Verschiedene Arten von Gebet
1. Es gibt verschiedene Arten von Gebet
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"Tägliche Andacht" von Bayless Conley erhalten.
In Epheser 6,17-18 sagt uns der Apostel
Paulus: Nehmt auch den Helm des Heils und
das Schwert des Geistes, das ist Gottes Wort! Mit allem Gebet und Flehen
betet zu jeder Zeit im Geist und wachet hierzu mit allem Anhalten und
Flehen für alle Heiligen. Heute möchte ich mit dir über die Worte
„betet zu jeder Zeit im Geist“ nachdenken. Man könnte den zweiten Vers
auch so übersetzen: „Betet in jeder Gebetsart und dringenden Bitte; und
betet zu jeder Gelegenheit im Geist.“ Ich glaube, Paulus weist dich und mich auf
die Tatsache hin, dass es verschiedene Arten von Gebet gibt. In den
nächsten Andachten will ich mit dir über diese verschiedenen Gebetsarten
sprechen. Ich weiß, du denkst jetzt: „Aber Gebet ist
doch Gebet. Wir wollen nicht auf Begrifflichkeiten herumreiten.“ Daran ist
etwas Wahres, denn Gebet ist in seiner einfachsten Form einfach nur Reden
mit Gott, und das ist etwas, das jeder tun kann. Doch zu sagen, „alle Gebete sind Gebet“,
wäre gleichbedeutend mit der Aussage, „jeder Sport ist einfach Sport“. Das
stimmt in einer Hinsicht, aber du kannst nicht eine Sportart mit den
Regeln spielen, die für eine andere Sportart gelten. Früher war ich Trainer für die
Baseball-Kindermannschaft. Einmal wurde ein Ball ins „Outfield“
(Außenfeld) geworfen. Der Outfielder fing ihn, warf ihn auf das Kind, das
versuchte, zur zweiten Base zu laufen, und traf es. Dann rief er: „Du bist
raus! Ich habe dich getroffen!“ Dieser Spielzug ist vielleicht beim
Völkerball möglich, aber nicht beim Baseball. Es gibt verschiedene Arten
von Gebet für verschiedene Umstände, und ich freue mich darauf, dir diese
Gebetsarten in den kommenden Andachten hoffentlich etwas verständlicher zu
machen. Rede jeden Tag mit
Gott. Sei ein eifriger Beter. Mache es dir aber auch zum Ziel, die
„Regeln“ kennenzulernen, die für verschiedene Arten von Gebet gelten.
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2.
Das Gebet der Hingabe Gestern
haben wir damit begonnen, verschiedene Arten des Gebets für verschiedene
Umstände in unserem Leben näher zu betrachten. Die erste Art des Gebets,
die ich herausstellen möchte, ist das Gebet der Hingabe. Die Bibelstellen Markus 14,32 und 14,35-36
helfen uns, diese Art des Gebets zu verstehen: Und sie kommen an ein Gut mit Namen
Gethsemane und er spricht zu seinen Jüngern: Setzt euch hier, bis ich
gebetet habe! Und er ging ein wenig weiter und fiel auf die Erde; und er
betete, dass, wenn es möglich sei, die Stunde an ihm vorübergehe. Und er
sprach: Abba, Vater, alles ist dir möglich. Nimm diesen Kelch von mir weg!
Doch nicht, was ich will, sondern was du willst! Hier sehen wir, wie Jesus sich selbst dem
Willen des Vaters weiht und ausliefert. Er hat Angst, er ist verzweifelt.
Dies ist der Abend vor seiner Kreuzigung. Und Jesus sagt: „Vater, wenn wir
die Menschheit auf eine andere Weise erlösen können, dann tu es bitte!
