Corona-Pandemie: Schulkinder sollen Masken tragen trotz geringerer Infektionsrate bei Kindern

Inhaltsverzeichnis
Wann sollten Kinder keine Maske tragen und "Verlust der Lebensqualität" bei Kindern
Kann man die Masken von beiden Seiten tragen?

Wie hoch ist die Corona-Infektionsgefahr für Kinder in Schulen?
Coronavirus: Wie hoch ist die Ansteckungsgefahr in der Schule?
Neue Corona-Studie: Kein erhöhtes Ansteckungsrisiko in Schulen
FAQ Corona zu Kitas und Schulen: NRW-Schulstart mit Maskenpflicht
Wann müssen Schüler im neuen Schuljahr Masken tragen?
Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse zum Infektionsgeschehen an Schulen
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Wann sollten Kinder keine Maske tragen und "Verlust der Lebensqualität" bei Kindern
Für kleine Kinder, die sich seltener anstecken, muss allerdings abgewogen werden, ob die Masken auf Dauer nicht zu unangenehm sind, gerade bei höheren Temperaturen, die es zum Schulanfang oft noch gibt. Eine allgemeine Maskenpflicht ist deshalb nicht unbedingt angezeigt. In weiterführenden Schulen könnte sie jedoch sinnvoll sein.
Kinder unter zwei Jahren und schlafende Kinder dürfen keine Maske tragen, um einer Erstickungsgefahr vorzubeugen. Wenn Sie unsicher sind, ob Ihr Kind einen Mund-Nasen-Schutz tragen kann, oder wenn Ihr Kind krank ist, sprechen Sie bitte mit Ihrem Kinderarzt oder Ihrer Kinderärztin. Beim Spielen und Toben sollte kein Kind eine Maske (auch kein Halstuch oder Schal) tragen, um nicht irgendwo hängenzubleiben.
Mediziner besorgt über "Verlust der Lebensqualität" bei Kindern
Die Leipziger Studie untersuchte auch, wie sich die Zeit der Schulschließung auf die Psyche von Kindern und Jugendlichen ausgewirkt hat. Wieland Kiess berichtet von einem "allgemeinen Verlust der Lebensqualität" und "großen Sorgen" der Kinder.

Kann man die Masken von beiden Seiten tragen?
Hat man die Maske getragen, ist die Seite, die außen war potentiell erregerhaltig. Daher kann man die Maske beim nächsten Mal nicht einfach umdrehen, sondern sollte sie vor dem nächsten Tragen reinigen. Bei den OP-Masken, die nur einmal getragen werden können, gehört die farbige Seite nach außen.

Text-Auszug aus dem Artikel "Wie hoch ist die Corona-Infektionsgefahr für Kinder in Schulen?"
von BR (Bayerischer Rundfunk) Wissen  vom 04.08.2020

Gleich mehrere aktuelle Studien betrachten das Ansteckungsrisiko von Kindern in Schulen und im Vergleich zu Erwachsenen. Welche Erkenntnisse sich aus Untersuchungen in Sachsen, Australien und den USA gewinnen lassen.
Einige Bundesländer wollen als Sicherheitsmaßnahme eine Maskenpflicht in den Schulgebäuden einführen, manche auch während des Unterrichts. Trotz dieser Maßnahmen schwebt über allem die Frage: Ist es überhaupt vertretbar, so viele Kinder, Jugendliche, aber auch ihre Lehrerinnen und Lehrer in die Schule zu schicken? Und: Welche Erkenntnisse können bei der Entscheidung helfen? Etliche Wissenschaftler-Teams versuchen das derzeit in Untersuchungen zu erforschen.

Studie aus Sachsen zum Infektionsgeschehen an Schulen
Eine aktuelle Studie zur Häufigkeit von Corona-Infektionen an zehn sächsischen Grundschulen und neun Gymnasien, die diesen Montag veröffentlicht wurde, sieht im betrachteten Zeitraum eine eher geringe Infektionsgefahr. Untersucht wurde, wie viele Personen sich im Mai und Juni mit dem Virus infiziert hatten. "Die akute Ansteckung lag bei Null, von 2599 Kindern und Lehrern war keiner infiziert", sagte Professor Wieland Kiess, Direktor der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin am Universitätsklinikum Leipzig. In 0,6 Prozent von 2338 Blutproben (14 Proben) fanden sich demnach Antikörper als Hinweis auf eine überstandene Corona-Infektion.
Auch nach dem Resümee dieser Gruppe hatten sich Schulen nach ihrer Wiedereröffnung in der Corona-Krise nicht als Schwerpunkte bei Infektionen erwiesen.

