Warum lässt Gott
Leid zu?
Wenn
Gott gerecht, liebevoll und allmächtig ist, warum lässt er Leid zu?
Wenn es einen liebenden und allmächtigen Gott gibt, warum hilft er dann
nicht? Interessiert ihn das Leid nicht? Dann wäre er kein liebender Gott.
Kann er nicht eingreifen? Dann wäre er nicht allmächtig.
Nur die
Bibel kann Antworten auf diese Fragen geben. Jeder muss jedoch für sich selbst
entscheiden, ob er der Bibel, dem Wort Gottes glaubt, und aus den in
diesem Artikel aufgefürten Bibelverse und Kommentare Antworten zu der
Frage "Warum lässt Gott Leid zu?" findet.
Inhaltsverzeichnis Einleitung
Wenn ein ganzes System krankt
Die Herkunft des
Leids aus biblischer Sicht
Gott hat uns
Menschen einen freien Willen gegeben
Glaube an
Gott wurde den Menschen von Gott gegeben
Die Erbsünde Der
Sündenfall von Adam und Eva
Den
Glauben an Gott hat der sündige Mensch verloren
Gott, der HERR ist gut, gerecht und barmherzig und hat kein Gefallen am
Tod der Menschen
Gott vergibt Sünde
und erlässt die Schuld Aber
warum leide gerade ich?
Es
gibt einen höheren Grund, warum ich so bin, wie ich bin
Gott leidet mit
Gott treu bleiben auch im Leid
Gott persönlich kennen lernen
Persönliche Begegnung mit Gott
Hoffnungsträger Jesus Christus
Heile Beziehung ohne heile
Welt? Gott wird alles neu
machen
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Einleitung
Wenn wir uns nun mit der Leidfrage beschäftigen, sei eines vorab
gesagt: Wer diese Frage aus der theoretischen Zuschauerrolle stellt, wird
diesem zutiefst persönlichen Thema nicht gerecht. Gerade weil die
emotionale Tiefe und Schwere dieses Problems im Grunde genommen unbegrenzt
ist. Es macht also immer einen großen Unterschied, ob jemand diese Frage
aus einer persönlichen Betroffenheit heraus stellt oder nicht. Eine Frage,
die emotional oder theoretisch ist, kann man eben nicht rein theoretisch
beantworten.
Wenn ein ganzes System krankt
Es ist offensichtlich: Rund um den
Globus leiden Menschen, Männer, Frauen, Erwachsene oder Kinder, arm oder
reich. In jeder Nation und jeder sozialen Schicht leiden Menschen
durch: Kriege oder Attentaten bei denen Menschen verletzt oder getötet
werden Verfolgung, Misshandlungen und Folter Katastrophen
oder Dürreperioden Gewalt, Morde, Aufstand,
Aufruhr und Ausbeutung Unfälle, Krankheit u.s.w.
Ein Blick in die Fernsehnachrichten
oder die Tageszeitung genügt, um zu merken: Diese Welt hat ein Problem.
Das ganze System krankt und es ist keine Heilung in Sicht.
Das Leid ist aus der Welt nicht
wegzudenken. Schon allein, weil kein Mensch perfekt ist. Ich füge mir
beispielsweise selbst Leid zu, indem ich unachtsam Auto fahre und einen
Unfall baue. Genauso meinen Mitfahrern und den Insassen des angefahrenen
Auto, die gar nichts für die Folgen meines Handelns können. Leid ist
häufig selbst- oder fremdverschuldet.
Doch Leid wird nicht nur durch
Unachtsamkeit verursacht, sondern auch aus der eigenen Entscheidung
heraus. Jeder Mensch hat die Freiheit, sich für oder gegen das Böse zu
entscheiden.
Vieles, was wir als Leid in der
Welt erleben, sind Dinge, die Menschen anderen Menschen zufügen. Wir
werden schuldig aneinander.
Das beginnt nicht erst beim Mord
oder Ehebruch, sondern schon im Kleinen: Wenn ich meine schlechte Laune an
meinem Partner auslasse, füge ich ihm schon Leid zu. Hier könnte man auch
fragen: Warum lassen Menschen eigentlich Leid zu? Leid und Schuld fängt
schon im Kleinen an, bei mir ganz persönlich.
Warum
das so ist, erklärt die Bibel auf ihren ersten Seiten.
Die Herkunft des Leids aus biblischer
Sicht
Es war
nie Gottes Absicht, dass Menschen leiden. Die Geschichte des Paradieses am
Anfang und der Ausblick auf die «Zeit danach» am Ende der Bibel zeigen uns
die Welt, wie Gott sie geplant hat: kein Leid, keine Schmerzen, keine
Tränen (ausser Freudentränen), kein Sterben.
Tatsächlich ist das Leid
etwas, das gar nicht zu Gottes Wesen passt. Was wir als böse und leidvoll
erleben, kam mit der Sünde in die Welt. Sünde ist der Ungehorsam und die
Ignoranz gegenüber Gott. So fing alles Leid an. Und ist so bis heute.
Die Bibel schildert, dass der Zustand der Erde einmal anders war (1.
Mose 2,8-25). Gott, Mensch, Natur und Tier lebten in Frieden miteinander.