Aber dein Wille ist, was zählt. Darum beuge ich mich und ordne mich deinem
Willen unter, Vater.“ Dieses Gebet der Auslieferung und Hingabe
sollte jeder Gläubige beten. Ich glaube, jeder Christ sollte generell so
beten, nachdem er sein Leben Jesus anvertraut hat – so, wie der Apostel
Paulus auf der Straße nach Damaskus fragte: „Herr, was willst du, dass ich
tun soll?“ Auch wenn du auf deinem Weg mit Gott an
Weggabelungen gelangst, wenn du nicht genau weisst, was Gott von dir will
oder wenn du spürst, dass er dich in eine Situation führt, in der ein
Opfer von dir verlangt wird, solltest du durch dieses Gebet erneut deine
Hingabe Gott gegenüber bekräftigen. Jesus war voll und ganz bereit, den Willen
des Vaters zu tun; und dennoch bestätigte er noch einmal seine Hingabe,
als er betete: „Ich bin bereit, mich dir unterzuordnen.“ Bete es. Sprich es aus. Unterstelle dich Gottes Willen so, wie er ihn offenbart.
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3.
Das Gebet des Glaubens Gestern
haben wir etwas über das Gebet der Hingabe gelernt. Heute möchte ich dir
helfen, das Gebet des Glaubens zu verstehen. Davon lesen wir in Markus
11,22-24. Und Jesus antwortete und spricht zu
ihnen: Habt Glauben an Gott! Wahrlich, ich sage euch: Wer zu diesem Berg
sagen wird: Hebe dich empor und wirf dich ins Meer! und nicht zweifeln
wird in seinem Herzen, sondern glauben, dass geschieht, was er sagt, dem
wird es werden. Darum sage ich euch: Alles, um was ihr auch betet und
bittet, glaubt, dass ihr es empfangen habt und es wird euch werden. Beim Gebet des Glaubens musst
du glauben, dass du empfängst, wofür du betest, und zwar in dem
Augenblick, in dem du betest. Nicht erst, wenn die Umstände anders
aussehen, nicht zu einem späteren Zeitpunkt, sondern
während du bestest. In der
Neues-Leben-Bibel heißt es:
Entscheidend ist, dass ihr glaubt und in euren Herzen nicht daran
zweifelt. Wenn du bestest, dann
glaub, dass Gott dich erhört und die Antwort auf den Weg gebracht hat, ob
du es fühlst oder nicht. Glaube, dass der Himmel die Antwort auf dein
Gebet geschickt hat, noch bevor du von deinen Knien aufstehst.
Dies ist
die Zuversicht, die wir zu ihm haben, dass er uns hört, wenn wir etwas
nach seinem Willen bitten. Und wenn wir wissen, dass er uns hört, was wir
auch bitten, so wissen wir, dass wir das Erbetene haben, das wir von ihm
erbeten haben. Das Gebet des Glaubens ist dir
aufgetragen, wenn du Gottes Willen kennst und verstehst. Die Bibel ist die
Offenbarung von Gottes Willen. Unser Gebet wird nicht mehr oder weniger
bewirken als das, was Gott will – und Gottes Wort offenbart uns seinen
Willen. Bete also das Gebet des
Glaubens gemäß Gottes Willen und du kannst dir sicher sein, dass er dich
gehört und die Antwort auf dein Gebet schon geschickt hat.
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4.
Das Gebet der Übereinstimmung In den
zwei letzten Andachten haben wir über das Gebet der Hingabe und das Gebet
des Glaubens nachgedacht. Heute wollen wir uns das Gebet der
Übereinstimmung anschauen. Dieses Gebet finden wir in Matthäus 18,19.