US-Studie: Kindesalter wohl irrelevant bei Ansteckung
Eine Studie zu einem Coronavirus-Ausbruch in einem amerikanischen Sommercamp untermauert der US-Gesundheitsbehörde CDC zufolge die Erkenntnis, dass sich Kinder jeden Alters mit dem Erreger infizieren können. Entgegen ursprünglicher Annahmen könnten Kinder und Jugendliche auch eine "wichtige Rolle" bei der Übertragung von Sars-CoV-2 spielen, hieß es weiter. Die am Freitag vergangener Woche veröffentlichte Studie befasst sich mit einem Coronavirus-Ausbruch, der sich Ende Juni innerhalb von etwa zehn Tagen in einem Feriencamp für Kinder und Jugendliche im US-Bundesstaat Georgia zugetragen hatte. Von den rund 600 dort anwesenden Personen gab es von 344 das Ergebnis eines Corona-Tests. Von ihnen hatten sich allerdings 260 mit dem Coronavirus infiziert. Darunter waren 51 Kinder im Alter bis zehn Jahren, 180 Jugendliche und 29 volljährige Personen. Wegen der fehlenden Testergebnisse sei anzunehmen, dass es noch mehr Infektionen gegeben habe, hieß es in der Studie. Die rund 250 Angestellten und Freiwilligen in dem Camp mussten Masken tragen, die etwa 350 Gäste im Alter von 6 bis 18 Jahren mussten keinen Mund-Nasen-Schutz tragen. Während ihres mehrtägigen Aufenthalts gab es zahlreiche Aktivitäten im Freien und in geschlossenen Räumen, darunter "kräftiges Singen und Jubeln", so die CDC-Studie.

Australische Studie: Risiko der Ansteckung lässt sich gering halten
Das Risiko für Corona-Ausbrüche in Schulen und Kindergärten lässt sich einer Studie aus Australien zufolge mit Maßnahmen wie Kontaktverfolgung gering halten. Obwohl mit dem Virus infizierte Lehrer, Betreuer und Kinder ihre jeweilige Einrichtung aufgesucht hätten, als sie bereits infektiös waren, seien dort nur wenige weitere Menschen infiziert worden, berichten Forscher im Fachjournal "The Lancet Child & Adolescent Health". Das effektive Verfolgen von Kontakten Infizierter sei der Schlüssel dafür, eine Ausbreitung in Schulen und Kitas zu verhindern.
Anders als in vielen anderen Ländern waren die Schulen in Australien während der ersten Ausbreitungswelle begleitet von Abstands- und Hygieneregeln offen geblieben. Forscher um Kristine Macartney von der Universität Sydney hatten von Januar bis April für 25 Schulen und Kindergärten im Bundesstaat New South Wales Infektionszahlen und -wege erfasst. Gab es in einer Einrichtung einen Nachweis, wurden die engen Kontakte des Betroffenen identifiziert. Diese Menschen wurden angehalten, 14 Tage in Quarantäne zu gehen und regelmäßig nach Symptomen gefragt. Gab es diese, wurde ein Test veranlasst.
12 Kinder und 15 Lehrer bzw. Betreuer besuchten ihre jeweilige Einrichtung demnach auch nachweislich zu einer Zeit, in der sie infektiös waren – also etwa am Tag vor dem Auftreten erster Symptome. Von ihren insgesamt 1448 Kontaktpersonen dort erkrankten lediglich 18 an Covid-19. Betroffen war neben drei Schulen vor allem ein Kindergarten, in dem ein Erwachsener das Virus auf sechs Erwachsene und sieben Kinder übertrug. Eine Detailanalyse, bei der auch Antikörper-Tests gemacht wurden, ergab, dass Sars-CoV-2 merklich häufiger zwischen Erwachsenen oder von einem Erwachsenen auf ein Kind übertragen wurde als von einem Kind auf einen Erwachsenen oder zwischen Kindern.
Die Forscher gehen auch auf Einschränkungen der Aussagekraft ihrer Ergebnisse ein: So seien die meisten der engen Kontaktpersonen nur getestet worden, wenn sie Symptome entwickelten. Es sei anzunehmen, dass darum einige mild oder symptomlos verlaufene Fälle nicht erfasst wurden. Hinzu komme, dass die Schulen zwar offen geblieben seien, die Kinder aber dazu angehalten waren, wenn möglich von zuhause aus zu lernen. Kurz vor dem Ferienstart im April habe davon ein Großteil der Schüler Gebrauch gemacht.