Es gab keinen Hunger, keine Naturkatastrophen, keinen Beziehungsstress,
nicht einmal schlechte Gedanken. Adam und Eva hatten Gemeinschaft mit Gott
ihrem Schöpfer und hatten eine liebevolle, harmonische
und gleichberechtige Gemeinschft miteinander. Bis zu diesem einen
Tag, an dem sie sich entschieden, Gott ungehorsam zu sein (1. Mose 3).
Durch diesen Vorfall, dem sogenannten Sündenfall, gaben die Menschen
demjenigen Raum und Macht, der vorher keine hatte: dem Teufel. Das hat bis
heute schwerwiegende Auswirkungen auf die ganze Welt:
● Die Beziehung zwischen Gott und
Mensch ist zerstört. Gott, der vollkommen gut und heilig ist, kann mit
Menschen, die unrein geworden sind, nicht mehr zusammenleben (1. Mose
3,23f, 3. Mose 11,45).
● Die Natur krankt: Der Erdboden
ist verflucht, die Natur leidet (1. Mose 3,17f, Römer 8,20-22).
● Der menschliche Körper krankt:
Der Mensch war dazu gemacht, ewig zu leben. Doch nun zerfällt sein Körper
mit den Jahren. Menschen werden krank und vererben Krankheiten. Jeder muss
irgendwann sterben (1. Mose 2,17).
● Das menschliche Herz krankt: Seit
Adam und Eva keine Gemeinschaft mehr mit Gott hatten wurden ihre Herzens
mehr und mehr von Scham, Angst, Unsicherheit, Neid, Unzufriedenheit,
schlechten Gedanken erfüllt (1. Mose 3,7.10; 4,3-8; 1. Mose 6,5f). Nach
Adam und Eva wurden die Herzen der Menschen immer bösartiger. Jesus
Christus sagte in Matthäus 15,18-20:
"Denn aus dem Herzen kommen böse Gedanken, Mord, Ehebruch, Unzucht,
Diebstahl, falsches Zeugnis, Lästerung. Das sind die Dinge, die den
Menschen unrein machen." ● Das tägliche Leben wird zur Last:
die Arbeit ist mühevoll, die Frau muss unter Schmerzen Kinder gebären, der
Mann herrscht über die Frau. All das sind Folgen der Sünde (1. Mose
3,16-19).
Gott hat uns Menschen einen freien
Willen gegeben
Ein
verstandesmäßiger Einwand gegen Gott lautet wie folgt: „Wenn es den
liebenden Gott wirklich gibt, würde es kein Leid auf der Welt geben. Da
aber Leid existiert, kann es Gott nicht geben.“
Die
Erklärung, die ich als Christ hierzu habe, ist eine der ersten Auskünfte
in der Bibel: Gott hat uns Menschen als ein freies Gegenüber erschaffen
und wünscht sich nichts Sehnlicheres, als mit jedem von uns eine
persönliche und vertrauensvolle Beziehung zu haben. Unsere
Entscheidungsfreiheit ist gerade hierfür wichtig. Warum? Weil eine echte
Beziehung nur in einer freien Entscheidung hierzu entstehen kann. Eine
„Zwangsgemeinschaft“ kommt nicht von Herzen und echtes Vertrauen
entwickelt sich nicht, wenn man es erzwingt oder einfordert. Nein, weil
Gott sich nichts mehr wünscht als eine vertrauensvolle Beziehung zu uns,
hat er keine andere Möglichkeit, als uns die freie Entscheidung hierzu zu
lassen.
Wir
können, aus christlicher Perspektive, also wirklich Gott dafür
verantwortlich machen, dass wir uns frei entscheiden dürfen. Aber wir sind
selbst dafür verantwortlich, was wir mit dieser Entscheidungsfreiheit
machen.
Können wir aber Gott zum Beispiel für das „Welthungerproblem“
verantwortlich machen? Seien wir ehrlich: Wir müssen uns unserer
eigenen Verantwortung und unserer eigenen Fehlern bewusst werden, aber wer
tut das schon gerne? Viel einfacher ist es zu sagen: Nicht ich bin schuld,
der andere ist schuld, Gott ist schuld! Meine Beobachtung ist aber, dass
die allermeisten Leidsituationen, die wir gerne Gott anlasten, eigentlich
auf uns zurückzuführen sind. Sicherlich nicht immer auf uns persönlich,
aber doch schon auf einige von uns 7,3 Milliarden Menschen (von
vergangenen Generationen ganz zu schweigen).
Der
Verweis auf die Entscheidungsfreiheit des Menschen klärt zwar vieles, aber
bei Weitem nicht alles: Warum lässt Gott z.B. Leid zu, das nicht
menschenverursacht ist? Bevor ich hierzu eine mögliche Denkrichtung
andeute, will ich die Ernsthaftigkeit des gerade Gesagten aber noch einmal
unterstreichen: Nur, weil ich ein spezifisches Leid nicht (auf den ersten
Blick) auf den Menschen zurückführen kann, heißt das ja noch lange nicht,
dass er wirklich schuldlos ist. Oft erkennen wir gewisse Zusammenhänge
deshalb nicht, weil wir nicht das Wissen darüber haben, dass durch den
Sündenfall des Menschen die ganze Schöpfung Gottes in einen gefallenen
Zustand geriet.
Glaube an Gott wurde den Menschen von
Gott gegeben
Glauben an Gott und Vertrauen zu Gott ist dem Menschen
bei seiner Erschaffung von Gott gegeben worden. Adam und Eva glaubten
(vertrauten) Gott anfangs.