Hier sagt Jesus: Wiederum sage ich euch: Wenn zwei
von euch auf der Erde übereinkommen, irgendeine Sache zu erbitten, so wird
sie ihnen werden von meinem Vater, der in den Himmeln ist. Wenn ich mit anderen Menschen bete, ist es
in neun von zehn Fällen dieses Gebet. Und meistens zitiere ich dabei
diesen Bibelvers. Vor Jahren arbeitete ich bei einem
christlichen Werk, bei dem ich mit Menschen am Telefon betete. Bevor wir
miteinander beteten, ging ich mit dem jeweiligen Anrufer den oben
genannten Bibelvers durch. Die einzelnen Schritte, auf die ich dabei
hinwies, sind ganz einfach:
Der einzige Teil, der den Leuten manchmal
nicht klar war, war die Sache mit der Übereinstimmung oder Einigkeit. „Was
bedeutet es, einig zu sein?“ fragten manche. Ich sagte: „Ganz einfach:
Einig sein bedeutet einig sein.“ Versuche nicht, die Sache zu geistlich zu
machen. Wenn wir beschließen, zusammen zu einer bestimmten Zeit an einem
bestimmten Ort Mittag zu essen und du sagst: „Okay, wir treffen uns dort“,
dann sind wir uns einig geworden. Im Gebet übereinzukommen, ist nichts
anderes. Ließ diesen Vers noch
einmal. Schaue ihn dir Wort für Wort an und befolge ihn – in aller
Einfachheit. Wenn wir unseren Teil tun, wird Gott seinen Teil tun.
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5.
Das Gebet der persönlichen Erbauung In der heutigen Andacht wollen wir uns mit
dem Gebet der persönlichen Erbauung beschäftigen. Paulus schreibt in 1.
Korinther 14,4: Wer in einer Zunge redet, erbaut
sich selbst; wer aber weissagt, erbaut die Gemeinde. In Vers 14 sagt Paulus:
Wenn ich in einer
Zunge bete, betet mein Geist.
Zusammen mit der Aussage
in Vers 4 sehen wir, dass das Gebet in Zungen unseren Geist aufbaut. Erbauen
ist ein altes deutsches Wort. Es
bedeutet, ein Gebäude oder Bauwerk zu erbauen, höher und höher. Eine
moderne Umschreibung, die dem am nächsten kommt, wäre „er tankt Energie“,
genau wie beim Aufladen einer Batterie. Wenn ich in anderen Zungen bete, dann lade
ich meinen Geist mit Energie auf. Ich selbst werde aufgebaut. Es ist wie
bei meinem Mobiltelefon. Es muss neu aufgeladen werden oder es wird
irgendwann nicht mehr funktionieren. Manchmal lasse ich mein Telefon
angeschaltet und telefoniere, während es auflädt, aber dann dauert das
Aufladen viel länger. Schalte ich es allerdings aus und stecke es in die
Steckdose, dann erfolgt der Aufladeprozess viel schneller. Manchmal musst du einfach alles stehen und
liegen lassen, alles ausschalten und irgendwo allein mit Gott hingehen und
beten. Baue dich im Heiligen Geist auf, womöglich auch durch das Gebet in
anderen Sprachen (Zungengebet). Manchmal komme ich nach einem langen Tag
erschöpft nach Hause. Ein gutes Essen und eine Ruhepause vertreiben meine
körperliche Müdigkeit. Aber um meine inneren Ressourcen zu erneuern, muss
ich etwas anderes tun. Für mich ist das Lesen von Gottes Wort
Nahrung für meinen Geist, und das Beten in anderen Zungen verschafft mir
innere Ruhe und Erneuerung. Es ist genau so, wie Jesaja 28,11-12 es
beschreibt: Durch stammelnde Lippen und durch
eine fremde Sprache wird er zu diesem Volk reden, er, der zu ihnen sprach:
Das ist die Ruhe! Schafft Ruhe dem Erschöpften! Und: Das ist die
Erquickung! Nimm dir die Zeit, dich zurückzuziehen und
deine geistlichen Batterien aufzuladen.
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6.
Das Gebet des Flehens Heute will ich mit dir über das Gebet des
Flehens nachdenken. Epheser 6,18 sagt uns: Mit allem Gebet und Flehen betet zu
jeder Zeit im Geist und wachet hierzu in allem Anhalten und Flehen für
alle Heiligen. Das griechische Wort für
Gebet, das Paulus hier benutzt,
wenn er sagt: … betet mit allem Gebet und Flehen,
ist das allgemeine Wort für Beten, das im ganzen Neuen Testament vorkommt.
Aber das Wort, das mit Flehen
übersetzt wird, bezeichnet das Gebet für ganz besondere Nöte und
Bedürfnisse. Meistens ist dies ein Gebet, das für andere gebetet wird.