Text-Auszug aus dem Artikel "Coronavirus: Wie hoch ist die Ansteckungsgefahr in der Schule?"
von Süddeutsche Zeitung Digitale Medien vom 05.08.2020

Die meisten Eltern dürften mit der Dauerbetreuung ihrer Kinder in den vergangenen Monaten eigentlich schon bedient gewesen sein. Parallel dazu bekamen Mütter und Väter aber auch noch haufenweise Studien über die Ansteckungsrisiken ihrer Sprösslinge dargeboten - mit weithin widersprüchlichen Ergebnissen. Das hat einige Verwirrung ausgelöst. Was aber weiß man wirklich über Kinder und die Corona-Gefahr in der Schule?
Wie ansteckend sind Kinder?
Eins steht fest: Kinder können sich mit dem neuen Coronavirus infizieren und den Erreger auch an andere Kinder oder an Erwachsene weitergeben. In welchem Umfang dies geschieht, ist allerdings noch immer nicht geklärt. Es gibt Hinweise darauf, dass Kleinkinder sich nicht so leicht anstecken wie Jugendliche, Eltern oder Großeltern. Sind sie jedoch einmal infiziert, produzieren sie wahrscheinlich vergleichbare Mengen Viren im Rachen wie Erwachsene. Daraus schließen Experten, dass Kinder auch ähnlich ansteckend sein können wie ältere Menschen.
Sind Schulen Ansteckungsherde?
In einem gewissen Umfang sind sie das vermutlich, denn es sind zahlreiche, auch größere Ausbrüche in Schulen bekannt. Vor allem weiterführende Schulen mit älteren Kindern könnten das Virus zudem potenziell in der Umgebung verteilen. Ein Beispiel ist das Gymnasium Rehavia in Jerusalem, an dem sich etwa 150 Schüler ansteckten und das Virus auch außerhalb verbreiteten. Von Grundschulen sind ebenfalls Ausbrüche bekannt, die jedoch nach bisherigen Erkenntnissen eher klein blieben und selten das Umfeld betrafen.
Sollten die Schulen denn dann geöffnet werden?
Am effektivsten im Sinne der Epidemiologen wäre es, Schulen geschlossen zu halten. Kinder- und Jugendärzte, aber auch Hygiene-Experten sind sich jedoch einig darin, dass die Schule nach den Ferien in Deutschland wieder normal beginnen muss. Denn nach allen bisherigen Erkenntnissen aus dem Ausland, etwa aus Dänemark, wo Schulen früher wieder öffneten als in Deutschland, sind Kinder zwar Mitspieler, aber keine Treiber der Pandemie. Ausschlaggebend für das Urteil der Experten ist allerdings die Sorge um die bildungsbezogenen und psychosozialen Folgen von Schulschließungen. Eine Erhebung aus Sachsen zeigte erst am Montag, dass Kinder in mehrfacher Hinsicht leiden, wenn kein Präsenzunterricht stattfindet.
Ist eine Maskenpflicht notwendig?
Erfahrungen im Ausland zeigen, dass es tatsächlich einen Effekt hat, wenn Schulkinder außerhalb der Klassen oder sogar während des Unterrichts einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Für kleine Kinder, die sich seltener anstecken, muss allerdings abgewogen werden, ob die Masken auf Dauer nicht zu unangenehm sind, gerade bei höheren Temperaturen, die es zum Schulanfang oft noch gibt. Eine allgemeine Maskenpflicht ist deshalb nicht unbedingt angezeigt. In weiterführenden Schulen könnte sie jedoch sinnvoll sein.
Was passiert in den Schulpausen?
Eine der vermutlich besten Möglichkeiten, eine eventuelle Verbreitung des neuen Virus von vornherein stark zu beschränken, sind kleine Spiel- und Pausengruppen von etwa sechs Kindern. Sie ermöglichen Schülerinnen und Schülern, zwischen den Unterrichtsstunden normalen Umgang mit ihren Schulkameraden zu haben, während der einzuhaltende Abstand zwischen den einzelnen Gruppen zugleich Infektionen verhindert. Es gibt auch Konzepte, die gestaffelte Pausenzeiten vorsehen, zum Beispiel an größeren Schulen. So begegnen sich nicht immer wieder alle Kinder oder Jugendlichen auf dem Schulhof.
Was ist aus deutschen Schulen bekannt?
In Deutschland gab es bis zu den Sommerferien nur einen sehr eingeschränkten Schulbetrieb. Studien, die das Infektionsgeschehen unter Kindern und Jugendlichen in den Einrichtungen untersuchten, bildeten im Rückblick daher nur ab, was abseits des Normalbetriebs in der Schule geschieht - ziemlich wenig nämlich, was aber auch einleuchtet. Erst künftige Studien unter realen Bedingungen werden zeigen, welchen Einfluss das deutsche Schulsystem auf die Epidemie hat. Gegebenenfalls wird es zu neuen Schulschließungen oder Quarantänemaßnahmen kommen.