Die Erbsünde
Da niemand frei von
Sünden ist, spricht man auch von „Erbsünde“. Der Begriff will
verdeutlichen: Der Mensch ist von Geburt an von Gott getrennt und fähig,
Böses zu tun. Dieses Übel bekommt jeder Mensch vererbt, sozusagen mit in die Wiege
gelegt. Diese Hinweise aus der Bibel geben eine erste Teilantwort: Das
Leid der Menschheit, die Ursache für unser defektes Welt-System, ist
zurückzuführen auf den Menschen, der sich entschieden hat, dem Bösen mehr
Raum zu geben als Gott.
Der Sündenfall von Adam und Eva
Dem ersten Menschen Adam, den Gott erschaffen hatte, gab er unter anderem
folgendes Gebot:
Und Gott
der HERR gebot dem Menschen und sprach: Du darfst essen von allen Bäumen
im Garten, aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen sollst du
nicht essen; denn an dem Tage, da du von ihm issest, mußt du des Todes
sterben. 1.Mose 2,16-17
Alles was Gott ihnen sagte
befolgten Adam und Eva auch das Gebot nicht vom Baum der Erkenntnis zu
essen.
Bis die Schlange, Satan der Verführer, auftrat und das Gebot
Gottes in Frage stellte und log:
Sollte Gott gesagt haben? ... Ihr werdet keineswegs des Todes sterben,
sondern Gott weiß: an dem Tage, da ihr davon esset, werden eure Augen
aufgetan, und ihr werdet sein wie Gott und wissen, was gut und böse ist.
1.Mose 3,1-5 Eva glaubte der Schlange und aß von
der Frucht des Baumes der Erkenntnis und gab auch Adam davon:
Und die Frau sah, dass von dem Baum gut zu essen wäre und dass er eine
Lust für die Augen wäre und verlockend, weil er klug machte. Und sie nahm
von der Frucht und aß und gab ihrem Mann, der bei ihr war, auch davon und
er aß. Da wurden ihnen beiden die Augen aufgetan und sie wurden gewahr,
dass sie nackt waren, und flochten Feigenblätter zusammen und machten sich
Schurze. 1.Mose 3,6-7
Die Folgen dieser Sünde (der Lüge
glauben anstatt der Wahrheit Gottes) waren der leibliche Tod sowie der
geistliche Tod (keine Gemeinschaft mehr mit Gott), und sie wurden aus dem
Garten Eden vertrieben:
Und zur Frau
sprach er: Ich will dir viel Mühsal schaffen, wenn du schwanger wirst;
unter Mühen sollst du Kinder gebären. Und dein Verlangen soll nach deinem
Mann sein, aber er soll dein Herr sein.
Und zum Manne sprach Gott: Weil
du gehorcht hast der Stimme deines Weibes und gegessen von dem Baum, von
dem ich dir gebot und sprach: Du sollst nicht davon essen -, verflucht sei
der Acker um deinetwillen! Mit Mühsal sollst du dich von ihm nähren dein
Leben lang. Dornen und Disteln soll er dir tragen, und du sollst das Kraut
auf dem Felde essen. Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot
essen, bis du wieder zu Erde werdest, davon du genommen bist. Denn du bist
Erde und sollst zu Erde werden. Da wies ihn Gott der HERR aus dem Garten
Eden, daß er die Erde bebaute, von der er genommen war.
1.Mose 3,16-23
Die ersten Nachkommen Adams und
Evas glaubten noch an Gott, aber nur die wenigsten von ihnen hatten eine
Vorstellung wie sie ihn anbeten konnten und welches Opfer Gott angenehm
und wohlgefällig war. Sie lebten jetzt in der Erkenntnis, die Adam uns Eva
von der Frucht des Baumes der Erkenntnis bekommen hatten. Und Gott der
HERR sprach:
Siehe, der Mensch ist
geworden wie unsereiner und weiß, was gut und böse ist.
1.Mose 3,22
Den Glauben an Gott hat der sündige
Mensch verloren
Die Nachkommen von Adam und
Eva haben noch Gott ihren Schöpfer und seine Gebote gekannt. Unter ihren
Nachkommen gab es aber auch gottesfürchtige Menschen, die weiter an Gott
glaubten und seine Gebote hielten, wie Noah, Abraham und Mose. Und Gott
war ihnen gnädig und offenbarte sich ihnen.
Aber die meisten Nachkommen Adams
und Evas gingen lieber ihre eigenen Wege in Sünde und hielten die Gebote
nicht. So verbarg Gott sein Angesicht vor ihnen und die Menschen verloren
den Glauben an ihren Gott.
Sie lebten jetzt in der eigenen Erkenntnis
und nicht mehr in der Erkenntnis Gottes. Die eigene Erkenntnis sowie das
Gewissen des Menschen kann also Gutes vom Bösen unterscheiden. Sie können
jedoch von sich aus (ohne Gott) nicht das Gute vollbringen. Das Ergebnis
können wir in der Bibel nachlesen und mit unseren Augen in dieser Welt
sehen.
