartete. Er wird uns nur eine einzige Frage stellen: „Hast du gelernt zu lieben?“ Wir wurden geschaffen, um den Menschen die Liebe Jesu zu bringen, die in Not sind. Diese Liebe hinterlässt Spuren und sie hat keine Grenzen. Gott sagte nicht, dass die Armen immer freundlich und dankbar sein würden. Und dennoch ist sein ständiger Auftrag an uns, sie zu lieben.
Die Einfachheit des Evangeliums
Ich fühle mich nicht dazu berufen, nach Erfolg zu streben oder
Anerkennung zu bekommen. Mein einziger Ruf ist es, mehr zu lieben. Echte Liebe
mag alles kosten. Vielleicht wird es auch wehtun, so zu lieben. Doch im gleichen
Moment wird tiefe Freude ausgelöst. Gott hat seine Braut dazu berufen, eine
Trägerin seiner Herrlichkeit zu sein. Dazu müssen wir unser Leben bezüglich
Opferbereitschaft, Gebet und hingegebener Liebe vertiefen. Es ist wahr, dass
sich die Liebe von ihrem eigenen „Selbst“ lossagen muss. Im Dienst geht es immer
um Liebe. In Philipper 2,1-2 schreibt Paulus, der – abgesehen von Jesus – der
größte Missionar war, der jemals auf dieser Erde umherlief: „Wenn es nun
irgendeine Ermunterung in Christus gibt, wenn irgendeinen Trost der Liebe, wenn
irgendeine Gemeinschaft des Geistes, wenn irgendein herzliches Mitleid und
Erbarmen, so erfüllt meine Freude …“ Paulus fordert uns auf, dieselbe herzliche
Einstellung, Motivation und Liebe wie Jesus zu haben. Die Liebe ist sanft und
voller Mitgefühl.
Das Missions-Einmaleins: Lieben lernen
Diese Liebe wird dich alles kosten: dein Leben, Mitgefühl und deine
Leidenschaft niederzulegen; zu geben, ohne zurückzuerwarten; Gottes Herzschlag
zu spüren und seinem Rhythmus hingegeben zu sein; Jesus, dem Lamm, zu folgen, wo
auch immer er hingeht – sogar bis an die Enden der Erde. Warum sollte man jedoch
bis ans Ende der Welt ziehen, wenn man nichts zu geben hat? Die einzige Währung,
die jede Kultur heilt, ist bedingungslose Liebe. Es ist Teil unserer
Arbeitsbeschreibung, Jesus mitzubringen: seinen Wohlgeruch, seine Schönheit und
seine Salbung. Wir müssen beten, wie er selbst gebetet hat:
„… aber nicht für diese allein bitte ich, sondern auch für
die, welche durch ihr Wort an mich glauben, damit sie alle eins seien, wie du,
Vater, in mir und ich in dir, dass auch sie in uns eins seien, damit die Welt
glaube, dass du mich gesandt hast. Und die Herrlichkeit, die du mir gegeben
hast, habe ich ihnen gegeben, dass sie eins seien, wie wir eins sind – ich in
ihnen und du in mir –, dass sie in eins vollendet seien, damit die Welt erkenne,
dass du mich gesandt und sie geliebt hast, wie du mich geliebt hast. Vater, ich
will, dass die, welche du mir gegeben hast, auch bei mir seien, wo ich bin,
damit sie meine Herrlichkeit schauen, die du mir gegeben hast, denn du hast mich
geliebt vor Grundlegung der Welt“ (Joh 17,20-24).
Wir müssen all das aufgeben, was wir sind, um all das zu bekommen, was er ist.
Wir müssen ablegen, wer wir sind, um mit ihm eins zu werden. Unser allererster
Ruf ist es, Intimität mit Jesus zu haben. Wenn du nicht voll und ganz in deinen
Retter verliebt bist, dann rufe ich laut: „Lass es bleiben!“, bis du seine Liebe
findest und diese zu den Menschen tragen kannst. Gehe nur, wenn du verliebt
bist. Das Maß deiner Liebe zu Jesus legt fest, wie sehr du ihn ausstrahlst. Wenn
du nicht in ihn verliebt bist, musst du mit ihm mehr Zeit verbringen. Mein Leben
ist sehr arbeitsreich, doch je mehr ich zu tun habe, desto mehr Zeit brauche ich
mit Jesus. Wenn ich diene, so diene ich aus der Fülle und der Nähe zu ihm
heraus. Unser größter Genuss soll sein, mit Jesus eins zu sein. Eine Person, die
dich dann trifft, wird Jesus treffen, weil du von seiner Gegenwart so voll bist.
Diese Leute können Jesus in dir einfach nicht widerstehen.
Liebe Gott und liebe deinen Nächsten
Meine Leitlinie für „Iris Ministries“ ist seit 30 Jahren sehr einfach:
Liebe Gott und liebe deinen Nächsten. Liebe Gott aus deinem ganzen Herzen, mit
deiner ganzen Seele, mit deiner ganzen Kraft und mit deinem ganzen Verstand und
deinen Nächsten wie dich selbst. Lebt miteinander in Einheit und seid eins mit
Jesus Christus. Dafür ist Jesus gestorben. Gottes Ziel ist es, dass jeder
Einzelne in dieser Welt ihn kennen lernt, damit sein Haus voll wird und jeder
Mann, jede Frau, jedes Kind eine Tochter oder ein Sohn Gottes wird. Gott hat den
Himmel groß genug für alle gemacht. Weil Jesus gestorben ist, gibt es immer
genug. Aus diesem Grund lassen wir unsere Familien hinter uns, genau wie unser
Zuhause und unseren Besitz. Wir tun das nicht, damit man uns nachsagen kann, wir
täten etwas Gutes. Wir geben alles für Gott, indem wir dem Lamm folgen, das
geschlachtet wurde. In der Mission geht es nicht darum, wo du bist – es geht
darum, wo Gott ist!