Text-Auszug aus dem Artikel "Neue Corona-Studie: Kein erhöhtes Ansteckungsrisiko in Schulen"
von ZDF Nachrichten vom 03.08.2020

Eine neue medizinische Studie aus Sachsen stellt fest, dass Schulen keine "Corona-Hotspots" sind. Die Schulöffnungen seien vorerst unter bestimmten Bedingungen richtig.
Laut einer Studie der Uniklinik Leipzig scheint es im Vergleich zum sonstigen öffentlichen Raum kein erhöhtes Covid-19-Ansteckungsrisiko zu geben. Die Mediziner zeigen sich gleichzeitig besorgt über psychische Folgen der Schulschließungen bei Kindern und Jugendlichen. Angesichts der aktuellen Datenlage sei es richtig, sich vorsichtig wieder einem normalen Schulalltag zu nähern.
Tendenz einer geringeren Infektionsrate bei Kindern
Der Kinder- und Jugendmediziner verweist darauf, dass man in der im Mai/Juni durchgeführten Untersuchung an fast 2.700 Schülern und Lehrern in mehreren sächsischen Städten keinen Hinweis darauf gefunden habe, "dass Kinder und Jugendliche besonders häufig den Virus in sich tragen oder getragen haben".
Im Studienfazit heißt es weiter: "Ebenso scheint es auch keine erhöhte unerkannte (symptomfreie) Infektionshäufigkeit bei Kindern zu geben, da keines der an der Studie teilnehmenden Kinder einen positiven Rachenabstrich aufwies." In der Tendenz könne man sogar eher eine geringere Infektionsrate bei Kindern im Vergleich zu Erwachsenen erkennen.
Mediziner besorgt über "Verlust der Lebensqualität" bei Kindern
Die Leipziger Studie untersuchte auch, wie sich die Zeit der Schulschließung auf die Psyche von Kindern und Jugendlichen ausgewirkt hat. Wieland Kiess berichtet von einem "allgemeinen Verlust der Lebensqualität" und "großen Sorgen" der Kinder.