Die Folgen für das gottlose Leben
der Menschen sind Krankheiten, Seuchen, Hungersnöte, Katastrophen, Streit,
Zank, Neid, Lieblosigkeit, Ehebruch, sexuelle Verirrung, Mord, Totschlag,
Diebstahl, Raub, Sklaverei, Kriege, Anbetung von Götzen usw. Und diese
sündigen Menschen werden nach ihrer Auferstehung vom Tode vor Gottes
Gericht nach ihren Werken gerichtet. Sie werden kein ewiges Leben bei Gott
im Paradies haben, sondern wenn jemand
nicht gefunden wird geschrieben in dem Buch des Lebens, der wird in den
feurigen Pfuhl geworfen, der mit Feuer und Schwefel brennt; das ist der
zweite Tod (Offenbarung 20,15 und
Offenbarung 21,8).
Gott, der HERR ist gut, gerecht und
barmherzig und hat kein Gefallen am Tod der Menschen
Der HERR ist gut und
gerecht; darum weist er Sündern den Weg. Er leitet die Elenden recht und
lehrt die Elenden seinen Weg. Die Wege des HERRN sind lauter Güte und
Treue für alle, die seinen Bund und seine Gebote halten.
Psalm 25,8-10
Denn der HERR, euer Gott, ist gnädig und
barmherzig und wird sein Angesicht nicht von euch wenden, wenn ihr euch zu
ihm bekehrt.
2.Chronik 30,9
Barmherzig und gnädig ist der HERR, geduldig
und von großer Güte. Er wird nicht für immer hadern noch ewig zornig
bleiben. Er handelt nicht mit uns nach unsern Sünden und vergilt uns nicht
nach unsrer Missetat. Denn so hoch der Himmel über der Erde ist, lässt er
seine Gnade walten über denen, die ihn fürchten. So fern der Morgen ist
vom Abend, lässt er unsre Übertretungen von uns sein. Wie sich ein Vater
über Kinder erbarmt, so erbarmt sich der HERR über die, die ihn fürchten.
Psalm 103,8-13
Der HERR ist gnädig
und gerecht, und unser Gott ist barmherzig.
Psalm 116,5
Gnädig und barmherzig ist
der HERR, geduldig und von großer Güte.
Psalm 145,8
Denn ich habe kein Gefallen am Tod des
Sterbenden, spricht Gott der HERR. Darum bekehrt euch, so werdet ihr
leben. Hesekiel 18,32
Denn Gott hat den Tod nicht gemacht und hat
kein Gefallen am Untergang der Lebenden; sondern er hat alles geschaffen,
dass es Bestand haben sollte; und was in der Welt geschaffen ist, das ist
gut und es gibt nichts darin, was Verderben wirkt, und der Tod hat auf der
Erde kein Recht. Denn die Gerechtigkeit kennt keinen Tod; aber die
Gottlosen zwingen ihn herbei mit Worten und mit Werken. Denn sie halten
ihn für ihren Freund und sehnen sich nach ihm; sie schließen mit ihm einen
Bund, weil sie es wert sind, ihm anzugehören.
Weisheit 1,13-16
Gott vergibt Sünde und erlässt die
Schuld
Wo ist solch ein Gott, wie
du bist, der die Sünde vergibt und erlässt die Schuld denen, die übrig
geblieben sind von seinem Erbteil; der an seinem Zorn nicht ewig festhält,
denn er ist barmherzig! Er wird sich unser wieder erbarmen, unsere Schuld
unter die Füße treten und alle unsere Sünden in die Tiefen des Meeres
werfen. Micha 7,18-19
Wenn er den Tod
unter sie brachte, suchten sie Gott und fragten wieder nach ihm und
dachten daran, dass Gott ihr Hort ist und Gott, der Höchste, ihr Erlöser.
Doch betrogen sie ihn mit ihrem Munde und belogen ihn mit ihrer Zunge. Ihr
Herz hing nicht fest an ihm, und sie hielten nicht treu an seinem Bunde.
Er aber war barmherzig und vergab die Schuld und vertilgte sie nicht und
wandte oft seinen Zorn ab und ließ nicht seinen ganzen Grimm an ihnen aus.
Psalm 78,34-38
Aber warum leide gerade ich?
Ist mein persönliches Leid eine Strafe
für meine Schuld?
Auf den ersten Blick könnte man meinen,
Leid sei eine Strafe für die eigene Schuld. So kann man in den
Geschichtsbüchern des Alten Testaments nachlesen, dass es dem Volk Israel
oft dann wirtschaftlich und politisch gut ging, wenn sie auf Gott hörten.
Dagegen folgten Krieg und Unterdrückung, wenn sie andere Götter anbeteten
(z.B. Richter 2,18-19; 8,33-35). Ein Stück weit ist dieses
Tun-Folgen-Prinzip auch auf heute übertragbar: Halte ich mich zum Beispiel
an Gottes Gebot, nicht die Ehe zu brechen oder nicht zu töten, bleibt mir
viel Leid erspart.
Dennoch gerät dieses Prinzip schnell an
seine Grenzen. So machten gerade die Menschen, die treu nach Gottes Willen
lebten, besonders viel Leid durch. Einer von ihnen ist Jeremia. Er setzte
sein Leben dafür ein, Gottes Botschaft zu verbreiten und verzweifelte fast
daran, dass es ihm dennoch so schlecht ging. Das ganze Buch der
Klagelieder handelt von seinem Ringen mit diesem Zwiespalt. Auch Asaf, der
Verfasser des Psalms 73 stellt fest:
„Es machte mir zu schaffen, als ich
sah, wie gut es den Gottlosen geht. Bis zu ihrem Tod leiden sie keine
Qualen, und wohlgenährt ist ihr Bauch. […] Ich werde ja doch den ganzen
Tag vom Unglück geplagt, jeder Morgen ist bereits eine Strafe für mich!“
Psalm 73,3-4,14
Diese Bibelstelle macht klar: Oft leidet der Gute und
dem Bösen geht es gut. Warum das so ist, können uns nachfolgende
Bibelverse einen Einblick darüber geben:
Denn er lässt seine Sonne aufgehen über Böse
und Gute und lässt regnen über Gerechte und Ungerechte.