Davon ist in diesem Vers die Rede. In Philipper 1,3-4 gebraucht
Paulus dasselbe Wort für Flehen,
als er sagt: Ich danke meinem Gott bei jeder
Erinnerung an euch allezeit in jedem meiner Gebete und bete für euch mit
Freuden. Beide Worte, die mit „Gebete“
und „bete“ übersetzt werden, sind im Griechischen das Wort für
Flehen, das wir gerade in Epheser 6,18
lasen. Hier ist es allerdings mit Gebete
und bete
übersetzt. Beachte, dass Paulus auch
sagt, für wen er betet: Ich bete allezeit in jedem
meiner Gebete für euch. Es ist für andere Menschen. Vor Kurzem bat mich ein befreundeter
Pastor, für seine Gemeinde und ihre Finanzen zu beten. Er sagte, dass die
Finanzen sehr knapp seien. In den nächsten Tagen brachte ich dieses
Anliegen mehrere Male vor Gott und nannte ihm mein konkretes
Gebetsanliegen, mein „Flehen“. Ich betete nicht: „Ich glaube, ich
empfange es.“ Das war nicht meine Aufgabe. Aber ich betete dafür, dass
Gott der anderen Gemeinde half. Ich betete, dass Gott ihr Weisheit gab,
dass Gott die Menschen in der Gemeinde zu Spenden inspirierte, dass sie
ein Herz für den Dienst an anderen Menschen bekamen. Dies alles und viele
weitere konkrete Bitten brachte ich in den folgenden Tagen vor Gott. Das ist das Gebet des Flehens – konkrete
Gebetsanliegen für konkrete Menschen.
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7.
Das Gebet der Fürbitte Heute will ich dir helfen, das Gebet der
Fürbitte zu verstehen – die sechste der verschiedenen Gebetsarten, die wir
uns in den letzten Tagen angeschaut haben.
Ich ermahne euch nun vor allen
Dingen, dass Flehen, Gebete, Fürbitten, Danksagungen getan werden für alle
Menschen. Das mit
Fürbitte übersetzte griechische Wort hat damit zu
tun, dass man für eine andere Person bei einem König vorspricht. Fürbitte
als Gebetsart hat damit zu tun, dass man für andere bei Gott „vorspricht“.
Aber es hat insbesondere damit zu tun, dass man für jemanden zu Gott
kommt, der keine Beziehung zu ihm hat. Vor einigen Jahren war ich auf Dienstreise
in Nigeria, wo ich auf einer großen Konferenz in der Stadt Onitsha sprach.
Während wir dort waren, wurden wir eingeladen, den König von Onitsha zu
treffen. Es war ziemlich aufregend, in einer
Autokolonne chauffiert zu werden, in der an allen Wagen kleine Flaggen
befestigt waren. Ich fühlte mich wie eine wichtige Person! Als wir jedoch
zum Palast kamen, musste jemand anderes für uns vorher zum König gehen,
damit wir uns mit ihm treffen konnten. Weder ich noch irgendjemand sonst
aus unserer Gruppe hatte eine Stellung, die ihn berechtigt hätte, vor den
König zu treten. Die Person, die uns zum König
von Onitsha brachte, war ein Vermittler. Und das ist der Gedanke hinter
dem Wort Fürbitte. Der
Fürbitter tritt für jemand anderen, der gegenwärtig Beziehung zu ihm hat,
beim König der Könige ein. Erinnerst du dich, wie Abraham für Sodom
vor Gott hintrat und bat, dass Gott die Stadt verschonen möge? Was tat
Abraham? Er handelte als Fürbitter. Er trat zwischen Gott und jemanden,
der keine Beziehung zu Gott hatte. Jeder von uns sollte Gebete der Fürbitte
beten. Du und ich müssen Fürbitte für Menschen tun, die Jesus noch nicht
kennen.
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Siehe zu
diesem Thema auch Tägliche Andachten: Predigt-Videos "Antworten mit Bayless Conley"
|
Website: Antworten mit Bayless Conley
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(Letztes Update: 29.07.2018)