Text-Auszug aus dem Artikel "FAQ Corona zu Kitas und Schulen: NRW-Schulstart mit Maskenpflicht"
von WDR Nachrichten vom 03.08.2020

NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) begründete dies am Montag (03.08.2020) mit steigenden Infektionszahlen. Deswegen führt das Land jetzt eine Maskenpflicht an weiterführenden Schulen ein, auch im Unterricht. Die Maskenpflicht gilt zunächst bis zum 31. August.
An allen weiterführenden und berufsbildenden Schulen wird ein Mund-Nasen-Schutz nicht nur im Schulgebäude und auf dem Gelände Pflicht, sondern auch im Unterricht. Das ist grundsätzlich neu, denn bislang galt in NRW nur ein Maskengebot etwa auf Pausenhöfen und in Fluren.
Anders sieht es an den Grundschulen aus: Hier müssen Mund und Nase zwar auch bedeckt werden, wenn man im Schulgebäude oder auf dem Gelände unterwegs ist - nicht aber, wenn die Schüler auf ihren festen Plätzen im Unterricht sitzen.
Ausnahmen sind laut Schulministerium zeitweise möglich für Prüfungen oder bestimmte Unterrichtseinheiten. Das kann zum Beispiel der Sportunterricht sein. Auch aus medizinischen Gründen muss die Pflicht, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen, nicht zwingend eingehalten werden. Das ist etwa der Fall, wenn ein Schüler unter Asthma leidet. In solchen Fällen gilt es, gegenüber anderen einen Abstand von mindestens 1,5 Metern einzuhalten.
Schülerinnen und Schüler, die sich nicht an die Maskenpflicht halten würden, müssten mit einem vorübergehenden Verweis rechnen. Das erklärte Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) am Dienstag (04.08.2020) im Gespräch mit WDR2. Lehrkräfte könnten aus pädagogischen oder medizinischen Gründen Ausnahmen genehmigen. Gebauer sagte, die Maskenpflicht diene dem Schutz aller, die an den Schulen seien. Vor dem Hintergrund steigender Infektionszahlen sei ihr nichts anderes übrig geblieben.
Die vom Land vorgegebenen Regeln zum Tragen von Mund-Nase-Bedeckungen sind verbindlich. Schulen dürfen nicht mit eigenen Regeln von diesen Vorschriften abweichen.

Ist es überhaupt sinnvoll, wenn Kinder Masken tragen?

Mehrere neue Studien kommen zu dem Schluss, dass Kinder bis zum zehnten Lebensjahr wenig gefährdet sind, sich anzustecken und das Virus dann (auch an ältere Menschen) zu übertragen. Allerdings sind sämtliche Studien noch so neu, dass ein abschließendes Urteil zur Infektionsgefahr bei Kindern noch nicht möglich ist.
Ist längeres Tragen einer Maske für Kinder schädlich?
Kritiker befürchten, dass die Maske für eine zu hohe Kohlenstoffdioxid-Konzentration darunter sorgt. Physikalisch geht das aber nicht, denn CO2-Molekühle sind so klein, dass sie problemlos durch den Stoff von Alltagsmasken aus Baumwolle kommen. Selbst durch FFP-Masken passen sie durch, heißt es im Faktenfinder der Tagesschau.