Matthäus 5,45
Zwar hat er in den vergangenen Zeiten alle
Heiden ihre eigenen Wege gehen lassen; und doch hat er sich selbst nicht
unbezeugt gelassen, hat viel Gutes getan und euch vom Himmel Regen und
fruchtbare Zeiten gegeben, hat euch ernährt und eure Herzen mit Freude
erfüllt. Apostelgeschichte 14,16-17
Zwar hat Gott über die Zeit der Unwissenheit hinweggesehen; nun aber
gebietet er den Menschen, dass alle an allen Enden Buße tun.
Apostelgeschichte 17,30
Noch etwas wird im Psalm 73 deutlich: Die
Menschen, die Gott nahestanden, klagen Gott ihr Leid. Sie behalten es
nicht für sich oder wenden sich wortlos von Gott ab. Vielmehr suchen sie
die Konfrontation mit ihm, ringen mit ihm. Dieses Angebot besteht auch für
mich und dich. Wir dürfen Gott unser Leid klagen und ihm unsere Gedanken,
unser Unverständnis und unsernen Ärger bringen. Er sucht diesen Kontakt zu
uns, besonders im Leid. Wie ist das bei mir: Treibt mich mein Leid in die
Arme Gottes oder genau in die andere Richtung?
Es gibt einen höheren Grund, warum ich
so bin, wie ich bin
Nick Vujicic suchte jahrelang nach einer
rationalen Erklärung und merkt nicht nur, dass es keine Erklärung gibt,
sondern dass ihm eine Erklärung nicht helfen würde. „Ich brauche Frieden –
mehr als Arme und Beine.“, stellt er fest und stößt dann auf Johannes 9.
Ein Mann ist von Geburt an blind und damit für immer vom Betteln abhängig.
Die Jünger fragen Jesus, ob der Mann selbst oder seine Eltern durch ihre
Sünde Schuld an der Blindheit sind. Die Antwort, die Jesus auf diese Frage
gibt, wird zu Nicks ganz persönlicher Antwort: „Es hat weder dieser gesündigt noch seine
Eltern, sondern es sollen die Werke Gottes offenbar werden an ihm.“
(Johannes 9,3)
Dieser Vers machte Nick klar: Es gibt einen
höheren Grund, warum ich so bin, wie ich bin. Gott hat etwas mit mir vor.
Der Vers macht ihm Mut und verändert sein ganzes Leben. Heute schreckt er
vor nichts mehr zurück. Er geht surfen und tauchen, kann sogar Fußball
spielen, „nur eben etwas langsamer.“ Er reist als Motivationstrainer um
die Welt und beweist mit seiner Ausstrahlung und seinem Humor, dass das
eigene Leid auch zum Sprungbrett des Lebens werden kann.
Nick wuchsen keine Beine und keine Arme mehr.
Doch er bekam etwas noch Wertvolleres geschenkt: Hoffnung. Nick findet
Halt bei Gott und ändert seine Sichtweise über sich und sein Leben. Seine
Lebensgeschichte macht deutlich: Mein Leben ist lebenswert, auch im Leid,
auch wenn ich auf vieles verzichten muss.
Gott leidet mit
Blicken wir in
die Bibel – sie ist Gottes Wort –, dann sehen wir:
Gott begegnet Menschen in ihrem Leid. Er nimmt sie ernst. Er hört ihr
Schreien. Er beendet zwar nicht sofort jede leidvolle Situation – doch er
leidet mit und nimmt sich der Menschen an, die sich ihm anvertrauen. Das
ist nicht Geschichte, auch heute ist Gott bei Menschen, die ihm vertrauen:
Bei den Eltern, die ein Kind verloren haben. Bei Menschen, die einsam in
einem Krankenzimmer die Decke anstarren und nicht wissen, ob es noch
weitergeht, und wenn ja, wie. Er sieht auch das Leid der Menschen, die
unter der Gewalt anderer leiden.
Weil Christus mit uns leidet hat er
stellvertretend für uns am Kreuz gelitten und unsere Sünden und Schuld
getragen:
Denn auch Christus
hat einmal für die Sünden gelitten, der Gerechte für die Ungerechten,
damit er euch zu Gott führte, und ist getötet nach dem Fleisch, aber
lebendig gemacht nach dem Geist.
1.Petrus 3,18
Gott treu bleiben auch im Leid
Viele
Gläubige musten Leid erdulden und sie blieben doch Gott treu. Sie wurden
um seinetwillen verfolgt, geschlagen, gefoltert, misshandelt usw.,
erduldeten Schmach, Spott und Gefängnis.
Auch
Hiob musste Leid ertragen und auch er blieb Gott treu.