Die Liebe kennt keine Grenzen, Schranken
oder Orte
Eine neue Art Diener steht auf, die um des Evangeliums Willen nicht
ausbrennen. Diese Menschen sind dann so voller Leidenschaft, Einheit und Fülle,
dass sie hinausrennen und sagen: „Kongo, ich komme!“ Egal, welche Umstände oder
Schwierigkeiten auftreten: Sie werden alles daransetzen, dort zu sein, wo Gott
sie hingerufen hat. Er ist die vor ihnen liegende Freude. Er ist ihr
unbeschreiblich großer Lohn. Wenn ich weiß, dass Gott mich gesandt hat, bin ich
glücklich an genau diesem Ort. Ganz egal, ob das in Korea, Brasilien oder Afrika
ist. Es geht mir nur darum, eins mit Jesus zu sein und den Menschen, den ich
gerade vor mir habe, in die Arme zu nehmen.
Gerechtigkeit, Friede und Freude im
Heiligen Geist
Menschen, die im Dienst für Gott stehen, sollten die fröhlichsten
und verliebtesten Bewohner dieses Planeten sein. Das Ganze ist doch kein
Wettbewerb des Elends. Ich erinnere mich an die Zeit in Hongkong, als die
Missionare dort den Anschein erweckten, sie müssten einander übertreffen, wem es
wohl am schlechtesten ginge. Die meisten hatten in ihren Freundesbriefen von all
den Qualen erzählt, die sie für das Evangelium erleiden mussten. Und derjenige,
der am meisten zu leiden hatte, würde dann sicherlich Pluspunkte im Himmel dafür
bekommen. Wie Paulus in Philipper 3,7 schreibt: „Aber was auch immer mir Gewinn
war, das habe ich um Christi willen für Verlust gehalten.“ Ich bin fünfmal
angeschossen worden, wurde geschlagen, ins Gefängnis geworfen und habe mehr als
ein Drittel meines Erwachsenenlebens mit Fasten verbracht. Ich weiß also ein
bisschen, was es heißt, zu leiden.
Liebe, die sich nicht aufhalten lässt
Wie Paulus habe ich gelernt, es alles unter Freude zu verbuchen. Wenn du
Trübsal verbreiten möchtest, such dir lieber eine andere Beschäftigung. Echte
Freude ist ansteckend. Wenn wir nicht bis zum Rand mit Gott gefüllt sind, haben
wir nichts zu geben. Wir müssen in unserer Liebe unaufhaltsam werden. Der Dienst
für Gott sollte das ansteckendste und unfassbarste Abenteuer mit dem Heiligen
Geist sein, das auf dieser Seite der Ewigkeit möglich ist. Im Oktober 2005 bin
ich im Krankenhaus beinahe an Methicillin-resistentem Staphylococcus aureus (MRSA)
gestorben. Ich sagte: „Oh nein! Ich werde bestimmt nicht an so einer üblen,
fleischfressenden Krankheit sterben. Ich will vielmehr ein Märtyrer für Jesus
sein!“ Aus dieser Erfahrung habe ich gelernt, dass es einfacher ist, für Jesus
zu sterben, als vollkommen für ihn zu leben. Ich möchte nicht einfach gut
sterben, sondern ich möchte gut leben. Bis zu meinem letzten Atemzug will ich
alles, was ich bin, für all das geben, was er ist. Wie Mutter Theresa schrieb:
„Du liebst, bis es wehtut, du liebst durch den Schmerz hindurch, bis alles, was
übrigbleibt, Liebe ist.“
(Übersetzung aus dem Newsletter Juni 2007 von Christ For The Nations.)
Heidi Baker leitet mit ihrem Mann Rolland zusammen
„Iris Ministries“ und arbeitet als Missionarin in Mozambique unter den
Armen. Website http://www.irismin.org |
Wichtiger Hinweis zu Heidi Baker:
Neue Recherchen im April 2019 haben ergeben, dass Rolland und Heidi Baker
und weitere prominente Stimmen der Bewegung offensichtlich mit dem NAR verbunden
oder sogar NAR-Apostel (NARpostles) sind.
Viele Lehren von NAR (New Apostolic Reformation) sind nicht biblisch oder
werden durch falsche Bibelauslegung begründet.
Siehe den Artikel
NAR
Lehren sind nicht biblisch
Die aufopferungsvolle Arbeit von
Heidi Baker als Missionarin zusammen mit
ihrem Mann Rolland in Mosambik soll hiermit nicht geschmälert werden. 1995
gründeten sie dort zwei Gemeinden und kümmern sich in Maputos um Hunderte
von Waisenkinder.
Inwieweit
Heidi Baker und ihr Mann Rolland die nicht
biblischen Lehren von NAR vertreten oder lehren ist leider nicht bekannt,
da trotz Recherchen keine Artikel oder Berichte darüber gefunden worden
sind.
Der Artikel "NAR Lehren sind nicht biblisch" wurde verfasst, weil
viele Christen direkt oder indirekt mit den Lehren der neuen Aposteln und
Propheten in Kontakt kommen und sie deshalb über die falschen Lehren von
NAR informiert werden müssen.
Weitere Artikel
Heidi Baker auf
https://www.glaube-community.de forum re irrlehre
Verantwortlich für den Inhalt dieser Homepage ist:
Bernd Amann, 47475 Kamp-Lintfort, Krokusweg 6
E-Mail:
webmaster@jesus-christus-evangelium.de
02842-9299940
(Letztes Update: 05.04.2019)