Text-Auszug aus dem Artikel "Wann müssen Schüler im neuen Schuljahr Masken tragen?"
von Rheinische Post Online vom 05.08.2020
Menschen in NRW müssen auch weiterhin einen Mund-und-Nasenschutz in bestimmten Situationen tragen - nun auch fast alle Schüler im Unterricht. Worauf ist zu achten?
Am 12. August geht in NRW die Schule wieder los. Mit wenigen Ausnahmen gilt dann auch für alle Schüler die Maskenpflicht. Im Internet zeigen sich erste Eltern besorgt, ob das Tragen der Masken in Einzel- und Doppelstunden ein Problem für ihre Kinder darstellen könnte. Seit Beginn der Maskenpflicht in NRW kursieren zahlreiche Spekulationen über den gesundheitlichen Nutzen.
Seit dem 29. April gilt in ganz Deutschland eine Maskenpflicht im Nahverkehr und beim Einkaufen. Zwischen den Bundesländern gibt weitere es kleine Unterschiede. Laut Empfehlungen des Robert Koch-Instituts (RKI) kann das Tragen der nicht-medizinischen Alltagsmasken das Risiko von Infektionen reduzieren. Insbesondere schützen sie andere, wenn der Träger mit dem Coronavirus infiziert sein sollte.Laut dem RKI könnte das Tragen von Masken die Corona-Ausbreitung verlangsamen. Die Abstands- und Hygieneregeln gelten aber auch, wenn Menschen eine Maske tragen. Der Stoff bietet Schutz vor größeren Tröpfchen. Die Maske kann auch verhindern, dass man sich seltener ins Gesicht fasst. Für selbstgemachte Masken gibt es weder Normen noch eine nachgewiesene Schutzwirkung. Das RKI geht davon aus, dass die selbstgemachten Masken in der Regel weniger Tröpfchen filtern als der medizinische Mund-Nasen-Schutz.
Wo und wann müssen in NRW Masken getragen werden?
Generell gilt: In allen Einrichtungen mit Publikums- und Kundenverkehr muss eine Mund-Nasen-Bedeckung getragen werden. So etwa in Geschäften des Einzelhandels, Post- und Bankfilialen, Tankstellen, auf Wochenmärkten, in Restaurants, Shopping-Malls, Arztpraxen, im öffentlichen Personenverkehr, also in Bussen und Bahnen sowie in Taxen. Wer keine Maske trägt, muss damit rechnen, dass er etwa aus der Bahn oder den entsprechenden Räumlichkeiten verwiesen wird oder ihm die Dienstleistung verweigert wird.
Für welche Schüler, wo und wann gilt die Maskenpflicht im neuen Schuljahr?
Alle Schüler an weiterführenden und berufsbildenden Schulen müssen im Schulgebäude und während des Unterrichts einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Insofern Lehrer einen Mindestabstand von anderthalb Metern nicht sicherstellen können, müssen auch sie eine Maske tragen.
Für Grundschüler gibt es eine Ausnahme: Sie müssen die Maske zwar auf dem Schulgelände tragen, nicht aber, wenn sie im Unterricht auf ihren festen Plätzen sitzen. Zudem sollen Schüler mit Schnupfen künftig 24 Stunden zuhause bleiben.
Gesundheitsschädlich ist das Tragen der üblichen Masken für gesunde Menschen nicht:
Experten sind sich einige, dass Kohlendioxid beim Ausatmen nicht durch eine Maske zurückgehalten wird und es einen ausreichenden Luftaustausch gibt.
Gibt es Ausnahmen von der Maskenpflicht in NRW?
Die Maskenpflicht gilt nicht für Kinder unter sechs Jahren.
Auch von der Maskenpflicht befreit sind Menschen, die gesundheitlich oder geistig beeinträchtigt sind. Das können beispielsweise Asthmatiker sein. Dabei ist nur in wenigen Ausnahmefällen ist eine ärztlich attestierte Befreiung von der einfachen Maskenpflicht notwendig, heißt es vom deutschen Allergie- und Asthmabund. Während der Kommunikation mit einem gehörlosen oder schwerhörigen Menschen, darf die Maske vorübergehend abgelegt werden. Menschen, beispielsweise Kassierer, die durch Acrylscheiben oder eine Glasvorrichtung geschützt sind, müssen ebenfalls keine Mund-Nasen-Bedeckung tragen.
Anders als im Taxi dürfen hingegen im Auto keine Masken getragen werden,
da man sonst gegen das Vermummungsgesetz verstoßen würde und sich so beispielsweise vor Radarkontrollen entziehen könnte. Beim Fahrunterricht müssen jedoch sowohl Fahrlehrer als auch Fahrschüler eine Maske tragen.

Die Kitas in NRW sind offen - welche Regeln gelten?

Für Kinder gilt keine Maskenpflicht. Das Ministerium schreibt dazu: Der Einsatz von Mund-Nasen-Bedeckung werde ausdrücklich abgelehnt. Das Ministerium verweist Hinweis auf Gefahren durch unsachgemäßen Gebrauch und Risiken für die Kinder.
Ob Erzieher im Umgang mit den Kindern Masken tragen müssen oder nicht entscheidet der Träger der Kita. Erzieher, die sich mit Schutzmaske sicherer fühlen, dürfen diese tragen. Eine Schutzmaske müssen Erzieher laut Ministerium tragen, während Kinder von ihren Eltern gebracht und abgeholt werden. Außerdem: Im Umgang mit Erwachsenen immer dann, wenn der Abstand von 1,5 Metern nicht einzuhalten ist. Das gilt auch für den Abstand von Erzieher zu Erzieher.
Eltern: Beim Abholen und Bringen - und immer dann, wenn der Abstand zu anderen Erwachsenen von 1,5 Metern nicht einzuhalten ist.