Die Bibel betont gleich drei Mal, dass Hiob
ein frommer, rechtschaffener und gottesfürchtiger Mann war, der das Böse
vermied (Hiob 1,1.8; 2,3). Kein Wunder, könnte man meinen, er war auch
überdurchschnittlich reich gesegnet. Er hatte eine Frau, viele Kinder und
ein stattliches Vermögen. Als ihm all das genommen wird, er krank wird,
seine Kinder sterben und er seinen Wohlstand verliert, zeigte sich, wie
viel Gottvertrauen wirklich in ihm steckt. Lehrt die Not ihn beten, oder
fluchen? Die Bibel berichtet: „In diesem
allen sündigte Hiob nicht und tat nichts Törichtes wider Gott.“
(Hiob 1,22). Hiob blieb Gott treu. Er war der Meinung: Wenn wir das Gute
von Gott annehmen, warum dann nicht auch das Schlechte? (Hiob 2,10) Seine
Frau war anderer Meinung. Sie wollte plötzlich nichts mehr von Gott wissen
(Hiob 2,9).
Gott persönlich kennen lernen
Mein
Zeugnis: Ich durfte Gott persönlich kennen lernen durch eine Offenbarung
Gottes:
"Jesus Christus ist vom Tode auferstanden"
Hiob
kekam
keine Antwort warum er leiden musste, aber auch er durfte in seinem Leid
Gott persönlich kennen lernen: „Ich hatte von dir nur vom
Hörensagen vernommen, aber nun hat mein Auge dich gesehen.“ Hiob 42,5 Gott gibt ihm keine rationale Erklärung für sein Leid. Dafür lernt Hiob
Gott persönlich kennen und wächst so in seinem Glauben. Gott nutzt das
Leid, um ihn auf Herz und Nieren zu prüfen und ihn in seinem Vertrauen zu
Gott wachsen zu lassen. Eine Erfahrung, die für Hiob wertvoller war als
Gesundheit und Reichtum. Und Gott belässt es nicht dabei. Er segnet Hiob
später umso mehr.
Persönliche
Begegnung mit Gott
Verzicht kannte auch der Apostel
Paulus. Sein Leben war von Leid durchzogen: Er wurde verfolgt, ins
Gefängnis geworfen, gefoltert, er erlitt mehrmals Schiffbruch, erlebte
Hunger und Durst. Er hatte mit seinem Leben schon mehrmals abgeschlossen.
Und dennoch lobte er Gott und prahlt sogar mit seiner Schwäche (2.
Korinther 11,16-30). Wie kam er dazu? Paulus hatte eine persönliche
Begegnung mit Gott, die sein komplettes Weltbild über Bord warf. Er bekam
eine konkrete Hoffnung, fast ein Wissen, dass Gott ihm in jeder Lebenslage
hilft (vgl. 2. Korinther 1,8-11). Diese Hoffnung blieb sogar bestehen,
wenn er in Not war und keine direkte Hilfe erfuhr. Selbst da war er
sicher: Gott ist mir ganz nahe. Sogar da erlebt er Gottes Trost (vgl. 2.
Korinther 1,5-7).
Paulus hatte jedoch nicht nur eine Hoffnung
für die Zeit auf der Erde, die ihm Kraft gab. Er hatte auch die
Gewissheit, dass die Leiden von heute nicht ins Gewicht fallen im
Vergleich zu dem, was ihn nach dem Tod erwartete (Römer 8,18). Paulus sah
über das Leben im Hier und Jetzt hinaus. Das gab ihm Mut und Kraft, seinen
Auftrag auszuführen, obwohl dieser mit viel Leid verbunden war.
Hoffnungsträger Jesus Christus
Siehe auch
Jesus Christus, Gottes Lamm, hat das Erlösungswerk Gottes vollbracht
Das Alte
Testament sagt an vielen Stellen voraus, dass ein Retter auf die Erde
kommen wird. Er wird den Beziehungsbruch zwischen Gott und Mensch heilen,
der durch Adam und Eva verursacht wurde. Diese Prophetien wurden durch
Jesus Christus erfüllt (vgl. Matthäus 4,14-16; 8,17; 12,17). Jesus starb am Kreuz,
trug damit stellvertretend die Schuld der ganzen Menschheit und ist drei
Tage später auferstanden (Johannes 3,16-18; Lukas 24,46).
Jesus hat Leid ertragen, um uns eine
Perspektive im Leben zu geben. Er hat selbst erlebt, wie sich körperliche
und seelische Qualen anfühlen. Er wurde versucht, kennt innere
Zerrissenheit, Traurigkeit und Verzweiflung. Er versteht uns in unserem
Leid, weil er selbst das Leid von jedem Menschen getragen hat: „Er nahm unsere Krankheiten auf sich und trug
unsere Schmerzen. Und wir dachten, er wäre von Gott geächtet, geschlagen
und erniedrigt! Doch wegen unserer Vergehen wurde er durchbohrt, wegen
unserer Übertretungen zerschlagen. Er wurde gestraft, damit wir Frieden
haben. Durch seine Wunden wurden wir geheilt!“
(Jesaja 53,4-5)
Christus ist das Ebenbild Gottes. Durch ihn hat Gott alles geschaffen:
Er ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes,
der Erstgeborene vor aller Schöpfung. Denn in ihm ist alles geschaffen,
was im Himmel und auf Erden ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, es
seien Throne oder Herrschaften oder Mächte oder Gewalten; es ist alles
durch ihn und zu ihm geschaffen.
Kolosser 1,15-16
Wir
wurden Erben des Fluches, Kinder des Bösen; die durch die Erbsünde
getrennt von Gott lebten. ln der Person Jesu Christi, kam jedoch ein
„zweiter Adam, ohne Bezug zur Sünde“ in diese Welt, der die göttlichen
Voraussetzungen erfüllte und die einst unterbrochene Verbindung zwischen
Gott und Mensch durch sich selbst wiederherstellte:
Denn da durch einen Menschen der Tod gekommen
ist, so kommt auch durch einen Menschen die Auferstehung der Toten. Denn
wie sie in Adam alle sterben, so werden sie in Christus alle lebendig
gemacht werden. Ein jeder aber in seiner Ordnung: als Erstling Christus;
danach, wenn er kommen wird, die, die Christus angehören; danach das Ende,
wenn er das Reich Gott, dem Vater, übergeben wird, nachdem er alle
Herrschaft und alle Macht und Gewalt vernichtet hat. Denn er muss
herrschen, bis Gott ihm »alle Feinde unter seine Füße legt« (Psalm 110,1).
Der letzte Feind, der vernichtet wird, ist der Tod. Denn »alles hat er
unter seine Füße getan« (Psalm 8,7). Wenn es aber heißt, alles sei ihm
unterworfen, so ist offenbar, dass der ausgenommen ist, der ihm alles
unterworfen hat. Wenn aber alles ihm untertan sein wird, dann wird auch
der Sohn selbst untertan sein dem, der ihm alles unterworfen hat, damit
Gott sei alles in allem. 1.Korinther
15,21-28
Wäre nicht die Sunde, so brauchte
es auch keine Vergebung! Da Sünde zwangsläufig Schuld mit sich bringt,
braucht es jemand, der die Schuld sühnt. Jesus Christus, der
Sohn Gottes, hat die Erbsünde und Schuld stellvertretend für uns alle auf sich
geladen
und am Kreuz von Golgatha gesühnt. Kein geringerer als der Sohn Gottes gab
sein Leben als Sühnemittel für die Sünde dieser Welt, für Deine und meine
Schuld. So kommt Vergebung zuerst aus der selbstlosen Liebe Gottes, die
der Vater durch seinen Sohn offenbarte und uns zufliessen lies:
Denn es ist hier kein Unterschied: sie sind
allesamt Sünder und ermangeln des Ruhmes, den sie bei Gott haben sollten,
»Alle haben gesündigt und die Herrlichkeit verloren, die Gott ihnen
zugedacht hatte«, und werden ohne Verdienst gerecht aus seiner Gnade durch
die Erlösung, die durch Christus Jesus geschehen ist. Den hat Gott für den
Glauben hingestellt als Sühne in seinem Blut zum Erweis seiner
Gerechtigkeit, indem er die Sünden vergibt, die früher begangen wurden in
der Zeit seiner Geduld, um nun in dieser Zeit seine Gerechtigkeit zu
erweisen, dass er selbst gerecht ist und gerecht macht den, der da ist aus
dem Glauben an Jesus. Römer 3,22-26
Das ist gewisslich wahr und ein Wort, des Glaubens wert, dass Christus
Jesus in die Welt gekommen ist, die Sünder selig zu machen.
1.Timotheus 1,15
Vergebung ist ein Wunder Gottes,
welches unverdient für jeden Menschen zugänglich und erfahrbar ist.
Einzige Bedingung, ist die Einsicht der begangenen Schuld und das
persönliche Zugeständnis: „Da ist keiner
der Gutes tue, auch nicht einer!" Römer
3,12
Gottes
Liebe und Barmherzigkeit ist so groß, dass er für uns sündige Menschen
einen Weg zur Errettung geschaffen hat. Dieser Weg ist sein Sohn Jesus
Christus, nur durch ihn können wir zu Gott kommen: Jesus spricht:
Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben;
niemand kommt zum Vater denn durch mich.
Johannes 14,6
Er hat uns errettet von der Macht der
Finsternis und hat uns versetzt in das Reich seines lieben Sohnes, in dem
wir die Erlösung haben, nämlich die Vergebung der Sünden.
Kolosser 1,13-14
Nur
Jesus Christus, der ohne Schuld und Sünde ist, konnte als Einziger unsere
Sünden auf sich nehmen und hat für uns den Tod am Kreuz erlitten:
Weil wir denn einen großen Hohenpriester haben,
Jesus, den Sohn Gottes, ... der nicht könnte mit leiden mit unserer
Schwachheit, sondern der versucht worden ist in allem wie wir, doch ohne
Sünde. Hebräer 4,14-15
Denn einen solchen Hohenpriester mussten wir
auch haben, der heilig, unschuldig, unbefleckt, von den Sündern geschieden
und höher ist als der Himmel. Er hat es nicht nötig wie jene
Hohenpriester, täglich zuerst für die eigenen Sünden Opfer darzubringen
und dann für die des Volkes; denn das hat er ein für alle Mal getan, als
er sich selbst opferte. Hebräer 7,26-27
Wer an
Jesus Christus glaubt, der wird nicht gerichtet, sondern bekommt das ewige
Leben bei Gott: Wer an ihn glaubt,
der wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, der ist schon gerichtet,
denn er glaubt nicht an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes.