Text-Auszug aus dem Artikel "Maskenpflicht für Kinder" von Kindergesundheit-info.de

Kindergesundheit-info.de ist ein Informationsangebot der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Die BZgA ist eine Fachbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit und übernimmt für den Bund Aufgaben der Gesundheitsförderung und Prävention. Ein Schwerpunkt ist hierbei die Förderung der gesunden kindlichen Entwicklung.
In allen Bundesländern wird das Tragen eines solchen Schutzes zum Fremdschutz auch von Kindern unter anderem in öffentlichen Nahverkehrsmitteln wie Busse und Bahnen sowie beim Einkaufen verlangt.
Kinder unter zwei Jahren und schlafende Kinder dürfen keine Maske tragen, um einer Erstickungsgefahr vorzubeugen.
Wenn Sie unsicher sind, ob Ihr Kind einen Mund-Nasen-Schutz tragen kann, oder wenn Ihr Kind krank ist, sprechen Sie bitte mit Ihrem Kinderarzt oder Ihrer Kinderärztin.
Beim Spielen und Toben sollte kein Kind eine Maske (auch kein Halstuch oder Schal) tragen, um nicht irgendwo hängenzubleiben.
Informieren Sie sich bitte über die genauen Bestimmungen in Ihrem Bundesland und in Ihrer Kommune, bei welchen Gelegenheiten und ab welchem Alter Ihr Kind einen Mund-Nasen-Schutz tragen soll.

Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse zum Infektionsgeschehen an Schulen

Studie aus Sachsen zum Infektionsgeschehen an Schulen
Eine aktuelle Studie zur Häufigkeit von Corona-Infektionen an zehn sächsischen Grundschulen und neun Gymnasien, die diesen Montag veröffentlicht wurde, sieht im betrachteten Zeitraum eine eher geringe Infektionsgefahr. Untersucht wurde, wie viele Personen sich im Mai und Juni mit dem Virus infiziert hatten. "Die akute Ansteckung lag bei Null, von 2599 Kindern und Lehrern war keiner infiziert", sagte Professor Wieland Kiess, Direktor der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin am Universitätsklinikum Leipzig. In 0,6 Prozent von 2338 Blutproben (14 Proben) fanden sich demnach Antikörper als Hinweis auf eine überstandene Corona-Infektion.

Laut einer Studie der Uniklinik Leipzig scheint es im Vergleich zum sonstigen öffentlichen Raum kein erhöhtes Covid-19-Ansteckungsrisiko zu geben. Die Mediziner zeigen sich gleichzeitig besorgt über psychische Folgen der Schulschließungen bei Kindern und Jugendlichen. Angesichts der aktuellen Datenlage sei es richtig, sich vorsichtig wieder einem normalen Schulalltag zu nähern.

Tendenz einer geringeren Infektionsrate bei Kindern
Der Kinder- und Jugendmediziner verweist darauf, dass man in der im Mai/Juni durchgeführten Untersuchung an fast 2.700 Schülern und Lehrern in mehreren sächsischen Städten keinen Hinweis darauf gefunden habe, "dass Kinder und Jugendliche besonders häufig den Virus in sich tragen oder getragen haben".
Im Studienfazit heißt es weiter: "Ebenso scheint es auch keine erhöhte unerkannte (symptomfreie) Infektionshäufigkeit bei Kindern zu geben, da keines der an der Studie teilnehmenden Kinder einen positiven Rachenabstrich aufwies." In der Tendenz könne man sogar eher eine geringere Infektionsrate bei Kindern im Vergleich zu Erwachsenen erkennen.

Ist es überhaupt sinnvoll, wenn Kinder Masken tragen?
Mehrere neue Studien kommen zu dem Schluss, dass Kinder bis zum zehnten Lebensjahr wenig gefährdet sind, sich anzustecken und das Virus dann (auch an ältere Menschen) zu übertragen. Allerdings sind sämtliche Studien noch so neu, dass ein abschließendes Urteil zur Infektionsgefahr bei Kindern noch nicht möglich ist.

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(Letztes Update: 08.08.2020)