Johannes 3,18
Durch das
selbstlose Opfer seines Sohnes Jesus, schuf Gott sich eine neue Schöpfung,
die nun imstande war, das Wesen Gottes in sich aufzunehmen und dadurch mit
Gott EINS zu werden. So „empfing“ die neue Schöpfung den göttlichen Samen
seines Wesens: Licht, Leben, Liebe, Friede, Gnade und Wahrheit. Das Reich
Gottes kam durch Jesus Christus in uns und begann sich nun durch das
„Gesetz des Geistes und Lebens“ durch uns als kraftvolle Zeugen Jesu,
weltweit auszubreiten und zu vermehren!
Ist somit jemand in Christus, so ist er ein
neues Geschöpf. Das Alte ist vergangen, siehe, es ist neu geworden.
2. Korinther 5,17
Genau das war Gottes Plan am Anfang
der Schöpfung: Und Gott schuf den
Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als
Mann und Frau. Und Gott segnete sie.
1.Mose 1,27-28 Was durch die Erbsünde unterbrochen war, wurde durch Jesus wieder in Kraft
gesetzt! Jesus sagt: »Siehe, hier bin
ich und die Kinder, die mir Gott gegeben hat.«
Hebräer 2,13 So sind wir nun Söhne und damit Erben des Reiches Gottes, eine
herausgerufene Nation für Gott erkauft, um die Wohltaten Gottes denen zu
verkündigen, die in Finsternis und Todesschatten sitzen, darnit sie sich
bekehren aus der Finsternis zum Licht. Dabei wirken sich drei grosse
Segensströme durch uns als Leib Christi aus:
1. Der Segensstrom des Blutes Jesu:
Es will unzählige Menschen aus allen Stämmen, Völkern und Sprachen von
ihren Sünden reinwaschen!
2. Der Segensstrom des Heiligen Geistes: Er
ist die treibende Kraft der Retterliebe Gottes in uns. Diese „Ströme
lebendigen Wassers“ wollen durch uns bis an die Enden der Erde fliessen
und „lebendig machen, was geistlich tot ist“.
3. Der Segensstrom des
Reiches Gottes: Wir sind eine für Gott herausgerufene Nation aus den
Nationen der Völker; das Reich Gottes ist in uns und will sich durch die
Verkündigung des Evangeliums bis an die Enden der Erde ausbreiten! Somit
wird der Missionsbefehl Jesu durch die verschiedenen Kraftwirkungen des
Heiligen Geistes durch seinen Leib, wirkungsvoll und für die Ewigkeit
fruchtbringend ausgeführt. Das Reich Gottes hat seine eigenen Gesetze:
„Das Gesetz des Geistes des Lebens in Jesus Christus: Gerechtigkeit,
Friede und Freude im Heiligen Geist. Denn wer darin Christus dient, ist
Gott wohlgefällig und den Menschen bewährt“ (Röm.8,2; 14,17-18).
Heile Beziehung ohne heile Welt?
Die Bibel erklärt, dass jeder schon heute
Vergebung der Sünden und eine Beziehung zu Gott haben kann. Das bedeutet
jedoch nicht, dass wir kein Leid mehr erleben werden, sobald wir Jesus
nachfolgen. Paulus macht dies in seinen Briefen immer wieder deutlich. Er
betont: So wie ich einmal am Trost teilhaben werde, so habe ich jetzt auch
Anteil am Leiden von Jesus (2. Korinther 1,7). Ein Leben ohne Leid wird
erst wahr, wenn Jesus Christus wiederkommt und die an ihn Gläubigen vom
Tode auferstehen werden um mit Christus auf der neuen vollkommenen Erde
ohne Leid und Not in Ewigkeit zu leben.
Gott wird alles neu machen
Siehe auch
Unsere Zukunft
Jesus Christus hat Leid ertragen, um uns
Hoffnung und Zuversicht im Leben zu geben. Hoffnung auf das ewige Leben
bei Gott und Christus in einer neuen vollkommenen Welt. Eine Zuversicht, dass
Gott uns liebt und für uns das Beste will.
Gott
wird eine neue Erde und einen neuen Himmel erschaffen:
Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue
Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde sind vergangen.
Offenbarung 21,1 Und der auf dem
Thron saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu! Und er spricht: Schreibe,
denn diese Worte sind wahrhaftig und gewiss!
Offenbarung 21,5
Er
wird das Böse vollkommen vernichten und damit dem Leid ein Ende machen.
Wir werden einen geistlichen, unsterblichen Körper bekommen und es wird keine
Krankheit, keine Schmerzen und keinen Tod mehr geben. Das menschliche Herz wird
sein wie das von Jesus – rein und voll guter Gedanken:
Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden
sein Volk sein und er selbst, Gott mit ihnen, wird ihr Gott sein; und Gott
wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr
sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste
ist vergangen. Offenbarung 21,3-4
Christus ist die Quelle des lebendigen Wassers. Jeder,
der Christus als seinen Erretter annimmt wird das Wasser des Lebens
umsonst und das ewige Leben auf der neuen Erde geschenkt bekommen:
Ich bin das A und das O, der Anfang und das
Ende. Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers
umsonst. Wer überwindet, der wird es alles ererben, und ich werde sein
Gott sein und er wird mein Sohn sein.
Offenbarung 21,6-7
Und der Geist und die Braut sprechen: Komm! Und
wer es hört, der spreche: Komm! Und wen dürstet, der komme; und wer da
will, der nehme das Wasser des Lebens umsonst. Offenbarung 22,17
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